Mehrere Bundesstraßen auf einer Straße? Wikiänderung korrekt?

ICH habe das “behauptet”. Und teilweise begründet. Wenn’s Dir nicht passt, dann schiess gg. meine Argumentation.
Zum nochmal nachlesen: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=807210#p807210

Das ist sehr verdreht wiedergegeben, ich habe mich wohl nicht klar ausgedrückt. Ich versuch’s nochmal:

Hier: https://www.mapillary.com/map/im/dWLI8WpHoznzmBdJNHljl6 fährt man geradeaus auf der A 8 (die von links kommt) und der A 81 weiter, bis die beiden sich wieder trennen.

Hier: https://www.mapillary.com/map/im/kyhUxpGQZEZVYC3Ykk4u-A fährt man geradeaus auf der B 7 (die von links kommt) und der B 85 weiter, bis die beiden sich wieder trennen. Außerdem kommt man da zu einer Anschlussstelle der A 4, die als Fahrtziel (und nicht dahin führende Straße) deutlich erkennbar ist, da sie in einem eigenen Kasten für sich auf der Tafel steht.

Navigatorisch verlaufen in beiden Fällen zwei Straßen mit unterschiedlichen Nummern gemeinsam auf der selben Fahrbahn. Verwaltungstechnisch hat eine der zwei Straßen eine Lücke, so dass auf den Stationszeichen nur eine der zwei Straßen erscheint, in der Regel die wichtigere.

Ich persönlich finde es sinnvoll, in OSM-refs und -relationen den navigatorischen Sachverhalt abzubilden und nicht den verwaltungstechnischen, weil OSM ein Werkzeug zur Navigation ist und keines zur Verwaltung von Straßen, aber das ist nur eine Meinung, das kann man natürlich auch anders sehen.

Ist eine Bundesstraßennummer auf einer gelben Tafel lediglich Fahrtziel und nicht die dahin führende Straße, dann steht entweder ein “zur” davor, oder die Nummer ist in gestrichelt umrandet. Hab beides schon gesehen.

ich habe auch beides schon gesehen, würde aber nicht ausschließen wollen, dass es noch eine dritte Variante gibt, die in der Beschilderung nicht unterscheidet von „auf der Straße“ und „zur Straße“

Ich würde auch nicht ausschließen wollen, dass Nessie existiert, trotzdem mappen wir sie nicht [1] :slight_smile:

Falsche Ausschilderungen habe ich auch schon gesehen, aber die schaffen keine neuen Regeln. Und den von dir beschriebenen Fall erkennt man sehr leicht auf der Karte daran, dass die durchgehende Straße woanders langgeht, sich eine T-förmige Struktur des Verlaufs ergeben würde.

[1] Ich hab extra in https://www.openstreetmap.org/relation/4023212 nachgeschaut, da steht kein population:monster=1.

ich kenne eine dritte Variante, da steht weder “zur” noch ist die Nummer gestreichelt umrandet. Aber anhand der Anordnung der Nummer hinter dem Ortsnamen ist das für mich eindeutig interpretierbar als "zur B… " oder "Ziel (später) über B… ", nicht jedoch "auf B… "

Ich für meinen Teil ziehe diese Erkenntnis aus 40-50 Jahren aktiver Teilnahme am Straßenverkehr und der erlebten Historie der Beschilderung.
Ich beziehe mich dabei auf die mir bekannten Bundesstraßen, deren paralleler Trassenführung und damals eindeutiger Kennzeichnung a la https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/B1_B7_B8_D%C3%BCsseldorf-Derendorf.JPG mit mehreren Zeichen 401.
Auf die Analogie der Wegweiserbeschriftungen, die diese Tatsache widerspiegelten.
Darauf, dass bei mir bekannter Entziehung der parallelen Trassenführung auch die Wegweiser durch Wegfall der Nummer entsprechend angepasst wurden.
Darauf, dass ich schlicht keinen Wegweiser kenne, wo in dieser Form auf eine entfernte Bundesstraße hingewiesen wurde oder wird.

Edit:
Eine weitere Quelle ist das Bundesstraßenverzeichnis der BAST

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass beide Ansichten in Deutschland richtig sind:

  1. Auf einem Straßenabschnitt können mehrere Bundestraßen ausgeschildert sein und das kommt auch häufig vor (Zeichen 401)

  2. Ein Straßenabschnitt gehört im Straßenkataster der Behörden nur zu einer Bundestraße, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen.

Zudem gibt es noch

c. die Ausschilderung eines Weges zur Bundestraße auf Wegweisern (wie Zeichen 401, jedoch mit gestricheltem Rahmen).

Alles kann “on the ground” ausgeschildert sein, a) und c) den Wegweisungsschildern und b) an den Pfosten.

Anwendungsfälle sind
für a) und c) v. a. Navigation und Orientierung
für b) v. a. Planung und Betrieb von Straßen

Bislang wurde in OSM vor allem der Anwendungsfall “Navigation und Orientierung” angesprochen, das ist der wichtigste Anwendungsfall von OSM. Dafür wurden v. a. Relationen verwendet. Mehrere Bundesstraßen-Relationen auf einem Straßenabschnitt sind Usus und bilden die Ausschilderung ab. Autofahrer bekommen demnach zur Ausschilderung konsistente Informationen aus OSM. Lücken in den Relationen sollte es dort geben, wo kein Zeichen 401 an den Straßen und Wegweisern steht oder nur das gestrichelte Zeichen entsprechend c).

Anwendungsfall für b) wird bislang nicht oder kaum von OSM bedient. Das kann grundsätzlich getaggt werden ohne Widerspruch zu A), z. B. mit einem eigenen Tag wie ‘ref_official=B 6’ oder ‘ref:official=B 6’. Das Tag ‘highway=milestone’ passt nur begrenzt, da er oft für historische Wegemarkierungen verwendet wird und selten auf die zugehörige Bundesstraße referenziert. Das Verwenden von ‘note=’ wäre keine gute Idee, da nicht strukturiert und maschinell auswertbar.

Mein Fazit also:

  1. Es bei dem Revert der Wiki-Seite belassen, die Zusammenfassung oben beschreibt den Hauptanwendungsfall gut.

  2. Weiter unten im Text aufnehmen, dass es in Deutschland einen Unterschied zwischen Ausschilderung der Bundestraßen und dem Kataster gibt und wie man letzteres taggen könnte.

Aus meiner Sicht ist 2. ein Randthema, das nicht in die Kurzzusammenfassung am Anfang der Wikiseite gehört. Hat da jemand Lust etwas zu schreiben?

Viele Grüße,
Jochen

Edit: typo

Würde ich gar nicht machen. Da entstehen wieder Leichen, die niemand bereinigt, wenn eine oder beide Bundesstraßen ab- oder aufgestuft oder verlegt werden. Ich habe erst vor einem Monat eine Tankstelle in der Oberlausitz gelöscht, die seit mindestens zehn Jahren nur noch Kiosk ist. Laut Kioskbesitzer ist er regelmäßig von irritierten Autofahrern mit OSM-Navigation angesprochen worden. Aber niemand hat etwas geändert.

Ich halte nichts von Special-interest-Mapping, wenn es da nicht eine engagierte und konstant zahlenmäßig bedeutende Gruppe von Mappern gibt - wie zum Beispiel im SPNV - die hinterher auch mal aufräumt.

und das ist jetzt bitte ein Argument wofür genau? Sollen wir am besten gar nichts mehr mappen, weil irgendwann einmal sich in der Realität etwas ändert, was dann keiner in der Datenbank korrigiert?

Ich möchte zu meiner in dieser Diskussion eingenommenen Position klarstellen, dass es mir nie darum ging, dass mir irgeneine Äußerung irgendeiner Person nicht passt, und dass ich keine einzige sich an der Diskussion beteiligende Person persönlich angreifen wollte.

Zudem bezog sich die Ausgangsfrage sich auf relation:route - ab #13 wurde dann aber der Begriff ref=* in die Diskussion mit einbezogen. Mit meinen Argumenten bezog ich mich stets allein darauf, ob man die ref=* von den Wegweisern ableiten kann. Zum Thema, ob es sinnvoll ist, die Bundesstraßen-Relation zu unterbrechen oder sie auch bei Lücken durchgängig einzutragen, habe ich micht nicht geäußert. Vielleicht liegt der Knackpunkt in dieser Diskussion genau hierbei, dass ref=* und relation:route=* teilweise gleichgesetzt wurden. Ist das wirklich so, dass die Straßen-Referenznummer und die Zugehörigkeit zu einer Straßenrelation identisch sind? Aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, dass dies nicht zwangsläufig so ist.

Vielleicht wäre der goldene Weg, bei der ref=* sich an das zu halten, als was die Straße amtlich gewidmet ist (und dass scheint ja in der Regel nur geneu eine ref=* zu sein). Und bei der relation:route=* auch die Verbindungsstücke, bei dem z.B. eine Bundesstraße ein Stück über eine Autobahn führt oder eine Landesstraße ein Stück über eine Bundesstraße in die Relation aufzunehmen? Aber das ist ein Thema, wo ich mir noch keine Meinung zur Sinnhaftigkeit gebildet habe.

Es ging mir allein um eine Sachargumentation in Bezug auf die Herleitung der ref=* und darum, aufzuzeigen, wo ich in Bezug darauf logische Brüche und Widersprüche sehe. Ich möchte meine Auffassung abschließend zusammenfassen - und die bezieht sich wie gesagt allein auf ref=* und nicht auf den Wikibeitrag über https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=71052

  1. Wenn tatsächlich ein Straßenabschnitt gleichzeitig B 7 und B 85 wäre, oder eine Autobahn gleichzeitig A 8 und A 81, dann gehörten selbstverständlich beide Referenznummern in ref=* - ob dies beim Routing zu irgendwelchen Problemen führen könnte, dass unter als ref zwei mit Semikolon getrennte Werte aufgeführt sind, kann ich nicht sagen, davon habe ich keine Ahnung. Vermutlich ist es aber so, dass in einem solchen Fall der Straßenabschnitt tatsächlich nur einer Straße zugeordnet ist und lediglich der Verkehr der unterbrochenen Straße über diesen Abschnitt einer anderen Straße geleitet wird.

  2. Dass aber ein Streckenabschnitt zwei Bundesstraßen bzw. zwei Autobahnen gleichzeitig seien, wurde in dieser Diskussion allein aus den Wegweisertafeln abgeleitet. Dieses halte ich nach wie vor für eine falsche Schlussfolgerung, da vielfältige Beispiele zeigen, dass nicht zweifelsfrei zu erkennen ist, ob diese Angabe bedeutet “hier geht es zur B 7” oder “das Ziel Erfurt erreichen Sie in dieser Richtung über die B7” oder “Hier geht es sich in Richtung Erfurt und Sie befinden sich gerade auf der B7”. Denn optisch identische Piktogramme mit B 7 oder A 8 gibt es auch auf Wegweisertafeln, bei denen klar ist, dass es man sich gerade nicht auf der B 7 oder A 8 befindet. Daher war mein Rat, die Frage, ob es sich bei dem betreffenden Wegabschnitt um zwei Bundesstraßen oder zwei Autobahnen auf einer handelt, nicht an den Wegweisertafeln festzumachen sonden an den Kilometersteinen https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f6/B88_Ilmenau.jpg/330px-B88_Ilmenau.jpg oder an teilweise extra aufgestellte Schildern https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/42/Bundesstra%C3%9Fe_35_number.svg/180px-Bundesstra%C3%9Fe_35_number.svg.png

  3. Wieso bin ich hierbei so spitzfindig? Ob ein Straßenabschnitt zu einer bestimmten Bundesstraße hinführt oder ein Teil dieser Bundesstraße ist, sollte meines Erachtens anders als manch andere Dinge in OSM nicht im Ermessen liegen sondern eindeutig und exakt sein. Die Angabe von Straßennummern auf Wegweisertafeln bietet diese Eindeutigkeit nicht. Wenn wir also zulassen, dass die Referenznummer eines Straßenabschnitts allein aus den Wegweisertafeln abgeleitet wird, haben wir demnächst z.B. ganz viele Autobahnzubringer mit der ref der Autobahn. Mit genau diesem Argument, dass es ja so auf den Wegweiserschildern steht. Schöner noch - diese Autobahnzubringer müssten dann vorwärts und rückwärts mit unterschiedlichen ref versehen werden. Auch diese Diskussionen wurden schon geführt. Das OSM-Wiki sieht aber hierfür destination:ref=* vor.

  4. Für die Navigation erscheinen mir Angaben wie destination=* und destination:ref=* die geeigneteren Attribute. Wenn mir mein Navi statt “rechts abbiegen in die Be Sieben Richtung Erfurt” nun “rechts abbiegen in die Be Sieben Be Fünfundachtzig Richtung Erfurt” sagt, sehe ich darin keinen Mehrwert. Ich persönlich fände es sogar aufgrund der Länge weniger hilfreich, genauso wie ich auch nicht möchte, dass mir mein Navi sagt “rechts abbiegen in die Be Sieben Richtung Erfurt, Kleinkleckersdorf, Pusemuckel”

OK, diesen Aspekt der Diskussion fehlte in meiner Zusammenfassung: Reicht das Zeichen 241 auf einem Wegweiser als Indiz, dass der folgende Abschnitt Teil der Bundesstraße ist, oder muss dazu das Zeichen 241 am entsprechenden Abschnitt stehen?

Ich vermute, dass behördlich nicht vorgeschrieben ist, dass an jedem Straßenabschnitt auch ein Zeichen 401 stehen muss. Schon die Definition von Straßenbabschnitt wäre schwierig, es soll ja auch keine Schilderflut werden. Ich vermute da Ermessenspielraum der Behörden.

Wenn wir die Bundestraßen-Routen als ausgeschilderte Bundestraßen verstehen, sollten wir unseren Spielraum nutzen, die Routen so zu machen, wie sie dem Autofahrer gezeigt werden, ohne zu unterscheiden, ob das nun ein Wegweiser war oder das Zeichen 401 alleine steht.

Hier könnte als Mappingregel helfen, nach Zeichen 401 mit gestricheltem (folgender Abschnitt gehört noch nicht zur Bundesstraße) und durchgezogenem Rahmen (… gehört zur Bundesstraße) zu unterscheiden, alles andere wird meines Erachtens zu kompliziert.

Moin,

ich habe Deine Meinung nie persönlich genommen - bin halt nur (aus meiner aktiven ErFahrung der letzten 40-50 Jahre im Straßenverkehr heraus) anderer Meinung. :wink:

Das ist durchaus möglich, das hängt ganz von der Gegend ab, ob dort überhaupt überlappende Bereiche vorhanden sind - dass es Pausierungen gibt (aufgrund von Ersetzungen/Umlegungen), bestreitet ja keiner.
Und falls Deine Straßenverkehrsteilnahme sich eher auf die letzten 20 Jahre beschränkt, kann auch ich bestätigen, dass die Anzahl der einzeln stehenden Zeichen 401 zunehmend abnimmt (ohne dass deswegen aber die Bundesstraßenführung sich über diese Abschnitte unbedingt geändert hat).
Ich kann nur vermuten, dass der Schilderwald reduziert werden soll - eben weil die Wegweiser aussagekräftig genug sind. :wink:

Hier besteht der Grundfehler in deiner Vermutung.
Die Fernverkehrsstraßen (später Reichsstraßen / Bundesstraßen) wurden erstmals 1932 zur Orientierung des damals erst aufkommenden Straßenfernverkehrs als durchgehende Routen über das vorhandene Straßennetz gelegt und nummeriert.
Dabei kam es naturgemäß (im Gegensatz zu den auf freier Wiese geplanten Autobahnen) zu Überlagerungen an den “Kreuzungsbereichen” der Verkehrsflüsse.
Bei Autobahnen ist mir z. Z. auch nur dieser eine Überlappungsbereich der A8 und A 81 bekannt.

Hier möchte ich relativieren.
Es wird aus den Wegweisern abgeleitet, weil die parallele Führung generell bekannt ist - aus der Historie, den (früher) vorhandenen Zeichen 401, den Veröffentlichungen des Bundes. Und weil die Darstellung auf den Wegweisern eben dieser Führung entspricht.
Nimmt man alle diese Informationen zusammen, dann ist die Schlussfolgerung erlaubt, dass man auf den Wegweisern zweifelsfrei erkennen kann, wie die Darstellung gemeint ist - und damit auch Rückschlüsse von den Wegweisern auf die ref=* zulässig sind.

Autobahnen und Bundestraßen gehören gleichrangig zum Fernverkehrsnetz - eine Bundestraße wird aber nie über eine Autobahn geführt, hier wird ersetzt. Von daher kann es nie ein ref=A x;B y geben.
Und Zeichen 434-xx bzw. Zeichen 440/441 sind ganz eindeutig, ob man sich in dieser Richtung auf einer Bundesstraße befindet und zu einer (entfernteren) Autobahn begibt oder eben direkt auf eine Autobahn begibt.
Damit entfällt auch Punkt 3.

Ich finde es durchaus hilfreich, wenn ich mich (ggf. vorab) daran orientiere, dass ich von meinem Start an der B 85 aus der B 85 weiter bis zu meinem Ziel an der B 85 folgen soll.
Gleiches gilt für den Verlauf auf einer Kartendarstellung.

Es steht frei, die ref=* von der bisherigen Routenführung (die man aus der/den Relation/en ableiten könnte) zur Straßenabschnittskennzeichnung umzudefinieren.
Aber dann muss man den Schritt auch komplett wagen - eine Doppel-Ableitung aus (ggf. mehrfach) vorhandenen Zeichen 401 und den Stations-/Abschnittskennzeichen führt zum Kuddelmuddel, da beide eben zwangsläufig nicht identisch sind.

Grüße
Georg

Edit: Kleine Rechtschreibfehler

Auch in Galbinus (und meiner Nähe) - Die B1 und B64 werden teilweise über die A33 Geführt ( 2 Abfahrten )

https://www.mapillary.com/app/?lat=51.70672786446448&lng=8.710267753053017&z=17&focus=photo&pKey=_2haxfXev7QFOW5AF6my8w

Mit dem ref “B 64” auf der A33 begehen wir hier ja keinen Trugschluss - Denn eine Ref ist eine Referenznummer - Wir sagen damit nichts über die Straßenklassifizierung. Das Steckt in dem highway=motorway.

D.h. wenn die B 64 über die A33 geführt wird gehören die Teilstücke der A33 eben auch zur B64 (Und B1).

Flo

Der von Dir angeführte Wegweiser besagt nur, dass man hier

  • auf die A 33 in Richtung Bielefeld auffährt
  • das weitere Ziel Rheda-Wiedenbrück über die B 64 erreicht
  • das weitere Ziel Detmold über die B 1 erreicht
    (Das B-Schild steht in der Zeile hinter dem Ziel, man fährt in Richtung der B x)

Fährt man direkt auf die B1 oder B 64, steht das B-Schild vor dem Ziel:
https://www.mapillary.com/map/im/sYzAT_-8O8Ezw6A8PqCKEg
oder gleichrangig als eigenständiges Ziel (direkt am Pfeil bzw. als erstes Nahziel unten)
https://www.mapillary.com/map/im/C25zb59IW2GGWIFg_5hOYg
Edit: Noch ein Beispiel für beide Varianten:
https://www.mapillary.com/map/im/OTCwj7WwQBLZ7Pi4cTAwyQ

Dabei ist es mit dem vor und hinter etwas tricky - da sich die Leserichtung der Bedeutung der B-Schilder ausgehend von der Pfeilspitze (Schildform oder Bedruckung) orientiert.
Steht die Zielbeschriftung über oder (überwiegend) rechts von der Pfeilspitze, ist die Leserichtung von links nach rechts.
Steht die Zielbeschriftung allerdings (überwiegend) links von der Pfeilspitze, dreht sich die Leserichtung um, von rechts nach links.
Auf den ersten Blick ist das zugegeben oft irritierend.

Wie bereits schon früher gesagt:
Wegweiser haben eine Struktur, anhand derer man die Bedeutung ablesen kann.
Wer sich damit beschäftigen mag, wird diese wiederfinden - oder mag mich auch gerne widerlegen.
Edit2: Ich habe mal eine Anfrage an die BAST gestellt.

Das Bundesstraßenverzeichnis von 2009 erteilt die Auskunft, dass hier

  • die B 1 für 3 km
  • die B 64 für 5 km
    durch die A 33 unterbrochen sind.

Das wird an der Diskussion nichts ändern, aber als Ergänzung:
Die B7/85 wird an keiner Stelle direkt als B ausgeschildert (Wenn man sich die Wegweiser wegdenkt). Einzig die Kilometertafeln zeigen ein B7. (Was trotzdem nix heissen muss, da die B85 später dazugekommen ist.)

zwischen Salzgitter-Bad und Hohenrode (https://www.openstreetmap.de/karte.html?zoom=14&lat=52.03953&lon=10.36639&layers=B000) ist ein 401-Schild mit der Aufschrift 6/248 angebracht. Ich habe leider keine Mapillary-Abbildung dazu gefunden.

@MKnight
Für mich ein interessantes Beispiel, danke.
Im BVerz 2009 steht noch die alte Führung der B 85 über AS Weimar, anscheinend mit der Kreuzung mitten in der Altstadt.
Dann dürfte etwa um oder nach 2009 die Nordwestumgehung gebaut und die B 85 über Nohra verlegt worden sein?
Hier kann erst ein neues BVerz Auskunft geben, ob es eine Überlappung oder Unterbrechung ist - oder man muss den Wegweisern vertrauen. :wink:

Das ist eine interessante Aussage. Eine solche Systhematik ist mir bislang nicht bekannt.
Wie sind denn nach dieser Systhematik die bereits weiter oben diskutierten Wegweiser zu bewerten?
https://www.mapillary.com/app/?focus=ph … 8300180832
https://www.mapillary.com/app/?focus=ph … 7239722979

Das kommt ganz grob so hin, genaueres kann ich mich nicht mehr erinnern.

Diese Schilder sind ganz einfach zu lesen, da sie nur einfache Angaben enthalten (keine besondere Leserichtung i. o. S.):
Geradeaus fährt man auf die B 7 und B 85
Und von unten nach oben die Ziele in aufsteigender Entfernung/Bedeutung

  • Touristisches Nahziel
  • Innerörtliches Nahziel
  • Nächste Orte (nach Entfernung aufwärts oder verschiedene Richtungen)
  • (für Fernverkehr) zur Autobahn A 4 in Richtung FFM

Nach links fährt man auf die B 7

  • Innerörtliches Nahziel
  • Örtliches Nahziel
  • Nächster Ort
  • (für Fernverkehr) zur Autobahn A 4 in Richtung Dresden

Auf welcher Bundesstraße man sich aktuell vor dem Schild befindet, wurde nur bis 1971 auf den Schildern angegeben - ist für die weitere Wegführung aber ja auch uninteressant.

Ein Beispiel für die Angaben “zur / auf” Bundesstraße:
https://www.mapillary.com/map/im/OTCwj7WwQBLZ7Pi4cTAwyQ
Geradeaus fährt man zur B 1, nach rechts fährt man auf die nach Fahrtrichtung getrennten B 1 / B 64.

Beispiel für die Leserichtung rechts->links trage ich hier noch nach.