Zugriff von Behörden auf Openstreetmap

Der Grundsatz von OSM ist halt, dass die Daten vor Ort verifizierbar sein müssen.

Auch bei einer telefonischen Abfrage, benötigen wir das Recht die Daten in die OSM Datenbank zu übernehmen, sobald dies systematisch für eine Vielzahl von Daten/Ladesäulen gemacht wird.

Ich selber habe in Langenhagen (Godshorn) folgende Ladesäule nach Vor Ort Besuch eintragen können:

Die Daten habe ich von der Ladesäule. Foto muss ich suchen…

Zum Thema Ladestation, das es oft schwierig ist alles Details zu erfassen ist klar, aber zumindest die Station an sich, die Anzahl und im Regelfall die Steckertypen lassen sich doch Recht einfach erfassen.
In Deutschland kenne ich eigentlich nur folgende Steckertypen:
socket:type2 sehr häufig, meist 11kW oder 22kW, Ausführung als Stecker oder Kabel möglich

socket:type2_combo Schnelllader eine Kombination aus type2 und unterhalb zwei zusätzliche Pins mit Gleichstrom bis zu 150kW Ladeleistung nur Kabelausführung

socket:chademo ebenfalls starke Ladeleistung, als Schnelllader, nur als Kabelausführung, war bzw ist Standard bei japanischen Fahrzeugen hängt oft zusätzlich mit einem type2_combo an der Ladestation

Die anderen Steckertypen sind mir in D noch nicht untergekommen, außer vielleicht eine Schuko Dose (gelegentlich zusätzlich verbaut)

Üblicherweise haben die Ladesäulen kleine Plaketten seitlich klein oben, wo man mehr Daten ablesen kann

Damit kann man dann schon viel mehr anfangen. Das Display selbst kann man da getrost vergessen.
Das kann man dann ‘einfach’ mit Tag:amenity=charging_station - OpenStreetMap Wiki durchgehen und dann abschreiben.

Vielleicht hilft die Info ja :slight_smile:

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Wir haben gerade schon eine Anfrage bei der Bundesnetzagentur laufen, bei der alle öffentlichen Ladestationen registriert werden müssen, ob sie uns erlauben, die Daten zu verwenden. Ich gehe davon aus, dass das klappt. Dann gäbe es eine einheitliche Quelle für ganz Deutschland, die alle Mapper verwenden können, um Daten bei OSM zu ergänzen, natürlich mit entsprechender Sorgfalt. Ich melde mich nochmal hier, wenn das in trockenen Tüchern ist.

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Von uns aus gesehen dürfen die natürlich OSM auch bearbeiten, wie jeder und jede. Wie hier schon richtig gesagt, ggf. unter Beachtung der Organized Editing Policy. Ich habe aber schon gehört, dass einige Behörden ihren Mitarbeitern verbieten verbieten, das zu machen. Ich glaube in vielen Fällen handelt sich es da aber eher um Mißverständnisse. Wenn jemand von konkreten Fällen weiss, wo Behörden ihren Mitarbeitern verbieten Daten bei OSM einzutragen, meldet Euch gerne bei mir per privater Nachricht, dann würde ich mal versuchen, dem nachzugehen.

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Ah, sehr spannend, seit kurzem gibts das auch in Österreich :slight_smile: Siehe Neue Datenfreigabe: Das Ladestellenverzeichnis der E-Control Austria - der @mcliquid

Vielleicht kann das ja irgendwie helfen bei der Anfrage.

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Hallo Jochen,
das ist genau die Art von Antwort, die ich mir auf meine Anfrage erhofft hatte. Es kann ja nicht sein, dass wir Mapper, in meinem Fall eher ein Micro Mapper, bei jeder von uns angetroffenen Ladesäule erstmal in das Wiki schauen, um zu bestimmen, welche Tags für diese angetroffene Ladesäule die richtigen sind und es werden zukünftig bestimmt eine Menge Säulen folgen.
Wenn es dem Einen oder Anderen auch Spass macht Detektivarbeit zu spielen, so denke ich daß der vorgeschlagene Weg der Bessere ist.
Danke für die Energie, die Du in dieses Projekt steckst.
Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Viele Grüße
Werner

Ehrlich gesagt schon. Doch. Diejenigen, die sich auskennen müssen das natürlich nicht. Ich muss ja auch nicht mehr nachsehen, welchen Wert ich bei building eintrage, wenn ich eine Doppelhaushälfte oder ein freistehendes EFH taggen möchte.

Ich halte es jedenfalls nicht für richtig Daten aus anderen Datenbanken ohne Prüfung zu übernehmen, nur weil es einfacher ist.

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Ich sehe am Übernehmen kein Problem, solange das als Import gekennzeichnet wird und eine nachträgliche Prüfung möglich wird. Danach kann die Import-Markierung weg.

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Dann versuche ich es mal anders: Worin siehst du den Mehrwert, zugängliche Daten von einer Datenbank in eine andere zu kopieren. Genau es ist keiner vorhanden. Ein Mehrwert entsteht erst, wenn du vor Ort warst und geschaut hast, dass da wirklich noch eine Säule steht, dass die an der angegebenen Position steht und du sie dann lagerichtig in OSM eingetragen hast.

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Ich habe diese auch schon mehrfach “recht versteckt” auf der Rückseite der Ladesäule, wenige cm über dem Boden, gesehen. Jede Ladesäule sollte so eine haben.

Ich nehme mal an, es sind die gleichen Kollegen, die bisher die Ladesäulen (nicht) erfasst haben, die dann die Daten nachträglich prüfen :wink:

Warum sind denn keine Daten besser? Von OSM Mappern erfasste Daten sind auch nicht fehlerfrei.

Die Berichtigung kommt dann hoffentlich von dem Benutzern der Ladesäulen

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Grundsätzlich, vorausgesetzt die Daten sind gut bin ich schon für Importe. Fehlende Daten sind nicht besser oder schlechter als falsche Daten. Interessant fände ich bei solch importierten Dinge einen Hinweis, “bitte überprüfe mich”.
Zum Beispiel genügt der Standort/Position unseren Anforderungen.
Ich habe zum Beispiel in unserem Landkreis praktische alle Rettungspunkte vor Ort eingetragen (Anhand der Daten der Staatsforsten). Relativ häufig befanden sich dort Fehler speziell beim Standort. Meist nur solche Fehler wie falsche Straßenseite Kreuzungsseite, teilweise aber auch 100-300 Meter.
Solche Fehler sollten bei Ladestation nicht vorkommen.

Achtung wir schweifen vom Thema ab

schlechte Daten die manchmal stimmen manchmal nicht sind eine Katastrophe, sie führen dazu dass alle Daten nicht mehr glaubwürdig sind und die Leute sich abwenden.

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Dem kann ich nur zustimmen.

Gerade bei den Standortdaten sind schlechte Daten nicht hinzunehmen. Ein kritikloser Import führt dann zu Dopplungen, wo andere Mapper schon vorher erfasst haben oder Standorte befinden sich mitten in der Pampa. Beides vor Jahren schon mal passiert, als kritiklos Standortdaten von Briefkästen der Deutschen Post importiert wurden. Seinerzeit fand man dann einen Briefkasten, der OTG schon erfasst war, als Dopplung mitten auf der Bundesstraße wieder.

Aus diesen Fehlern sollten wir lernen.

Wenn von Anfang an nicht alle technischen Daten dran stehen, würde ich das eher als nicht so kritisch sehen. Hauptsache man hat erst mal einen Standort an den man sich zur Not noch hin retten kann. Ob der nun mit 100kW oder 200KW lädt, ist im Notfall dann eher uninteressant.

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Weil die aktuellen Nutzer der Ladesäulen das auch so gut Rückmelden, dass die aktuell fehlen?

Solche Daten will ja keiner importieren.

Mal aus Sicht eines Nicht-Hardcore-Mappers denken. Als Nicht-Mapper fährts in der Regel nur zu den Objekten, die eingezeichnet sind. Und für die Ladesäulen, die man kennt nutzt man ggf. kein Navi um sie anzufahren.

…ist ja auch kein Import… wie uns eine gewisse Person suggerieren möchte… :frowning:

Nachtrag: Die Funktion einen Webseitenfehler melden zu können, ist dazu da, Fehler auch zu melden, was ich eben getan habe, und nicht einfach ein Generalbeleidigung loszulassen…

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