Hallo,
wenn die Gebäude abgerissen werden bzw. sind und die Bäume gefällt sind, kann man sie mit den dafür für entfernte Objekte etablierten Tags versehen und ihre ursprünglichen Tags (building=*
, natural=tree
) entfernen. Ich würde sie vorübergehend nicht löschen, da dort derzeit so viel Veränderung erfolgt und um ein Wiedereintragen durch Sesselmapper anhand von Luftbildern zu vermeiden.
Den Eindruck habe ich auch. Die Gegenseite nutzt natürlich auch gern OSM als Plattform.
Als Geodatenbank zur Erfassung der Erdoberfläche und der auf und unter ihr errichteten, überprüfbaren Einrichtungen ist es der Zweck des OpenStreetMap-Datenbankprojekts, zu erfassen, was da ist. Es ist dabei irrelevant, ob eine bauliche Anlage oder ein Gebäude illegal oder legal errichtet wurde. Es existiert, also wird es gemappt. Eingeschränkt wird das nur durch den Grundsatz, dass wir keine temporären Objekte mappen.
Wenn Objekte eine gewisse Lebensdauer haben werden, können sie also gemappt werden. Wenn ein Protestcamp eine gewisse Zeit bestehen bleibt oder eine besetztes Haus nicht in absehbarer Zeit geräumt werden wird, kann die dadurch erfolgende Veränderung gemappt werden. Es gehört zur Natur einer aktuellen Datenbank, dass sie auch das enthält, was manche nicht sehen möchten. Es gehört zur Natur einer ernsthaften, scherzfreien Datenbank, dass nur die Namen als name=*
erfasst werden, die auch einigermaßen gebräuchlich sind. Für den Rest gibt es es loc_name=*
. Nicht jeder Name, den eine Gruppe benutzt, ist allgemein gebräuchlich. Wir sind ein Datenbankprojekt, aus den Daten kann man auch eine Spezialkarte für politischen Protest rendern.
Unter “einer gewissen Lebensdauer” verstehe ich in etwa dieselbe Zeitdauer, die ich auch bei gesperrten Straßen ansetze, also sechs Wochen bis sechs Monate (da ist je nach Mapperdichte, Detailgrad der Umgebung, Relevanz für die Allgemeinheit und Kontrollhäufigkeit des Mappers reichlich Ermessensspielraum). Beispielsweise wäre eine im Sommer errichtete Baumhaussiedlung “relevant”, wenn sie sich eine voraussichtlich im Herbst erfolgende Baumfällung wendet.
Wenn das in Keyenberg befindliche Protestcamp schon seit ein paar Monaten besteht (habe ich nicht geprüft), ist es mappenswert. Für die geräumten Einrichtungen in Lützerath, die schon abgerissen sind, ist der Anlass, sie in OSM als aktive Objekte zu erfassen, soeben verschwunden.
Ich würde es begrüßen, wenn wir es schaffen, für Protestcamps ein Taggingschema zu entwickeln, mit dem die dort existierenden Einrichtungen vernünftig getaggt werden und ein name=Küche
, name=Lager
vermieden wird. Falls es schon Tags gibt, reicht es auch, diese auf einer Wikiseite “Protestcamp” zusammenzutragen. building=tree_house
ist übrigens schon im Wiki dokumentiert und in Verwendung.
Anmerkung als Moderator:
OSM hält sich aus politischen Fragen raus. Die meisten Beitragenden in diesem Thread haben das geschafft und ich möchte euch dafür danken. Ende der Anmerkung.
Viele Grüße
Michael
PS Ob sich alle hier bewusst sein, dass die Polizei OSM auch nutzt, weil es so gut ist? (Doppeldeutigkeit ist Absicht)