Hier in Hilden gibt es bei den Hydranten eine Besonderheit, sogenannte End-Hydranten (was es genau damit auf sich hat, habe ich nicht kappiert, aber es ist wohl so, dass die regelmäßig gespült werden müssen). Diese sind auf dem rot-weißen Schilden nicht mit “H” sondern mit “EH” markiert. Die Frage ist, wie man das sinnvoll in die OSM-Karten einpflegt.
Im Moment ist es einfach nur als note drin. ein noexit=yes wäre inhaltlich wahrscheinlich richtig, aber es ist halt unklar, ob das Sinn macht, wenn das sonst nirgends vorkommt… Hat da jemand Ideen, wie man damit ungehen sollte?
Mit Endhydrant dürfte hier gemeint sein, dass der Hydrant am Ende einer Stichleitung sitzt, das Wasser also nur von einer Richtung zuströmt. Im Gegensatz zu Ringleitungssystemen bleibt das Wasser nicht im Fluss, entsprechend kann es notwendig sein, diese Hydranten zu spülen (Hygiene, Verkrustung, Frostgefahr).
Aus Sicht der Feuerwehr ist nicht nur der Endhydrant problematisch, sondern auch alle Hydranten, die davor im gleichen Ast liegen; wird ein Hydrant voll ausgelastet, steht den Hydranten dahinter (bis zum Endhydranten) keine ausreichende Fördermenge zur Verfügung.
Derzeit kennt das Taggingschema nur water_source=main. Benötigt würde eine Unterscheidung zwischen Verästelungs- und Ringnetz.
Ob das aber einen tatsächlichen Mehrwert hat ist die andere Frage. Zumal das OTG i.d.R. nicht prüfbar ist.
Dem schließe ich mich an. Wenn man das festhalten will, sollte es reichen, eine Notiz mit “Endhydrant” an die gängigen Tags zu hängen. noexit=yes passt m.E. überhaupt nicht.
Wenn du Deinen Topictitel in “Tagging von Endhydranten” umbenennen würdest, wäre das m.E. sachlicher und besser verständlich als der Hinweis auf das “xxx Forum”.
Naja, sollte die Feuerwehr die OSM-Daten verwenden um ihre Hydranten-Karten zu erstellen, wäre das vielleicht eine nützliche Information. Für mich wäre es auch spannend, die optisch in der Stadtkarte sichtbar zu machen (etwa mit overpass turbo). Viel weitere Anwendungen wüsste ich aber auch nicht.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Endhydranten für den Wasserversorger wichtig sind. Denn stehendes Wasser ist ein Brutofen für Bakterien. Das wollen die Wasserversorger natürlich vermeiden, da Trinkwasser ja ein “Lebensmittel” mit entsprechender Qualität sein muss. Sie möchten stehendes Wasser also unter allen Umständen vermeiden. Aus diesem Grund werden z.B. Löschwasserhydranten auf Firmengeländen vom eigentlichen Wasserversorgungsnetz real getrennt. Im Einsatzfall muss dann dieser Teil des Netzes erst mal “gefüllt” werden. Das ist hier aber ein wenig offtopic…
Meint ihr das im ernst?
Kann ich mir nicht vorstellen, daß die örtliche Berufsfeuerwehr keinen aktuellen Hydrantenplan ihrer Stadt und der angrenzenden Orte zur Verfügung hat.
Sie werden wohl einen besseren Überblick darüber haben als wir.
Oder weiß es jemand besser…
Naja, Gerüchten zu folge, soll es schon vorgekommen sein, dass die offiziellen Pläne Lücken aufwiesen und die Feuerwehr die dann selber aufgefüllt hat. Aber ob das stimmt und ob jemals dabei schon auf OSM-Daten zurückgegriffen wurde, das weiß ich auch nicht.
Naja. Hier hat die örtliche Freiwillige Feuerwehr wohl ihre Hydrantendaten nach OSM importiert und ca. 10% davon sind fehlerhaft. Meistens stimmt nur irgendeine Angabe (Nr, Leitungsdurchmesser) nicht, aber einen Hydranten gibt es gar nicht. Während ein anderer fehlt. Insofern…
Also hier im Ort haben wir sowohl eine Berufsfeuerwehr als auch zwei Freiwillige Feuerwehren und alle fahren immer noch mit so genannten Hydrantenbüchern durch die Gegend.
Das bedeutet, das die sich im Einsatz auf der Anfahrt oder auch erst vor Ort immer die nächstbesten Hydranten aus einem DIN-A4-Ordner suchen müssen, es sei denn einer der Kameraden weiß schon aus der Vergangenheit wo ein Hydrant ist. (Ja, das gibt hier mehrere solche Freaks.)
Diese Hydrantenbücher sind nach Straßennamen unterteilt und die Seiten sehen dann aus wie schlecht ausgedruckte Schwarz-weiß-Landkartenausschnitte in einem miserablen Maßstab.
Bedeutet also viel zu oft muss der Wassertrupp erst einmal mit Standrohr usw. loslaufen und einen nächstbesten Hydranten vor Ort suchen.
Bis dahin müssen die max. viertausend Liter aus einem Fahrzeug ausreichen (falls nur ein Fahrzeug vor Ort ist).
Gut, daß wir nicht mehr in Zeiten von Barney Geröllheimer leben, sonst wären das Steintafeln…
Also dann doch fleißig weiter Hydranten in die Datenbank eintragen, schadet nicht und hilft vielleicht doch mal im Ernstfall…
Nachdem unsere Kommune es nachhaltig nicht schafft aktuelle und korrekte Hydrantenpläne zur Verfügung zu stellen. Habe ich mit unserer Feuerwehr vor 12 Jahren die Hydranten und Wasserentnahmestellen in unserem Einsatzgebiet in OSM eingepflegt und rendere seit dem bei jeder Änderung eine Karte im A4 Format die in Papier auf den Fahrzeugen zur Verfügung steht.
So kann der Einsatzleiter schon auf der Anfahrt die Wasserversorgung und Fahrzeugaufstellung planen.
Ebenso kann man einen solchen Plan auch ortsfremden Wehren in die Hand drücken und mit einem kurzen Kommentar finden auch die die Wasserentnahmestellen korrekt und zügig.
Auch die gewünschte Lage der Leitungen zur Wasserversorgung der Einsatzstelle lässt sich so schnell und sicher weitergeben.
Das alles wäre ohne OSM und mit “offiziellen” Karten nicht möglich.
Eine Anekdote zur Genauigkeit der “offiziellen” Karten gehört wohl eher in den Thread Lustige Sachen. Unser Wasserversorger hat mit seinen Karten sage und schreibe 6 Stunden und ein 8 Meter breites Loch gebraucht um seine Leitung wiederzufinden.
Also Ich als (ehemaliger) Leiter einer Feuerwehr möchte die Hydranten in OSM nicht mehr missen.
Das höre ich immer wieder, nicht nur bei Hydranten, dass die, die es
“eigentlich besser wissen müssten”, auf OSM zurückgreifen, weil OSM es
halt in der Praxis doch besser weiss.
(zurück auf die noch nicht beantwortete ursprüngliche Frage kommend)
Wie der Zufall so will, frage auch ich mich gerade, wie ich mit Lüftungshydranten umgehen soll (neben End- bzw. Spülhydranten einer weiteren Art von Hydranten mit “Spezialfunktion”).
Bisher habe ich sie nicht als Hydranten gemappt, weil ich dachte, man könne kein Löschwasser draus entnehmen. Aber das stimmt offenbar nicht: In diesem Uralt-Thread steht, dass man auch Lüftungshydranten für Löschwasser nutzen kann. Online finde ich wenig dazu, aber zumindest ChatGPT bestätigt das. Können die Fachkundigen hier in der Runde auch bestätigen, dass solche Hydranten zur Entnahme von Löschwasser geeignet sind und daher auch wie üblich als emergency=fire_hydrant gemappt werden sollten?
Das Hydranten-Tagging ist ja eigentlich recht detailliert, aber eine Möglichkeit zur Erfassung solcher Spezialfunktionen wie “Spülhydrant” oder “Lüftungshydrant” scheint noch nicht dokumentiert zu sein. Hat jemand eine Idee? Nur eine description oder note zu hinterlassen ist mir zu unstrukturiert Fällt das noch unter den fire_hydrant-Namensraum oder brauchts dafür ein allgemeineres Tagging, da diese Spezialfunktionen offenbar auch der Wartung des regulären Trinkwassernetzes dienen?
Ein Hydrant im Sinne emergency=fire_hydrant ist letztlich, bis auf wenige Ausnahmen, jeder Hydrant.
Zusätzlich zu dieser Nutzung im context von emergency=* kann ein Hydrant auch noch weitere Nutzungen haben, diese sind OtG ins den seltensten Fällen erkennbar und somit eigentlich irrelevant da nicht nachvollziehbar.
Hydranten die ausschließlich eine der genannten “anderen” Funktionen haben sind mit nicht bekannt.
Im Zuge meines oben erwähnten Loches habe ich an der Stelle auch einen neuen Hydranten bekommen, der erst zum Entlüften, dann zum Spülen und seit dem öfter für die Löschwasserentnahme genutzt wurde.
Daher meine Empfehlung: emergency=fire_hydrant mit seinen Detaillierungen reicht vollkommen aus.
Edit:
<ironie_on>
Wenn die Feuerwehr das Löschwasser nicht nicht aufs Feuer spritzt sondern es weglaufen lässt, ist das dann Spülwasser?
<ironie_off>
Fällt das noch unter den