Hofnamen ("vulgo") auf OSM

Die Hofnamen in Tirol wurden 1897 ins Grundbuch übernommen, als es erschaffen wurde. Ich nehme an, das sind die, die im tiris als Hofnamen geführt werden. Bei Neubauten wurden eventuell Beamte kreativ. Schon 1897 waren Hofname und Familienname nicht deckungsgleich. Die Namen der Eigentümer wechselten im Lauf der Zeit, der Hofname blieb. Familiennamen gibt es hierzulande nicht seit immer, wann genau die und wann genau die Hofnamen entstanden sind, und ob Hofnamen nur die Familiennamen früherer Eigentümer sind oder frühere Eigentümer nach dem Hof sich benannt haben, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Das macht mich aber auch skeptisch gegenüber Auffassungen von “Sprache lebt” (@fs_LT) – es ist genau die Versteinerung, die den Hofnamen ausmacht, nicht?

@kuhni74 Danke für die Info habe die Abfrage entprechend erweitert

[out:json][timeout:25];
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(
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  nwr["landuse"="farmyard"]["note"]({{bbox}});
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);
// print results
out geom;

Habe weiter recherschiert in meiner Umgebung und diesen Fall finde ich sehr bedenklich hier steht nämlich Vor und Nachname und als alt_name steht auch der Hofname. Wurde von @thopf eingetragen.

https://www.openstreetmap.org/relation/2586803

Hier wäre ein radact sinnvoll. @woodpeck

Das ist nicht korrekt. Sowohl “Fragner” als auch “Mölden Karl” sind jeweils Vulgonamen desselben Gehöfts. Den Familiennamen findest du, wenn du “Vorderer Plattenweg 1 Graz” googelst. Fragner ist als Vulgonamen auch in der ÖK zu finden. Ein Mitglied dieser Familie hat sogar mittels Hinweis in der OSM angeregt, den zweiten Vulgonamen “Mölden Karl” ebenfalls einzutragen.

Ich habe damit nur Bezug auf deine Mitteilung genommen, dass im Gschnitztal Hofnamen geändert wurden. Ich kann aus eigener Erfahrung mitteilen, dass es im Laufe der Zeit schon vorkommen kann, dass sich ein Hofname bezüglich Aussprache und in weiterer Folge Schreibweise leicht ändert und festsetzt und so dann u.U. auch vom Kataster abweichen kann. Nicht alle Hofnamen in meiner ehemaligen Heimatgemeinde stehen so im Kataster wie sie heute verwendet werden bzw. wir sie in der Volksschule noch gelernt haben :wink:

@thopf

Ich kann hier leider keinen Hinweis finden den anzeigen den ich dort finden konnte war das eine Sitzbank fehlt.

Aber hier sieht man wieder einmal was das Problem ist wenn man beim eintragen keine Quelle angibt. Man weiss es mit der Zeit selbst nicht mehr.

Aber wenn das nicht der aktuelle Familienname ist sondern der Vulgo Name kannst du das eingetragen lassen.

Aber generell und das gilt allgemein würde ich sagen, dass man speziell bei den Hofnamen immer eine Quelle angibt, weil genau diese Info meistens nicht vor Ort überprüfbar/ersichtlich ist.

@fs_LT

Aber wie wisst ihr dann wenn ihr einen Einsatz habt und einer sagt nur den Hofnamen wo ihr hin müsst, wenn er beispielsweise nirgends auf die schnelle zu finden ist?

Wenn dann noch @woodpeck die Hofnamen noch datenschutzrechtlich bedenklich findet. Aber wie ich sehe hat selbst die Leitstelle Tirol Hofnamen eingetragen. Also diese Info sollte dann definitiv nicht aus OSM gelöscht werden, da die Leute und Einsatzorganisationen sonst sich nicht mehr orientieren können.

Aber können wir uns zumindest in Österreich darauf einigen dass man Hofnamen die man neu enträgt immer eine mit OSM komkpatible Quelle angibt und zusätzlich noch name:signed=no wenn man vor Ort ist und der Name nicht ersichtlich ist, wie ich bereits schon einmal weiter oben geschrieben habe.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:name:signed%3Dno

Tut mir Leid, dass ich mich nicht an alle Details vor mehr als 3 Jahren gleich richtig erinnere. Ich habe nochmals nachrecherchiert. Es hat diesen Changeset gegeben: Changeset: 93591340 | OpenStreetMap

Eine zweite landwirtschaftliche Betriebsfläche wurde über die bestehende überlappend mit dem Vulgonamen drübergezeichnet. Nachdem ich meine Bedenken wegen des Datenschutzes geäußert habe, habe ich als e-mail von diesem Mitglied der Familie die Antwort erhalten, dass das eben auch nur ein Vulgonamen sei und dann auf das längerbestehende Multipolygon übernommen.

Im Übrigen findest du den Vulgonamen auch in Broschüren wie dieser in etwas abgewandelter Schreibweise: Die breite Sonnseite am Pfeifferhof - Stadtportal der Landeshauptstadt Graz

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Wir haben derzeit die TIRIS-Hofnamen im System. Tatsächlich spielen diese aber für die Einsatzortfindung eine untergeordnete Rolle - in der Regel erhalten wir auch im Dauersiedlungsraum am Land (in der Stadt ohnehin) Angaben mit Gemeinde/Ort/Straße und Hausnummer.
Hier spielt am Land eher die Unterscheidung politische Gemeinde vs. Ort/Ortsteil/Weiler eine Rolle.

Für die Einsatzkräfte ist es bei der Alarmierung hingegen sehr “angenehm” wenn sie zusätzlich zu allen anderen Daten einen Hausnamen erhalten.

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Ich finde es bedenklich, den Namen einer natürlichen und lebenden Person
an einen Hof dranzuschreiben, ohne dass die Person ihr Einverständnis
erteilt hat. Wenn die Person den Namen selbst im Rahmen der
Außendarstellung des Hofs verwendet, dann stellt das natürlich ein
Einverständnis dar - also wenn an dem Hof ein Schild ist oder so etwas.
Wenn die Person aber mit ihrem Hof gar nicht in der Öffentlichkeit
auftritt - sagen wir mal im Extremfall, der Hof ist so klein, dass die
dort lebende Familie sich im wesentlichen selbst ernährt und ab und zu
noch ein bisschen was an einen örtlichen Händler liefert -, dann ist der
Name meiner Ansicht nach Privatsache, genauso wie der Name an meinem
Klingelschild auch nicht auf OSM gehört.

Wenn ein Hof unter einem bestimmten Namen “bekannt” ist, der aber mit
den dort lebenden Personen gar nichts zu tun hat, dann sehe ich da kein
Problem (höchstens eins der Verifizierbarkeit).

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