Dank der tollen Neuuserkarte von Pascal Neis (http://resultmaps.neis-one.org/newestosm.php), sind mir in den letzten Tagen vor allem kommerzielle Neumapper aufgefallen, die ihre Geschäfte eintgetragen haben. Ist an sich ja auch nichts Schlechtes, nur sind das wohl in den seltensten Fällen potenzielle Dauermapper, die später aus ihren Taggingfehlern lernen.
Natürlich wird das meiste mit Potlatch2 eingetragen und da wird dann benutzt, was so an Feldern da ist: designation=* ist doch echt ein super Ersatz für description=* (http://www.openstreetmap.org/browse/node/429737508/history) dann benutzt man absichtlich überholte Tags, damit der Laden auch in der Karte erscheint und wenn man als Sprachschule (http://www.openstreetmap.org/browse/node/1879555593/history) website=* nicht findet, dann darf es auch schon mal source=* sein und zur Sicherheit setzt man noch 'ne leere Relation auf den POI (und name=* ist bestimmt auch nicht der echte Name sondern auch wieder description=, gerade wenn man noch den Changesetkommentar mit Werbung zuspammt). Da sind doppelte POIs und unpassende Tags (shop=gift + sport=bowls statt shop=sports sport=10pin) ja noch eher das harmlosere, nur erzeugt das eben schlechte Daten und man sollte das versuchen gleich zu verhindern, weil dise Mapper denken bestimmt, sie hätten ihre Gewerbe richtig eingetragen und lassen es nach ein paar Edits dann gut sein. Lustigerweise findet mal dann zum Beispiel noch vergleichsweise Nischentags wie level= aber amenity=dentist muß unbedingt extra doppelt für den Renderer und als amenity=hospital getaggt werden (http://www.openstreetmap.org/browse/way/106763837 und http://www.openstreetmap.org/browse/node/1904468515).
Da ähnliche Beobachtungen zumindest hier ja noch nicht aufgetaucht sind, hab ich jetzt mal eine Thrad dazu erstellt. Ich hatte auch schon mal gezielt alles im Einzugsbereich mit designation=* zu suchen, weil außerhalb von GB dürfte das wohl im Moment nur äußerst selten benutzt werden und so könnte man sicher reihenweise solche Fehler finden.
In dem Zuge würde ich eine Serviceidee vorschlagen. Vielleicht sollte man dafür ein Portal anbieten, ähnlich OSB, wo der Besitzer nur ein Pin setzen muss und den Rest als Text einfügen kann und wir stopfen es dann in die richtigen Kategorien. Es müsste natürlich auf der openstreetmap.org Seite natürlich entsprechend beworben werden (z.B.: Wollen auch sie ihr Geschäft in der Karte Sehen? Dann Link folgen…)
Das Versprechen ist kaum zu halten. “Die Karte” ist für die meisten Mapnik-OSM und wir alle wissen, daß viele korrekt eingetragene Geschäfte dort nicht dargestellt werden - was ja gerade ein Motiv ist, “Schuhgeschäft Latsch” oder “Waffen Schieber & Söhne” als shop=supermarket zu taggen.
Zudem sehe ich nicht, warum dafür noch ein Angebot notwendig sein sollte. Über OSB sind solche Meldungen längst möglich. Dessen Integration in OSM zieht sich schon ewig hin, da würde ich mir keine großen Hoffnungen auf den Aufbau eines zusätzlichen, aber praktisch identischen Dienstes machen.
nein sollte man nicht. Osmarender war ein sehr abschreckendes Beispiel für “wir rendern alles, was wir finden können”.
Was man machen könnte, aber erst entwickeln müsste, wäre eine Karte mit anklickbaren POIs, ähnlich wie es die kommerziellen machen (Google und Bing Maps).
Das ware zu überladen, auch wenn ich Osmarender gerade deswegen gut fand, denn dessen Informationsgehalt war meist super, im Vergleich zu Mapnik, auch wenn die Karte teilweise eine überlappende Katastrophe war. Vielleicht sollte man auch osm.org einen POI-Layer anbieten, wo nur die Straßen/Landuse und sonst alle für den Normalbesucher/Mapper) wichtigen POIs wie shop=, craft=, etc. dargestellt werden. Statt Flash wie bei Flosm sollte man aus meiner Sicht lieber mehere Layer machen, da sin die Browseranforderungen einfach geringer.
Das OSB auf der Hauptseite (besser, also nicht nur in Potlatch2) integriert sein könnte, stimmt auch, aber das wird wahrscheinlich die Leute, die unbedingt ihr Geschäft gleich in der Karte sehen wollen, auch nicht davon abhalten, es direkt selbst zu mappen und dann auch der Hauptkarte (Mapnik) zu kontrollieren, ob das Ergebnis dort wie erwartet aussieht, was es nach genügen mappen für den Renderer dann sicher auch irgendwann wird. Zahnfee hatte ja auch erst nur versucht ihere Praxis zu taggen, aber nach ein paar Edits mußte es dann unbedingt noch ein Node mit amenity=hospital sein, damit das Ergebnis auf Mapnik auch wie erwartet aussieht. Da ist eben wieder das alte Problem, das man dem Normalbenutzer klar macht, das die Hauptkarte nur eine mögliche Repräsentation der daten ist.
Vielleicht macht der eine oder andere doch weiter und trägt sein Haus, die der Nachbarn und den Kindergarten der Tochter ein.
designation statt description, source statt website : so etwas kann leicht passieren und ist schnell zu korrigieren. Ein Schaden entsteht dadurch kaum.
Private Sprachschule als “amenity = school”, Zahnarzt als “amenity=hospital”, unpassende “name”-Tags: solche Fehler sind deutlich unangenehmer. Wir sollten folgendes tun:
OSM-Tags gut definieren und mit Abgrenzungen zu ähnlichen Objekten im Wiki definieren
Man muss oft viele Diskussionen im Wiki, Forum und Mailingliste lesen, um die übliche Bedeutung eines Tags zu verstehen.
Bei shops ist weiterhin unklar, ob Marke (“EDEKA”), Aufschrift (“EDEKA Neukauf Meier”) oder Pächter (“Max Meier”) als name erfasst werden.
Selbst erfahrene Mapper missbrauchen name um Texte auf die Karte zu malen (“name=Eröffnung 6/2013”).
Wie will man in dieser Situation neuen Mappern einen Vorwurf machen?
Falsche Tags zeitnah entfernen und die Korrektur am Objekt oder im Changeset kommentieren (“kein Krankenhaus”)
Das geht schnell, verbessert die Daten und spätere Bearbeiter können daraus lernen.
Leider tragen die meisten Mappper nur neues ein und lassen alte Fehler unverändert. Mein Favorit ist ein Krankenhaus mit Namen “Erste Hilfe” auf dem Airbus-Gelände in Hamburg. Es existiert unverändert seit Mai 2008.
Mapper, die wiederholt falsche Tags verwenden, um eine bestimmte Kartendarstellung zu erzwingen, anschreiben und bei fortgesetztem Missbrauch sperren.
In den von Fabi2 genannten Beispielen trifft dieser Punkt aber nicht zu.
Viele Grüße
Stephan
PS: Die Wikiseite http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:amenity%3Dhospital bindet einen Kartenausschnitt des Vivantes Wenckebach-Klinikums ein. Darauf sind besonders viele Beispiele zu sehen, wie man “name” NICHT verwenden sollte (“Heizung”, “Endo. / Nukl.”, “BEWAG Hauptanschluß”, …) :-((
Ja, gerade Edeka ist ein gutes, schwer zu taggendes Beispiel: Der Laden wird als “EDEKA aktiv Markt” (http://www.edeka-gruppe.de/Unternehmen/de/edeka_gruppe/einzelhandel/einleitung/einleitung.jsp) bezeichnet, auf dem Schild (name=) steht aber nur das viel sagende “…nah und gut”, üblich (Beschriftung des Kassenzettels) ist die Ladenbezeichnung bzw. auch nur “Edeka-Markt” zusammen, zumindest mit dem Familiennamen des operators= zu verwenden… Da hatte ich auch lange meine Probleme, bis ich neulich zufällig dann brand=* gefunden habe (http://www.openstreetmap.org/browse/node/266629404/history). Gut, bei brand=* hat man dann abber immer noch nicht die Geschäftskategorie, in diesem Fall “Neukauf” (bzw. besser eine passende Abstraktion dafür), erfasst. Interessant ist ja auch, ob der operator=* nicht vielleicht doch die EDEKA-Genossenschaft an sich ist…
Ach ja, und wie müssen eigentlich die Namen bei name=* auf den Schildern geschrieben werden? “ALDI” oder doch “Aldi”? Letzteres ist besser für die Lesbarkeit, entspricht streng gesehen, aber nicht der name=-Definition. Was macht man mit verschiedenen Geschäften mit gleichem Namen? Aldi Nord hat andere (Sonder)angebote als Aldi Süd, beide heißen aber “ALDI”. Ein ähnlicher Fall ist leider “Netto” (“Netto” schwarz-gelb und “Netto Marken-Discount” rot-gelb), obwohl es da eindeutig wäre, wenn man die Beschriftung der Schilder als name= taggen würde.
Stimmt, zum Teil habe ich das auch schon bei Anlagen, wo diverse Gebäude schon mit name=* als Mapnik-sichtbares description=* getaggt waren, auch so weiter gemacht. Vielleicht wurde es da helfen, wenn man auf der Hauptkarte einen POI-Abfrage-Modus einbaut, so das man Objekte, wenn man sie anklickt, mit zunächst geparsten menschenlesbaren zusätzlichen, und dann optional, mit allen Metadaten angezeigt werden.
Ja, vorbeugen ist aber besser als heilen. Ist doch auch keine Lösung, wenn man ständig hinter Anfängern herputzen muß. Klatr, da freuen sich die Mapper, wenn es auf der Karte erscheint, wenn es schon da ist, ist es ja nicht mehr so spannend. Geht es danach, sollte man den Besuchern der Hauptseite mit durchgängigen OpenWhateverMaps, jeweil immer mal nur einen, jeweils anderen, Teilbereich der Daten vorlegen. Das wäre dann gleichzeitig ein ganz besonderes “Schaufenster” und zur Entschärfung kann man ja über einen Layerswitcher die Sache etwas entschärfen. Da würden bestimmt diverse Leute das mit den Daten und der Datenbank nach ein paar Besuchen besser verstehen. Für angemeldete Mapper kann man ja die Karte per Sessiontracking konstant halten.
Das ist klar, aber Anfänger, sind ja meistens keine Vandalen und das habe ich deshalb auch nicht betrachtet.
Ja, das sehr oft und auch von erfahrenen Mappern gemacht, da wäre es schön, wenn eben, optional, da mehr Daten zugänlich wären. Und das inzwischen unter “Bearbeiten” leider noch schwerer als vorher (ich hab es erst durch mitlesen hier erfahren, wo es abgeblieben ist und das Anzeigen hat ja auch nichts mit der Bearbeitung zu tun…) zu findende “Daten anzeigen” macht es nicht unbedingt besser.
Das ist der Gedanken von YAPIS. Haut mal eure POI da rein, wir kümmern uns darum. Solange es eine aussagekräftige Website zu dem POI gibt können wir die richtigen Tags schon setzen.
hinterherputzen ist gar kein Problem, ich hab bei YAPIS eine Karte da sehe ich die neuesten Einträge aus dem GeoRSS-Feed. Ich kann und will mich nicht um die ganze Welt kümmern, aber typische Anfänger-Tools wie Potlatch sollten sowas auch anbieten: Eine Karte wo man die Edits von Newbies beobachten kann.
Ich schreibe “ALDI” immer groß, da sich das Unternehmen eben so genannt hat, da kann ich auch nichts dafür.
OpenStreetMap heißt auch nicht Openstreetmap.
Und deren Regionalgesellschaften nennen sich bei Veröffentlichungen im Bundesanzeiger jeweils “Aldi GmbH & Co. KG /Region/”, im Impressum der Website werden sie als "ALDI GmbH & Co. KG /Region/ geführt. Alles nicht so “definitiv” eindeutig, analog bei anderen Firmen.
Wenn man sich z.B. nach der Eigenschreibweise im Logo richtet, muß man konsequenterweise auch “LiDL” (Website: Lidl), “T€Di” (Website: TEDi), “SCHLECKER” (altbackene Filialen) oder “Schlecker” (aufgehübschte Filialen) (Firma ist ANTON SCHLECKER e.K. i.I.), “KODi”, “NORMA”, “GALERIA Kaufhof”, “BAUHAUS”, “OBI”, “MAX BAHR” (Impressum der Website: Max Bahr) usw. schreiben. Eine bekannte Werkstattkette schreibt sich im Logo pit·stop, auf der Website inklusive Impressum Pit-Stop; eine Backwarenkette hat backWERK im Logo, BackWerk auf der Website. Wenn die Unternehmen also schon selbst nicht wissen, wie sie eigentlich genannt werden wollen, kann es auch keine “definitive” Vorgabe für OSM geben. Ich richte mich in der Regel nach einer lesbaren Schreibweise.
Was ist eigentlich mit der Rechtsform wie z.B. “GmbH & Co. KG”, gehört das in den name-Tag?
Seit einiger Zeit wird das vermehrt eingetragen.
Sollte man hier evtl. auch unterscheiden zwischen name und z.B. official_name o.ä.?
Das Impressum interessiert einen Kunden meistens nicht.
Dort findest du, “wie sich das Unternehmen genannt hat”, sprich die Firma. Nicht notwendigerweise übereinstimmend mit dem “richtigen” Eintrag im Handelsregister oder gar mit der bevorzugten Schreibweise in Logo, Geschäft, Reklame etc.
Nein. Eine mögliche - und Deine bevorzugte - Variante. Aber genauso “richtig” wie die lesbare Schreibweise Galeria Kaufhof, Bauhaus, Obi (mal vorausgesetzt, OBI ist keine Abkürzung - Omnipräsentes Biber-Idol?).
Bei Unternehmen mit mehreren Standorten sollte es eine einheitliche Schreibweise geben.
Aber da fehlt uns die Koordination.
Ich finde es sehr unschön, dass es bei OSM verschiedene Schreibweisen gibt, wie z.B. Aldi, ALDI, ALDI Süd, Aldi Süd und ALDI SÜD.
So etwas sollte irgendwie vereinheitlicht werden.
edit:
Klar ist, dass viele Unternehmen sich inzwischen komplett groß schreiben, da GROSS = WICHTIG.
Ich kann mich durchaus damit anfreunden, das OSM bei diesem Spiel nicht mitmacht und wir, außer bei Abkürzungen, die Namen nicht komplett groß schreiben.
Dann aber bitte einheitlich.
Vor allem auf den Webseiten schreibt man sich selbst gerne in ALLCAPS, damit man auch ja weiß, wo man gerade unterwegs ist. Am besten in jedem 2. Satz. Ich finde das extrem nervig.
Für mich ist das immer noch Aldi, Bauhaus, Obi und Lidl. Wenn es wirklich eine Abkürzung ist, wie bspw. ATU, die man anders nicht erkennen würde, schreibe ich das natürlich auch so.