Zufahrten (highway=service): Wann ist service=driveway angebracht?

Ich mutmaße mal vorsichtig, dass das im Wiki dokumentiert wurde, weil Tankstellelgelände Privatgelände sind und damit kam man dann wohl auf den driveway…

Ich kenne die Handhabung ehrlich gesagt derzeit auch nur ohne den driveway-Tag.

Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt müsste man die Zufahrten zu großen Supermarkt-Parkplätzen auch als driveway mappen, das sind i.d.R. auch alles Privatgelände.

Aber seit wann unterscheiden wir denn Straßenkategorien nach dem Eigentümerstatus?

Na ja, keine Ahnung…

Aus dem OsM-Wiki:
" service=driveway beschreibt eine untergeordnete Ein- oder Auffahrt zu einem Wohn-, Geschäfts- oder Firmengrundstück"

Ein Tankstellengelände wurde dann wahrscheinlich als “Geschäftsgrundstück” identifiziert und damit kam der driveway…

Was ich davon halten soll, weiß ich nicht. Für mich fehlt einem Tankstellengelände so’n bisschen der “Privatchrakter”. Ich meine, es ist ja keine Grundstückszufahrt in dem Sinne, dass da einzelne Kunden, Bewohner, Mitarbeiter oder Lieferanten zu einer bestimmten Adresse wollen (so wie das OSM-Wiki driveway beschreibt).
Sondern da fahren Leute drauf, um zu tanken. Zumal die Wege oft gar nicht mal so klein, sondern vielbefahren, zum Teil für LKW ausgelegt, sind. So ähnlich wie eine (größere) Parkplatzzufahrt, die ja aich nur das highway=service ohne Zusätze erhalten sollte.
Tja, man kann es so oder so sehen.

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Oder man sagt halt: Die Tankstelle steht auf einem Grundstück = driveway :sunglasses:

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Genau so sehe ich das auch und ich nehme an, dass dies ursprünglich auch genau so gedacht war und warum man Tankstellenzufahrten von Beginn an bis 2020 als hw=service ohne service=* gemappt hat.

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Hattest Du das nicht bei der Zufahrt zu den Reihenhäusern weiter oben als wesentliches Unterscheidungsmerkmal genannt?

Du hast recht und auch wieder nicht. Das war unpräzise beantwortet.
Ich bezog dies eher auf die Zugänglichkeit, nicht auf die grundbuchlichen Eigentumsverhältnisse, die wir als Mapper eher nur vermuten können.
Das ist kompliziert zu beschreiben, dass es nicht missverstanden wird. Eine Straße kann öffentliches Eigentum sein, aber nicht öffentlich zugänglich (z.B. Fahrwege auf dem Grundstück des Bauhofes einer Gemeinde). Das wäre eher driveway.
Andere Straßen/Wege sind öffentliches Eigentum und öffentlich zugänglich (wie die allermeisten Straßen). Können hw=service sein, aber kein driveway.

Straßen/Fahrwege können auch Privateigentum sein. Das ist vielfältig:

  • erschließen sie ein einzelnes eingefriedetes Grundstück, sind sie eher nicht öffentlich zugänglich und damit driveway
  • erschließen sie mehrere Grundstücke/Gebäude, diese sind gegenüber dem Weg/der Straße erkennbar abgegrenzt (eingefriedet), die Zuwegung jedoch nicht, so ist die Privatstraße (meist im gemeinschaftlichen Eigentum der angrenzenden Grundstückseigentum) öffentlich zugänglich, ohne driveway
  • werden mehrere Gebäude (meist Einfamilien-/Reihenhäuser, aber auch Gewerbeobjekte) durch den Weg/die Straße erschlossen, ist jedoch das gesamte Gelände augenscheinlich eingefriedet (die Straße eingeschlossen), ist eher von einem (1) Grundstück auszugehen, die Straße eher nicht öffentlich zugänglich, also driveway

Die beiden letzten Fälle sind ohne Kenntnisse der tatsächlichen Eigentumsverhältnisse von außen nicht immer klar und eindeutig voneinander zu unterscheiden.

Ach und dann haben wir noch die Zufahrten, die ein einzelnes Grundstück in Privateigentum erschließen, aber augenscheinlich öffentlich zugänglich sind. Hier sehe ich vorallem die Zufahrten zu den Parkplätzen von Einkaufszentren, Supermärkten etc. und eben auch die Zufahrten zu Tankstellen.

Nachdem Tankstellen dem öffentlichen Verkehr dienen, hat driveway daran nichts verloren.
Das ist eigentlich der wesentliche (und nicht immer leicht zu erkennende) Unterschied zu den “Grundstückszufahrten”.
Für mich gilt eigentlich ungefähr die Maxime: “Auf erkennbar privaten (befahrbaren) Wegen, die man nicht “einfach mal so” fahren würde, passt “driveway”” (= in der Art “private destination”). Ausnahme sind größere Sammelwege auf Parkplätzen und auf Werksgeländen (= in der Art “customers”). @Mammi71 hat das ja im Grunde mit anderen Worten ähnlich beschrieben.
Leider fehlt ein “Tag”, das ausdrückt, dass es keines der “anderen” Service-Wegen ist.

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(@OSM_RogerWilco: Danke für den Verweis!)

Der in dem Link enthaltene Blogbeitrag von @kreuzschnabel gefällt mir sehr gut, da wird alles auf den Punkt gebracht, mMn sehr gut versteh- und anwendbar! (Abgelegt als :bookmark:!)

Habe da ein kleines Aha-Erlebnis: :man_blond_hair:t3: lernt nie aus…

:boom: mappy new year :boom:

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driveway bei Autobahn-Rastplätzen? Finde ich ein wenig arg zu niedrig klassifiziert…

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driveway? ich finde nur parking_aisle. halte ich hier, wo eh nur eine Straße durchläuft, aber auch für verkehrt.

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Oops, stümmt. Egal, ist ja momentan eh gesperrt.

Nachdem Tankstellen dem öffentlichen Verkehr dienen, hat driveway darauf nichts verloren

sehe ich auch so, wenn schon dann eher noch „drive-through“

An der Tankstelle? Gibt es das in Deutschland überhaupt?

Soweit ich das verstehe, wird “drive-through” nur genutzt, wenn man seine Ware durch das Autofenster erhält und auch bezahlt. An welchen Tankstellen ist das denn in Deutschland der Fall? Bei den üblichen Tankstellen muss man aussteigen, selbst tanken und anschließen zum Bezahlen in den Tankstellenshop gehen. Das ist nach meinem Verständnis dann aber kein “drive-through”.

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Bei Autobahnraststätten gilt als korrekt, die Abfahrt von der Autobahn auf den Parkplatz und die Zufahrt zur Autobahn als highway=motorway_link einzuordnen und ab dem Punkt, ab dem auchFußgänger auf der Fahrbahn sein können als highway=service. Ob dann bei einer größeren Rastanlage einzelne Abschnitte für service=parking_aisle in Frage kommen, muss man im Einzelnen schauen, jedenfalls aber nicht die Durchfahrten durch den Tankstellenbereich einer Raststätte. Dagegen halte ich bei einer Autobahnraststätte service=driveway nur gerechtfertigt für Zufahrten, die nicht dem normalen Raststättenverkehr dienen wie z.B. eine Lieferantenzufahrt oder die Zufahrt zu den hinter dem Gebäude stehenden Mülltonnen oder so was in der Art.

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An welchen Tankstellen ist das denn in Deutschland der Fall? Bei den üblichen Tankstellen muss man aussteigen, selbst tanken und anschließen zum Bezahlen in den Tankstellenshop gehen. Das ist nach meinem Verständnis dann aber kein “drive-through”.

ok, hier gibt es noch oft service, d.h. man steigt nicht aus und bezahlt wirklich durchs Fenster, ggf. per Karte, aber das sollte man eher nicht durch die Art des service Wegs unterscheiden

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Ich vermute, der Wunsch nach einem eigenen Tag kommt daher, dass in englischsprachigen Ländern häufig DRIVE THRU auf der Fahrbahn geschrieben steht, oder auf einem Schild. In Deutschland eher Drive in, oder halt McDrive.

Noch mal zurück zu meiner Frage: welches Tagging sollen die Fahrgassen in einer Tankstelle bekommen.

  • highway=service ohne weitere Zusätze (so wie bis Anfang 2020 im engl. Wiki und immer noch im dt. Wiki dokumentiert)
  • highway=service mit service=driveway (wie seit Anfang 2020 im engl. Wiki dokumentiert)
  • ein anderes oder neues Tagging service=*
  • ist mir egal / keine Meinung
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Argumente vorallem hinsichtlich für und wider Grundstücksauffahrt und allgemeine Zugänglichkeit wurden in der Diskussion dargelegt.

Je nach Stimmungsbild werde ich das Thema vll. noch international ansprechen.

Guten Abend,

covered=yes würde ich als Ergänzung noch für Gut befinden, das zähle ich aber außerhalb der Fragestellung.

Sven