Neue Routing Engine - Valhalla

Noch nie ein Dreirad (also das große für Erwachsene) gesehen?

Moderne Radwege sind heutzutage bereits von Vorschrifts wegen so breit, dass darauf auch bequem Traktoren oder Lastkraftwagen fahren können, das ist dann eher ein Problem der Tragfähigkeit als der Breite. OSM dürfte da in Bälde ein Definitionsproblem haben.

Na ja, die Definition zu path wurde Ende 2022 im englischen Wiki geändert. Vorher war es als allgemeiner Weg für nicht-motorisierten Verkehr definiert, nun spielt plötzlich die Fahrzeugbreite ne Rolle…

Die Formulierung war auch eigentlich: das auf Pfaden keine mehrspurige Kraftfahrzeuge fahren können oder dürfen.
Man könnte auch über ein Tag für breite Radwege nachdenken - aber das hat vermutlich genauso wenig Chancen wie die Unterteilung von Kanal und Graben nach Breite.

Es gibt auch highway=footway und highway=pedestrian.

Schnell aber braucht mehr arbeit im vergleich zu OSRM und GraphHopper. Alle tun’s richtig fuer fuss, rad und Kfz im beispiel, geprueft und nochmal geprueft.

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Nur Valhalla Car nicht.

Valhalla hat noch so ein paar Kinderkrankheiten. Wenn eine Fußgängerzone nur in einer Richtung befahren werden darf (z.B. von Lieferverkehr oder Bussen) und dementsprechend mit highway=pedestrian und oneway=yes getaggt ist, weigert sich Valhalla, Fußgänger entgegen der Fahrtrichtung die Straße entlang zu schicken. Ein Bug-Ticket habe ich schon vor Monaten erstellt, bisher hat sich aber keiner drum gekümmert. Das soll kein Vorwurf sein, es sind sicher alles Freiwillige, aber das erklärt, warum es im Fußgänggerrouting in Innenstädten zum Teil zu kuriosen Ergebnissen kommt.

Kann vielleicht jemand hier helfen: Changeset: 149706102 | OpenStreetMap? Aktuell routet Valhalla nicht über den direkten Weg, möglicherweise aber sobald die neu gesetzten Tags “greifen”. Allerdings halte ich mindestens “access=yes” für falsch.

Ja, das ergibt hier keinen Sinn.
Router mögen service-Wege ohne explizite Freigaben eher nicht so gerne, da die Zugangsberechtigungen hier bei OSM etwas unklar sind. Deshalb sollten auf service-Wege immer entsprechende access-Tags, wenn diese dem Durchgang dienen sollen.
Hier reicht dann aber ein foot=yes auf diesen Wegen:
Way: ‪Alter Posthof‬ (‪13727573‬) | OpenStreetMap
Way: ‪Alter Posthof‬ (‪84269213‬) | OpenStreetMap
Way: ‪Alter Posthof‬ (‪84269212‬) | OpenStreetMap

Bei highway=path ist gar keine Änderung notwendig (also kein access oder foot):
Way: ‪Alter Posthof‬ (‪569717329‬) | OpenStreetMap

Wurde inzwischen so umgesetzt.

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Huch?! Das höre/lese ich das erste Mal. Ich tagge nur explizit ausgewiesene access-Tags.

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Jo, ist bekannt dass Valhalla keine service-roads mag… :wink:

Laut DE:Tag:highway=service - OpenStreetMap Wiki sind highway=service “typischerweise nicht teil des öffentlichen Straßennetzes” (meist in privatem Eigentum) und somit navigieren hier einige Router nicht gerne durch. Wer will schon mit dem Fahrrad durch die Zapfanlagen einer Tankstelle oder durch einen Aldi-Parkplatz geleitet werden? Um klarzustellen, dass der service-Weg nicht nur als Zugang/Zufahrt (entsprechend der Definition eines service-Weges) dient, sondern auch ein Durchgang bzw. eine Durchfahrt ist, wird manchmal empfohlen dies explizit per access-Tags klarzustellen.
Ein Zufahrtsweg als Durchfahrt/Durchgang wird manchmal eben als etwas widersprüchlich angesehen und deshalb teilweise von Routern sehr niedrig priorisiert.

Jup, nach OSM tags for routing/Access restrictions - OpenStreetMap Wiki ist der Default access=yes.

Aber die Klassen sind da auch nicht ganz eindeutig. Im ländlichen Raum gibts häufig Zufahrten, wo dann noch vor dem Ziel der Zufahrt Feldwege abgehen. Oder im urbanen Raum, wo Fuß- oder Radverkehr über Zufahrten eines Parkplatzes geleitet werden. Bzw. Fußgänger/Radfahrer über Parkplätze abkürzen können. Sprich Router müssten highway=service wie einen Fuß/Radweg rechnen, dann kann es aber auch passieren, dass man die Hauptstraße durch die Tanke router-seitig “abkürzt”.

Wollte gerade so ein Beispiel zeigen! https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_bicycle&route=50.78972%2C6.09579%3B50.78723%2C6.09324

Dieser Router plant Snackpausen und Paketabholung gratis dazu, was will man mehr?? :grin:

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:rofl:

Die Fußgängerampel hat wohl ein so hohes penalty, dass der Umweg samt Snackpause lohnt.

Oder man vermeidet hier die Hauptstraße

Ich dachte nach der Diskussion in Fußgängerampeln als triplet gemappt, dass Fußgängerampeln gar kein Penalty haben (sollten).

Das ist ein Fehler in der Prioritätsbehandlung von Graphhopper. Ich habe dazu soeben ein Issue auf github erstellt: Bike priority determination problem for tag combination of `cycleway:left` and `cycleway:right` · Issue #2969 · graphhopper/graphhopper · GitHub

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