Bezeichnung von Städtenamen mit Anhängsel

@Negreheb

Wie @hlfan schon anmerkte, siehe Diskussion. Dr. kann für vieles stehen, aber nicht in österreichischen Straßennamen, da steht es für Doktor. Analog St. in Ortsnamen.
Wichtiger ist, dass die “Abkürzungen” zumeist die offiziellen Namen lt. BEV sind. Damit braucht man sie sowieso, bzw. werden sie automatisch gesetzt.

Ich halte das so, dass name dem on-the-ground-Prinzip folgt (allenfalls mit Auflösung echter Abkürzungen) und in official_name falls abweichend der Name nach BEV steht (egal wie verquer). Damit sieht man was auf dem Schild steht und diverse Tools bekommen, was sie zur Suche und zum Abgleich brauchen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Software ein Problem mit dem Auflösen von Abkürzungen hat. Im Kontext der Landessprache gibts nur wenige Möglichkeiten, und selbst dann wird unscharf gesucht. Google Maps z.B. findet Pölten, St. P., Sankt P., ebenso Doktor Adolf, Dr. Adolf oder nur Adolf-Schärf-Platz.

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An dieser Stelle schicken mich Nicht-OSM-basiert Router gern in Richtung
Aalen
Esszehaweh Gmünd
Schorndorf
Weinstadt
Kernen Ieh Err

Woher soll denn der arme dumme Router wissen, ob die Person, nach der die Straße benannt wurde, nun eine Frau namens Dragica Koss oder ein Herr namens Drystan Koss ist? Oder ob der Mensch einen Doktortitel hat?

Im Wiki auf Abbreviations - OpenStreetMap Wiki steht, teilweise sogar in Fettschrift:

“Apart from following the above rules, you should always enter the full name as it appears on the street name signs but be aware that street signs may contain errors.”
Weiters steht dort: " The name “Cedar St” on a sign, which is abbreviated to save space, should be completed to Cedar Street.
Zuwenig Platz ist aber auf den Ortstafeln nicht der Fall - für “Sankt Pölten” wäre genügend Platz - man hat sich also bewusst für die Schreibweise “St. Pölten” entschieden.

Das spricht für mich eher für die Own-The-Ground-Rule, also taggen wie auf den Ortschildern. Auch im Schwesterthread gehen die Ansichten da bislang etwas auseinander. Warum sollte man im Falle von Ortstafeln von der OTG-Regel abweichen und OSM hier im Gegensatz zu anderen Datenbanken, Postadressen, Schildern “sein eigenes Ausschreiben-Süppchen” kochen?
Es gibt ja eh die sinnvolle Möglichkeit den Langnamen zusätzlich in “alt_name” zu taggen, dann sollten Suchmaschinen und einfache Router kein Problem haben. Gute Router werden sowieso Sankt und St. in deutschsprachigen Ländern als gebräuchliche Abkürzung synonym erkennen.

Aja, wäre es vielleicht sinnvoll hier nur das (schmale) Thema “Sankt” in Ortsnamen zu diskutieren und alles weitere wie Straßenabkürzungen etc. im anderen Thread: Straßennamen in Österreich ?

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Braucht er gar nicht. Die Benutzerschnittstelle zeigt dem Anwender alle “Dr. Koss” (oder so ähnlich) in einer Liste an. Der Anwender sucht die richtige Straße aus und die Koordinaten dazu gehen an den Router. Namen sind nicht notwendigerweise eindeutig.

Das ist ein wenig zu kurz gedacht. Wie soll denn die text-to-speech Ausgabe als Navigationsanweisung erfolgen (vorallem wenn der Anwender diese Straße weder kennt noch ausgewählt hat, aber da durch geroutet wird)?
“Biegen Sie recht ab in die Deh Err Koss Straße, danach links abbiegen in den Ess Tee Pölten Weg”

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Einverstanden so weit. Alles darf man T2S aber nicht verzeiehen, wenn Zb der Ortsname Thaur zu T-Hauer wird, was dann?

Man sollte die Systeme auch nicht dümmer machen, als sie sind

es bleibt dir auch noch name:pronunciation

Ich konnte da übrigens auch bei Google schon manchmal eine Regression feststellen, wo dann bspw. plötzlich die Laxenburger Straße zum Fastfood Drive-In Laxen🍔 Straße wurde

Im Zweifel würde ich dem Ground truth Prinzip Priorität gegenüber den Wiki-Definitionen einzelner Tags (z.B. name=*) geben.

Daher wäre mein Ansatz, mich in erster Linie daran zu orientieren, wie der Ortsname lokal in Verwendung bzw. angeschrieben ist - z.B. auf Ortstafeln. Damit sind sowohl abgekürzte als auch ausgeschriebene Namenszusätze möglich - wie z.B. “St.” und “Sankt”.

Ich denke man sollte sich bei der Namensfindung nicht zu sehr an den technischen Möglichkeiten einzelner Datenkonsumenten orientieren. Diese werden sich sehr rasch weiterentwickeln und gerade bei Sprachgeneratoren ist durch den zunehmenden Einsatz von KI mit einer signifikanten Leistungssteigerung zu rechnen. Google zum Beispiel generiert für St. Pölten bereits die korrekte Sprachausgabe.

Bei den beiden angeführten Beispielen “St. Johann am Wimberg” und “St. Willibald” wäre ich für die im Austria Wiki definierte Ortsnamen-Regelung:

name=St. Johann am Wimberg
short_name=St. Johann

name=St. Willibald

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Wenn ich mich im fremdsprachigen Ausland befinde, tue ich mir immer extrem schwer mit abgekürzten Namen, weil ich nicht weiß, was hier abgekürzt ist. Deswegen habe ich mir angewöhnt, auch ein “Sankt” immer auszuschreiben in der Hoffnung, damit anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, den Namen aussprechen zu können bzw. ihn zu erkennen, wenn sie ihn hören.

Kann vielleicht jemand eine Abfrage machen, wie viele (unterschiedliche?) St. und wie viele Sankt wir derzeit in OSM haben?

Wobei sich eben St. Pölten offiziell so genannt hat und üblicherweise so angeschrieben steht (für die Aussprache hilft das halt nichts).

Mal so grob: 120 place nodes mit "St. " und 318 place nodes mit "Sankt "

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