Sind Adressen in OSM „amtlich“ oder „postalisch“?

Das war nicht die Aussage. Die Aussage war - “Das geht einfach wenn du eine 5a dran klebst” - Und zwar überall. Meldewesen, Post, Telekom. Ggfs geht es bei der Müllabfuhr schief weil die nicht wissen auf welchen Grundsteuerbescheid sie das Buchen sollen.

Ist jetzt die Adresse würdig in OSM zu sein? Ist ja keine “offizielle” Adresse.

Ich halte das thema “offizielle Adresse” halt für quatsch. Das ist nur eine von vielen Quellen für Adressen und OSM braucht den superset aller Adressen.

Flo

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Ich halte das thema “offizielle Adresse” halt für quatsch. Das ist nur eine von vielen Quellen für Adressen und OSM braucht den superset aller Adressen.

Ich will auch alle Adressen, völlig einverstanden, aber wenn man weiß dass eine davon offiziell ist (amtlich) oder explizit nicht, dann sollte man das dazu taggen können, und damit meine ich nicht „note“.

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You opened a can of worms here:

Wenn wir das Fass aufmachen dann muss von den offiziellen Adressen die Postleitzahl runter. Amtliche Daten im Kataster haben keine Postleitzahl weil die Sammlung der Postleitzahlen Urheberrechtlich von der Deutschen Post AG beansprucht werden und die öffentliche Hand nichts mit der vergabe der Postleitzahlen zu tun hat. Es läuft gerade ein Prozess (Stichwort Landesvermessungsamt Bayern gegen Markus Drenger) der unter anderem das vielleicht klärt. Denn die Postleitzahlen sind 1993 noch vom “Deutschen Postdienst” veröffentlicht worden, die Deutsche Post AG hat nur in den letzten jahren für sich das Urheberrecht auf Postleitzahlen reklamiert. (Ist im übrigen international so üblich und von der UPU (Universal Postal Union) sogar so gewünscht)

D.h. jede “vollständige Adresse” enthält sowohl offizielle Daten (Straße, Hausnummer, Ort), wie auch die Postleitzahl die eben nicht von der öffentlichen Hand kommt sondern von der Deutschen Post AG.

Mir fällt gerade auf das mir gerade nicht klar ist wie der Ort dazu kommt. Denn das ist nochmal eine spannende Frage. Denn in den ALK/ALB Daten ist ja die Flurstücksnummer drin und dann eben als Referenz Straße und Hausnummer. Demnach müsste die zuordnung zu einem Ort dann über die Ortssatzungen bzw Gemeindegebietsfestlegungen kommen. Da werden ja Flur/Flurstücke zu Gemeinden zugeordnet.

Flo

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Ob „amtlich“ oder „postalisch“, Hauptsache richtig. Und wer sollte das besser wissen als die Anlieger selbst. Das Tierheim z.B. im ursächlichen CS weist selbst eindeutig die Zugehörigkeit zu 14624 Dallgow-Döberitz aus. Auch beim Handelsregister ist dieses dort so gemeldet. Und ja, man würde diesen Standort auch unter falscher Adresse (Falkensee) vor Ort finden, da haben alle Logistikunternehmen noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.
Und ich bin auch bei flohoff und dieterdreist, bei tatsächlichen Unstimmigkeiten (ja die gibt es, aber nicht an dieser Stelle), kann man sicherlich drüber reden wie die verschiedenen Daten in OSM hinterlegt werden können. Auch das hatte ich in einem der CS-Kommentare schon als Kompromiss angeboten.

Wie der Ort dazu kommt? Bei der amtlichen Adresse ist der Ortsname immer der Name der Stadt/Gemeinde. Die Post weicht gelegentlich davon ab. Dafür gibt es mehrere Gründe. (1) Weil der Zuschnitt der Zustellbezirke sich nach praktischen Erwägung richtet (Erreichbarkeit, Wegstrecke) und, als Konsequenz, der Briefträger auf seinem Gang die Gemeindegrenze überschreitet (z. B. in 13591 Berlin). (2) Die Post verwendet eigene Ortsbezeichnungen häufig, wenn ein Straßenname in einer Gemeinde doppelt vorkommen (04936 Kolochau, s.o.), oder auch (3) aus “historischen Gründen” (33482 Marienfeld,).
Mich interessiert nicht die Frage, welche Adresse “richtig” ist, sondern was bei addr:city einzutragen ist.

Wg. Urheberrecht: Es gibt prinzipiell kein Urheberrecht auf Zahlen, weder auf Postleitzahlen, Vorwahlen, Hausnummern, Jahreszahlen oder sonstwas. Die Post beansprucht aber das Leistungsschutzrecht des Datenbankherstellers für ihre Datenbank mit PLZ, Ortsnamen und Straßendaten.

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KLICK …

:ok_hand:

Es lohnt sich wirklich bei Unklarheiten ein Ticket zu erstellen! Außerdem verweise ich noch mal auf den Kommentar im CS Changeset: 136281225 | OpenStreetMap

Genauso ist es! …und was, wenn nicht über den Geomaerker-Weg. Wer glaubt, daß das LGB solche Hinweise nicht bräuchte, der glaubt auch daran, daß Feuerfalter Feuer falten können… Sorry, aber so sehe ich das.

Ich bekam heute eine erste Rückmeldung vom LGB:

Warten wir die Lösung ab.

In der Information steckt auch ein stückweit die Information drin, mit denen für uns Adressen nutzbar sind und wie ich diese Abbildung in OSM sehe… Das bestätigt mich in meiner Meinung oben.

Sven

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Ich hatte ein nettes Gespräch mit Anwohnern des in der Ausgangsfrage erwähntem Neunkircher Steig. Die amtliche Adresse ist 14624 Dallgow-Döberitz, an diese wird auch sämtliche Behördenpost (Gebühren-, Steuerbescheide, …) geschickt - und ja die kommt so tatsächlich nicht an!!! Die Bitte bei verschiedenen Anlässen an die PLZ 13591 zu schicken wird teils mit Unverständnis, gar Mißtrauen abgelehnt (z.B. auch bei Zustellung eines Bitzer-Tickets o.ä.). Hier ist also eindeutig die Post einfach nur unfähig ihre Logistik zu organisieren! Daher bleibe ich dabei die amtliche Adresse einzutragen und meinen Kompromissvorschlag zu wiederholen die “postalische” Adresse anderweitig zu ergänzen.
Möglichkeiten wären z. B. addr:full oder addr:postal als komplette separate Postadresse oder auch evtl. addr:postal: mit den jeweiligen Einzelmerkmalen, welche bereits allesamt genutzt werden. Bin da aber offen für weitere Vorschläge.
Ich habe das benannte Bsp. somit wieder den Gegebenheiten vor Ort angepasst.

Für mich haben Adressen eigentlich nur in Zusammenhang mit der Postzustellung überhaupt einen Sinn. Eine Faustregel bei OSM ist auch: addr:*-Tags kommen nur an ein Objekt, wenn es Post empfangen kann (daher kein addr:street an einem Baum oder an einer Telefonzelle… ja ich weiss, ein paar Leute können es trotzdem nicht lassen).

Ob irgendwas beim Amt unter einer bestimmten Adresse erfasst ist, spielt für den Alltagsgebrauch m.E. keine Rolle und wird auch vor Ort nicht überprüfbar sein.

Wenn eine “Post-Leit-Zahl” den Zweck, die Post zu leiten, nicht erfüllt, wozu soll ich sie dann eintragen :wink:

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| woodpeck Frederik Ramm
June 11 |

  • | - |

Für mich haben Adressen eigentlich nur in Zusammenhang mit der Postzustellung überhaupt einen Sinn. Eine Faustregel bei OSM ist auch: addr:*-Tags kommen nur an ein Objekt, wenn es Post empfangen kann (daher kein addr:street an einem Baum oder an einer Telefonzelle… ja ich weiss, ein paar Leute können es trotzdem nicht lassen).

jein, wenn du einen Notfall hast und einen Krankenwagen rufst wirst du in der Regel die Adresse angeben, und wenn es da dann zu Zwecken der Eindeutigkeit hilfreich ist, eine PLZ anzugeben, wird man das sicherlich machen, obwohl man im Dialog mit einem anderen Menschen sicher auch noch andere Möglichkeiten hätte, den Ort eindeutig zu beschreiben.

Ob irgendwas beim Amt unter einer bestimmten Adresse erfasst ist, spielt für den Alltagsgebrauch m.E. keine Rolle und wird auch vor Ort nicht überprüfbar sein.

unter Vorortüberprüfbarkeit stellen sich unterschiedliche Mapper verschiedene Dinge vor. Für manche muss es vor Ort ein Schild geben anderen reicht es, wenn man vor Ort gehen kann und jemanden fragen. Insbesondere letzteres ist natürlich zu bestimmten Zeiten (tagsüber) einfacher als zu anderen (mitten in der Nacht), und hat auch noch andere Bedingungen (man muss die Sprache sprechen, jemand den man fragen kann muss vor Ort und auskunftswillig sein und die Antwort kennen, etc.), aber grundsätzlich sollte man solche amtlichen Adressen in der Regel vor Ort im Gespräch mit Anwohnern verifizieren können, wenn auch nicht jederzeit und mit jedem Anwohner.

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Mein letzter Wissenstand ist: https://community.openstreetmap.org/t/sind-adressen-in-osm-amtlich-oder-postalisch/99332/28

Danke… Das ist auch mein Fazit.

Das bestätig mich auch wieder, daß es sich wirklich lohnt ein Geomaerker-Ticktet auszumachen…

Sven

Ich teile die Ansicht von @woodpeck: Was nützt eine PLZ, wenn die Post nicht ankommt? Es stellt sich die Frage, ob die Post ihre Logistik nicht im Griff hat – vielmehr kennt die Gemeinde offenbar die korrekte Postanschrift ihrer Bürger nicht.
Andrerseits wundert es mich, das die Post nicht ankommt. Die Post hat in den Briefzentren inzwischen brauchbare Software, die stets wiederkehrende Fehler (Bismarkstr…), Abkürzungen und Zahlendreher erkennt und korrigiert.
Immerhin wissen die Anwohner am Neunkirchner Steig um Ihre Ausnahmesituation und kennen ihre korrekte PLZ. Das ist nicht die Regel, viele Leute wissen gar nicht, das sie wg. der besonderen Lage ihres Hauses eine spezielle Postanschrift haben.
Deshalb ist es m.E. auch wenig sinnvoll, jemanden nach seiner „korrekten“ Anschrift zu fragen. Die amtliche Adresse kann man auch ermitteln, wenn die Gemeindegrenze in OSM stimmt. Die Postanschrift kann man bei postdirekt überprüfen (leider auch nicht perfekt). Vor Ort kann man höchstens die Hausnummer checken, falls die unklar ist.
Mein Navigationsprogramm (tomtom) hat den Neunkirchner Steig übrigens auch mit 13591, mit der amtlichen PLZ findet es die Straße nicht.

Wie würdet ihr mit Standorten umgehen welche eine postalische Adresse bestehend NUR aus einer separaten PLZ und eine routebare (amtliche) Adresse hat?
PSD Bank Berlin-Brandenburg eG
Vielleicht macht dieses Bsp. endlich deutlich, die eigentliche Frage dahingehend zu lenken dass es nicht darum geht WELCHE Adresse eingetragen wird, sondern WIE sowohl die eine als auch die andere.
Meinen Vorschlag dazu habe ich nun oft genug genannt und ich bin der Meinung dass das als weitere Diskussionsgrundlage taugt.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass wir keine Großkundenpostleitzahlen erfassen. Die Post wird dabei ggf. ganz woanders hingeliefert. Aber man könnte letzteres in contact:* ablegen, wenn es zur “Navi-Adresse” noch eine zusätzliche “Postadresse” gibt. Als OTG-Erfasser komme ich allerdings kaum in die Verlegenheit :wink:
Fun fact: Die Postleitzahlensuche der Deutschen Post kennt die angebliche Postanschrift “12154” nicht.

Klar, Du musst auf Weitere › Großempfänger wechseln.

… ja dann bleibt noch der Weg über contact:major_customer_postcode :thinking:

Bei der Gelegenheit habe ich jetzt taginfo dazu befragt und bin wieder einmal über die Kreativität und Vielfalt in OSM verblüfft. Dazu gerne auch zum Ende der 1651 Elemente langen Liste gehen und wundern, dass es 9 Ausprägungen mit “Anzahl=0” gibt.
(Antwort kann Anflüge von Ironie enthalten)

Edit:
@hfs : Sorry, ab ich war so Naiv und dachte, mit “Erweiterte Suche” könne man erweitert suchen :anguished:

… ja dann bleibt noch der Weg über contact:major_customer_postcode :thinking:

Bei der Gelegenheit habe ich jetzt taginfo dazu befragt und bin wieder einmal über die Kreativität und Vielfalt in OSM verblüfft.

contact:major_customer_postcode kommt da jedenfalls bisher überhaupt nicht vor, und ist auch so sperrig dass es sich vermutlich nur schwer durchsetzen können wird

Überlesen?

:see_no_evil:

[/quote]

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Hallo,

Ich finde eine Anpassung des addr:city Tags eines Objektes nach den Daten von Postdirekt nicht richtig. Es gibt neben der Post auch anderes, was dort ankommen will - freiwillige und unfreiwillige (Rettung) Besucher. Hier bei uns gibt es einen Schützenclub, der postalisch wegen Erreichbarkeit via Neuötting versorgt wird, aber auf Altöötinger Gemarkung liegt. Und wenn ich nach Schützenclub+Altötting suche, dann will ich den in OSM finden.
Bei city geht es m.M.n. um mehr also nur Post-Leid-Zahl.

Servus Wolfgang