Wann ist eine Hausnummer eine Hausnummer?

Nein jede Wohnung hat seine eigene Eingangstür mit Hausnummer (so wie in OSM eingetragen) die 22 ist dabei die erste Wohnung rechts im Bild.
Als ich die Hausnummern eingetragen haben standen sie direkt an den Türklingelschildern.

Hier gibt es einen Neubau, rechts im Bild, dessen untere Stockwerke haben nicht nur andere Hausnummern, diese sind sogar einer anderen Straße zugeordnet:
https://www.mapillary.com/app/?pKey=1224081361357298&focus=photo
https://www.openstreetmap.org/way/772661338

Auch hier in Freiberg gibt es derartige Kuriositäten OpenStreetMap
Belegt durch vor-Ort-Kontrolle und geoportal.sachsen.de

Komisch. Im Geoportal ist an keiner Stelle etwas von “Wohnungsnummern” zu sehen (und in der Suche zu finden), sondern ganz brav “24A”, “24B”, “24C” und so weiter wie ganz normale Hausnummern gelistet. Oder übersehe ich da etwas? Nur weil eine Adresse einer einzelnen Wohnung zugeordnet ist, ist das ja nicht plötzlich keine Hausnummer mehr.
Außerdem würde diese Denkweise spätestens dann nicht mehr funktionieren, wenn man, wie beim nördlicher liegenden Objekt Hausnummern 45A bis 49H das Objekt (aus meiner persönlichen Sicht fälschlicherweise) nicht in drei Gebäude geteilt hätte (was im Geoportal anscheinend ja auch nicht gemacht wurde.

Das ist ja genau der Kern meiner Frage: wann ist es eine Hausnummer und wann eine Wohungsnummer. Spricht man nur von einer Wohnungsnummer, wenn die Wohnungstür hinter einer separaten Haustür ist? Also sprich: normales Mietshaus, Hausnummer 3, die Wohnungen haben Nummern von 1 bs 4 oder von a bis d.
Haben wir in Deutschland überhaupt Wohnungsnummern; ich finde fast immer nur Referenzen auf Österreich.
Also mal ganz blöd gefragt: kann eine Hausnummer nur einem Haus zugeordnet werden, oder auch einer Wohnung und wenn auch einer Wohnung, was ist dann eine Wohungsnummer?

Dass ein Haus auf einem Grundstück mehrere Hausnummern haben kann ist ja nicht ganz ungewöhnlich.
Das Eingänge durchnummeriert oder buchstabiert werden ist auch nicht ungewöhnlich.
Und dass man sich bei eigentlich gleicher Hausnummer behilft und selber einen Buchstaben dranhängt kommt auch vor.
Wohnungsnummern findest du normalerweise erst hinter der Haustür.

Hier hast du separate Eingänge pro Wohnung. Ob die wirklich jeder eine eigene amtliche Hausnummer haben kannst du dir eigentlich nur beim Amt erfragen. Normalerweise sind die dann auch in der Liegenschaftskarte/Grundbuch verzeichnet. Die Karte im Online-Viewer könnte natürlich diesbezüglich veraltet sein.

Könnte, aber diese „Hausnummern“ sind schon seit mindestens 8 Jahren dort und die Datem vom Online-Viewer sind vom 1.1.2023.

Da ich nicht beim Amt nachfragen möchte, ob das wirklich Hausnummern sind oder z.B. jemand sein Haus viergeteilt hat und nun einzeln vermietet und dort eigenhändig Nummern verteilt, werde ich das jetzt einfach weiterhin wie Hausnummern behandeln. Die Diskrepanz hat mich nur gewundert, aber letztendlich ist es fast schon egal. Lediglich, ob das gesamte Gebäude jetzt eine eigene Hausnummer hat, werde ich erfragen, weil das ja dann auch eine offizielle Hausnummer wäre, die ich separat erfassen kann.

Das sind mehrere Einraumwohnungen mit separatem Eingang von allen Seiten des Hauses auf zwei Etagen. Eben Hausnummern, wie man sich das vorstellt :stuck_out_tongue_winking_eye:

Also wenn man etwas bashen muss, dann Einfamilienhaussiedlungen. Denn da gibt’s auch einen Briefkasten pro Tür. So ein Mehrparteienhaus ohne klassisches (behaustes) Treppenhaus und mit mehreren Briefkastenlocations, das geht in der Menge gänzlich unter.

Wenn eine angeschlagene Nummer gar nicht zur Liegenschaftshausnummer passt, ist die Situation zwar klar, aber sonst findet man das Detail eigentlich nur im Mietvertrag oder zugehörigen Abrechnung(en). Generell kann man vielleicht in Erwägung ziehen, dass Vermieter für Wohnungen tendenziell eher Nummern vergeben, weil das Alphabet nach 26 Einheiten erstmal aufhört (und eine Hausnummer/Wohnungsnummer wie “3aa” für die 27. Einheit käme den meisten richtig komisch vor).

Ob eine Adresse tatsächlich amtlich genau so existiert wie vor Ort ausgeschildert, halte ich eher für vernachlässigbar, da wir ja primär das taggen, wass OTG vorhanden ist. Ob eine an einer Tür sichtbare angebrachte Nummer als Hausnummer oder als Wohnungsnummer erfasst wird, hängt m.E. von den örtlichen Gegebenheiten ab.

Wenn ein numerierter Eingang in eine Gewerbeeinheit führt oder in ein Treppenhaus mit Zugang zu mehreren Wohnungen ist es für mich eine Hausnummer.

Wenn bei einem Gebäude wie im OP die Türen Subnummern haben (A,B,C … oder /1, /2, /3 …) und jeweils in eine einzelne Wohnung führen ist es für mich eine Wohnungsnummer.

Ich würde diese aber nicht als addr:flats taggen, sondern als addr:unit. Das hat zwar keine eigene deutsche Wikiseite, ist aber mit 2,5 Mio Einträgen sicher etabliert und wird in Carto auch gerendert. Beschrieben wird der Key auf der Hauptseite key:addr:* als

allgemein Untereinheit einer Orientierungsnummer, etwa Stiegennummer oder Reihenhausnummer.

Das passt m.E. auch gut für Wohneinheiten, wie im OP beschrieben.

Es gibt aber ohne Zweifel Grenzfälle, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen, da würde ich mir nicht lange den Kopf zerbrechen. Man richtet sicher keinen Schaden an, wenn man eine Hausnummer an eine Eingangstür taggt, an die eher eine Wohnungsnummer gehört.

Dieser Fall ist m.W. gar nicht so selten, die Hausnummer wird immer der Straße zugeordnet, an der der jeweilige Eingang liegt. Das ist z.B. bei Gebäuden mit Gewerbe- und Wohneinheiten häufiger der Fall.

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Jein. Bei Mehrfamilienhäusern, die nach dem Wohnungseigentumsgesetz aufgeteilt sind, bekommen die einzelnen Einheiten “Bezeichnungen”. Das können beliebige Anordnungen von Zahlen und Buchstaben, aber auch Sonderzeichen und “Farben” oder auch textliche Lagebeschreibungen (a la “1. OG rechts”) sein. Normalerweise sind sie nur innerhalb der Eigentümergemeinschaft bekannt. Manchmal wird aber auch bei größeren Wohnanlagen die “Nummer” am Briefkasten angebracht, wenn man anonym leben will (oder bei Leerstand). Offizielle Adressdaten sind das aber zumindest in Nürnberg in jedem Fall keine.

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Nur weil eine Adresse einer einzelnen Wohnung zugeordnet ist, ist das ja nicht plötzlich keine Hausnummer mehr.

+1, jedenfalls wenn es nicht beides gibt (Haus- und Wohnungsnummer)

Haben wir in Deutschland überhaupt Wohnungsnummern;

ja, gibt es. Aber zusätzlich zu Hausnummern und oft nichtmal angeschrieben.

Ob eine Adresse tatsächlich amtlich genau so existiert wie vor Ort ausgeschildert, halte ich eher für vernachlässigbar, da wir ja primär das taggen, wass OTG vorhanden ist. Ob eine an einer Tür sichtbare angebrachte Nummer als Hausnummer oder als Wohnungsnummer erfasst wird, hängt m.E. von den örtlichen Gegebenheiten ab.

+1, es gibt ja z.B. auch den Fall, dass amtliche Hausnummern entfallen (z.B. wenn der Eingang zugemauert wird und sich die Hausnummer auf diesen Eingang bezieht) aber solange die Hausnummer vor Ort angebracht ist würde ich sie trotzdem taggen.

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Bei uns gibt es den Fall, dass am Haus die Hausnummer 32 steht, die kann man sehen, wenn man auf die Stirnseite des Hauses zugeht, und von der Seite sieht es nach Reihenhaus aus und an den Eingängen steht dann 32a, 32b und 32c.

Bei uns in der Schweiz habe ich im Haus 13c gewohnt.
Der Grund ist wahrscheinlich darin zu suchen, dass zuerst auf einem riesigen Grundstück ein Haus gebaut wurde und erst später zwei weitere. Damit man nicht alle Häuser umnummerieren musste, hat man einfach noch ein a, b, c drangehängt…

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…Das habe ich auch nicht ohne Hintergrund geschrieben: Die Zuweisung einer Hausnummer ist für mich primär ein formaljuristischer Akt… Bei dieser Meinung bleibe ich! Ich kenne keine Alternative!

Warum?

  • Für mich ist die reine Hausnummernvergabe ein reiner formaler und administrativer Akt der zuständigen Gemeinde, des Amtes oder sonstigen zuständigen Verwaltungseinheit. Sie und nur sie führen das entsprechende Kataster, denn an einer Hausnummer hängt mehr dran!

  • Wenn eine (neu vergebene) Hausnummer vieleicht am Gebäude angeschieben ist, bei der Post gelistet ist oder anders herum ind Adresslisten auftaucht und zuvor genanntes nicht erfüllt ist, liegt es meiner Meinung nach zu 99% an mangelhaftem Datenabgleich zwischen der zuständigen Verwaltungseinheit, dem jeweiligen landesweiten Adresslisten und den postalischen Dienstleistern.

  • andererseits gibt es bereits (kastastermäßig althergebracht?) vergebene Hofstellen (im Grundbuch mit HsNr. xy gekennzeichnet) Diese sind hier Außen vor!!

  • Warum schreibe ich das und bin dieser Meinung: Mit 9.7.2018 hat der Verein (wo ich mittlerweile Vorsitzender bin). beim zuständigen Amt die Zuweisung einer Hausnummer in Straupitz beantragt. Nach einigem Hin und Her, (da wir nur Pächter und nicht Eigentümer sind) bekamen wir zum. 20.2.2019 die amtliche Hausnummernzuweisung, nebst üblicher Verteiler: z.B. Eigentümer, Kataster- und Vermessungsamt, Finanzamt, Amtsgericht - Grundbuchamt, Steueramt, Abfallentsorgung, Einwohnermeldeamt, ect… Den Bescheid kann ich auf Anfrage liefern. Daran sieht man, was an einer simplen Hausnummer dran hängt!

Darum glaube ich es nicht, daß z.B. die Post nach Gutdünken eigene Hausnummern vergeben würde… (mal ein Wink an @lberges ) Darum ist es für mich im Zweifelsfall immer, stets und ständig besser, Ruhe zu bewahren, sonstige angebotene Kontaktmöglichkeiten oder Fehlermeldungstools zu nutzen und hier die Ergebnisse der zuständigen Stellen abzuwarten, als sich bei diesem Thema irgendwas aus den Fingern zu saugen! Das ist dann nur Mappen für oder gegen die Fehlerprüfung, es ist Raterei und Maren Gilzer=Glücksrad spielen

Sven

PS: Daher sind auch alle ber der Post gelisteten Hausnummern zunächst für mich Schall und Rauch… Das sind reine postinterne Angaben. Die einzig primäre postalische Angabe ist die Postleitzahl. Nicht mehr! Alle Übernahmen von addr:city und addr:suburb aus Postdatenbanken (auch wieder ein Wink an @lberges ) betrachte ich als grundsätzlich falsch, Es steht ohnehin in Frage, in wiefern die einschlägigen Datenbanken der PLZ-Dienstleister genutzt werden dürfen… Auch hier mal ein Wink an @lberges für den Beitrag: Sind Adressen in OSM „amtlich“ oder „postalisch“?

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wir bieten ja keine amtlichen Daten lediglich nützliche Daten, von daher macht es aus unserer Sicht Sinn, auch alternative Adressbestandteile zu mappen (sofern lizenzkompatibel machbar), ggf. mit entsprechenden alternativen tags wenn nötig. (aus amtlicher Sicht) “falsche” Adressen sind wenn sie in Verwendung sind ebenfalls nützlich.

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Zuviel richtige Daten sind immer besser als zuwenige. Also die 3 für das Haus nehmen und die anderen als Punkte dazu.Es gibt ofters auch Häuser mit mehreren Hausnummern, an Kreuzungen oder zwischen zwei Straßen. Meist haben sich die Bewohner für eine entschieden, aber die andere schadet auch nicht, wenn sie vor Ort sichtbar ist.

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