Freilichtmuseen - wie taggen?

Hallo,

nochmal was “historisches”. Aber anscheinend ist das Thema so schwierig, das sich bis jetzt kein eindeutiges Mapping durchgesetzt hat.
Wie taggt man die Fläche eines “Freilichtmuseums”?
Hier gibt es mehrere Ansätze.
Das meißt großläufige Gelände des FLM ist an sich ein geschlossenes Areal (also mit Umzäunung + Ein- u. Ausgängen). Eintritt ist selbsverständlich. Es soll an sich ein Museum sein, mit vielen Attraktionen.
Also tagging tourism=museum. Beispiel: FLM Hagen
Auf der anderen Seite ist dies ein “Themenpark” mit vielen Attraktionen, das auch touristisch ein großer Anziehungspunkt ist.
Also tagging tourism=theme_park. Beispiel: FLM Kommern.

Hier hat man natürlich Probleme mit dem tourism tag (Ein Museum muss auf alle Fälle hier auftauchen). Aber sucht mal nach “Freilichtmuseum Hagen”. (Erstmal nur Parkplätze).

Meinungen?

Das Museum in Hagen ist mit tourism=museum meiner Meinung gut eingetragen. tourism=theme_park ist für mich Tagging für den Renderer.

Daß man das Freilichtmuseum Hagen über Nominatim schlecht findet liegt glaub ich nur daran, daß jemand den Namen als “LWL-Freilichtmuseum Hagen” eingetragen hat bzw. das Museum so heißt. Und dann kommt erstmal alles ohne Bindestrich vor dem Suchbegriff.

FLM Hagen: note=* sollte description:de=* werden → http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:note?uselang=de .

Warum verwendest du contact:=?

Ist zwar nicht falsch, aber die älteren phone=, website= sind m.E. bei direkten Angaben sinnvoller.

contact:= verwende ich z.B. bei einen Kleingarten- oder Sportverein, da diese meist nur einen Ansprechpartner / Kontaktperson haben.

Weitere Beispiele zum Nachschauen wären der Hessenpark mit theme_park oder das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim als attraction oder Wasis Freilichtmuseum als place=locality…
In die deutsche Wiki zum theme_park hat jemand auch das Freilandmuseum reingeschmuggelt. :confused: Ich finde die Einordnung passend, auch wenn der museale Gedanke hier vor kommerziellen Überlegungen steht. Das Museum-tag kriegt man ja meist dennoch in Form eines Ausstellungsgebäudes, mit Museumsshop etc. unter.
Cepesko

Ich wollte noch eine andere Variante eines “Theme-park” einwerfen, das “Panarbora” bei Waldbröl, ein Naturerlebnispark.

Wo stecken die Unterschiede zwischen einem Freizeitpark, einem Naturerlebnispark und einem Museumpark?
Rein touristisch gesehen?

Leider lässt bislang die Beschreibung eines Museums die Möglichkeit eines ausschliesslichen Großgeländes nicht zu. Auf den Geländen eines FLM wird sogar Landwirtschaft betrieben! Allerdings nach den Methoden der dargestellten Zeit.

NB: Auch das EPCOT-Center im Heimatland der theme_parks ist als ein solches getaggt, hat keine Fahrgeschäfte etc, aber internationale Kultur und innovative Technologie als Thema.

An die Historic Place Mannschaft. Ist das nicht ein fundum, um was es sich lohnt, hier nähere Informationen einzuholen? Hier befinden sich ausschließlich alte und Denkmal-geschützte Bauten, oder vertue ich mich da, weil viele transloziert oder auch nachgebaut wurden?

Edit: Ich sehe, ihr seid doch schon tätig hier. Allerdings die Historik der Bauten ist tlw. noch schlecht erfasst.

Ich denke schon, das Nach- oder Wiederaufgebaute, wie sie dort im Museum stehen als historisch (wertvoll) anzusehen sind.
Aber taggen muß schon der Mapper vor Ort :wink:

Mir ist noch nie so ein weitreichendes Fotoverbot untergekommen, für mich schon ein Grund diesen Park zu meiden :frowning:
Also bitte kein image=* im Park setzen…

Grüße von Lutz

Oft ist es so, dass der Bestand von Freilichtmuseen durch translozierte Gebäude ergänzt wird. Dies auch, um diese Gebäude zu retten und zu erhalten.

Aber auch Gebäude, die wir als historisch wertvoll ansehen oder ihnen den Status eines Denkmals zuschreiben, können in ihrer Geschichte versetzt worden sein oder wurden baulich verändert: Historische Fachwerkhäuser wiesen ursprünglich Lehmausfachungen auf, die später durch Ziegel ersetzt wurden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gefach

Kürzlich habe ich mir eine Kirche angesehen, die historisch bedeutsam ist, aber nach einem Brand neu aufgebaut wurde. Nur ein Teil des Kirchturms ist noch im strengen Sinne historisch. Dort sind teilweise noch Felsstein und Raseneisenstein verbaut.

Problematischer wird es, wenn aus altem Material ein Backhaus gebaut wird, weil es auf dem Museumshof fehlte.

(Hoffentlich habe ich Deine Frage überhaupt richtig verstanden?)

Na ja, erst mal ging es mir um das Tagging der Fläche eines Freilichtmuseums.
Natürlich weiterhin, ob das alles, was dort “aufgebaut” wurde, historisch ist, und damit interessant für die “Historic Place”
Mittlerweile sehe ich das so, das translozierte Gebäude den Status der Denkmalwürdigkeit verlieren. Aber der “historic”-tag bleibt natürlich. Alle “nachgebauten” Bauten haben natürlich auch keinen besonderen Schutzstatus.
Bevor wir zu Details innerhalb der FLM kommen, möchte ich doch die erste Frage ausdiskutiert wissen.
Ist die eingezäunte Freifläche des FLM als Museum zu taggen oder als Themen-Park?
In beiden Fällen sollte erstmal das Wiki angepasst werden.

Sehe ich nicht ganz so, “Denkmalwürdigkeit” klingt sehr allgemein, denkmalgeschützt ist ein Objekt, wenn es einen Titel von der zuständigen Behörde hat.
Ich gehe mal davon aus, das Ausstellungsstücke eines Museums auch ohne Titel wertvolle Objekte von Bedeutung sind.

Grüße von Lutz

Das ist klar. Aber wir haben dann hier Gebäude ohne den Status “Denkmal”. Die Unterscheidung von translozierten G. und Nachbauten wird dem Mapper schwierig vorkommen. Daher auch das bisher “bescheidene” historic-Tagging.
Gäbe es eine Möglichkeit, quasi “historische” Nachbauten in der Historic Place auch zu berücksichtigen?
Man müsste sich ein neues Tag überlegen. Vielleicht historic:reconstruction=yes
Und für translozierte historische Gebäude historic:translocate=yes
(Obwohl es mal wieder keine vernünftige Übersetzung für das Wort “transloziert” gibt)

P.S. Ich hätte für beide Vorschläge auch schon “Kandidaten”

Für Objekte, die nicht mehr auf ihren alten Standort stehen, wie die abgetragenen und im Museum wieder neu aufgebauten Bauernhäuser,
benutzen wir zur Zeit moved=yes zB. bei Meilensteinen und Sühnekreuzen,
die wegen zB. Flurbereinigungen von ihren alten Standort versetzt werden mussten.

Nachbauten wurden bisher nur unter description=* beschrieben, ich könnte mir aber auch ein einfaches reconstruction=yes vorstellen…

Grüße von Lutz

Interessant, das Tag kannte ich noch gar nicht. Hab da spontan auch einen Kandidaten, der übrigens belegt, daß auch ein transloziertes Objekt ein Denkmal sein kann.

ursprünglicher Platz und heute

Gruß,
Zecke

moved=yes gibt es seit dem 14.3.17.

Du meinst: … gibt es erst seit dem …

Und dazu so dünn ausformuliert. Das geht gar nicht. Ich kümmere mich darum.

Ich habe hier einen Kapellennachbau im FLM Lindlar (das z.Z. erweitert wird, daher sind die neuen Umrisse noch unkorrekt). Getaggt jetzt mit:

reconstruction=yes
reconstruction:from=Rösrath-Hellenthal

Würde dieses Tagging allgemein angenommen?
Allerdings für die Historic Place sicher schwierig, weil es ein Nachbau eines historischen Gebäudes ist.
Das Original ist hier.

Nein, das key/value wird schon länger benutzt.
Es wird erst neu im Wiki erwähnt, danke nochmal an all die fleißigen Wiki-Bearbeiter,
die nach und nach das Wiki mit nützlichen Infos erweitern :slight_smile:

Ich würde sowas ganz normal wie andere historische Sachen mappen, reconstruction=yes sagt aus, das es ein “Nachbau” ist, und reconstruction:from=Rösrath-Hellenthal würde ich weglassen, und es genauer in description=* beschreiben.
Sehr viele historischen Objekte sind Nachbauten, weil diese eben wertvoll sind, und diese jetzt nicht unter historic aufzunehmen, wäre
für mich Erbsenzählerei :wink:

Grüße von Lutz