Wohngebiete und Gehsteigkanten in Innsbruck und Rum

Das ist genau das was ich etwas spezifischer/überspitzt ausgedrückt mit “Gruppierung direkt aneinander anschließender Parzellen” meinte. Ein Wohngebiet geht über einzelne Wohnblöcke hinaus und endet nicht am ersten Gehsteig.

Ich bin ein relativ neuer Mapper (seit ca. 4 Monaten) im Bereich Innsbruck/Rum. Die Beiträge von cowboyxup schätze ich und habe mich heute erst beim zu Fuß gehen daran orientiert.

Von der Komplexität der Gehwege fühle ich mich nicht überfordert, außerdem gibt es bei Straßen mit Straßenbahnschienen bereits wesentlich komplexere Situationen. Zumindest im Gemeindegebiet Rum ist es üblich Gehsteige willkürlich anzufangen und aufhören zu lassen, daher ist das separate Einzeichnen tatsächlich ein Informationsgewinn und beim Navigieren ohne Routingalgorithmus praktisch. Das wurde mir aber erst bewusst, als ich die Karte das erste Mal so auf meinem mobilen Endgerät in der Hand hatte.

Was die Aufteilung der landuses angeht wär ich tatsächlich froh, wenn das in meiner Umgebung nicht so umgesetzt wird. Nach meiner Interpretation dient der Tag vor allem der groben Orientierung auf niedrigen Zoomstufen, auf hohen Zoomstufen hat er kaum Bedeutung. Ein detailiertes Nachzeichnen der Gehsteigkanten empfinde ich als überzogen und der Zuwachs an überschneidenden Linien würde mir wahrscheinlich das Editieren erschweren.

In der Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin, war es halbe/halbe. Halb Privatgelände, halb öffentlich :smiley:

Ich würd mir das gern persönlich zeigen lassen, Navigieren ohne Software auf Karte. Bitte gern per PM für Termin.

Ich hab den Post editiert, damit nicht der Eindruck entsteht, dass ich gar so analog unterwegs bin. Auf einen Spaziergang mit gedruckter Karte lass ich mich trotzdem gerne ein!

Leider ist es in Österreich nicht immer so, dass ein Gehweg entlang einer Straße durchgängig ist. In meinem Heimatort (ebenfalls Rum bei IBK) gibt es z.b. eine Straße bei welcher der Gehweg zuerst beidseitig, dann nur rechts der Straße, dann gar nicht, dann links, dann nochmals rechts und dann wiederum gar nicht vorhanden ist. Das auf rund 800 Metern. Ohne seperates einzeichnen der Gehwege lässt sich das nur repräsentieren, wenn man die Straße etliche mal teilt und entsprechend tagged. Ungekennzeichnete Übergänge sind hierfür auch relevant, da diese oftmals der einzige barrierefreie oder eher barrierearme Weg sind, die Straße zu überqueren, wenn der Gehweg auf einmal auf der anderen Straßenseite weitergeht.

Ganz schlimm ist das in so manchen burgenländischen Gemeinden, wo Gehsteige oftmals nur dann (durch Eigentümer) herzustellen sind, sobald auf einen Grundstück ein Gebäude errichtet wurde. Leerstehende Parzellen haben zumeist keinen Gehsteig und so kann ein um- oder durchgehen des Grünstreifens erforderlich sein. Übrigens kann man Gehwegoberflächen taggen dort auch vergessen, weil natürlich vor jeden Haus ein anderer Belag liegt.

Bezüglich landuses wie residential würde ich jedoch ebenfalls sagen, dass es hier praktikabel ist diese nicht an Gehwegen enden zu lassen sondern (wo anzuwenden) in der Straßenmitte in andere landuses übergehen zu lassen.

Danke für deinen Beitrag.
Aber geht es halt nicht darum, ob man sich daran gut orientieren kann oder ähnliches, sondern ob es in der Datenbank korrekt drinnen ist. Und das es meiner Meinung nach nicht wirklich.

Und wenn die die Gehsteige wichtig sind, dann kann man das ja auch schön eintragen - nur eben nicht mit landuses :smiley:

EDIT: Danke für die Erläuterung @Yepoleb , dann hab ich das falsch verstanden. :slight_smile:

Ich finde auf die landuse-Thematik gehe ich im letzten Absatz ausreichend und deutlich ein. Ich würde mir wünschen, dass es großflächig bleibt und keine Gehsteigkanten nachgezeichnet werden. Der Absatz über die Gehsteige bezieht sich auf deinen Kommentar, dass ein separates Taggen ohne Mehrinformation nicht passieren sollte. Ich möchte damit ausdrücken, dass ich es in meinem Ortsgebiet als Mehrinformation empfinde, weil es in diesem Thread als Nebenthematik behandelt wurde.

2 Likes

Der Vollständigkeit halber da ich zu den restlichen Themen hier schon etwas gesagt habe:
Ich bin grundsätzlich auch für das Erfassen von Gehsteigen als separate Wege, da ich das detailierter und nützlicher finde[1]. Ein ‘ummappen’ von bereits auf dem highway=* als Tags eingetragenen Gehsteigen zu separaten Wegen ist ebenfalls okay.


  1. Die Verbindungen zur Straße müssen natürlich sinnvoll eingetragen sein wo nötig. ↩︎

1 Like

Das ist in Innsbruck passiert. Ich hab mich nicht ans Forum gewendet. Und eh, das ist hier nur Nebensache. Ich habe aber nicht nur zugeschaut.

Ich habe mit @cowboyxup diese overpass Abfrage geteilt, overpass turbo – damit das ohne Informationsverlust abgeht: Wenn nämlich der Gehsteig nicht weiß, wie die Straße heißt, von der er ein Teil ist, dann geht beim ummappen Information verloren. Wichtige sogar: Für Sprachausgabe von Routen essenziell. Weil dem nachgekommen wurde hab ich weiter nur zugeschaut. UPDATE: Wichtig auch sidewalk=separate an der Fahrbahn und wohl auch use_sidepath. Da geht sonst auch Information verloren. Ob jetzt die weiteren Attribute betreffend der Gehsteige (surface zb. haben StreetComplete User gern ergänzt) übernommen worden sind hab ich allerdings nicht geschaut.)

Bei den separaten Gehsteigen ist es aber nicht geblieben: Plötzlich wurden die Wohngebiete zerstückelt und an den Gehsteigkanten abgegrenzt. Siehe CS im ersten Post oben. Weiteres Beispiel hier Way History: 1361006571 | OpenStreetMap – Gaswerkstraße, General-Eccher-Straße, Fennerstraße usw. sind dermaßen unbedeutende Straßen. Die teilen keine Wohngebiete voneinander, das sind reine Einfahrten. Ich finde, das gehört zurückgenommen, das bildet nicht ab was Sache ist, reine Malerei.

Bleibt die Frage: Wer wird das aufräumen? Man könnte dabei die Kaserne aus dem Wohngebiet herausnehmen, keine Ahnung ob die da immer schon drinnen steckte oder erst seit kurzem, aber da sehe ich Sinn :wink:

Vielleicht ist @cowboyxup ja für einen Spaziergang zu haben? Der mit @Yepoleb heut war sehr erfreulich.

1 Like

Wenn du mich explizit fragst:
Bei den Gehsteigen sehe ich kein Problem, die Landuseaufteilung sehe ich jedoch auch kritisch. Die Landnutzung war in Innsbruck eigentlich schon sehr gut kartiert und die erwähnten Beispiele mit dem hyperdetailierten Landuse bringen keinen Mehrwert, sondern erschweren auf Dauer nur die Pflege.

Der Spaziergang war wirklich sehr angenehm und ich hab einiges über Gehsteige und Fußgängerüberwege gelernt! Wir konnten auch Perspektiven austauschen was in einer Karte wichtig ist, Hungerburg mit einem Fokus auf automatisches Fußgängerrouting, ich mit einem Fokus auf das Navigieren ohne vorgegebener Route.

3 Likes

Mir persönlich ist es egal, wie genau die landuse aufgeteilt werden. Ich kann mit jeder Lösung leben. Ich fände es nur gut, wenn diese dann im Wiki dokumentiert wird, damit ein neuer Mapper nicht sich im Forum durch viele Posts graben muss, denn auch dieser Threat behandelt mehrere Themen und wird auch immer länger.

Ich fände es super, wenn jetzt landuses neu arrangiert werden, bei den Flächen, wo die Grenze die Gehsteigkante ist, gleich die area:highway Fläche gemapped wird und nicht nur die Fläche zusammengefasst wird. area:highway stellt beispielsweise Osmand oder der französische Kartenstil dar.

Mir sind gerade 2 Flächen aufgefallen, die im Zuge dessen besser zugeordnet werden sollten:

  1. Schule im commercial: Way: ‪Volksschule Neu-Rum‬ (‪107159835‬) | OpenStreetMap
  2. freie Fläche zwischen Egerdachstraße und Amthorstraße (Way: 939355335 | OpenStreetMap), hier wird Wohnraum entwickelt (vgl. Egerdachstraße: Baubeginn steht bevor, Wohnungen werden angeboten - Innsbruck)

Ich finde den Vorschlag ganz gut, die Aufteilung an Straßen mit einer Größe oder Verkehrsdichte, damit nicht km² landuses erzeugt werden.

Ein diskutierbarer Vorschlag vom mir, zur Aufteilung:

O-Dorf, Neu-Rum:
Haller Straße; Schützenstraße, Serlestraße

Reichenau:
Reichenauer Straße; Andechsstraße, Prinz-Eugen-Straße (über Herzog-Eugen-Straße bis Rennweg); Gumpstraße; (Radetzkystraße evtl.)

Pradl:
Reichenauer Straße; Langstraße, Pembaurstraße; Gumpstraße; Amraser Straße

Hier hängen im Moment die Router noch in der Implementierung den Daten hinterher.
Ich bin nicht tief genug in den entsprechenden verschiedenen Routern drin, um mich auf technischer Ebene Lösungen zu beteiligen.

Formuliert habe ich hier einen Text, der gerne in die Ticket-Tracker der Projekte (valhalla, OSRM, Graphhopper, Osmand, brouter, Opentripplaner) in Github adaptiert und kopiert werden kann, wenn im entsprecheden Projekte es noch kein Ticket dazu gibt.


Improve street name route instructions for pedestrians

Currently on separate mapped sidewalks, footways, crossing or cycleways the instruction of the street name are only included if the segment is tagged with name=*. For separately mapped sidewalks that do not contain a name, but other tags where the street name can be extraced, no instructions are included in the routing. The routing announcement is improved when these are extracted to generate the instructions.

A first rough draft could be:

If way is a highway=footway with tag footway=sidewalk or footway=crossing the street name can be extraced in order of these tags.

  1. Tag name=*
  2. Tag: is_sidepath:of:name
  3. Tag: street:name

The same way for the ref

  1. Tag ref=*
  2. Tag: is_sidepath:of:ref

This first idea should be discussed and maybe the tags or order should be configurable.

Background:
Detailed mapping with sidewalks mapped as seperate ways emerges. In Germany a guide has been developed (Verkehrswende-Meetup/Gehwege - OpenStreetMap Wiki) with includes the key is_sidepath:of:name for referencing in street name of seperate mapped sidewalks. At the moment the tag is used 27k (is_sidepath:of:name | Keys | OpenStreetMap Taginfo).
It can be assumed that usage will increase in the future, especially in the DACH region.

What is this feature request not about:
It’s not about changing the routing cost algorithm itself, just improving the instructions.

Ich werde nie verstehen, wer auf die (meiner bisherigen Meinung nach doofen) Idee mit is_sidepath:of:name=* gekommen ist. Ich finde da street:name=* statt dessen insgesamt viel vernünftiger.
Wie auch immer, wie oben schon mal erwähnt, ich möchte da auch mal was für Österreich erstellen und dann im Forum ausgiebig diskutieren.

Meine Worte, hier overpass turbo von Anfang des Jahres, hier wie heute, Way: 363827190 | OpenStreetMap – Aus einem Wohngebiet mit 38 Knoten sind fünf mit je an die 200 geworden.

Beim Abendspaziergang gestern ist Yepoleb aufgefallen, dass ein Sitzbankl in Neurum nicht erfasst ist. Hier warum dem so: achavi - Augmented OSM Change Viewer  [attic] Es ist wohl der detaillierten Erfassung von Landuses zum Opfer gefallen? Ob Gras oder Buschland ist da auch sehr beliebig vergeben worden, die OTG Truth ist nicht weit her. Aufgefallen ist weiters dass Besucherparkplätze als öffentliche Parkplätze erfasst worden sind, alle für Autos, obwohl einer davon für Zweispurige.

Ich wiederhole mein Angebot @cowboyxup für einen Spaziergang durch die General-Eccher-Straße, Termin gern per PM.

PS: @Supaplex030 Sind so kleinteilige hochdetaillierte Landuses wirklich von der Berliner Verkehrswende empfohlen?

Super, wenn jetzt da wieder eine Bank ist. Zu dieser Bank. Die war mal dort. Dann hat Hornbach den Drive-In gebaut, wärendessen war dort keine Bank. Beleg: Mapillary (Leider etwas schlecht von der view), daher von mir entfernt. Wenn jetzt dort wieder eine Bank ist und von Yepoleb in OSM erfasst worden ist. Perfekt.

Ich fände es gut, wenn mir hier nichts durch Mutmaßungen unterstellt wird. In dem Gebiet und im verlinkten Changeset sind keine landuses verändert worden. Siehe: https://www.openstreetmap.org/way/30248375/history

Da die Art und Weise der landuse-Erfassung im Kern nichts mit den Themen der Verkehrswende-Gruppe zu tun hat, gibt es dazu keine Empfehlung, aber in Berlin und anderen Orten ist es der Status Quo und ich habe auch noch immer nicht verstanden, was denn dagegen sprechen sollte. Aber letztendlich ist das wie so oft eine Geschmacksfrage, die von der lokalen Mapping-Kultur abhängt und der Frage, ob man mit den Daten etwas bestimmtes anfangen möchte.

Als jemand, der gerne lokale Datenanalysen auf OSM-Basis durchführt bzw. beobachtet, was andere in diesem Bereich tun, ist mir beispielsweise schon mehrfach aufgefallen, dass sich OSM zur Zeit noch nicht dazu eignet, systematische Aussagen zur Verteilung von Merkmalen im “öffentlichen Raum”, “Straßenraum” oder ähnlichem zu treffen. Würden wir hingegen die Bereiche “zwischen den Fassaden” konsequenter als landuse=highway verstehen und erfassen, wäre das möglich und würde sehr interessante Datenauswertungen ermöglichen. Aber “selbst in Berlin” erfassen wir das noch nicht so. (Und nein, das hat erstmal nichts mit area:highway zu tun, das einen anderen Sachverhalt beschreibt, der da noch oben drauf kommt bzw. unabhängig davon ist.)

Landuse von der Volksschule Neu-Rum kannst du gerne anpassen. Ich bin mit der aktuellen Aufteilung in Neu-Rum (nur an der Haller Straße getrennt) zufrieden. Wenn du in einer zusätzlichen Aufteilung entlang Serlesstraße/Schützenstraße einen Vorteil siehst, kann ich dem als Kompromisslösung auch zustimmen. Aber ganz nachvollziehen, warum das jetzt notwendig ist, kann ich nicht.

Auf den mapillary Fotos sieht man nicht die Stelle an der das Bankl steht, die wird vom Busch (in osm ist dort mittlerweilse Gras, in Mapillary sind dort auch Blumen). Man sieht in Mapillary auch nicht den Papierkorb, der nicht gelöscht worden ist. Warum der Baum unter dem die Bank steht (auf dem Luftbild unsichtbar) für den Hornbach Umbau nicht gefällt worden ist wäre eine weitere Frage die zu beantworten.

Außerdem ist der Hornbach Umbau über ein Jahr her, @Schlecknits hat am 22.7.22 die Baustelle erfasst, ich am 13.6.23 dass das fertig ist, @robelix am 26.8.23 dass die Bank eine Rückenlehne hat. Die Bank wurde aber erst vor drei Monaten aus den Daten gelöscht.

Belege schauen anders aus. Bitte mehr Ehrlichkeit.

PS: Ach ja, das Angebot für einen Spaziergang, wie ist es damit, die Wohngebietsgrenze abgehen? Meine Einschätzung auch zu dritt möglich!