Bayern: Ab 01.01.2023 sind viele Geobasisdaten der Vermessungsverwaltung (kosten)frei verfügbar

Prinzipiell gute Nachrichten - ist ja bald Weihnachten. Hier die PM des Finanzministeriums: FÜRACKER: ZAHLREICHE GEOBASISDATEN DER BAYERISCHEN VERMESSUNGSVERWALTUNG KÜNFTIG KOSTENFREI VERFÜGBAR

Soweit ich es mitbekommen habe geht es primär um folgende Inhalte:

Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem ATKIS
Digitales Landschaftsmodell DLM, Digitale Topographische Karten DTK,
Digitales Orthophoto (DOP40, 40 cm Bodenpixel),
Digitales Geländemodell/Hillshade (1 m-, 5 m-, 25 m- Gitterweite),
Digitales Oberflächenmodell (40 cm Bodenpixel),
Höhenlinienkarten
Bestimmte historische Karten.
Verwaltungsgrenzen,
Parzellarkarte,
Tatsächliche Nutzung,
Hausgrundrisse
3D-Gebäudemodell

Und jetzt das Wichtigste: Was davon für OSM verwendbar sein wird, muss wohl analog zur bestehenden Sonderregelung für die Orthophotos DOP80 verhandelt werden. Dazu haben wir, glaube ich, einen Verbindungsmann mit guten Kontakten zur Verwaltung.

Glückauf,
geow

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Großartige Neuigkeiten! Jetzt hat Baden-Württemberg eigentlich keine Ausreden mehr.

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Was mich ja dann am meisten interessiert ist was mit den Klagen gegen Markus Drenger und die Taz bzw deren Journalisten ist. Die werden ja auch von LVemA Bayern vorran getrieben.

Der Eingang meiner Anfrage wurde vom zuständigen Referat 74 des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat bestätigt. Weihnachstbedingt ist mit einer offiziellen Antwort zur Erschließung der neuen Quellen erst im Laufe des Januars zu rechnen.

Viele Grüße
Joachim

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Vielen Dank Joachim für deine Arbeit! Ich freue mich sehr darauf, die Daten in OSM verwenden zu dürfen.
Bist du mit Baden-Württemberg zufällig auch schon im Gespräch?

Siehe:

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Zwischenstand: Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen kann sich eine Weiterführung der bisherigen Regelung durchaus vorstellen. Im Februar ist eine Videokonferenz geplant, um weitere Details zu besprechen.

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Betrifft das jetzt Bayern oder Baden-Württemberg?

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Es geht in diesem Thema um Bayern :wink:

Und um die Vorfreude noch etwas zu steigern, hier ein Überblick über die potentiellen Daten

Danke an DD1GJ für deinen Einsatz!! :clap:

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Bayern. Ich habe den Zwischenstand gerade korrigiert. Der genaue Termin steht allerdings noch nicht fest. Falls einige interessierte Mapper dabei sein möchten, können sie sich gerne hier melden.

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Das Bayerische Staatsministerim der Finanzen hat die Videkonferenz auf den 10 März gelegt, gerade noch rechtzeitig vor der FOSSGIS-Konferenz.

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was kam den bei der Konferenz raus?

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@DD1GJ was ist den der aktuelle Stand?

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Das Ministerium wäre prinzipiell bereit, die bisherige Regelung anzuwenden.Vor einer offiziellen Zusage muss aber noch alles juristisch überprüft werden.

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Okay, und über eine Erweiterung an neuen Daten war nicht im Gespräch?
Das bisherige sind ja nur der eine Satz an Bildern, wenn ich mich nicht irren tue.

Hallo Joachim,

das sind doch schonmal gute Nachrichten.
Habt ihr ausschliesslich über die DOP verhandelt, oder betrifft das auch die anderen hier angebotenen Produkte, die unter der CC BY 4.0-Lizenz angeboten werden?

Gerade das DGM1 bringt meiner Meinung nach einen großen Mehrwert, da man daraus sehr detailliert Bachläufe / Wegverläufe auch im Wald (wo uns die normalen Luftbilder nicht viel bringen) ermitteln kann.

Aber auch die Hausumringe wären natürlich eine feine Sache, auch wenn diese nicht gerade aktuell sind.

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Das Gespräch behandelte hauptsächlich die bisherige Handhabung der DOP80. Ich hatte deutlich erwähnt, dass sich die neue Regelung auf das gesamte OpenData-Angebot beziehen soll.

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@DD1GJ Vielleicht sollte man zuerst mit den Bayern einen Kompromiss vereinbaren, den wir später erweitern, nachdem die Behörden gesehen haben, so arg wehgetan hat es nicht… und man sieht dann im Laufe der Zeit die Vorteile in der Zusammenarbeit mit OSM.

Du kannst die Lage am besten einschätzen und weißt, was machbar ist, und wo noch große Widerstände bestehen. Für wichtig halte ich es, dann von Regierungsebene alle angeschlossenen Behörden (z.B. staatliche Bauämter) und Gemeindevertreter (z.B. Katasteramt, Baubehörde und Feuerwehr) zu informieren und für eine Zusammenarbeit mit OSM zu werben.

Ich habe aktuell einen Fall, wo ich in der kleinen bayerischen Gemeinde “Buch am Erlbach” einige Notes mit Lösch-Hydranten entdeckt habe. Ideal wäre es gewesen, wenn Mapper plus erfahrener Feuerwehrmann das Tagging in der Karte gemeinsam machen. Vielleicht gewinnen wir so neue Mapper bei der Feuerwehr.

Ich hatte dazu eine Mail geschrieben an den Fachmann für die Wasserversorgung, plus Telefonat am Folgetag, um mir so einen Kontakt bei der Freiwilligen Feuerwehr zu besorgen.

Da es den Behörden immer wieder an Fachwissen zu OSM fehlt oder eben die bekannten Vorurteile bestehen, bringe ich bei solchen Gesprächen erklärende Links ins Wiki mit Zusatzinformationen zur Datenerfassung, um zu zeigen, wie strukturiert hier gearbeitet wird. Am Beispiel des Münchner Klärwerks “Gut Großlappen” kann man sehr schön einer Behörde vorstellen, wie detailliert OSM Geodaten aufnimmt.

Wie ging es weiter in “Buch am Erlbach”: Mein Ansprechpartner hat sich intern beraten mit dem Ergebnis, daß wir alle öffentlich einsehbaren Hydranten aufnehmen und eintragen dürfen. Jedoch wird die Feuerwehr nicht fachlich unterstützen. Kein wirklich gutes Ergebnis IMO. Ich hatte mir mehr erhofft. Die Behörden sehen zur Zeit mehr die Risiken als die Chancen.

Mein Gefühl ist, Behörden fremdeln noch mit OSM. Hier könnte eine Informationskampagne weiterhelfen über Ziel und Zweck von OSM, den rechtlichen Rahmen erklären plus Infos, die wir für OSM bei den Behörden einsehen dürfen. Und nach einer Kennenlernphase sehen die Behörden uns als gern gesehene Partner bei ihrer Arbeit.

Gut wäre es ein paar Pilotprojekte zu machen, die dann als Referenz für weitere Mapping-Projekte herangezogen werden können.

Ich kann Dir Joachim den Mailverkehr mit der Gemeinde zuschicken, wenn du magst. Ich bin mir bewußt, daß wir jetzt erst mal die finale Abstimmung mit Bayern abwarten sollen. Meine oben genannten Vorschläge Infokampagne und Pilotprojekte wären dann gute nächste Schritte.

Rüdiger

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Kann man so sehen - muss man aber nicht.
Wie schaut die Realität in den Gebieten aus, wo freie Daten vorhanden sind: Es gibt dort in der Regel weniger Mapper vor Ort. Und weniger Mapper, die Daten pflegen. (Persönliches Beispiel - schon ein paar Jahre her: Importierte Gebäudeumringe in einer französischen “Kolonieinsel” nach Luftbild korrigiert und Fehler (gerne >ein< Gebäude an Flurstücksgrenzen in >zwei< Gebäude aufgeteilt) richtig zusammengefasst/korrigiert. Danach ein “update” der amtliche Daten durch einen fleißigen “Importeur” - und alles war wieder auf Null zurückgestellt :frowning: )
Außerdem prüft zum Beispiel kaum jemand noch vorhandene Adressen, weil “die amtlichen Daten per Definition richtig sind”. Was soll noch einmal der Mehrwert für das Amt sein?

Zur Klarstellung: Ich bin sehr dankbar für den derzeitigen “Kompromiss”, dass wir vom Freistaat aktuelle Luftbilder bekommen!!

PS: Der Mehrwert dieser Gasfackel (Gebäudename? Kraftwerk mit output:electricity=no?) lässt mich sprachlos zurück)

Der Vorteil für eine Behörde entsteht, wenn sie die OSM-Karte für ihre Zwecke mit nutzt. So verwendet die Stadt München in ihrer Stadtkarte OSM und ergänzt durch Details und einen eigenen Layer. Link

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