Weglöschungen und sonstige Kartenedits durch Bergfex.at

Hallo,

es geht um den OSM-user @bergfex0 bergfex0, welcher gleichzeitig auch Betreiber des bekannten Outdoor-Portals www.bergfex.at ist.

Nicht nur hier im Forum wurden schon ein paar seiner Edits diskutiert: Waldwege: Besitzer beschwert sich und lässt löschen oder Immer wieder doppolte tags
Auch ich selber bin schon ein paar mal auf seine - objetiv feststellbaren - Verschlechtereungen der OSM Daten aufmerksam geworden.
Z.b: Changeset: 38719699 | OpenStreetMap oder Changeset: 38696971 | OpenStreetMap bei Grenzen und Gipfeln. So auch heute als ich Wanderwege in der Bad Ischler Gegend editierte: Changeset: 123272808 | OpenStreetMap (seine Änderungen damals siehe: achavi - Augmented OSM Change Viewer  [attic])

Immer wieder verwendet er ungeprüft Daten aus Kartenquellen (basemap.at, Kompass-Karte) die für ihn offenbar “hoheitlich” und daher 100% korrekt zu sein scheinen wie die Wanderwege in Bad Ischl auf der basemap.at oder damals die Sache mit den Grenzlinien und Gipfeln.

Oder Löschungen aufgrund von “Zurufen” von Grundbesitzern an ihn, die nicht möchten das jemand über ihren Grund läuft und glauben wenn der Weg aus der OSM entfernt wurde wird dieser Wunsch Realität.

Mir ist auch nicht klar, wie man bereits perfekt vorhandenen Daten - wie eben die Grenzen oder vor einem Jahr die Wanderwege rund um den Jainzen in Bad Ischl so verfälschen kann, ohne sich ganz sicher zu seine das die neuen Daten “besser sind” - was sie ja nie waren.

Immer wieder viel Arbeit für uns das zu korrigieren! Ich will ihm ja keine böse Absichten unterstellen, aber da sich die Probleme immer wiederholen, zweifle ich inzwischen doch etwas an der Einsicht von uns vorgebrachten Erklärungen.

Und da jetzt im Bad Ischl-CS schon wieder die Argumente losgehen: “Der Grundbesitzer am Jainzen will nicht dass auf seinem Grund durchgewander wird” (obwohl es auf der Strava-Heatmap gerade zu glüht vor Wanderern auf diesem Weg. müsste der Grundbesitzer halt Verbote, Zäune oder Schranken anbringen. Wir sind keine Wegrecht-Richter, wenn Wanderer durchwandern ist das so zu taggen) - “deshalb habe ich den Weg gelöscht”. Und “Die Daten vor dem angesprochenen Changeset waren komplett daneben …” (genau das Gegenteil ist der Fall - man könnte auch hier Strava-Heatmap oder das Geländemodelll zu Hilfe nehmen. Zuvor waren sie bereits nahzu perfekt), habe ich diesen Thread eröffnet.

Was tun? Ich möchte ja nicht, dass er glaubt, nur ich kritisiere seine Praxis und was er tut ist eigentlich schon richtig. Sicher, wenn man ein Portal wie www.bergfex.at betreibt - das ich übrigens sehr schätze! - muss man sich auch mit Haftungsfragen auseinandersetzen. Bergfex könnte mit seinem Anwalt abklären, ob er für in der Natur nichtvorhandenen Wege oder Wege die nicht betreten werden dürfen oder sonstige falsche OSM-Kartendaten überhaupt haftbar gemacht werden kann, und wie er das auf seinem WebPortal ausschließen kann. Schließlich “veröffentlicht” er die Daten ja nur, er ist nicht deren Urheber. Vielleicht ist dann der “Löschdruck” von Wegen auf ihn beendet?

Was meint ihr? Weiterhin immer hinterher aufräumen? In jeden problematischen Changeset neulich erklären, warum man physikalisch vorhanden Wege in OSM nicht einfach löscht sondern korrkte access-Tags setzt? Immer wieder nach Quellen der angeblichen “Verfeinerungen” von Wegen, Grenzen etc. fragen?

Ich hoffe, @bergfex0 wurde hier eingeladen? Ist ja nicht jeder oft im Forum :slight_smile:

Es sieht aber für mich so aus, als wäre es bergfex durchaus bekannt, dass man private Wege nicht einfach löschen sollte, zumindest wurde vor 11 Tagen dieser Weg umgetagged. Way: 415092187 | OpenStreetMap
Ebenso Way: 296271270 | OpenStreetMap korrekt, hier vielleicht diskutabel Changeset: 140360074 | OpenStreetMap

Aber grundsätzlich scheint Bergfex das schon als privat zu taggen und nicht (mehr?) einfach zu löschen.

Es geht hier auch einmal zu klären ob die Bearbeitungen als Firma oder Privatperson gemacht werden.
Bei Bearbeitungen haben sich Firmen jedenfalls an die Community Editing Guidlines zu halten.
Siehe:
https://wiki.osmfoundation.org/wiki/Organised_Editing_Guidelines
Mapy.cz macht es beispielsweise richtig:
erstellt notes

und
Bearbeitungen mit hashtags #mapycz

TomTom macht es Beispielsweise auch richtig:

Neben dem Hashtag tomtom, das jede TomTom-Bearbeitung in OSM erhält, bekommen Änderungen aufgrund von Kartenfeedback auch das Hashtag #tt_mapfeedback. So können Sie die Änderungen, die wir im Rahmen dieser Aktivität vornehmen, verfolgen.

Kleine Anekdote aus AV Kreisen, weil der Name eines Kartenherstellers oben gefallen ist: Wenn bei der Leitstelle ein Notruf eingeht, jemand hat sich verirrt, dann ist angeblich die erste Frage: Welches Kartenmaterial? Damit lassen sich schon jede Menge Verirrungen klären, weil Leute bei der dritten Serpentine abgebogen sind, während sie das erst bei der sechsten hätten machen sollen, weil in der Karte nur jede zweite eingezeichnet war.

In manchen Kartenwerken, Kompass ist da vorbildlich, sinkt seit Jahren die Anzahl der Wege, mit jeder Neuauflage werdens weniger. Lösch-Auftraggeber sind paradoxerweise auch AV-Sektionen.

PS: Wege im Sinn von OSM sind die von den Sektionen zur Löschung “vorgeschlagenen” aktuell eh nicht, waren das wohl in einigen Fällen auch nie.