@DD1GJ Vielleicht sollte man zuerst mit den Bayern einen Kompromiss vereinbaren, den wir später erweitern, nachdem die Behörden gesehen haben, so arg wehgetan hat es nicht… und man sieht dann im Laufe der Zeit die Vorteile in der Zusammenarbeit mit OSM.
Du kannst die Lage am besten einschätzen und weißt, was machbar ist, und wo noch große Widerstände bestehen. Für wichtig halte ich es, dann von Regierungsebene alle angeschlossenen Behörden (z.B. staatliche Bauämter) und Gemeindevertreter (z.B. Katasteramt, Baubehörde und Feuerwehr) zu informieren und für eine Zusammenarbeit mit OSM zu werben.
Ich habe aktuell einen Fall, wo ich in der kleinen bayerischen Gemeinde “Buch am Erlbach” einige Notes mit Lösch-Hydranten entdeckt habe. Ideal wäre es gewesen, wenn Mapper plus erfahrener Feuerwehrmann das Tagging in der Karte gemeinsam machen. Vielleicht gewinnen wir so neue Mapper bei der Feuerwehr.
Ich hatte dazu eine Mail geschrieben an den Fachmann für die Wasserversorgung, plus Telefonat am Folgetag, um mir so einen Kontakt bei der Freiwilligen Feuerwehr zu besorgen.
Da es den Behörden immer wieder an Fachwissen zu OSM fehlt oder eben die bekannten Vorurteile bestehen, bringe ich bei solchen Gesprächen erklärende Links ins Wiki mit Zusatzinformationen zur Datenerfassung, um zu zeigen, wie strukturiert hier gearbeitet wird. Am Beispiel des Münchner Klärwerks “Gut Großlappen” kann man sehr schön einer Behörde vorstellen, wie detailliert OSM Geodaten aufnimmt.
Wie ging es weiter in “Buch am Erlbach”: Mein Ansprechpartner hat sich intern beraten mit dem Ergebnis, daß wir alle öffentlich einsehbaren Hydranten aufnehmen und eintragen dürfen. Jedoch wird die Feuerwehr nicht fachlich unterstützen. Kein wirklich gutes Ergebnis IMO. Ich hatte mir mehr erhofft. Die Behörden sehen zur Zeit mehr die Risiken als die Chancen.
Mein Gefühl ist, Behörden fremdeln noch mit OSM. Hier könnte eine Informationskampagne weiterhelfen über Ziel und Zweck von OSM, den rechtlichen Rahmen erklären plus Infos, die wir für OSM bei den Behörden einsehen dürfen. Und nach einer Kennenlernphase sehen die Behörden uns als gern gesehene Partner bei ihrer Arbeit.
Gut wäre es ein paar Pilotprojekte zu machen, die dann als Referenz für weitere Mapping-Projekte herangezogen werden können.
Ich kann Dir Joachim den Mailverkehr mit der Gemeinde zuschicken, wenn du magst. Ich bin mir bewußt, daß wir jetzt erst mal die finale Abstimmung mit Bayern abwarten sollen. Meine oben genannten Vorschläge Infokampagne und Pilotprojekte wären dann gute nächste Schritte.
Rüdiger