Flurnamen eintragen

Bei unserem Bildungssystem bezweifle ich das stark
SCNR

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Jetzt drehst du die Argumentation gerade um 180°. Die Argumentation war: Es braucht niemand weil die Flurnamen nicht im Sprachgebrauch benutzt werden. Das Argument war: “Aber die Freiwillige Feuerwehr”. Darauf hab ich gesagt das selbst DIE sich anders orientiert.

Da ist der Berlin vergleich eher einer nach dem Motto: “Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich”.

Flo

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Es ergibt dann Sinn wenn es nicht nur in der Datenbank ist sondern auch in Köpfen von Menschen. Und ich sage: “Die Flurnamen von vor 1900 sind nicht mehr in den Köpfen der Menschen”

Und vor allem nicht einfach Blind übernehmen. Die Dinge die Lokal üblich sind, sind längst bei OSM drin. Jetzt die Karten von vor dem Kartoffelkrieg noch zu übernehmen obwohl das nicht mehr im Sprachgebraucht ist ist halt Bullshit.

Und überlasst das doch bitte den Leuten vor Ort. Die wissen genau wie welcher Wald, Gehöft, Weiler, Region, Feld genannt wird. Und das ist drin. Das hab ich bei mir schon vor 10+ Jahren gemacht und das ist alles drin und gepflegt und im Sprachgebrauch in Benutzung.

Das Armchair mapping indem man da alle möglichen Informationen von irgendwo kopiert macht die Daten nur quantitativ besser, nicht qualitativ.

Flo

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Der Begriff “Flurname” beschreibt ohnehin nicht vollends das, worum es sich dreht. Für mich hieße es zum einen “Flur- und Gewannname”. Ergänzend spielen hier auch weitere Namen der Landschaft eine Rolle: Name eines Waldes, einer Heide, ect…

Da können die Namen auch noch so alt sein, mitunter sind diese weiterhin präsent (hier im Spreewald z.B. “Kleines Gehege”, “Großes Gehege”, “Irrtum”). Dann kann man sowas auch erfassen. Auch wenn z.B. wie hier in Brandenburg die Liegschaftskarte eine nutzbare Quelle ist, bin ich allerdings dagegen, das auch als alleinige Quelle zu benutzen. Bei diesen Namen gehört immer eine gehörige Portion lokale Gebietskenntnis dazu, weswegen ich hier in meiner Gegend einigermaßen einschätzen kann, was gebräuchlich ist, aber auch nur hier.

Sven

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Die Dinge die Lokal üblich sind, sind längst bei OSM drin. Jetzt die Karten von vor dem Kartoffelkrieg noch zu übernehmen obwohl das nicht mehr im Sprachgebraucht ist ist halt Bullshit.

ja, was niemand kennt ist nichts was wir haben wollen, aber dass überall schon alles gemappt ist denke ich nicht, bei dir in der Gegend vermutlich weitgehend schon :wink: aber nicht pauschal überall, nicht mal in Deutschland. Gerade wenn ein Name nicht dransteht und nur lokal benutzt wird schrecken manche Kollegen vom Mappen zurück obwohl sie den Namen kennen.

Das ist aber nichts was durch importe oder “Arm chair mapping” fixable ist. Das muss jeweils die kleinräumige Community vor Ort machen.

Flo

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Wenn sie weiterhin präsent sind - Perfekt. Aber woher weisst du das wenn du das aus Kaiser Wilhelms Karten übernimmst?

Das geht eben nicht. Das muss die lokale Community machen.

Flo

Für meine eigene Heimat, die ich recht gut kenne und in der ich seit meiner Schulzeit in den 1980er in Natur und Landschaft unterwegs bin, kann ich das dann doch recht gut einschätzen, was valide und aktiv gebräuchliche Namen sind. Das nennt sich Gebietskenntnis. Hab ich aber alles bereits mehrfach geschrieben.

Sven

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Ich gehöre auch zu den Mappern, die Flur- und Gweässernamen ergänzen. Dafür nutze ich auch (unter anderem) die Karten der preussischen Landaufnahme. Ich finde, die alten Preussen haben da schon sehr gründlich gearbeitet. Zumindest da, wo ich es beurteilen kann.

Aber: selbstverständlich darf die alte preussische Karte nicht (niemals) die einzige Quelle sein. Schon allein wegen der Schreibweisen, die sich recht häufig verändert haben. Lokale Kenntnis (kennt man den Namen heute noch) und Gegencheck mit weiteren/anderen Quellen gehören einfach dazu. Community vor Ort ist nicht zwingend, weil manchmal schlicht nicht vorhanden.

Ich trag die Namen gern ein, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Oder damit sich nicht falsche Namen etablieren.

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Oder damit sich nicht falsche Namen etablieren.

es gibt keine falschen etablierte Namen. Wenn sie etabliert sind sind sie Namen.

Bitte richtig lesen, ich schrieb nichts von falsch etablierten Namen, sondern von falschen Namen, die sich nicht etablieren sollen.

Wir sollten nur die aktuelle Realität abbilden. Zum Beispiel heißt (hieß) der Limes an einigen Stellen “Teufelsmauer” bzw. “Der Pfahl” - aus Deiner Sicht also ein “falscher Name” der sich nicht hätte etablieren dürfen. (Doch, natürlich darf die Welt da draußen das tun :wink: ) Nach der neuzeitlichen Aufklärung hat sich der Name in Richtung “Limes” weiterentwickelt - und wahrscheinlich hat kein Römer den so getauft!? Also “auch falsch”…

Ach ja: Wenn Du mit “falschen Namen” einfach nur meinst, dass in den (mehr oder weniger legal) genutzten Karten falsche Namen stehen, die sich nicht durch Weiterverbreitung in OSM etablieren sollen, dann bin ich ganz bei Dir.

WENN es Einzelangaben wären. Nur: Welche Karte enthält nur einen einzelnen Namen - und sonst: nichts… :roll_eyes:
(Es geht bei der Frage, ob es eine Datenbank ist, nicht darum, ob Du (oder viele Einzelne jeweils) nur einen Wert entnimmst, sondern, ob das Werk, das Du benutzt, eine Datenbank IST.)

Naja, das stimmt nur so halb. Ich könnte schon 2-3 Informationen aus Google Maps in OpenStreetMap übertragen, ohne gegen das Urheberrecht zu verstoßen. Aber wenn das jeder machen würde, wäre die Grenze irgendwann überschritten. Und deshalb lässt man es lieber gleich.

Das bezieht sich auf den Fall, daß jeder Mapper unabhängig und von den anderen Mappern nichts wissend, eine Einzelangabe übernimmt.

Wenn ich ein paar Flurnamen aus Daternbank x übernehme und es sind nicht gerade Copyright-Ostereier, wird man das nicht merken, aber wenn das oft passiert, ist unter Umständen der Nachweis möglich, das die Kombination nur dort so vor kommt und man hat ein Problem.

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Das heißt im Klartext: Du hältst Stehlen für legal, wenn es keiner merkt!

Das trifft auf Deine Aussage jetzt aber auch zu. Klar kann man “zitieren”. Das bräuchte aber einen entsprechenden Hinweis - den man in OSM nicht führen kann und will.

=> Nochmal zum Mitschreiben: Wenn man es nur aus anderen Werken kennt, dann ist es abschreiben, weil man es offenbar selber nicht weiß. Wenn man es aber auch so kennt, dann braucht man die andere Quelle nicht.

Nein, weil sonst hätte ich das auch geschrieben (siehe oben: ich bin für eine sichere Vor-Ort-Verifikation), das war nur eine hypothetische Fallbetrachtung, um das Problem mit 1000 unabhängigen Einzelangaben, die unwissentlich aus der gleichen Quelle übernommen wurden, zu verdeutlichen.

Naja, das stimmt nur so halb. Ich könnte schon 2-3 Informationen aus Google Maps in OpenStreetMap übertragen, ohne gegen das Urheberrecht zu verstoßen. Aber wenn das jeder machen würde, wäre die Grenze irgendwann überschritten. Und deshalb lässt man es lieber gleich

das Urheberrecht schützt keine Ortsnamen und andere Fakten, weder 2-3 noch hunderte, in der EU gibt es aber ein Gesetz, was das tut, unabhängig vom Urheberrecht, sui generis.

Der Name an sich ist nicht geschützt. Aber die Karte (=Datenbank) aus der man sie entnehmen möchte ist dies. Erklärter Grundgedanke von OSM ist es, eine freie Karte anzubieten und sich daher beim Sammeln von Geodaten nicht auf irgendwelche Grauzonen ala “Könnte erlaubt sein, wenn nur ich es mache” einzulassen.

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Ich verstehe nicht, was du meinst, der Schutz von Datenbanken ist im deutschen Urheberrecht geregelt.

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