Wie sollte man mit der Zweisprachigkeit (u.a. Straßennamen) in der Lausitz umgehen?

Ich erfasse in Südbrandenburg nur name:dsb. Ich assoziierte Hochsorbisch eher mit dem sorbischen Siedlungsgebiet Sachsens.

Die sorbische Karte wertet beides aus.

Sven

An der A4 wurden in OSM jetzt alle Anschlussstellen und Rastplätze von Burkau bis Weißenberg zusätzlich mit dem sorbischen Namen versehen. Erstens liegen Burkau und Uhyst aber gar nicht im offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet, zweitens glaube ich nicht, dass die Autobahn GmbH die sorbischen Namen den offiziellen Bezeichnungen hinzugefügt hat. Wie gehen wir damit um?

Wenn es sogar Schilder gibt sehe ich eigentlich keinen Grund, diese Namen zu unterschlagen. Es geht dabei auch nicht um das “offizielle sorbische Siedlungsgebiet”, sondern um das tatsächliche Siedlungsgebiet (also wo Sorben wohnen und sorbische Namen als Namen verwendet werden von den Einheimischen bzw. einem Teil davon).

Verdammt, ich habe vergessen, dazuzuschreiben, dass die Namen in OSM hinzugefügt wurden, nicht an den Schildern der Autobahn. :face_with_diagonal_mouth:

Autobahnanschlüsse haben offizielle Namen, und die stehen jeweils auf der Ankündigungstafel (Zeichen 448). Und genau so gehören sie auch ins name=* des motorway_exit.

1 Like

Diese Änderungen wurden (ohne dass ich es geprüft habe) mutmaßlich von “J budissin” vorgenommen. Es gab vor Jahren schon einmal diese leidigen Diskussionen: Zweisprachige Gebiete und Zweisprachige Namen im Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden reloaded .

Erst kürzlich habe ich, da eine entsprechende Beschilderung - von mir selbst bei einer Begehung festgestellt - vorhanden ist, den Namen hier Node: ‪Hromadnik‬ (‪433685645‬) | OpenStreetMap angepasst. Warum dies nun wieder auf den sorbischen Namen geändert wird, erschließt sich mir nicht.
Ich will mich aber nicht auf einen “Kleinkrieg” einlassen - die passende Fehlermeldung konnte ich mir aber nicht verkneifen :wink:
Bei dem benannten Nutzer vermute ich da eine gewisse “mentale Militanz” - eine leider immer öfter vorkommende Eigenschaft in unserer Gesellschaft - mit vernünftiger Argumentation kommt man da leider nicht an. Ich lasse mich aber als harmoniebedürftiger Mensch gern vom Gegenteil überzeugen!!

Beste Grüße
Uwe

1 Like

Im name Tag oder name:hsb?

Ersteres wäre nur korrekt wenn es vor Ort so auf den Schildern steht.

1 Like

(Nicht nur) das Beispiel für Burkau Mapillary cookie policy use beweist: es gibt keine sorbischen Namen auf diesen Tafeln (und vielen anderen Schildern). Aber das kommt bei J budissin | OpenStreetMap eben leider nicht an!

Na, mal nicht gleich die schweren Geschütze auffahren. Ich bin nicht militant, sondern bilde in der Regel die Realität vor Ort ab. Im ganz konkreten Fall hattest du (?) den allgemeinen “name”-Tag entfernt, so dass bei einigen Renderern nun überhaupt kein Name mehr stand. Daher habe ich wieder einen eingefügt. Welchen wir da nun nehmen, ist mir relativ gleich. Ansonsten bitte ich doch sehr darum, in die History zu schauen, bevor du mir hier grundlos Sachen unterstellst. Guten Rutsch!

Ich hatte wohlweislich die Formulierung gewählt “mutmaßlich” und “ungeprüft”. Nun, da ich mich mit der Sache näher beschäftigt habe, muss ich mich wohl revidieren. Die strittige Änderung an der Anschlussstelle Burkau wurden tatsächlich nicht von dir, sondern von Sewa | OpenStreetMap vorgenommen, den ich hierher eingeladen habe (Changeset: 137565885 | OpenStreetMap) - ist ja auch besser, mit jemandem zu reden, als über ihn!!

Versöhnliche Grüße von Uwe

2 Likes

Wir mappen doch nicht für die Renderer - oder ? :thinking:

Achtung, das OSM-Grundprinzip “nicht für den Renderer mappen” hat damit nichts zu tun. Da das immer wieder falsch verstanden wird und ich keine Ironie im zitierten Post erkennen kann, hier nochmal übersetzt: Taggen für den Renderer bedeutet, absichtlich einen falschen Tag zu benutzen, um eine gewünschte Darstellung zu erzielen (z. B. einen Zaun auf einem Sportfeld, um die Linien “zu malen”).

Ansonsten mappen wir natürlich für den Renderer, oder den Router, oder jede andere Anwendung, denn wir erheben die Daten ja, damit sie genutzt werden können.

[/off_topic]

3 Likes

Wenn ich auf sorbische Namen stoße, bei mir in der Regel neue zweisprachige Straßennamen, setze ich name:dsb=* (für Niedersorbisch in Südbrandenburg), dann ein name:de=. Das name= lasse ich in der Regel. Streng genommen wäre im name-Tag der deutsche und der sorbische Name angemessen (da man das so vorfindet und beides getrennt erfasst ist).

Für die Oberlausitz wäre name:hsb richtiger…

Sven

2 Likes

Ich halte es wie Wie sollte man mit der Zweisprachigkeit (u.a. Straßennamen) in der Lausitz umgehen? - #79 by streckenkundler

Der name-Tag sollte aber schon trotzdem mit irgendwas gefüllt sein :wink:

An Straßennamen wage ich mich da auch nicht ran, schon weil das kommunal gehandhabt wird und man unweigerlich einen Flickenteppich aus verschiedenen Darstellungen über die Lausitz legen müsste. Von der Sache her müssten in mindestens zwei Gemeinden die sorbischen Straßennamen in den name-Tag, weil sie oben stehen. Aber wie gesagt, das ist mir zu pfriemelig.

wohlweislich? Du hast den armen J Buddisin komplett vorverdächtigt bzw. angeklagt, lies einfach nochmal den Thread, etwas mehr Entschuldigung als “versöhnliche Grüße” nachdem man seine Kollegen “ungeprüft” und ohne Grundlage öffentlich vorverurteilt hat, wäre das mindeste.

Ich wollte weder “anklagen” noch “verdächtigen”. Ich habe (auch aufgrund meiner aktuellen Erfahrung vor Ort - aber dies scheint ja hoffentlich auch nur ein Missverständnis zu sein) nur vermutet und wollte dies auch so verstanden wissen!! Daher habe ich vorsorglich und wohlweislich “mutmaßlich” und “ungeprüft” verwendet.
Sollte dies also zu hart formuliert und folgedessen falsch verstanden worden sein, so bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung!
Leider ist ja Sewa | OpenStreetMap meiner Einladung hierher nicht gefolgt :frowning:
Ich wünsche allein einen guten Start ins neue Jahr!
VG Uwe

1 Like

Es ist zwar möglicherweise OT, denn die betreffende Insel ist nicht in der Lausitz und sie ist auch nicht wirklich zweisprachig (auf deutscher Seite spricht man Deutsch und platt, auf polnischer Seite polnisch ) aber Usedom - Uznam für Relation: ‪Usedom - Uznam‬ (‪3791269‬) | OpenStreetMap ist wohl auch Tagging für en Renderer. Oder sehe ich das zu eng?
… fragt Uwe

Ja, sehe ich auch so. Die Namen sind korrekt und datentechnisch vollständig über die name:*=* Tags erfasst. Da kann jede Anwendung die Sprache wählen, die sie benötigt und bei Bedarf selber mehrere Varianten zusammenstellen. name=* ist hier unnötig.