Umfrage - Erweiterung der DE-Forumregeln

Stimmt bzw. hoffentlich …

Aber auch im alten Forum wurden Themen sehr kontrovers diskutiert, ich sage nur mtb … Und doch ging es da meiner Meinung nach nicht ansatzweise so hoch her wie hier jetzt bzgl. discourse.

Full ack!

Ciao

tracker51

@mmd
Ja, sehr gerne.
Ich kann das nicht.

@ all
Ich bitte alle sich einmal die deutsche Übersetzung durchzulesen,
bevor weiterhin einfach grundsätzlich gegen eine Erweiterung der DE-Forumregeln argumentiert wird.
Danke im Voraus

edit:
Link aktualisiert
Vielen Dank! @mmd
:slightly_smiling_face:

Ich bin gerade dabei, und versuche die Formatierung noch etwas gerade zu ziehen.

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@mmd
Ich habe das hier auch noch fast unformatiert, wenn du es haben willst.

edit:
Habe es dir gerade per PN auf osm.org gesendet.

Danke, ich bin mit dem Umformatieren soweit durch, jetzt noch etwas Nachjustieren und Links ergänzen.

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So, ich bin soweit durch, am besten schaut ihr nochmal drüber: DE:Etiquette/Etiquette Guidelines - OpenStreetMap Wiki

Credits für die Übersetzung sind zu finden unter: DE talk:Etiquette/Etiquette Guidelines - OpenStreetMap Wiki

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@mmd
Habe keinen Fehler gefunden.

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Diese Forenregeln, die von der LCCWG aufgestellt wurden, haben eine
Reihe von Problemen. Ich arbeite mich gerade von hinten durch diesen
Thread, vielleicht ist das alles schon diskutiert worden, aber diese
Regeln machen es zu einfach, jemanden als Regelverletzer abzustempeln.

Zum Beispiel wird hier “unerwünschte Aufmerksamkeit” genannt. Bei der
DWG bekommen wir öfters Beschwerden, dass ein Nutzer sich “unerwünschter
Aufmerksamkeit” ausgesetzt fühlt, aber dann stellt sich raus, sein
Mapping ist halt einfach problematisch und deshalb schauen andere genau
hin. Das Recht, in Ruhe gelassen zu werden, gilt in OSM nur sehr
eingeschränkt.

Auch die Höflichkeitsregeln sind mir etwas zu streng. Ich möchte gern zu
einem anderen Mapper sagen können “wenn Du erstmal über 50 bist so wie
ich, dann wirst Du die größere Schriftart zu schätzen wissen”, ohne dass
der dann eine Handhabe hat, zur Moderation zu laufen und zu sagen
“bwähähähä ich wurde wegen meines Alters diskriminiert”.

Leider passiert es viel zu oft im Rahmen von normalen
Auseinandersetzungen, dass einzelne - oft die etwas sprachgewandteren
oder intelligenteren - solche Benimmregeln zur Waffe umfunktionieren.

Beispiel “Doxing”, da gab es neulich einen Fall, wo jemand im
OpenStreetMap-Carto-Git-Repository einen Screenshot geposted hat und
dabei die Koordinaten unsichtbar gemacht hat. Es brauchte aber nur eine
einfache Nominatim-Suche, um die Stelle zu finden, und in der weiteren
Diskussion hat jemand anders dann einen Screenshot oder Link mit
sichtbaren Koordinaten eingebracht. An einer völlig anderen Stelle haben
dann später Leute, die diese Person “absägen” wollten, auf dieses
angebliche “doxing” hingewiesen.

Ihr mögt jetzt sagen, das sind Einzelfälle, und über die redet man dann
und klärt das. Aber “aliquid semper heret” - irgendwas bleibt immer
hängen, wenn jemand beschuldigt wird, solche Regeln missachtet zu haben.

Deswegen bin ich lieber für weniger Regeln, und schon gar nicht für so
schwammige wie dass man immer höflich sein soll. (Besonders skeptisch
bin ich, weil diese Formulierungen alle aus dem Amerikanischen kommen,
wo mittlerweile ja auch Firmen sowas wie “Menschenrechte” zugesprochen
bekommen. Wenn Beleidigungen verboten sind, darf ich dann bald auch
nicht mehr sagen, dass Facebook böse ist?)

Bye
Frederik

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Im alten Forum gab es schon mal eine etwas längere Abhandlung zu diesem Thema: OSMF LCCWG Moderation Subcommittee Call for Participation / users: Germany / OpenStreetMap Forum

Warum ist das alles ein Thema? → Message from OSMF Board Chair on mailing list behavior | OpenStreetMap Blog

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Wenn ich das lese, kommt mir das kalte Grausen: ein CoC nach dem Motto “Politeness first!” birgt für mich die Gefahr, dass deutliche, aber rein sachliche Kritik an einem Mappingvorgang als “offensive” abgewürgt wird und der Sachinhalt unberücksichtigt bleibt. Und wie von mir schon geschrieben: ich habe den Eindruck, dass seit dem Start von discourse - überspitzt formuliert - mittels des Meldens von Beiträgen Diskussionen vom “Was?” zum “Wie?” verschoben werden, um nicht auf das “Was?” eingehen zu müssen bzw. Forumsmitglieder auf diese Weise mundtot tzu machen …

Ciao

tracker51

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@woodpeck (sorry, Discourse hat die Verbindung zu Deinem Post #50 gekappt)

Ich stimme Dir im wesentlichen zu, und diese Feststellung

kann ich nur bestätigen.

Mit den dehnbaren Begriffen “Respektlosigkeit”, “Unangemessene Aufmerksamkeit” oder “schädliche Sprache” u.v.a. kann man schon eine Menge eigentlich harmloser Beiträge in Frage stellen.

Diese Aussage von Dir

ließe sich z.B. als (das etwas schwer verständliche) “Edit shaming” interpretieren und wäre daher ein Fall für die Moderation.

Ich halte auch die Auflistung bestimmter Kriterien wie z.B. “Alter, Kultur, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlechtsidentität usw. usw …” gefolgt von “und alle anderen Gründe” oder “die anderweitig diskriminierend sind” für problematisch. Diese Auflistungen sind zwar heute in jedem zünftigen Diversitystament enthalten, beinhalten aber immer eine gewisse Wertung. Alle Kriterien, die dort ausdrücklich erwähnt sind, müssen ja wichtiger sein, als Kriterien, die zu “allen anderen Gründen” oder “anderweitige Diskriminierung” etc. gehören, denn sonst wären sie ja nicht explizit aufgelistet.

Wenn schon so eine Auflistung gewünscht ist, dann sollte die so lange ergänzt werden, bis auch das allerletzte Diskriminierungskriterium gleichberechtigt erfasst ist. Oder man verzichtet auf die Liste und beschränkt sich auf die Aussage, dass jede Art von Diskriminierung von Personen oder Gruppen, egal aus welchen Gründen, nicht geduldet wird.

In beiden Fällen bleibt aber immer noch die Grauzone, ob eine Bemerkung im Falle des Falles dann als diskriminierend “empfunden” oder “interpretiert” wird. Diese Grauzone (die sich hier beispielhaft auf den Begriff “Diskriminierung” bezieht, aber natürlich nicht darauf beschränkt ist) wird man auch mit der ausuferndsten Guideline vermutlich niemals bis in das letzte Detail präzise ausdefinieren können.

M.E. wüden die Richtlinien in diese Form der Kommunikation im Forum mehr schaden als nutzen.

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Wir haben das ja selber in der Hand, was für Regeln wir nutzen möchten,
und solang wir uns (im Großen und Ganzen) einig sind, dass “politeness
first” für uns nicht funktioniert, müssen wir das ja auch nicht machen.
Die 1:1-Übernahme der amerikanischen Regeln zieht doch niemand ernsthaft
in Erwägung, oder? Selbst im Umfragetext heisst es ja “diese bzw.
ähnliche”, wobei ich, käme ein “ja” heraus, staunend fragen würde,
worüber eigentlich abgestimmt wurde :wink:

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Warum? Alleine die Bitte um Löschung des Benutzerkontos, darf doch nicht automatisch die Löschung der Beiträge zur Folge haben (und dann sogar noch die Antworten auf diese Beiträge). Wäre das überhaupt durch die Forumregeln gedeckt? Das würde für mich nur Sinn ergeben, wenn diese Benutzer auch um die Löschung ihrer Beiträge gebeten haben. Im Übrigen kann jeder Nutzer (zeitlich unbegrenzt) selbst seine Beiträge löschen, wenn er das möchte, dazu braucht es keine Moderatoren.
Die Löschung von OSM-Nutzerkonten führt ja auch nicht zur Löschung aller Mapping-Beiträge des betreffenden Nutzers.

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Auf den beiden Mailinglisten, die ich weiter oben genannt hatte, gelten die Regeln ja schon einige Zeit. Das eigens aufgesetzte Moderatorenteam hat bisher genau einen Beitrag löschen lassen ( → Moderation team for talk and osmf-talk mailing lists - OpenStreetMap Foundation).

Ich denke, nur abstrakt über die Regeln selbst zu philosophieren hilft nicht immer weiter. Die Frage ist eher, was Moderatoren damit machen. Da gibt es sehr viel Entscheidungsspielraum in verschiedene Richtungen, der auch von einem guten Moderatorenteam mit entsprechender Weitsicht genutzt werden kann.

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Ich habe jetzt eine Umfrage erstellt zu dem Thema, ob die genannte Etikette hier auch Anwendung finden sollte oder ob die bisherigen Regeln ausreichen:

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ich finde anonyme Umfragen nicht gut. Hier kann jeder soviele Accounts haben wie er will, da machen anonyme Umfragen keinen Sinn.

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Du glaubst jetzt wirklich, dass Leute einen neuen osm.org-Account erstellen, um diese Umfrage zu fälschen? Wow.

Ich hätte die Umfrage auch namentlich machen können, habe aber die Option hierfür nicht gesehen. Inzwischen wüsste ich, wie es geht, möchte die Umfrage aber ungern neu starten.

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Hier finde ich die Übersetzung “zuversichtlich” für “confident” etwas ungünstig. In diesem Falle halte ich “ermutigt” oder “willkommen” für vom Sinn her besser.

Würde ich eher wie folgt ausdrücken:
können wir weder die Gesichtsausdrücke von Menschen sehen, noch ihren Tonfall hören oder andere Hinweise wahrnehmen

Der Rest ist meiner Meinung nach akkurat übersetzt, obwohl ich „Ableismus“ noch nie vorher gehört habe. Hier wäre vielleicht noch eine Fußnote mit Erklärung angebracht:

Der Begriff Ableismus bezeichnet die Beurteilung von Menschen anhand ihrer Fähigkeiten, z.B. die Abwertung aufgrund des Fehlens bestimmter Fähigkeiten (z.B. bei Rollstuhlfahrern, Blinden, Gehörlosen, Menschen mit Dyskalkulie, Legasthenie, etc.).

Danke für die hervorragende Arbeit!

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Hallo

aber auch wenn namentlich abgestimmt wird weiß man doch nicht ob da jetzt mit einem zweit, dritt, viert,…Account abgestimmt wurde.
Außer man weiß zu wem die ganzen Accounts gehören ?

Gruß
Danfost