Tagebau Lützerath

Ich find’s zwar etwas befremdlich, ein Kriegsgebiet als Beispiel für die hier im Vergleich dazu doch eher profane Diskussion heranzuziehen … aber dann hätte ich - für Lützerath selber - dafür plädiert, das Mapping auf Eis zu legen (Status vor Räumung und vor Besetzung), bis eine rechtlich bindende Lösung gefunden ist.

und analog den Tagebau erst mappen wenn der Abbau fertig ist und die Landschaft mit Grundwasser geflutet?

Ich denke unser Vorteil ist dass wir zeitnah updaten können, eine so prominente Besetzung wie hier, die in Funk und Fernsehen präsent ist, und die Auswirkungen auf die Situation vor Ort hat, sollten wir auch mappen „dürfen“, mit der Lage in Kriegsgebieten ist das nicht vergleichbar.

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?? Diskredition durch Übertreibung ist natürlich auch ein Ansatz, eine Diskussion zu führen.

Wir haben eine Situation, die rechtlich bindend ist und es wird weiter gemappt. Mit meinem Kommentar hatte ich in der Analogie des Vorposters weiter argumentiert und gleichzeitig meine Verwunderung über diesen Vergleich ausgedrückt. Wo ist das Problem?

Gerade die “prominenten Besetzung” empfinde ich als keinen angenehmen Kontext, wenn auf allen Seiten um die Deutungshoheit gerungen wird. Deswegen überhaupt der ganze Thread.

Gerade die “prominenten Besetzung” empfinde ich als keinen angenehmen Kontext, wenn auf allen Seiten um die Deutungshoheit gerungen wird. Deswegen überhaupt der ganze Thread.

wenn so ein Reizthema landesweit in den Medien präsent ist will man es doch auch in der Karte finden, mit dem aktuellen Stand wie es dort aussieht, und nicht den Zustand vor der Besetzung?

Mal ein halbes OT:
Wegen eines „illegalen“ Fahrradwegs schlagen hier die Wellen hoch, aber wenn die Kulturlandschaft die wir über hunderte wenn nicht tausende Jahre geschaffen haben, einschließlich denkmalgeschützter Bauten und jeder Menge Natur großräumig dem Erdboden gleichgemacht wird, damit wir kurzfristig ein bisschen billigen dreckigen Strom für die Industrie produzieren können, dann schreit kaum einer auf? Als ich die Bilder vom Tagebau ein paar Leuten in Italien gezeigt habe waren die Reaktionen Entsetzen und Ungläubigkeit dass so was bei uns möglich ist. Ich vermute dass künftige Generationen (ähnlich wie die heutige Jugend) das nicht alles als „rechtens“ bewerten werden. Mit „Recht“ zu argumentieren ist ein schmaler Grat, insbesondere wenn es auch um Enteignungen geht.
Sorry, war jetzt wohl ein bisschen politisch :smiling_face:

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Wahrscheinlich - aber die Gesamtlage ist ja dann, wenn sie “neutral” dargestellt werden soll, ein bisschen komplexer als nur die Strukturen z.B eines Camps abzubilden. Dann müsste man ja konsequenterweise den Landuse auch als RWE zugehörig ausweisen, um den Konflikt als solchen zu dokumentieren.
Und das ohne den zur Zeit geltenden rechtlichen Rahmen zu machen ist m.E. auch nicht der richtige Ansatz.

Ja - das bestimmt off-topic, und eine Antwort wahrscheinlich auch (und wir wollen ja nicht die Forenregeln torpedieren) - kann ich dir aber gerne per PN senden, wenn Interesse besteht.
Aber ich glaube niemand, der hier wohnt und nicht gerade für den Laden arbeitet, hat eine besondere Vorliebe für RWE - wenn du das vermutet hattest.

Aber wie gesagt - die ganze Diskussion war nicht die Intention hinter diesem Thread.
edit: Ersten Teil der Antwort hinzugefügt.

Ich wollte ehr auf die situation auf der krim bis 2022 verweisen. Also situationen wo es konflikte über die korrekten namen eines ortes gibt. Nicht notwendigerweise aktive militärische.
Und da wurde auch nicht aufs mappen verzichtet. Und ich bin sicher das es wahrscheinlich anderswo ähnliche konflikte gibt? Indien-pakistan, Israel etc…

Es währ sicherlich ziemlich absurd zu sagen “wir verzichten erstmal aufs mappen von israel / palestina bis der nahost konflikt gelöst ist”.

Hier ist einiges eingetragen, Weiterleitung von luetzerath.de :smile:
Und da ist es mMn auch deutlich besser aufgehoben. Ich sehe das ganze temporäre Mapping, egal ob xmas, festival oder Demo sehr kritisch. Gehört mMn nicht in diese jene OSM Karte.
Wenn iwas über Monate besteht, kann man mal drüber nachdenken. Aber dermaßen spezielle Inhalte gehören in spezielle Karten.

Ich vermute, dass man in 2 Monaten mal großzügig durchwischen kann…

:low_brightness: :nail_care:

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Sehe ich auch so, und da diese namen seit jahren so benutzt werden fallen sie auf jeden fall nicht unter “temporär”.

Aber dermaßen spezielle Inhalte gehören in spezielle Karten.

Ab wann ist ein Inhalt zu speziell für dich? Und wie misst du es?

Was @MoTaBi meint: Du als Mapper sollst die Daten in der OSM-Datenbank so erfassen, wie sie sind. Bswp. amenity=kitchen und nicht name=Küche verwenden. Ob ein Kartenanbieter Küchen darstellen möchte oder nicht ist nicht die Sache des Mappers sondern das entscheidet der Herausgeber der Karte. Es steht aber jedem Protest-Camp-Betreiber frei, eine Karte zu rendern und zu veröffentlichen. Ob die Karte auf osm.org sowas darstellt hängt ebenfalls nicht an uns Mappern sondern an den Machern des OSMcarto-styles. Wenn die Küchen als wichtig erachten, werden sie amenity=kitchen darstellen, wenn nicht, dann nicht.

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Ich hab ja bereits gesagt das ich auch glaube das amenity=kitchen und nicht name=Küche hier korrekt ist, desswegen bin ich mir nicht genau sicher was die diskursion hier ist?
Ich stimme deiner aussage auf jeden fall kompett zu, aber ich glaub @MoTaBi ging es dabei ehr um die ‘echten namen’.

Ich möchte auf diesen post hinweisen: Tagebau Lützerath - #36 by wombatmaper wo ich den unterschied zwischen den ‘echten namen’ und den ‘beschreibungen fälschlicherweise im name tag’ hervorgehoben hab.

Und es gibt nun mal kein amenity=paulashof oder so.

Keine Ahnung was ein “Paulashof” ist. Was auch immer es ist, als das sollte es eingetragen werden und wenn es ein Schild in der Landschaft ist, wo “Paulashof” drauf steht, dann ist es ein Schild.

Beim Namen kommt es drauf an… Vor allem wenn es nur unter dem Begriff bekannt ist, das Objekt aber nicht so (per Schild,…) gekennzeichnet ist, muss man abwägen wie die Verbreitung der Bekanntheit ist. Wenn diese nur sehr lokal begrenzt ist (lokal meint hier nicht ausschließlich räumlich, sondern auch sozial, zum Beispiel nur innerhalb der global agierenden Gruppe)1), dann tragen wir das als loc_name ein und nicht als name. Eben um auszudrücken, das Objekt ist unter diesem Namen bekannt, aber nicht unbedingt jedem ein Begriff. Ich könnte dran vorbei laufen ohne das ich es merke.

1) Als neutrales Beispiel: In einer Jugendgruppe hatten die Leute für bestimmte Orte einen speziellen Namen, nur weil die Gruppe jetzt global verstreut ist, heißt das nicht, dass diese Namen jetzt global verbreitet sind. Die Namen sind halt weiterhin nur einer handvoll Leuten bekannt.

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Wenn diese nur sehr lokal begrenzt ist (lokal meint hier nicht ausschließlich räumlich, sondern auch sozial, zum Beispiel nur innerhalb der global agierenden Aktivistengruppe), dann tragen wir das als loc_name ein, nicht als name. Eben um auszudrücken, das Objekt ist unter diesem Namen bekannt, aber nicht unbedingt jedem ein Begriff.

wenn es mehrere Namen gibt die man unterscheiden muss dann ist loc_name der lokale Name, aber wenn es überhaupt nur einen Namen gibt wird der in “name” eingetragen, unsere Daten präferieren immer lokales Wissen.

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Dieses gebäude: Way: 270851338 | OpenStreetMap

Wenn das Gebäude weg ist, dann ist es nach diesem kleinen edit-war jetzz wohl korrekt eingetragen… :woozy_face:

:open_file_folder: :empty_nest:

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… und da ichweder vor Ort bin noch einen edit-war beginnen will, frage ich mal hier nach: Hat nicht die Böschungslinie Way: 961063232 | OpenStreetMap die verkehrte Richtunung?
… und was ist das: Way: 1111811079 | OpenStreetMap? Ich gehe mal davon aus, dass das die zukünftige Abbaukante sein könnte. Dann gehört die aber nicht die als vorhanden in die Daten (und hat ebenso die verkehrte Richtung - wie einige andere im Bereich!).

Ich habe das so verstanden, dass dies ein Erdwall ist, der quasi das Tagebaugelände (noch nicht abgebaggerter Vorfeld) von dem bis vor kurzem frei zugänglichen Gelände abgrenzt. Ich habe dazu aber auf die Schnelle kein verifizierbares Bildmaterial gefunden.

Was aber bedeutet die Notiz “geplant?”. Spricht m.E. eher dafür, dass diese Böschung aktuell nicht vorhanden ist

schau in die history: erst Deich (ist falsch), dann
embankment (lt. cs-kommentar Wälle umgetaggt)
Dann kam einer daher und hat die Richtung geändert und die note eingefügt.
Dann wurde die Richtung wieder zurück gesetzt, aber die note nicht gelöscht.
Nein, das ist nicht die (geplante) Abbaukante. Die Abbaukante ist jeweils und m. E. richtig mit cliff getaggt.

Das Camp in Keyenberg ist jetzt wohl auch weg.

Gruß
tux67

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Jap, hab ich auch jetzt gelöscht: Changeset: 132590917 | OpenStreetMap nachdem der herr @Peer_van_Daalen wieder mal inkorrekterweise das angrenzende “unser aller wald” gelöscht hat.

Nur nochmal zur erinnerung:
Das “unser aller camp” auf dem sportplatz keyenberg und das “unser aller wald” sind nicht das gleiche. Das erste ist nun weg, das zweite nicht.