Ist surface=gravel richtig?

Beim Radfahren in Deutschland bin ich auf diese Situation gestoßen:
Way: 8094783 | OpenStreetMap.
Die Straße war von sehr schlechter Qualität und das Fahren mit einem Fahrrad mit 20 Kilo Gepäck war unmöglich. Der Straßenbelag bestand aus groben Steinen und Kopfsteinpflaster. (photo 1)
Ich habe surface=gravel hinzugefügt, aber ich weiß nicht, ob es in Deutschland eine andere Kennzeichnung für diese Art von Straße gibt.
Die Straße war auch mit einem “Privatweg”-Schild gekennzeichnet. Darf man in Deutschland auf dieser Art von Straße fahren? (photo 2)
Die Straße ist Teil von drei Routenbeziehungen.
Photo 1:


Photo 2:

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smoothness=* (mindestens very_bad)

Das ist kein offizielles Verkehrszeichen und bedeutet nur, dass die Straße in Privatbesitz ist. Wenn kein Verbot dabeisteht, darfst du sie benutzen.

Das Schild ist jedenfalls einem offiziellen Verkehrszeichen nachempfunden. Was der Eigentümer der Straße damit aussagen will somit wohl klar, auch ohne Zusatztafel, nicht?

PS: Gibt es in Deutschland einen anerkannten traffic_sign Wert dafür? Von diesen Schildern stehen ja nicht wenige herum…

OT:

Hoffentlich werden damit nur offizielle (rechtswirksame) Schilder getagged und nicht private Phantasie-Schilder (da gibt es ja diverse Varianten davon). Die können gerne mit irgendetwas anderem erfasst werden - aber nicht mit traffic_sign=*

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Das erste Bild ist surface=gravel. Wenn es ordentlicher verdichtet wäre, wäre surface=compacted besser. Aber dafür sind es mir zu viele lose Steine.

Dass in der freien Landschaft oder im Wald ein Weg ein Privatweg ist, sagt nichts über das Betreten zu Fuß und das Fahrradfahren aus. In praktisch alle Bundesländer dürfen zu Fuß Gehende und Radfahrende die Wege in der freien Landschaft und im Wald benutzen (Radfahren ist teilweise beschränkt, aber das trifft hier nicht zu). Daher ist das Schild am besten mit operator:type=private zu erfassen.

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Nach meinem Dafürhalten: smoothness=* (höchsten very_bad)

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Edit: in Frage kommen m.E.:

very_bad:

Car with high clearance, light-duty off road vehicles Unpaved roads with potholes and ruts, but still passable with an average SUV with a ground clearance of at least 18 cm.*

bad :

robust_wheels trekking bike, normal cars, Rickshaw and all below Heavily damaged paved roads that badly need maintenance: many potholes, some of them quite deep. The average speed of cars is less than 50% of what it would be on a smooth road. However, it isn’t so rough that ground clearance becomes a problem. A ground clearance of a normal passenger car (>14 cm) is sufficient. Good unpaved roads without risk of damage to normal passenger cars are also included here.

Ich gehe bei der Zuteilung des Wertes immer von den schwächsten Verkehrsteilnehmern aus. Auf diesem Weg wird niemand, der noch alle 5 Sinne beisammen hat, mit einer Rikscha fahren wollen und mit einem normalen Trekkingrad auch nicht wirklich. Von daher kommt hier “bad” für mich nicht mehr in Frage.

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Du hast rechts, ich musste mich erst ein wenig in die Fotos eingucken. Die großen losen Steine vorne in Bild 1 waren mir vorher gar nicht aufgefallen

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Ich danke Ihnen für die Lösungsvorschläge. Ich habe smoothness=very_bad hinzugefügt. Die Tags für das Straßenschild habe ich nicht weiter bearbeitet und überlasse das gerne einem von Ihnen, wenn es wirklich wichtig ist.

For evaluation of smoothness, the developing consensus seems to be that one should consider whether it’s possible to use the road, not whether you’d want to. See How to map Key:smoothness - #50 by rhhs and Categorisation of Key:smoothness values

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what means possible? This is also subjective.

If you are ready to pull a rickshaw with myself sitting in it over this road and after doing so still believe the smoothness is good enough for a rickshaw ride I will agree to smoothness=bad.

Again, it would even be possible to use this road with a racebice or a wheelchair if you are ready to suffer reasonably, so one could also think about smoothness=good from that point of view.

I remember this topic but I would not confirm that there is a consensus about the use of smoothness and I doubt there will ever be.

Das Bild oben ist für Trekking Bike und stinknormales Auto ganz klar fahrbar, da muss man kein Masochist dafür sein. Eh, eine gewisse Dringlichkeit brauchts eventuell auch. Bei Rikschas kenn ich mich ehrlich nicht aus. Die Frage ist also:

Müssen alle in der Definition angeführten Varianten erfüllt sein oder nur die Mehrheit.

Anders gesagt: Kann Smoothness nur jemand taggen, der sich mit Rikschas auskennt?

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Imho trifft hier eher zu: smoothness=bad .
wiki/Key:smoothness#Values

smoothness=* sollte man imho aber nur taggen, wenn man dort selbst schon entlang gefahren ist bzw. das Fahrrad schieben musste, weil fahren nicht möglich war. (Ich bin Fahrradfahrer und fahre nur sehr sehr selten PKW.)

Den Weg auf den Fotos (oben in diesem Thread) würde ich sogar mit meinem alten City-Fahrrad befahren (ohne Federung). Wir haben hier in der Region auch deutlich schlechtere Wege, die teilweise sogar als Wander- bzw. Fahrradroute ausgeschildert sind.

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Das ist das Fahrrad, mit dem ich versucht habe, diese kleine Straße zu befahren.
Das Fahrrad ist 30 Jahre alt (ich 76), hat keine Federung und 20 Kilo Gepäck. Ich habe versucht, dort mit dem Fahrrad zu fahren, aber zu Fuß war es viel einfacher.
Wie andere Beiträge gezeigt haben, gibt es viele Ansichten über smoothness=*, und deshalb sollte es ein System geben, das dies berücksichtigt. Zum Beispiel:
smoothness:car=
smoothness:foot=
smoothness:bicycle=
Das führt aber zu allerlei Bewertungsproblemen, denn die Straße, auf der ich zu Fuß gehen musste, ist für ein Auto überhaupt kein Problem. Sie erhalten dann:
smoothness:car=good
smoothness:bicycle=bad
Kurzum, lassen Sie es so, wie es ist. Übrigens schaue ich nie im Voraus, wo ich mit dem Rad hinfahre (ich fahre kein Auto), ich merke es, wenn ich dort bin, und bisher (+100.000km) hat das noch nie Probleme verursacht!

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Solche Wege gibt es immer wieder in D. Schotter wird auf den Weg geworfen und man wartet ab, dass er sich festfährt. Der von dir erlebte Zustand ist wahrscheinlich nicht der gewollte Endzustand.

Vor zwei Jahren haben sich solche Straßenbeläge am Rennsteigradweg gestapelt. In den bayrischen Alpen kommen sie auch häufig auf Radrouten vor.

Ich fahre so etwas mit etwas mehr Gepäck als Du, aber ansonsten ähnlich ausgestattet. Bin aber 19 Jahre jünger. (Du gibst mir Hoffnung für die Zukunft.) Spass machen diese Wege aber nicht und meine Flüche bleiben unerhört, denn sonst würden viele Planer in der Hölle schmoren.

Ab und zu frage ich mich, weil diese Art von Schotter in den letzten Jahren immer häufiger auftaucht, ob da in irgendeinem Handbuch missverständliches steht.

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Das glaube ich Dir unbesehen, aber der eisenharte Schotterpistenfresser taugt als Maßstab genau so wenig wie der verweichlichte Asphaltcruiser. Der Durchschnitt ist hier m.E. ausschlaggebend.

Der Rheinradweg am Oberrhein war bis vor einigen Jahren zu großen Teilen mit einer schön verdichteten wassergebundenen Decke aus feinem Material versehen. Hier und da ein kleines Schlagloch und ab und zu ein wenig loses Material im Durchmesser von wenigen Millimetern. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie viele Radler sich darüber beschwert haben, dass diese Schotterpiste ja wohl unzumutbar als Fernradweg ist … :laughing: … kein Scherz!

Was die Befahrbarkeit des Weges in Bild 1 angeht: Möglich ist fast alles, aber wenn auf der Oberfläche Schotterbrocken mit einer Kantenlänge in dieser Größenordnung rumliegen, ist das für mich ohne jeden Zweifel “very_bad”, so lange wir keine separaten Tags für Autos, Radler und Fußgänger eingeführt haben, womit ich dem Post von @marczoutendijk zustimme.

Why did you decide to walk? Because the surface was too rough (smoothness too bad) or because the gravel was too loose (a property of the surface)?

Some surfaces are hard to use not because of their roughness, but because of the nature of the surface. Loose gravel and loose sand are hard to cycle on, you want to slow down driving a car on loose gravel because of the risk of damage by stones hitting your car body, etc. Sometimes you have to slow down because it’s steep or because there are sharp curves. I think all of these factors should not be taken into account when evaluating smoothness.

Quality grading systems will always be somewhat subjective, all we can do is try to minimise it by finding consensus about clear descriptions. I think “possible” is less subjective (smaller variation of judgements) than “comfortably useable”.

There was an 85% “bad” vs 15% “very bad” vote for a road that looks worse than the photo in the first post of this thread. If “consensus” is defined as “100% agreement” then there wasn’t consensus, but I think there was a pretty clear majority on how most mappers would grade that road.

  1. The poll was not in the topic I mentioned (Categorisation of Key:smoothness values) but in another one (How to map Key:smoothness) which I have not been aware of.

  2. The track in the pic looks better to me than the one in the OP here. There are some loose lumps of rocks here and there but overall the track is still compacted whereas the OP track is covered with loose material all over.

  3. The consensus was not

it was merely a consensus about the evaluation of one specific track.

I agree to that. On the other hand a gravel road or track can be quite smooth, offering an acceptable bike ride or very rough and a pain in the ass. “surface” alone does not specify that. The combination of surface and smoothness is a well established way to describe what one can expect imho.