Solange ich mich zurückerinnere (~ Aufräumen der plan.at-Importe) war es bisher immer Konsens, dass in den Siedlungsteilen, die Konskritionsnummern haben (also addr:place und nicht addr:street), die Strassen/Wege/Zufahrten/etc. keine Namen haben, so nicht extra welche ausgeschildert sind (“Güterweg Wasauchimmer” oder so).
Aus Gründen, die heute so nicht mehr relevant sind (Adressuche, Zuordnung), ist das in der Basemap (damit auch in dem historischen plan.at Import) und auch bei Google anders:
Dort werden namenlose Wege in diesen Ortschaften mit dem Namen der Ortschaft bedacht. Dies halte ich, nach wie vor, für inhaltlich falsch, weil ja der Weg nicht so heisst und auch für unsauber, da ein Bündel an Wegen zu haben, die den gleichen Namen tragen auch keinen Informationsgewinn darstellt.
Das aufzuräumen, resp. später gar nicht in OSM zu kriegen, war ein wesentlicher Teil beim Aufräumen der plan.at-Importe vor vielen Jahren.
In letzter Zeit fällt mir aber auf, dass, vermutlich durch die Verwendung von basemap.at o.ä. mit zweifelhafteren Lizenzen oder auch diverse Tools, die vermeintlich fehlende Namen als Fehler auszeichnen, diese Ortsnamen (edit: auf Wegen!) wieder verstärkt ihren Weg in OSM finden. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir keine Namen abschreiben oder gar erfinden sollten.
Ja sehe ich auch so, gebe aber zu, dass ich in meinen Anfagnszeiten ebenfalls durch derartige "Straßen"benamungen in basemap.at, Google, oder Auto-Routenplaner unschlüssig war. So wird man derartige Einträge auch nie ganz verhindern können durch Unwissende.
Was man tun kann ist, den “Konsens” samt Quelle dafür in Austria - OpenStreetMap Wiki eintragen - für jene die sich dort bei Unsicherheit informieren.
Um das zu vermeiden könntest du mit noname explizit angegeben, dass die Straße keinen Namen hat. Es gibt allerdings durchaus auch Fälle, wo zwar Straßennamen existieren, die Adressen aber auf die Ortschaft lauten, also sollte man das auch nicht unbedingt zu leichtfertig ohne Ortskenntnis auf Verdacht setzen. Wenn man den falschen Namen nur löscht, taucht er aber oft recht bald wieder auf.
Meine Rede Aber ich bin nicht allein, auch wir fünf hier sind nicht alle.
Zu Beachten – vor dem Löschen: Geocoder - Nominatim braucht eine Straße die so heißt wie was bei einer Adresse in addr:street steht. Das ist vielleicht nicht ganz im Sinn der Konsumenten, aber für die Qualitätssicherung eventuell von Belang.
Der Name der Gemeinde oder des Weilers oder … – eben nicht der Straße, die hat ja keinen Namen – gehört in solchen Fällen in addr:place, wenn das weiterhin gefunden werden soll. Das trifft nicht nur auf Konskriptionsnummern zu, überall wo immer noch einfach alle Häuser eines Weilers oder so hinaufgezählt werden wie sie dazukommen.
Ich hab jetzt mal ebd. einen ersten Entwurf zum Umgang mit den benannten Namenlosen ins Wiki geschrieben. Ergänzungen oder Verbesserungen sind natürlich explizit erwünscht.
Noch eine Ergänzung zu den Straßennamen in der basemap: diese sind offensichtlich meistens nur automatisch aufgrund der nächstgelegenen Adressen zugewiesen. Meistens passt das ja auch, nur manchmal kommt dabei eben auch ein Blödsinn heraus (abgesehen von den Ortsnamen, wo es am deutlichsten auffällt). Ein Fall, der mir kürzlich wieder in OSM aufgefallen ist:
Die markierte Adresse ist “Am Kreuzberg 1”, die Zufahrt (die wohl sowieso schon keinen Namen haben sollte) wird in der basemap dann aber wieder “Dr. F. Schmeidel-Straße” genannt, weil die Adresse der südlich gelegenen “Dr. F. Schmeidel-Straße 16” etwas näher ist, als “Am Kreuzberg 1”
Oder ein anderer Fall, der mir dazu immer einfällt:
Die Barmhartstalstraße zweigt von der Keimgasse ab, die ersten Adressen lauten aber noch auf Keimgasse, weshalb das auch in der basemap entsprechend falsch benannt ist. Das war sogar schon als note festgehalten, was nicht verhindert hat, dass dieser note entfernt und die Straße wieder falsch benannt wurde.
Also ich bin ja schon einige Zeit nur ganz wenig aktiv bei OSM, aber ist das nun echt konsens, dass die Straßen am Land explizit keine Namen mehr bekommen?
Dass es soweit geht, dass die Namen in Ortschaften gelöscht werden finde ich zu viel des Guten…
(Ich sag ja nichts bei undefinierten Verbindungswegen.)
Namen bekommen die Straßen typischerweise von der Gemeinde. Wenn nicht, dann haben sie auch keinen. Bezeichnungen, die nicht der Straßenname sind, etwa der Ort o.ä., gehören daher auch nicht in “name”.
Siehe: Austria - OpenStreetMap Wiki
Ich halte eher das Übernehmen von falschen Bezeichnungen für zu viel des Guten.
Kürzlich hier (Innsbruck) beobachtet, dass eine offiziell namenlose Gasse, die aber unter den Leuten einen Namen hat, den ich (frech wie immer) in name gegeben hab auf den Namen aus der basemap geändert wurde, der vor Ort nirgends angeschrieben ist, (was hier sehr unüblich ist übrigens,) und die auch im städtischen WebGIS keinen Namen trägt. Also den Namen der Gasse (konfliktscheu wie immer) in local_name getan. Wenn die Standardansicht also einen Phantasienamen rendert, so ist der (ortsübliche) Name zumindest auffindbar, Nominatim sei dank.
und sorry, “Hof” ist halt einfach nur der Name der Siedlung und nicht von 10 verstreuten Straßen.
Im folgenden Fall wäre der Name offenbar auch weder “Hof” noch noname sondern Güterweg Edt:
Wobei man bei den Güterwegen auch bisserl aufpassen muss, weil die (zumindest in der Gegend um Pattigham/Neuhofen) auch eher Gebietsbezeichnungen für die Zuständigkeit sein dürften:
Siehe: Google Maps und Google Maps
“Güterweg Gobrechtsham” wird auf mehreren Straßenzügen als Schild angebracht und ist damit für mich wahrscheinlich auch keine wirkliche Straßenbezeichnung mehr. Bin daher auch davon abgegangen diese zu taggen - im Gegensatz zu den “Ortsnamen als Straßenname” würde ich die aber nicht unbedingt löschen.
Nebenbei: Für mich wäre bei den “Ortsnamen als Straßenname” auch noch fraglich was z.B. dieser Way wäre wenn man ihm einen Namen verpassen wollen würde: Way History: St. Thomas (29757049) | OpenStreetMap Sollte das Hof sein, oder St. Thomas? Vor Ort ist keines davon angeschrieben - es würde zur KG St. Thomas gehören, so wie alle Straßen in Hof…
Hallo,
ja genau, das ist mein edit.
Für mich wäre es so logisch gewesen…
(Wie sehen könnt, bin ich ja osm Urgestein😅)
Doch Regeln und Ansichten ändern sich mit der Zeit.
Der “Güterweg Edt” ist meiner Meinung nach ein ungewöhnlicher Name, weil mir hier gerade keine Ortschaft Edt einfällt in der Umgebung. Die mit dem Weg zusammenhängen konnte.
Man kann es gerne in einem zusätzlichem name Tag aufnehmen.
Sind Güterwegnsmen nicht eher Verwaltungsnamen der Güterwegmeistereien, die ja für die Erhaltung zuständig sind.
Den Weg St. Thomas Way History: St. Thomas (29757049) | OpenStreetMap habe ich aus dem Gefühl zugeordnet. Eigentlich sollte man diesen (nach meinem alten Schema) in der mitte teilen und dann den jeweiligen Ortschaften zuteilen…
Für mich ist dieses noname Konzept noch immer nicht ganz Schlüssig.
Wie gesagt, zwischen Ortschaften, wo es auch für Einheimische schwer zum zuordnen ist, finde ich es sinnvoll!
Es gibt ja auch in Städten Straßennamen bei Ausästungen, Sackgassen oder ganzen Gebieten. Ob da nun überall ein Schild steht finde ich zweitrangig. Je nach Stadt verschieden.
Ergeben Sich die Straßennamen nicht eigentlich aus den Adressen der angrenzenden Häuser?
Wird das nur in Österreich so gehandhabt?
Für mich als “Landei” gehört da dem Gefühl nach der Ortschaftsname hinein.
off topic:
Sollte man den Häusern in Sankt Thomas nicht eine St. Thomas Adresse geben? Hat wohl jemand von basemapp abgeschrieben. Am Schild bei der Hauptstraße steht St. Thomas.
Eher umgekehrt. Wenn es Strassennamen gibt, dann ist die Adresse (allermeist) addr:street, wenn sich die Adresse auf den Ortsnamen bezieht addr:place und die Strasse ist (allermeist) namenlos.
Warum? Google und die Basemap tun das aus historischen Gründen. Bei uns war es weil viel davon über den plan.at-Import und übers Abschreiben von der Basemap gekommen ist. Ich hab das mal bei geoland.at (also dem Verwalter der basemap) nachgefragt warum sie das tun und die Antwort, war, im Wesentlichen, dass das nur früher zur Orientierung bei hohen Zoomstufen verwendet wurde, aber im Grunde falsch ist.
Der Name gehört an den jeweiligen place-Node, weil da tatsächlich der Ort Träger des Namens ist und nicht die Verkehrswege darin.
St. vs. Sankt hat weniger damit zu tun. Das BEV, wo die, für uns noch am ehesten autoritativen Adressen her sind, schreibts aus, wenns einen Heiligen meint (St. Thomas), und lässt es abgekürzt wenn eine Art Eigenname ist (St. Pölten), wenn ich mich richtig erinner. Im Grunde ists ja dasselbe.
Ich kann die Ansicht nicht teilen, dass sich der Konsens groß geändert hätte. @SKald, der den Thread eröffnet hat, hat sich bspw. ein paar Tage vor dir registriert
Auch die meisten anderen hier im Thread sind alte Säcke und >10 Jahre registriert. addr:place gibt es genau für die Fälle, wo sich die Adresse nicht auf die Straße bezieht und es keine entsprechenden Straßennamen gibt.
Dass Straßen keinen Namen haben und auch nicht der Ortsname dafür genommen wird, wird auch in anderen Ländern so gehandhabt, siehe Key:addr:place - OpenStreetMap Wiki und die Bsp. dort
Damit machst du das nächste Fass auf, ob man alle Abkürzungen immer ausschreiben soll, oder welche Ausnahmen akzeptabel sind