@woodpeck (sorry, Discourse hat die Verbindung zu Deinem Post #50 gekappt)
Ich stimme Dir im wesentlichen zu, und diese Feststellung
kann ich nur bestätigen.
Mit den dehnbaren Begriffen “Respektlosigkeit”, “Unangemessene Aufmerksamkeit” oder “schädliche Sprache” u.v.a. kann man schon eine Menge eigentlich harmloser Beiträge in Frage stellen.
Diese Aussage von Dir
ließe sich z.B. als (das etwas schwer verständliche) “Edit shaming” interpretieren und wäre daher ein Fall für die Moderation.
Ich halte auch die Auflistung bestimmter Kriterien wie z.B. “Alter, Kultur, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlechtsidentität usw. usw …” gefolgt von “und alle anderen Gründe” oder “die anderweitig diskriminierend sind” für problematisch. Diese Auflistungen sind zwar heute in jedem zünftigen Diversitystament enthalten, beinhalten aber immer eine gewisse Wertung. Alle Kriterien, die dort ausdrücklich erwähnt sind, müssen ja wichtiger sein, als Kriterien, die zu “allen anderen Gründen” oder “anderweitige Diskriminierung” etc. gehören, denn sonst wären sie ja nicht explizit aufgelistet.
Wenn schon so eine Auflistung gewünscht ist, dann sollte die so lange ergänzt werden, bis auch das allerletzte Diskriminierungskriterium gleichberechtigt erfasst ist. Oder man verzichtet auf die Liste und beschränkt sich auf die Aussage, dass jede Art von Diskriminierung von Personen oder Gruppen, egal aus welchen Gründen, nicht geduldet wird.
In beiden Fällen bleibt aber immer noch die Grauzone, ob eine Bemerkung im Falle des Falles dann als diskriminierend “empfunden” oder “interpretiert” wird. Diese Grauzone (die sich hier beispielhaft auf den Begriff “Diskriminierung” bezieht, aber natürlich nicht darauf beschränkt ist) wird man auch mit der ausuferndsten Guideline vermutlich niemals bis in das letzte Detail präzise ausdefinieren können.
M.E. wüden die Richtlinien in diese Form der Kommunikation im Forum mehr schaden als nutzen.