Open Railway Map - Route in JOSM nicht editierbar/nicht angezeigt

In diesem Punkt stimme ich zu. Man nennt es zwar auch Bahndamm, aber die leichte Geländeerhöhung entsteht oft nur durch den Unterbau, genauso wie auch beim Straßenbau außerhalb geschlossener Ortschaften häufig eine etwas höhere Lage gegenüber den beidseitigen Feldern entsteht. Das würde i.d.R. niemand als embankment=yes oder man_made=embankment mappen. Daher eignet sich das auch nicht als Alternative zu railway=abandoned

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ist es denn nicht genau dieser “Unterbau”, der den “Damm” (erhöhte Lage im Vergleich zur Umgebung) macht? Da kann es unterschiedliche Höhen geben, je nach Lage (und erwarteten Wasserständen), oder?

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Nach meinem Verständnis schon. Nur würde ich die 30 oder 50 cm Schotterunterbau nicht als embankment in OSM erfassen.

@woodpeck: vielleicht solltest Du Deine Abfrage noch mal überarbeiten:

Diese Strecke wurde nicht vom Schloss Rosenstein überbaut, sondern unter dem Schloss Rosenstein durchgebuddelt. Dieser Streckenabschnitt ist korrekt mit layer=-1 und tunnel=yes getaggt. Das sollte in Deiner Abfrage überhaupt gar nicht auftauchen.
Ebenso sollten alle Strecken nicht matchen, die auf einem Punkt am Gebäudeumriss enden oder den Gebäudeumriss nur in einem Punkt schneiden. In der Regel handelt es sich um

  • Lokschuppen

  • Industriehallen
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    (in diesem Fall ist sogar nicht railway falsch gemappt sondern der Gebäudeumriss. Das Gleis verläuft lediglich unter einem Vordach)

  • oder wie hier korrekt gemappte Gebäudedurchfahrten:
    image
    Auf Mapillary sichtbar: hinter der Schranke (Werkseinfahrt, keine Bahnschranke!) verläuft das Gleis nach links durch die Gebäudedurchfahrt.

Es würde mich interessieren, ob wir ein Stück weit uns der Realität nähern können. Danke. Und ja, es werden immer noch genügend Strecken übrigbleiben, die tatsächlich überbaut wurden.

Btw: auf welcher Datenbasis hast Du in Deiner Auswertung hier die gesamte Nebenstrecke von Schwäbisch Gmünd nach Göppingen markiert


obwohl nur ein kleines (separat gemapptes) Stückchen tatsächlich von einem Gebäude überbaut wurde?

Sowas verzerrt die Aussage m.E. ebenfalls.

bei den mir bekannten Köhlerstellen reicht der auf den Bodenradar-Fotos erkennbare Rand um die kreisrund planierte Fläche auch nicht dafür aus, das als Böschung einzuzeichnen.

Bei der Bahntrasse geht es auch nicht darum, die Reste des Bahndamms als Böschung einzuzeichnen sondern darum, eine noch an Spuren vor Ort erkennbare Bahntrasse als solche einzuzeichnen.

Vollkommen einverstanden (wobei von verschiedenen Seiten solche Vorschläge kamen). Das mit dem embankment würde auch nicht funktionieren:

  • embankment=yes benötigt ein Haupttag, das ich aber bei obigen Bahndamm gar nicht habe, wenn ich railway=abandoned nicht nehmen soll
  • man_made=embankment wird an die obere Böschungskante , die ist aber immer etwas seitlich der eigentlichen Trassenführung. Außerdem habe ich dann zwei “störende” Linien in den Daten statt nur einer.

Ja! …und was hier vergessen wird: mein bewusst anonym gewähltes Beispiel oben hat primär nicht allzu große Höhenunterschiede [sekundär schon!), es ist dann auch die Erkennbarkeit vor Ort… Da sieht man dann eben auch einen völlig ebenen Bahndamm, der sich mitten durch eine wellige Waldlandschaft zieht, oder man will es bewusst nicht sehen und ignorieren!

Im übigen vermisse ich seitdem ich bei OSM bin, das Gegenstück zu man_made=embankment: das man_made=cutting: um einen linearen künstlichen Einschnitt in der Landschaft zu erfassen… ist auch allerorten zu finden… :frowning:

Sven

Das vermisse ich auch. Vermutlich gibt es das nicht, weil sich das man_made=embankment dafür ebenfalls missbrauchen lässt. Im deutschen ist das halt ne Böschung, egal ob aufgeschüttet oder abgegraben.
Lass uns einfach anfangen, das zu mappen und zu dokumentieren.

Was ebenfalls noch fehlt ist ein Taggingschema, mit dem man das untere Ende einer solchen Böschung als Geländemerkmal und damit letztlich die Ausdehnung von Dämmen und Deichen zumindest optisch erfassen kann. Hatte ich schon mal mit nem Niederländer diskutiert, es fehlte nur jemand, der Beispiele rendern kann zum Testen.
ok, wird langsam offtopic…

…beides ist ja gegeneinander eine andere Aussage…

mal ein Beispiel:

oben rechts: ein 5-6m tiefer Grabeneinschnitt (konservativ geschätzt) mit entsprechendem Aushub.

Daneben: Bahndamm: auf 120m (!) wechselnd: vor ca. 6m Einschnitt auf 6-7m Damm…

Ich schau,was ich tun kann… letztendlich betrifft es alle (!) lienearen Strukturen!

Sven

das kommt auf den Untergrund an, bei Fels ist ein Einschnitt normalerweise keine Böschung sondern eine Wand.

Ich habe hier vor Jahren mal einen historischen Einschnitt gemappt, war allerdings ein bisschen kaputt, weil ein unerfahrener Mapper mehrere ways gemerged hatte, hab das jetzt einfach wieder gesplittet ohne die history rauszukramen, darum die v1:

solcher Art Relikte gibt es hier noch mehr, z.B. hier in osm: Way: ‪Strada Signorino‬ (‪459365176‬) | OpenStreetMap wenn es auch bisher kein beliebtes Mappingthema zu sein scheint, zumindest nicht mit den tags.

Vor Ort sieht das dann je nach Umgebung recht unterschiedlich aus:

um nochmal den Bogen zum Thema zu schlagen, wenn es steilen Fels gibt hat man auch für Eisenbahnen quasi senkrechte Einschnitte gemacht (die werden auch nicht wieder rückgebaut üblicherweise), z.B.

Aber genau der Damm (oder Einschnitt,…) ist doch laut Wiki die Voraussetzung, dass ein railway=abandonedeingetragen werden soll. Wie du sagst gibt es da aber keinen Damm (laut OSM-Definition des Wortes Damm). Deshalb fragte ich ja. Für mich sind ~30cm auch noch kein Damm, aber ich kann auch damit leben, dass das auch unter Damm fällt. Der Punkt kam mir nur, weil kürzlich im General Talk über cliffs in Luxemburg gestritten wurde und dort ~3m als Grenze für Klippen sich herauskristallisiert hat.

bei Klippen finde ich 3m Mindesthöhe ok, während ich bei Bahntrassen eher sagen würde, sobald man es erkennen kann dass es eine Erhöhung gibt. Ob das dann ein “Damm” ist, bzw. so gemappt werden soll, das weiß ich nicht, aber dass dann Streckenreste gemappt werden können, das schon

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Nein, das ist keine Voraussetzung, es ist nur eine von vielen Möglichkeiten, woran man den Verlauf einer ehem. Bahnstrecke erkennt.

Nein, das habe ich weder gesagt noch geschrieben. Die Aussage war lediglich, dass ich und viele andere dies nicht als embankment mappen würden.

Deshalb schließe ich der vorstehenden Aussage von @dieterdreist voll und ganz an.

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Versuch mal mit deinem Wagen quer darüber zu fahren. Wenn’s nicht gelingt ist es ein Damm.

Wenn ich zugriff hätte auf Lidarbildern der gegend dann würde ich den Damm zügigst eintragen mit zwei man_made=embankment (kein Witz).

Dann drück dich doch Bitte klar aus. Es ist also deiner Meinung nach ein Damm? Aber du würdest ihn nicht mappen. Sehr wohl aber die ehem. Bahntrasse?

Siehe dazu: DE:Tag:railway=abandoned - OpenStreetMap Wiki. Auf dem besagten Bild wäre der Damm, das einzige, was an die Bahnstrecke erinnern würde von dem genannten. Wenn da ein Damm ist, dann sollte der auch eingetragen werden. Wenn da kein Damm ist, dann ist da auch keine Trasse.

Wie gesagt, mir ist das gleich, ich habe kein Problem, dass die 30cm ein Damm sind. Es sollte aber konsistent sein. Sodass jeder Mapper vor Ort den Zusammenhang verstehen kann. Darum geht es mir.

und vor allem so, dass die Nutzer der Daten mit Informationen versorgt werden, mit denen sie etwas anfangen können. Etwa so: hier ist eine 30cm hohe, drei Meter breite Erhebung aus Schotter, die vor der Besiedelung durch den Menschen noch nicht da war, die für den Bau einer Eisenbahnlinie angelegt wurde, jetzt aber nicht mehr dafür genutzt wird. Wenn Konsens darüber besteht, den Nutzern all diese Informationen bereit zu stellen, dann kann man darüber reden, wie man das in der Datenbank erfasst.

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Es geht doch hier nicht um die Streitfrage, ob eine 30cm hohe, langestreckte Erhöhung ein Damm ist. Niemand hat vorgeschlagen, das als man_made=embankment einzuzeichnen.

Es geht hier darum, dass es vor Ort Spuren gibt, die Reste der ehemals dort entlang führenden Eisenbahnstrecke sind und es somit rechtfertigen, diese als railway=abandoned einzutragen.

In diesem Sinne möchte ich noch einmal auf andere Reste historischer Objekte verweisen. Auch diese rechtfertigen oft nicht, diese als man_made=embankment oder man_made=wall einzutragen, trotz dessen man aber eine Fläche oder einen Punkt mit historic=archaeological_site oder etwas Vergleichbares eintragen kann, eben weil dort definitiv noch Reste des historischen Objekts vorhanden sind. Ist zusätzlich dort noch tatsächlich ein deutlicher Wall oder ein Mauerrest zu sehen, trägt man diese Objekte zusätzlich als man_made=embankment oder man_made=wall ein.

Der nur 30cm hohe Rest eines Bahndamms rechtfertig insofern nicht, dort eine Böschung oder einen Damm einzuzeichnen, er rechtfertig aber, die ehemalige Bahntrasse als railway=abandoned einzuzeichnen.

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Und woher soll jetzt ein Mapper das erkennen, der kein Bahnprofi ist? Der sieht da dann genau keine Reste einer Bahntrasse mehr und entfernt den Abschnitt und Thread n+1 startet. Trägt man die Informationen ein, woran man da noch die Trasse erkennen kann, dann hat auch ein durchschnittlicher Mapper eine Chance da eine Bahntrasse zu erahnen. Nicht mehr und nicht weniger sage ist. Gleiches auch bei anderen historischen Objekten, wenn es unklar ist.

Anders ausgedrückt, wenn man dem normalen Mapper (per Tags) die Information mit gibt, die ehemalige Bahntrasse erkennst du an dem geschwungenen und steigungsarmen Radweg oder am 30cm hohen Damm dann kann er genau dieses leicht erkennbare Kriterium vor Ort verifizieren. Ist dann da irgendwann kein Damm mehr, dann weiß er, die Trasse ist nicht mehr existent und kann weg.

Ich treffe draußen ständig auf Dinge, die ich selbst als solche nicht zweifelsfrei erkennen kann. Ich persönlich traue mir z.B. nicht zu eine Köhlerstelle zweifelsfrei als solche zu erkennen. Und ich grabe auch nicht im Boden nach, um zu sehen, ob da Holzkohlestückchen vorhanden sind. Ich kann auch ein steinzeitliches Hügelgrab nicht von einem anderen Hügel unterscheiden. Und ich kann eine mittelalterliche Landwehr nicht von einem neuzeitglichen flachen Wall unterscheiden. Wenn ich sowas aber nicht erkennen kann, dann lösche ich sowas doch nicht sondern vertraue darauf, dass dies jemand Anderes eingetragen hat, der das entweder vor Ort eindeutig erkennen konnte oder der über die entsprechenden Hintergrundinformationen verfügt.

Der Punkt ist: Ich kann mich an keine einzige Diskussion in diesem Forum erinnern, in der angezweifelt wurde, dass Köhlerstellen, Hügelgräber oder mittelalterliche Landwehren korrekt in OSM eingetragen wurden, weil entweder vor Ort nicht zweifelsfrei erkennbar sei, um was es sich handelt oder weil dieses Objekt ja inzwischen gar nicht mehr als solches genutzt werde.

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Um mal aus einem anderen Thread zu zitieren:

Aus meiner Sicht liegt das einzig daran, dass die Bahner “jedesmal” meckern, andere Daten haben keine so starke Lobby und Dinge verschwinden einfach ohne dass groß drüber diskutiert wird oder “stören” weniger. Wenn jemand ehemalige Köhlerstellen auf dem Kölner Domplatz eintragen würde, wären sie vermutlich auch schnell wieder weg. :wink: