Straßen welche neben dem "wirklichen" Namen auch Ortsteilbezeichnungen im <name> haben

Das könnte schiefgehen, weil Nominatim ziemlich strikte Annahmen macht, wo die Hausnummer in einer Anfrage zu finden ist. Kannst du einfach mal für eine Beispieladdresse die verschiedenen Suchanfragen listen, die da gehen sollten?

Ich bin hier ja nur zum Gschaftln, ohne tiefes Eigeninteresse. Ich kenn wen von dort der kennt sich historisch gut aus. Kann ihn aber erst in zwei drei Tagen ausquetschen deswegen.

Mir sieht es danach aus, dass die Gemeinde sich die Umstellung auf Orientierungsnummern nicht antun wollte und als der Leidensdruck nicht mehr auszuhalten war den bestehenden Hausnummern einfach eine Art Straßenname vorangestellt hat. Beschleunigt die Suche sicher :wink:

Das Ergebnis ist ein wenig paradox – Haus Niederau 122 an der Wildschönauerstraße, so lese ich die amtliche Postanschrift.

Wenn OSM in der Standardansicht auch die kurzen Straßennamen anschreibt wie zb hier Interaktive Karte | Tirol in Österreich (1) sie stehen, wer könnte dagegen sein?

addr:city=Wildschönau
addr:housenumber=122
addr:street=Wildschönauerstraße (gleich wie die Straße/highway)
addr:suburb=Niederau

Keine Ahnung wie gesucht wird, ich würde Wildschönauerstraße 122 (in) Niederau suchen. (Aktuell geht das, ohne dem “in”.)

1) Die contwise map mischt OSM und Tiris, in diesem Ausschnitt seh ich allerdings nur basemap Dächer und Tiris Straßen.

Nur um Misverständnisse zu vermeiden, der Nominatim-Maintainer findet den aktuellen Vorschlag für das Retagging ausgezeichnet.

Das würde auf jeden Fall gehen. Weiter oben gab es aber ein Beispiel der Art

Wildschönauerstraße, Niederau 122, Wildschönau

Das würde dann eher nicht mehr funktionieren, weil die Hausnummer immer direkt neben dem Strassennamen erwartet wird.

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Zumal eh unisono die Vorschläge alle gleich ausgesehen haben also einen Versuchsballon gestartet. Hier zwei Abfragen mit Copy/Paste Adressen von der Kinderkrippe:

  1. Nominatim Demo 6311 Wildschönau-Oberau, Heachgasse 437
  2. Nominatim Demo Heachgasse, Oberau 437, 6311 Wildschönau

Ein paar Minuten drauf: @lonvia Nominatim scheint kein Problem zu haben, wenn sich Oberau zwischen Straße und Hausnummer schiebt :slight_smile: Super Sache!

@fs_LT Jetzt sinds nur mehr 1748 Gebäude (s. overpass oben) und natürlich auch jede Menge Straßen.

@Luzandro schreibt den Bot? Und prüft andere Geocoder.

Und ganz wichtig: @wolfgang8 und @Negreheb schauen noch einmal, ob auch wirklich nichts übersehen wurde!

  • ZB: Wie sieht es mit Straßennamen “Dorf” “Marchbachjoch” aus – dort will man evtl. place statt street nehmen? Funktioniert das dann gleich?

Man könnte eine Poll starten - die Meinung der Community einholen. Usw.

PS: Immer diese Gschaftlerei: geoimage hätte ich im source lassen sollen? Das einzige odbl taugliche Luftbild (wenns nicht nach mir geht)!

UPDATE: Es sind an die 450 Straßen overpass turbo - zur Erinnerung, die Häuser overpass turbo – Eines muss man dem JH lassen, fleißig ist er. Manches hier hat Anklänge an bashing, bitte um Zurückhaltung.

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Das wäre zu testen, da die Kombination addr:suburb + addr:place eher unüblich ist. Aber wenn Nominatim addr:street und addr:place gleich behandelt, sollte es funktionieren.


Bei der angedachten automatisierten Bearbeitung bin ich mittlerweile eher zurückhaltend, da es derzeit keine Unterscheidung nach Straßen und Places gibt - (fast) alle Adressen sind mit addr:place erfasst und die Straßennamen sind ebenfalls bunt gemischt.

Das bedeutet, dass bei den jeweiligen Namen zuerst zu entscheiden ist, ob es sich um einen Straßennamen oder um einen Place-Namen handelt, erst dann können die zugehörigen highway’s, place Nodes und addr:* Tags angelegt/aktualisiert werden - und dafür erscheint mir das normale Editieren doch als die günstigere Variante.

Ich habe hier in der Niederau auch einen Test gemacht und die Suche getestet → sieht eigentlich gut aus.

Ich fürchte allerdings auch, dass eine automatisierte Änderung etwas gefährlich sein könnte.

Was ich zusätzlich noch versucht hätte war, die 4 Katastralgemeinden (die Grenzen müssten ja verfügbar sein) als Gebiete mit admin_level oder anderem Tagging um meinen Test herum anzulegen. Bin da aber nicht weitergekommen und irgendwie hat es Nominatim nicht gefallen ist mir vorgekommen. Was sagt ihr zu dem Thema zusätzliche Gebiete anzulegen?

Stimme zu, ein wenig manuelle Arbeit wird einem da nicht erspart bleiben und etwas Ortskenntnis könnte nicht schaden. Ich habe jetzt einmal das Dorf Thierbach überarbeitet - ein paar offene Punkte bzw. Anmerkungen:

Hochzeil ist ein place, ich habe bei den entsprechend benannten Straßen erst einmal nur den Suffix entfernt, aber eigentlich sollten sie wohl nicht “Hochzeil” heißen

Bei Schatzberg heißen die Straßen wohl auch nicht so, aber es gibt mMn. auch keine wirkliche Siedlung, die so heißt, und die Adressen sind recht verstreut. Ich habe es daher mal als addr:place=Schatzberg ohne place-Node angegeben.

Hinterthierbach habe ich ebenfalls erstmal als addr:place ohne place-Node angegeben, denn laut basemap / ÖK50 heißt das entspr. Tal “Endtal”, aber es ist kein Ort “Hinterthierbach” angegeben. Man könnte auch addr:street nehmen, wenn die Straße ins Tal so heißt, und die meisten Adressen liegen ja an dieser, 2 Almen liegen noch etwas weiter den Berg hinauf.

Wiem-Maldstatt habe ich als isolated_dwelling angegeben. Der Name bezieht sich wohl auf die Abzeigung zu den beiden Höfen Wimm und Madlstatt, aber ich weiß nicht, ob das eher als Straße oder Ort anzusehen ist. Mit der Wimm-Alm gibt es jedenfalls noch eine etwas weiter entfernte Adresse, die sich darauf bezieht.

Wenn es die Grenzen für die Katastralgemeinden gibt, kann man sie auf jeden Fall mit admin_level=10 eintragen.

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Sehe ich auch so.

Ich hab einen Wegweiser (zweites Foto) nach Hinterthierbach gefunden - das würde für einen place-Node sprechen.

Jeweils ein place=hamlet in den beiden Fällen wäre eine denkbar Variante. Bei Hochzeil könnte man den bestehenden place=isolated_dwelling auf place=hamlet hochstufen und bei Hinterthierbach einen Neuen anlegen. Ich denke, das würde gut in das Gesamtbild passen und die Straßennamen wären damit obsolet.

Wenn es die Wimm-Alm nicht gäbe, würde ich eher zu Straßennamen tendieren, aber so passt die Kombination addr:place + place=isolated_dwelling ganz gut.

Ich glaube auch, dass es keine wirklichen Straßennamen sind. Es scheint so, als wären einfach einige Verbindungswege zwischen den Adressen mit “Schatzberg” benannt worden.

Eine wirklich gute Lösung fällt mir dazu momentan auch nicht ein, aber vielleicht wäre eine Option die Straßennamen einfach ersatzlos zu entfernen, da bereits einige andere Objekte mit “Schatzberg*” benannt sind und somit ersichtlich ist, dass dieser Ort so heißt.

Laut ortskundiger Auskunft wurden diese “Straßennamen” vor etwa 15 Jahren (höchstens) eingeführt: Damit die Gäste ihre Unterkünfte usw. finden. Die Post braucht die nicht. Dabei wurden die Nummern behalten. Die Ortsgemeinde Wildschönau ist übrigens nicht aus der Zusammenlegung von Katastralgemeinden entstanden. Die war schon Wildschönau als Kitzbühel noch zu Salzburg gehörte und es in Österreich gar keine Gemeinden gab :slight_smile:

Damit der Geocoder von Nominatim etwas findet, das mit addr:place=XY markiert ist muss es nicht unbedingt einen place=*; name=XY in unmittelbarer Umgebung geben – anders als bei addr:street. Möglicherweise ändert es etwas an der Reihung – @lonvia ?

Der Geocoder von organicmaps kann mit addr:place gar nichts anfangen, aber Tickets sind vorhanden und man ist dran dort.

Ich habe die 4 Katastralgemeinden mal als (teilweise ungenaue) Gebiete hinterlegt so gut es anhand diverser Beschreibungen/Quellen ging. Diese sind interessanter/erwartbarer Weise nicht überall deckungsgleich mit dem was bei den Adressen/Straßen als Ortsteile gepflegt ist- dürfte aber kein Problem machen?

Zudem habe ich begonnen in Niederau/Oberau mal die “eindeutigen” Fälle umzubauen.
Bei jenen wo eindeutig ein kurzes Straßenstück (z.B. Mühlenweg) einen Namen trägt und die direkt links und rechts davon befindlichen Häuser die passende Adresse haben, hätte ich zu addr:street tendiert.

Dort wo es langgezogene Straßenstücke bw. “Gebiete” sind (z.B. Sonnberg) und es sogar noch irgendwo ein dazu passendes place-Tag gibt und/oder die Häuser verstreut sind wäre ich eher auf addr:place gegangen.

Wenn die Katastralgemeindegrenzen mit den aktuellen Dorf/Ortsgrenzen nicht übereinstimmen, würde ich sie wieder herausnehmen, da das sonst zu falschen Ergebnissen bei der Adresssuche führen kann.

Ja, klingt plausibel.

Nein, das tut es nicht. Was in addr:place steht taucht in jedem Fall an der Stelle auf, wo üblicherweise der Strassennamen steht.

Ich habe solche Grenzfälle wie Luzandro sie beschreibt auch in der Schweiz im Berner Oberland gesehen. Da war ich auch hin und her gerissen, ob da jetzt noch eine place-Node hingehört oder nicht. Das hat sich leider auch im Tagging niedergeschlagen, so dass es nicht wriklich konsistent ist. Sprich, ich fürchte, dass man das einfach dem Gefühl des Mappers überlassen muss.

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Derzeit habe ich sie als admin_level=10 drinn … befürchtete aber eben schon, dass das bei ein paar Adressen u.U. zu Problemen führen könnte. Die Grenzen gehen teilweise halt auch quer durch eng bebaute Gebiete - siehe hierzu ein “kritischer” Bereich Niederau/Oberau. Würdest du sie dann einfach löschen oder soll ich sie statt mit admin_level dann mit z.B. place oder so taggen und in den paar strittigen Bereichen an das anpassen, was auch die Adressen dort an Infos zum Ortsteil hergeben?

das place=suburb gehört jedenfalls von den Grenzen weg. Abgesehen davon, dass suburb in diesem Fall wirklich unpassend ist, braucht eine Grenzrelation kein place und gibt es schon einen place=village-Node mit dem Namen “Oberau”

Würdest du sie dann einfach löschen oder soll ich sie statt mit admin_level/boundary dann mit z.B. place=village oder so taggen und in den paar strittigen Bereichen an das anpassen, was auch die Adressen dort an Infos zum Ortsteil hergeben?

Abgesehen von den falschen Ergebnissen bei der Adresssuche, würde ich keine administrativen Grenzen ohne belastbare Datengrundlage eintragen, da Grenzverläufe doch ein eher sensibler Bereich sind.

Im aktuellen Fall sind die Grenzverläufe auch nicht unbedingt erforderlich, da wir die Adressen ohnehin vollständig mit Gemeindename + Dorf/Ortsname + Straßen/Place-Name erfassen, daher würde ich sie wieder entfernen oder wenn das möglich ist, auf Basis belastbarer Datengrundlagen aktualisieren (allerdings sind mir derzeit keine OSM-kompatiblen Datenquellen für die Ortsgrenzen bekannt).

Ich habe sie als Ergebnis der Rückmeldungen von @wolfgang8 und @Luzandro wieder gelöscht.

hat sich zwar mittlerweile erübrigt, aber (Katastral-) Gemeindegrenzen und Ortschaften sind nicht das gleiche und üblicherweise haben die Grenzen kein place Tag, sondern nur die entspr. Siedlungen bzw. das Zentrum davon. Siehe auch:

Zuordnung zu Ortschaft falsch - #11 by Luzandro

Bezeichnung von Städtenamen mit Anhängsel - #7 by PPete2

das place im Zusammenhang mit dem admin_level war falsch, ja.

Deshalb wäre mein zweiter Ansatz ja gewesen, dass ich wenn die Grenzen der Katastralgemeinden schon ungenau sind und sich nicht mit dem Rest decken und so zu Problemen in der Suche führen die Gebiete halt ohne den admin_level nur mit place=village/suburb/etc. lasse und an das anpasse was die Adressen hergeben.

Aber @wolfgang8 hat natürlich auch recht wenn er sagt, dass das dann halt redundante Infos sind … man hätte dann halt als Benefit nur bei einer beliebigen Koordinate die Info zurück bekommen, in welchem Ortsteil sie liegt …

Egal … sind gelöscht :wink:

Es gibt in der Wildschönau überhaupt keine Straßennamen in dem Sinn, in dem unsereins das gewohnt ist. Die sind, wie erwähnt, rein touristisch von Interesse. Die Adresse der Waldschulklasse am Koglweg ist Thierbach 359. Aus fertig.

Pragmatisch finde ich es aber besser, und da bin ich wohl nicht allein, Thierbach in den suburb statt in den place zu packen und in place oder street den Sonnsteinweg, warum auch immer. Die Standardsuche findet die amtlich korrekte Adresse trotzdem :wink: