Was ist das für ein Surface

Da bin ich schon der Meinung das smoothness das gut abbilden kann. Angenommen ich hab ein gravel Weg der mit horrible eingetragen ist. Dann weiß ich das ich mit einem Standard Fahrzeug hier nicht weiterkommen werde. Der Einsteiger MTB Fahrer wird sich vielleicht noch denken ok das probiere ich.
Was ich allerdings nicht weiß was genau das Problem an dem Weg ist, sind es übergroße Schlaglöcher, Spurrinnen die ein PKW nicht mehr bezwingen kann oder besteht die Weg Oberfläche nur aus größeren (4-6cm) losen Material. Mit Schlaglöchern könnte das MTB gut durchkommen, auf dem Weg mit großem losen Material hat auch ein MTB seine Probleme. (für MTB gibt natürlich eine eigene Scala)
Mit einer Angabe der gravel Größe wie von @Langlaeufer oben beschrieben hätte ich eine wertvolle Angabe mehr.

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Das Obermaterial einer compacted (wassergebundene Decke) wird im Deutschsprachigen bereich als Grand bezeichnet. Ob dieser Begriff noch irgendwo aufgenommen werden soll oder es das ganze noch komplizierter macht sei jetzt dahingestellt.

Das sehe ich anders. Im smoothness Tag steckt beispielsweise selbst dann noch sehr viel nutzbare Information, wenn man grundsätzlich davon ausgeht, dass aufgrund von subjektivem Empfinden andere Mapper entweder die nächsthöhere oder nächstniedrigere Einstufung wählen.

fine_gravel vs. compacted ließe sich auch sinnvoll auswerten, wenn die beiden Tags nicht - aufgrund massiver Defizite im Wiki - jahrelang als Synonym verwendet worden wären.

Ich meinte ja auch aufgrund dieser Defizite geht der Nutzen gegen null. Wenn man die Surface-Klassen aufeinander abgestimmt gewählt und auch dokumentiert hätte, wäre das sehr wohl hilfreich.

Ob ich bei intermediate den Weg noch mit Rennrad fahren kann oder nicht, kann ich anhand der tags derzeit leider so nicht sicher entscheiden.

Was ich eigentlich wissen will:

  • mit welchen Fahrzeug kann man da langfahren.
  • Oberfläche glatt oder rau. (Steingrößen)
  • huckelig oder eben (Schlaglöcher, Bodenwellen)
  • fest,lose,weich

Wenn man bei diesem Weg noch einmal mit einer Rüttelplatte oder eine Walze die Oberfläche verfestigte, so dass keine Steine mehr lose auflägen, wäre es für mich compacted. Wahrscheinlich wird bei diesem Weg auch durch Befahren allmählich die Oberfläche weiter verdichtet.

Im aktuellen Zustand wäre es für mich aber eher gravel. Mit surface=gravel verbinde ich, dass es obenauf lockere Schottersteine gibt. Mit surface=fine_gravel verbinde ich, dass es an der Oberfläche eine lose Schicht Splitt oder Kies gibt. Mit surface=compacted verbinde ich eine Oberfläche, die zwar durchaus auch uneben sein kann, aber bei der praktisch kein loser Schotter, Splitt oder Kies auf der Oberfläche liegt.

Ich kenne es aus eigener Beobachtung, dass man bei Wald- und Feldwegen einfach eine Schottermischung (mit feinen und groben Anteilen, so wie man das zum Verdichten benötigt) draufkippt, das ganze Verteilt und glatt zieht, die eigentliche Verdichtung der Oberfläche aber nicht maschinell durchführt sondern das aufgebrachte Material durch Befahren verdichten lässt. Das dauert dann natürlich einige Zeit und bis dahin sind solche Wege sowohl unangenehm zu belaufen als auch zu befahren.

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Auch so ein Problem. Mal wird smoothness für die Beurteilung der Oberflächenrauheit verwendet und mal der Gesamtzustand der Straße. Ich weiß z.B. nicht welchen smoothness Wert ich für eine Wohnstraße verwenden soll. Wenn ich mit dem Rad aus dem abgrenzenden Verkehrsberuhigten Bereich mit einem eher groben Pflastersteinen komme, finde ich die die glatten und nahezu nahtlosen Pflastersteine der Wohnstraße viel angenehmer und ruhiger zu fahren. Hier kann man auch sehr gut mit den Inlinern fahren.

Mit dem Auto geht es mir genau anders herum, denn die Wohnstraße mit dem glatten Pflaster ist schon deutlich älter und es gibt viele Absenkungen, die man eher versucht zu umfahren oder langsamer wird. Mit dem Rad stören mich diese Wellen nicht.

Ich würde es besser finden, wenn smothness nur die “Rauheit” beschreiben würde und wir für den Straßenzustand insgesamt (Schlaglöcher etc.) einen eigenen Tag hätten.

@Galbinus

Genau so etwas habe ich vor kurzem “erfahren” müssen. Bisher war es ein normaler Wald-/Feldweg mit surface=ground. Als ich ihn kürzlich wieder befahren habe, sah er so

aus: man hatte den Weg planiert und dann “medium_gravel” draufgekippt. Schrecklich! Es wird Jahre dauern, bis der in die natürliche Oberfläche eingearbeitet ist. Bis dahin werde ich lieber einen Umweg von 400 m auf Asphalt in Kauf nehmen.

Wie würdet Ihr hiesigen Experten diesen Weg taggen?

Fragt

tracker51

siehe Umfrage gravel oder compacted, aber tracktype=grade2

normalerweise wird lagenweise verdichtet, nicht einfach nur die Oberfläche, oder?

Ja beim Bau von echten “gravel roads” (compacted, oder auch ursprüngliche Beschreibung von fine_gravel). Beim billigen Nachbessern wird halt einfach draufgeschmissen und man wartet das es sich selbst einfährt.

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Da des Material, der Schotter nur lose aufgetragen ist ist das für mich gravel, bei smoothness tendiere ich zu bad schlechter nicht.

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weil beim “Nachbessern” der Unterbau halt nicht betroffen ist (der ist nach wie vor ebenfalls “compacted”). Worauf ich hinauswollte: “compacted” ist keine Oberflächeneigenschaft sondern bezieht sich auf die komplette Straße, und daher wechselt eine Straße auch nicht den Typ nur weil sich die Oberfläche an manchen Stellen lockert.

“billig” ist Straßenbau im Übrigen nie :slight_smile:

So sehe ich das auch. Nur ist es jetzt bereits viel zu spät um das etablierte Tagging zu ändern und eine wassergebundene Decke als etwas anderes als surface=compacted zu taggen. Vielmehr sollten wir versuchene, es näher zu beschrieben, eben mit tags wie compacted:covering o.Ä., um das bereits vorhandene Tagging zu präzisieren. In diesem Zug könnte man dann auch surface=gravel/fine_gravel neu definieren, kann allerdings auch nur Wunschdenken sein. Ich wette, der Großteil in Deutschland ist in Wirklichkeit compacted :confused:

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So sehe ich das auch. Nur ist es jetzt bereits viel zu spät um das etablierte Tagging zu ändern und eine wassergebundene Decke als etwas anderes als surface=compacted zu taggen.

wassergebundene Decke impliziert doch compacted? Sowohl der Untergrund als auch die Kiesschichten werden jeweils verdichtet.

Das ist aber in meinen Augen kein wirkliches Problem, denn am Ende lässt sich das objektiv eh nicht entscheiden. Viel wichtiger ist, dass smoothness=good nur dann vergeben wird, wenn wirklich die absolute Mehrheit aller Rennradfahrer diesen Weg auch tatsächlich gerne fahren würde.

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Ich würde gravel einfach wieder als Oberbegriff nehmen. compacted und fine_gravel sind spezielle Formen einer gravel road, die man als Abkürzungen behalten kann. Der Rest sollte (auch) über weitere Tags spezifiziert werden können.

2009 hat jemand surface=gravel aufgespalten in compacted und (Rest-) gravel (mit Bild von groben Gravel)

compacted= A mixture of larger (e.g. gravel) and smaller (e.g. sand) parts, compacted e.g. with a roller, so the surface is more stable than loose gravel. Used e.g. for park paths, better tracks, some service ways, … Best sort of ways below paving with asphalt, concret, paving stones. Sometimes known as water-bound macadam Mixture and compacting leads to more grip and stability

2011 taucht dann bei fine_gravel das Bild auf das eine compacted Road zeigt.
fine_gravel ist damit eigentlich verbrannt, weil es über 10 Jahre lang falsch beschrieben war.
Die gravel_size sollte daher in einem neuen Tag erfasst werden um dieses Durcheinander zu beheben.

Die Betonung liegt auf surface. Es ist meiner Meinung nach zu Spät, etwas wie road_construction=compacted + surface=fine_gravel einzuführen, nicht aber, um die WGD weiter zu spezifizieren, eben mit anderen tags.

Bin jetzt ganz bei der Ausführung von @Nadjita, gravel und fine_gravel neu definieren speziell darauf das es Wege und Straßen ohne speziell hergestellten Untergrund sind. So wie in dem letzten Bildbeispiel oben von @tracker51
Und zu compacted den Zusatz compacted:covering
Bei gravel und fine_gravel müsste man sich halt auf eine ca Größe einigen. Ggf bräuchte es fast eine dritte Einheit…

Vielleicht liege ich ja falsch:

Aber da gibt es doch eigentlich eine verfestigte mehrlagige Tragschicht und dann die wassergebundenen Oberfläche (mit dem Null-Anteil - auch verfestigt) als Deckschickt.

Und dann gibt es Straße ohne vernünftige Tagschicht und Straßen ohne wassergebundene Deckschicht.

Wege ohne speziellen Untergrund wären eigentlich dirt-roads.