Addr:city / Hansestadt / Zusätze / prefix/suffix/official_name?

Das wird erst recht bei Stadtteilen klar:

Z.B.

name=Hirschau
official_name=“Universitätsstadt Tübingen, Stadtteil Hirschau” (laut OSM und Hauptsatzung der Stadt)

so einen langen Wert wird man sicher nicht wollen auf jeder einzelnen Adresse

auf den Brief würde man wahrscheinlich Tübingen-Hirschau schreiben.

in OSM wären das 2 tags (addr:city und addr:suburb)

Aber da sind wir dann ja auch wieder in der Diskussion - Welche Addressen erfassen wir? Die der Katasterbehörde die die offiziell zuweist, oder die der Post die die möglicherweise abkürzt oder verunstaltet.

Ich erinnere mich da an diesen Thread wo die Kommune umbenannt/zusammengefasst wurde und die Post das stumpf ignoriert hat (Wenn ich richtig entsinne):

https://community.openstreetmap.org/t/hohe-borde-als-addr-city/96322

Und mich interessiert ja an der ganzen Sache nur zu Konsistenzprüfungen wo welcher name ist.

D.h. irgendwas auf dem boundary sollte dem addr:city in den addressen matchen. Und DAS sollte regelbasiert und nicht willkürlich sein.

Flo

Wie bereits geschrieben: es sollte ausreichen, dass irgendein Teil des Namens in addr:city (innerhalb des durch boundary umrissenen Gebietes) mit irgendeinem Teil des Namens in official_name oder name an der boundary oder dem zur Relation gehörenden place-node übereinstimmt. Dabei sollten typische bekannte Zusätze wie Bad, Sankt, Stadt, Hansestadt, Universitätsstadt, Hochschulstadt - wenn möglich - ausgenommen werden. Wenn möglich: da muss man natürlich bei Baden-Baden, Stadtallendorf etc. wieder aufpassen!

Mehr Regeln werden kaum möglich sein, weil einfach die historische Entwicklung, was Eigenname und was ein Zusatz ist, sehr divergent verlaufen ist und immer noch verläuft. Weder der amtliche Name, noch Listen von der Post noch die Bezeichnung auf den Ortseingangsschildern lassen ein-eindeutige Rückschlüsse in jegliche Richtung zwischen name, official_name und addr:city zu. Es werden sich wahrscheinlich immer irgeendwelche Sonderfälle finden lassen. Selbst wenn ich obiges als Regel annehme funktioniert das dort nicht, wo es Zusammenlegungen oder Eingemeindungen gab und sich die Post weigert, das für ihren Bereich zu übernehmen.

Bei addr:city sollte nur der Name stehen, wie ihn die Post schreibt/verwendet. Also ohne “Hansestadt”, “Lutherstadt”, “Kreisstadt”, “Universitätsstadt”, und auch nicht “Schliemanngemeinde” und noch ca. 100 andere amtliche, teilweise lustige Zusätze.
Zusätze wie “(Oder”) oder “am Main” muß man auch nicht mehr schreiben, wenn man einen Brief nach Frankfurt schickt, dafür ist die PLZ ja da.
Ich spare mir auch addr:country und addr:suburb, weil das für einen Brief nicht relevant ist.

Wir als mapper schreiben daten auf Objekt A und Objekt B und wir sehen keine möglichkeit diese Konsistenz zu halten? Hab ich das richtig verstanden?

Andersherum - Wir wollen nicht dem mapper sagen was in addr:city gehört - Da kann der official_name oder der name oder der name:prefix + name oder der name:prefix + name + name:suffix oder der name + name:suffix des boundarys drauf sein. Ganz wie es beliebt.

Hab ich was vergessen?

Wie normalisiert denn das chaos dann nominatim wieder?

Weil am ende führt das dazu das dann der Nominatim für Hamburg nur Meisenweg 3 hat und in Freie und Hansestadt Hamburg Meisenweg 1 und 5. DAS ist das was wir wollen?

Flo

Was hat denn Nominatim jetzt mit addr:city zu tun? Nominatim sucht ja in name, official_name und alt_name (und wohl noch ienige mehr), aber auch in addr:city? Selbst wenn: da alle POIs im selben Ort sind, würde man die alle über die Boundary finden.

Wenn’s nach mir ginge, würde ich addr:city komplett entfernen, weil die Information einfach redundant ist. Und wir reden hier nicht von einer Dopplung, so dass man das als willkommenes Gegenprüfen sehen kann, sondern von tausendfacher Wiederholung, die Fehler schon in sich beinhaltet. Aber ist ein anderes Thema.

Aber zur zitierten Frage: nein, ich hätte das gerne konsistent, aber nicht zwischen name der Boundary und addr:city der Nodes, sondern zwischen addr:city der POIs in derselben Boundary. Und da sich addr:city auf die postalische Anschrift bezieht, kann man ja gut nachgucken, wie das zu sein hat.

Die beiden Bereiche dienen ja auch ganz unterschiedlichen Zwecken. Die Verwaltungsgrenzen bestimmen die Zugehörigkeit eines Gebiets zu einer Gebietskörperschaft, die Einteilung in PLZ-Bezirke einer optimalen Logistik bei der Postverteilung. Die Abgrenzungen beider Bereiche stimmen zwar oft überein, das ist aber nicht zwingend.

Deswegen gibt es ja auch einen eigenen boundary-Subtyp postal_code. Für den Namen der Relation und addr.city sollten die gleichen für den Postversand üblich verwendeten Namen ohne Zusätze verwendet werden (Sankt ist übrigens kein Zusatz, sondern Namensbestandteil). Im Zweifelsfall nach dem PLZ-Verzeichnis der Post.

Diese Regel ist jetzt zwar auch willkürlich, aber aus rationalen, pragmatischen Überlegungen entstanden

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Für die Fans der gepflegten Statistik: “Titel” der Gebietskörperschaften in Deutschland, Quelle: Stat. Bundesamt
8273 x Gemeinde, Stand 2022
1876 x Stadt
386 x Markt (nur in Bayern)
50 x Flecken
29 x Große Kreisstadt (nur Titel in Bayern)
23 x Hansestadt
17 x Ostseebad (nur in MV)
15 x Kreisstadt (Titel in HE und SL)
9 x Universitätsstadt
8 x Landeshauptstadt
6 x Seebad (MV)
5 x Marktflecken (HE)
5 x Marktgemeinde (HE)
4 x Kurort (nur Sachsen)
3 x Hochschulstadt
2 x Ostseeheilbad (MV)
2 x Lutherstadt (S-Anhalt)
2 x Brüder-Grimm-Stadt (HE)
und ca. 70 andere
Highlight unter den siebzig anderen: “Die Mähdrescherstadt Harsewinkel”
Auf Schildern steht „Die Mähdrescherstadt“ | Die Glocke.

Das würde ich nicht tun.

Was davon? „Bad“ und „Sankt“ in name:prefix packen?

Genau. Wenn es zum Namen gehört dann nicht nochmal in prefix.

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…und welche Postquelle darf urheber-/ nutzungsrechtlich sauber in OSM verwendet werden?

Na ja, die Leute, die dort wohnen, wissen ganz sicher, wie Briefe adressiert werden. Bei anderen Orten kann man im Zweifelsfall auch die offizielle Anschrift der Verwaltung nehmen. Aber ich glaube, wir konstruieren uns da ein Problem, welches es gar nicht gibt. Es geht ja darum, wie man prüfen kann, ob addr:city stimmt, nicht, wie wir einen Massenimport vornehmen.

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Da kommen wir wieder zu dieser Disskussion: Sind Adressen in OSM „amtlich“ oder „postalisch“?

Ich walze das hier nicht aus… Ich hätte nur gerne von @lberges gewusst, welche OSM-verwendbaren postalischen Quellen er meint…

Primärer Name für mich ist immer der Name, der üblicherweise in §1 der jeweiligen Hauptsatzung des Ortes steht.

Hauptsatzung meiner Heimatstadt:

§ 1 Name, Stadtgebiet, Ortsteile
(1) Die Gemeinde führt den Namen „Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota)“.

Lübben (Spreewald) wirbt auch immer mit dem Namenszusatz “Paul-Gerhardt-Stadt”, also “Paul-Gerhardt-Stadt Lübben (Spreewald)” das ist aber eine reine touristische Vermarktung.

Wir haben aber weitaus mehr Möglichkeiten bei sauberer Erfassung als andere.

Sven

So ein Mist, Schorndorf hat gar keinen Namen. In der Hauptsatzung steht nix drin :thinking:

noch einmal: es geht nicht um name sondern um addr:city
Anders gefragt: wieviele Briefe erhältst Du jährlich mit vollständiger zweisprachiger Ortsangabe im Adressfeld?

Es gibt nur einen Ort der keinen Namen hat…und das ist KW:grin: (eine andere Geschichte)

Bin ich hier richtig? Seite 2 ganz oben, noch über “Hauptsatzung” und dann Seite 10 §13 die Ortsteile… Diese Dinger sind manchmal etwas schräg…

Sven

Schorndorf selbst heißt “die Daimlerstadt” laut ihrer Hauptsatzung von der offiziellen Domain, steht aber nur auf der ersten Seite :slight_smile:
https://www.schorndorf.de/ceasy/serve/usage/main.php?view=publish&item=statute&id=82

ansonsten steht da auf der ersten Seite nach dem Inhalt: Stadt Schorndorf bzw. Schorndorf, wenn man Stadt nicht zum Namen zählt.

Der ist gut, der ist richtig gut, ich hab genau darauf gewartet… und hatte was dazu bereits auf der Zunge… :+1:

Es geht noch weiter, nicht die Angabe des zweisprachigen Namens ist dann relevant, sondern auch die Möglichkeit es nur sorbisch zu schreiben:

Es wäre daher mal zu prüfen: Lübben (Spreewald) ist amtlich zweisprachig (Stichwort Förderung Kultur und Sprache). Für mich ergibt sich in letzter Konsequenz, daß eine Postzustellung mit einer rein, hier niedersorbischen Adressangabe möglich sein muß, bei mir:

An:

Mich
15907 Lubin (Błota)
Schillerowa droga xy

Das wäre ein Frage an @J budissin

Was diese Zweisprachigkeit anbelangt würde eine Erweiterungder addr:= - Angabe um den ISO-Code nötig werden…

Wenn ich niedersorbische Namen erfasse, kommt nach name:de der deutsche Name und nach name:dsb der vorgefundene niedersorbische Name. Ich hab meine persönliche Konsequenz daraus bisher nur nicht soweit getrieben, den name in name=Schillerstraße - Schillerowa droga zu ändern… Es kann ja name:de stattdessen ausgewertet werden… :slight_smile: …Ich jann es machen, aber nicht das mir Beschwerden kommen…

Sven