Was ist das für ein Surface

Macht es auf alle Fälle genauer. Was passiert dann allerdings mit fine_gravel?

fine_gravel als deprecated synonym für gravel / gravel_size=fine tolerieren
Es ist zumindest weniger widersprüchlich in der Benennung, aber am Ende werden wir uns immer noch darüber streiten, wie groß nun die Steine sind und ob das schon lose oder noch fest ist.

Wenn ich mir das Bild bei mapillary so anschaue:
Für Kies werden wir wohl auch ein peppel_size brauchen.

1 Like

Die größe des gravel ließe sich mit deinem oben genannten Beispiel ja gut darstellen.
Ob lose oder fest fließt doch auch über die smoothness Bewertung mit ein.
Unter smoothness wird ja nicht nur die Rauhigkeit, Schlaglöcher usw beschrieben sondern Zitat:
“Beschreibt die Oberfläche von Wegen in Bezug auf die Nutzbarkeit mit Fahrzeugen.” Und loser Boden ist schwieriger zu nutzen.
Beziehungsweise ergibt sich ja auch indirekt auf der Größe der Steine, Brocken mit 4-6 cm werden fast grundsätzlich lose sein.

1 Like

Bei gravel_size dachte ich auch vor allem an die losen Bestandteile.
Die andere Frage war, wann ist es noch compacted und ab wie viel loser Steine ist es dann gravel

Genau hier liegt die Problematik, wenn ein Weg eine wassergebundene Oberfläche (compacted) hat dann bleibt es auch compacted, er wird zwar schlechter werden und die Steine werden loser, ein Grünstreifen wächst in der Mitte aber grundsätzlich bleibt es ein compacted Weg. Was sich bei zunehmenden Verschleiß ändert und angepasst werden muss ist smoothness. (Zumindest über einen großen Zeitraum)
Eine Teerstraße bleibt ja auch eine Teerstraße selbst wenn mit Schlaglöchern übersäht.
Ein gravel Weg wird meiner Ansicht nach grundsätzlich nur mit Gestein (unterschiedlicher Größe) gebaut, ein ein tragender Unterbau, der extra eingebaut wurde fehlt hier.

2 Likes

Ich verweise nochmal auf meinen Beitrag: https://community.openstreetmap.org/t/was-ist-das-fur-ein-surface/99995/15

Eine wirkliche Einschätzung hat man nur aus persönlicher, realer Sicht vor Ort und auch dann kann man noch disskutieren… Hier Bedarf es auch einer längerfristige Beobachtung solcher Wege… Nutzungshäufigkeit, Nutzungsintensität, wer nutzt diesen Weg: Landwirtschaft, Forstwirtschaft… wer noch… Das alles lässt sich aber nicht nutzbar in OSM abbilden. Darum eine gewisse Nivellierung auf die Daten, die ausgewertet werden… Ja und selbst dann kann man falsch liegen…

Dazu noch: smoothness=* ist für mich eine extremst subjektive Eigenschaft, die man abwandeln kann, je nach dem, wie gerade der Wind dreht…

Sven

Wenn der Nullanteil weggeschwämmt/-geweht ist, dann ist es aus meiner Sicht keine wassergebundene Oberfläche mehr. Und smoothness hilft auch kaum weiter, weil das genauso subjektiv ist.

Anscheinend ist die Klassifikation schon jetzt zu detailliert als dass man sie noch mit brauchbarer Genauigkeit durchführen könnten. Der praktische Nutzten davon geht damit quasi gegen Null - eine Klasse umgangssprachlich “gravel” für alle diese Wege wäre dann vermutlich die beste Lösung.

Ich glaube da waren wir auch mal, bevor wir versucht haben im Wiki die Werte gravel, fine_gravel und compacted klar voneinander abzugrenzen.

Offiziell ist das immer noch eine wassergebundene Oberfläche, nur eben reparaturbedürftig. Wollen wir denn erfassen, was das für ein Typ ist, oder wie der aktuelle Zusand ist, oder beides? Denn für mich wäre jeder Feldweg der mal eine wassergebundene Oberfläche war auch immer noch eine. So wie eine Asphaltdecke mit Schlaglöchern auch immer noch eine Asphaltdecke ist, nur dass die Smoothness abnimmt.

Aber wie Du schon sagtest: wer will das alles erfassen und welchen praktischen Nutzen hat das alles, wenn die Zustände solcher Wege je nach Jahreszeit und Finanzpolster der Kommune schwankt?

Eigentlich müssten wir unterscheiden zwischen “Oberfläche” (surface), womit man in Berührung kommt und dem Straßenaufbau. Das wird bei dieser Diskussion öfters durcheinander gebracht. Bei track gibt es tracktype, der immerhin auf die Tragfähigkeit bzw. dem Anteil an festem Material abzielt. Für alle anderen Straßenklassen fehlt uns das. Anscheinend ist das Interesse groß ein Tag für den Aufbau zu haben.

Angenommen, wir würden das tun, was würdest Du dann als Oberfläche taggen, wenn die Straße gerade im Topp-Zustand ist?

1 Like

bezogen auf welches Beispiel? Oder allgemein?

Wenn man an den grade2 Feldweg von oben denkt, der inzwischen mit Gras bewachsen ist, dann könnte man erfassen, dass es sich um einen compacted-Weg handelt mit surface=grass.

Bei meinen Beispielen von gestern, könnte man …type=compacted + surface=fine_gravel bzw. gravel taggen. Bzw. ein Wert für “Mischung grob/fein/mittel”.

Wenn die Asphaltdecke sich so weit aufgelöst hat, dass fast nur noch lose Steinchen rumfliegen, dann ist es bei mir auch kein Asphalt mehr.


Das war mal Asphalt

Wenn nur etwas Rollsplitt oben drauf liegt oder ein Schlaglöcher vorhanden sind ist es natürlich noch Asphalt. Genauso geht das bei compacted, irgendwann erkennt man nicht mehr ob es hier einen Null-Anteil gab…

Wir dürfen bei unseren Überlegungen nicht immer nur von perfekt gebauten Straßen ausgehen. Gerade bei den Nebenwirtschaftswegen gibt es auch etliche wo über die Zeit da einfach immer nur was draufgeschmissen oder auch mal drübergeschmiert wurde. Das ist es vermutlich sehr schwierig zwischen schlechtem compacted oder gravel/ oder dirt zu unterscheiden

1 Like

Allgemein. Denn im Optimalfall ist die Surface von compacted ja … äh … compacted? Also was würde man da nehmen? compacted-dust?

Neee, dann nicht. Das ist dann schon eher compacted mit Asphalt-Hindernis :laughing:

Zum einen das, zum anderen weiß man nicht unbedingt, ob das ein permanenter Zustand ist, oder nur eine Momentaufnahme. Am Mittellandkanal ist von Frühling bis Herbst der Belag auch gut zu fahren und danach ist das so kaputt, dass ich es zu nervig empfinde, dort mit dem Fahrrad zu fahren. Es ist allerdings trotzdem compacted, nur dass immer mehr große Schottersteine an die Oberfläche kommen. Wie soll man das erfassen, etwa smoothness:conditional=*, oder sollte man für diese Fälle ein pauschales varies nehmen. Und dann kommt noch dazu, dass bei solchen Strecken die Befahrbarkeit je nach Reifenbreite und -druck anders empfunden wird. Ich bin versucht zu sagen, ich packe weiterhin einfach nur surface=compacted hin und gehe selbst davon aus, dass die smoothness bei solchen Wegen irgendwo zwischen Mondoberfläche und frischem Asphalt liegt :confused:

1 Like

compacted heißt “verdichtet”. Verdichtet ist kein Oberflächenmaterial. Sondern Mineralgemisch, Splitt, Schotter, Sand,…

Das weiß ich, aber wir nutzen compacted ja vor allem für eine (ursprünglich) wassergebundene Decke. Also was würdest Du dort als surface setzen?

Verstehe Deine Nachfrage nicht. Die Frage habe ich doch beantwortet. Mineralgemisch vielleicht.

Mir geht es darum erfassen zu können, ob z.B. Schotter, Splitt, Sand, Mineralgemisch, was-weiß-ich einfach so auf den Boden geschüttet wurde, oder ob Gras über natürlichen Boden wächst, oder ob sich darunter eine verdichte Schicht bzw. ein Unterbau befindet. ich möchte irgendwie unterscheiden können, ob das Oberflächenmaterial lose ist, oder verdichtet und gebunden ist. Dabei kann es sich um groben Schotter, feinen Splitt oder Kieselsteine handeln. Wir haben hier jetzt einige “compacted”-Wege gesehen, die aber doch sehr unterschiedliche Oberflächen haben. Hier differenzieren zu können, wäre mir lieb.

Hier eine weitere compacted Variante:

(Immer noch der selbe Weg übrigens - am Ende ist es ein mit Gras bewachsener grade5. Am Anfang ist er ein grade1 mit Asphalt. Für OSM-Schulungen bezüglich tracktype und surface gut geeignet. :wink: )

spricht doch dafür dass einfach nur noch gravel zu nennen und den ganzen wagen Rest über smoothness abzubilden. Bei fehlendem Unterbau ist es einfach dirt.

Sorry, ich glaube wir reden aneinander vorbei.

So wie ich Dich verstehe, würdest Du gerne eine Möglichkeit haben, ähnlich wie bei tracks die Konstruktion von der Oberfläche zu trennen, wie bei tracktype=grade2 + surface=fine_gravel. Also ein Tag wie road_construction=compacted (ja, so heißt das tatsächlich) + surface=mineral-mix.

Da ich nicht glaube, dass sich das durchsetzen würde (weil es letztendlich nicht nur compacted betrifft, sondern alle Straßenaufbauten - z.B. Asphalt über Kopfsteinpflaster vs. Asphalt über verdichteten Mineralmix, etc.), würde ich eher versuchen, eine spezielle Unterscheidung der compacted-Oberfläche zu etablieren, in etwa so: surface=compacted + compacted:cover=fine_gravel / covering=fine_gravel. So wüsste man ähnlich wie bei grade2, dass der Belag durchaus was aushalten kann und wie er grob aufgebaut ist, aber man kann abweichend davon angeben - muss aber nicht - was derzeit ganz obenauf liegt. Nur ein Vorschlag.
Man könnte außerdem mit einem Tag wie compacted:grip=pebblestone oder compacted:stones=pebblestone angeben, welcher Steinetyp benutzt wurde, um die Schicht herzustellen - aber wer will das alles eintragen und was nützt es, wenn es ein halbes Jahr später wieder veraltet ist, weil eben abgenutzt :confused:

1 Like

Ja. Aktuell muss man davon ausgehen, dass aufgrund der unterschiedlichen Sichtweisen und Interpretationen, die Werte compacted, fine_gravel und gravel die selbe Oberfläche meinen können. Je nachdem, wer es eingetragen hat. Man weiß überhaupt nicht, ob es loses Material gibt oder das Material fest gebunden ist, wie tragfähig der Weg/die Straße überhaupt ist und ob der Weg nach langer Regendauer noch nutzbar ist.

Ich bin mir nicht sicher, ob smoothness all diese Fragen beantwortet.