Wochennotiz Nr. 114

Hallo,

die Wochennotiz Nr. 114 mit allen wichtigen Neuigkeiten aus der OpenStreetMap Welt ist da: http://blog.openstreetmap.de/2012/09/wochennotiz-nr-114/

Viel Spaß beim Lesen!

Ui der Test vom Landkartenblog hat aber so einige Fehler: http://www.openstreetmap.org/user/!i!/diary/17780

Hi,
es wurden die einzelnen Seiten/Portale bewertet und da stimmt es nunmal, dass z.B. auf OSM.org kein Routenplaner
vorhanden ist.

Bzgl. fehlender Hausnummern. Was nützt es wenn in den Großstädten jede Hausnummer erfasst ist, aber sucht man sich
eine beliebige Kleinstadt/Dorf raus, ist die Chance groß dass man keine einzige Hausnummer findet.

Chris

“Wir haben uns diese Karten mal angeguckt” würde ich nicht als “Test” bezeichnen. Der Artikel ist nicht ernst zu nehmen und zeugt von fehlendem Verständnis u.a. der Art, wie OSM funktioniert. Daß OSM im Ergebnis als (ein) “Testsieger” bezeichnet wird, ist ganz nett - aber völlig bedeutungslos.

Dann sollte man das vielleicht auch mal in der Anfängeranleitung entsprechend hervorheben und zur Priorität erheben. Wenn jeder wenigstens erst einmal den Ort in dem er wohnt vollständig erfasst, sähe es besser aus. Das geht schnell zu Fuß. Stattdessen malen aber viele lieber nur von Luftbildern ab. Klar kann hier grundsätzlich jeder machen was er möchte, oder eben auch lassen. Aber was nützt ein schön abgemalter Ort, wenn dann nicht einmal Straßennamen vorhanden sind.

Das ist ein Henne-Ei-Problem!
Es gibt User die keine Hausnummern erfassen bevor nicht die Häuser abgezeichnet sind. Und auch Straßennamen werden ohne Straßen ganz ganz schwierig. Daher würde ich den zeitlichen Aufwand des Ortsabmalen nicht so gering schätzen.

Auch in Großstäften gibt es immer noch weiße Flecken, was Hausnummern angeht. Also das Problem ist nicht auf kleinere Ortschaften zu begrenzen.

Für mich das kein Henne Ei Problem. OSM war und ist schon immer das Prinzip, wir erfassen was wir vor Ort sehen. Und wenn jeder da erst einmal auf Luftbilder gewartet hätte, würde die Karte heute so wie bei Waze aussehen, da es flächendeckend halbwegs aktuelle Luftbilder erst recht kurz gibt. Als das hier anfing, sind wir alle nur mit GPS und Block unterwegs gewesen. Luftbilder musste man privat kaufen oder eben selber anfertigen.

Und auch wenn wir heute Bilder ohne Ende haben, ersetzt das keinesfalls die Arbeit am Boden. Es ist eine Unterstützung für Lage und Geometrie. Damit ich das aber wirklich umfassend richtig interpretieren kann, muss ich wenigstens mal davor gestanden haben. Denn auch bei Luftbildern kann man ohne Ortskenntnis viele Fehler machen und ziemlich viel fehlinterpretieren. Da stolpere ich ständig drüber. Ich kann von oben jegliche Straße abmalen, weiß aber praktisch nichts darüber. Das kann von verkehrsberuhigter Zone bis Bundesstraße alles sein. Und das hat dann keinen Wert, wenn das keiner nachtragen wird. Einzig die Karte sieht vollständig aus und das könnte schlimmstenfalls eher dazu führen, dass da eben keiner mehr genau hin schaut, weil es eben auf den ersten Blick wie fertig aussieht.

Also wenn, sollte man erst einmal vor Ort die Lage checken und die Luftbilder dann als Unterstützung beim exakt eintragen sehen. Meter mit reinem abmalen machen ist gut und schön, wenn da aber keiner mal die entscheidenden Daten nach trägt, kann man damit nicht wirklich viel anfangen. Dann bleibt da eben mal etwas liegen, verschmerzbar, wenn die Zeit dafür genutzt wird, das vor der eigenen Haustür alles vollständig ist und auch gepflegt wird. Die Bilder rennen nicht weg, kann man noch immer, wenn man daheim einen haken hinter machen kann.

Hallo !i!,

sicherlich mag jeder Test irgenwo “Fehler” haben. Ich denke aber, er ist aus Sicht der “Nicht-OSMler” gemacht. Und da gibt es nun tatsächlich Defizite in Bezug auf individuelle Anzeigemöglichkeiten, Druckfunktion und Routing. Das gibt es zwar alles, aber nicht direkt bei OSM und Otto-N findet es somit auch schwer. Auch die Hausnummernsuche hinkt in kleineren Ortschaften, wie “Chris66” je schon erklärt hat.

Meiner Meinung nach sollte der Test Ansporn und Lob zugleich sein: Ansporn, hinsichtlich der festgestellten “Anwenderunfreundlichkeit” besser zu werden und Lob, dass eine Community in nicht einmal 8 Jahren nur durch uneigenützige Mitmacher sich mit kommerziellen Anbietern (die sogar große Autohersteller beliefern) so gut messen kann.

Ich jedenfalls werde weiter fleißig erfassen und freue mich auf den Tag, an dem mein Auto-Navi mir meine erfassten OSM-Daten wie selbstverständlich anzeigt, ich damit gut nach Hause finde und nicht wie bei TomTom als einer von den “Großen” auf dem Nach-Hause-Weg zB. durch einen Teich navigiert werde :smiley: .

Grüße aus Sachsen

Das machen meine Navis schon lange. :wink:

geokyf, das ist so eine Sache. Genauso gibt es bei OSM die “Regel”, jeder erfasst das, worauf er Lust hat und so detailliert, wie er es für richtig hält. Hausnummern zu erfassen ist ein gewisser Aufwand. Das kann man nicht mal eben beim Autofahren oder Radfahren nebenbei machen, wenn man nicht gerade Videomapping betreibt. Das ist halt nicht jedermanns Sache.

Die Orte wo Hausnummern in der Landschaft stehen ohne eingezeichnete Gebäude, kenne ich keine! Das Straßen sicher zu erst mit einem GPS Gerät erfasst wurden und heute abgemalt werden können ist klar. Aber OSM ist frei und jeder kann manchen was er möchte. Ein Maler wird auch nicht weil es dir besser gefällt jetzt das Meer malen, obwohl er einen Wald vor der Tür hat. Auch denke ich dass Menschen ohne GPS Gerät ein Problem haben werden die Daten so zu erfassen wie du dir das vorstellst.
Daher gibts Walkingpapers diese funktionieren aber nur wenn die Luftbilder erfasst sind.

@georkyf @aighes @viw Bitte den Thread nicht durch allgemeine Kritik am Mapping Vorgehen zerreisen. OSM ist ein Hobby Projekt, es findet eben nicht jeder Hausnummern spannend :wink: Und du hast natürlich recht, dass es einfach noch viel zu wenige Adressen bei uns gibt, im Test wurde es aber meiner Auffassung nach so dargestellt, als würde bei uns die Suche nicht gehen.

@cris66 @uvi Sehe ich genauso, was hoffentlich im Fazit auch rüberkam. Ich bin ja keinem böse, dass die Tester das nicht wußten, wollte nur klarstellen, dass Router bei uns sehr wohl existieren und das OSM eben mehr als EINE Karte ist. Ich hoffe ja, dass durch die Knight Spende da endlich mal etwas bzgl. der Usability und Integration etwas passiert. Das kann gerne jemand alleine entscheiden, wichtig ist in meinen Augen nur, dass es aus einem Guss kommt :slight_smile:

Ich habe doch auch geschrieben, dass keiner dazu verpflichtet ist. Nur sollte man wenigstens darauf hinweisen dürfen, dass solche wichtigen Daten eben mehr Gewinn für das Projekt sind, als 10 Hektar russischer Feldweg vom Luftbild.

Wir haben hier ja jetzt auch aktuell ganz tolle Bilder und mir hat es anfangs auch in den Fingern gejuckt. Nur habe ich mich jetzt erst einmal dagegen entschieden und pflege vor der Tür, wenn das auch oft mal weniger Spaß macht. Das sehe ich persönlich für mich als weit wichtiger an, wie meinetwegen Hackpfüffel vom Luftbild abzumalen. Da komme ich zeitnah sowieso nicht vorbei und der Erfahrung nach wird da auch kein anderer vorbei gucken. Das kann also warten, bis ich mal da war und dann wird es gleich richtig erfasst.

Hausnummern sind nicht so schwer, wenn es sich nicht unbedingt um Spezialfälle handelt. Oft reicht es sogar schon das Schema zu kennen. Erfasst habe ich viel vom Bike mit Schnappschuss aus der Hüfte heraus. Video war auch dabei. Oder einfach rin Ausdruck, wo ich das mit Bleistift notiert habe. Alllles passiert, als man hier von Luftbildern noch träumte. So ein kleines Dorf hat man an einem Tag durch. Gut, meine Laufgeschwindigkeit würden manche wohl eher schon als rennen beschreiben, von daher bin ich da kein Maßstab. :smiley:

Hmm deiner Meinung kann ich mich aus meiner Erfahrung nicht anschließen: Wenn schon ein paar Details vor Ort sind und man Leute gezielt anschreibt, fällt es den Neulingen sehr leicht mittels www.osmbugs.org Meldungen zu platzieren. Den abschreckenden Effekt, den man teilweise aus Importen kennt, habe ich persönlich in meiner Gegend noch nicht gesehen. Frederik hatte mir mal den Tipp gegeben, eine kleinere Fläche mal high res zu mappen, damit die Leute vor Ort sehen, was alles möglich ist und sich aus den Tags bedienen könnnen. Das funktioniert teilweise wirklich gut :slight_smile:

Außerdem sind wir doch ein Wiki? Wir bewerten nicht den Beitrag eines Einzelnen, sondern verbessern den einfach so gut wie wir es wissen?

Vielleicht von daher einen Tick liberaler sein, jeder hat so seine Art sich bei dem Hobby einzubringen, die man ihm nicht vergällen sollte :wink:

Ich habe mit einem weißen Fleck angefangen, war zwei Jahre weg und in der Zeit ist nahezu nichts passiert. Die Ecke hier ist entweder zu unwichtig, zu wenig potentiell Interessierte oder es hat abgeschreckt, eben weil ich teilweise schon zu arg ins Detail ging und selbst nicht so gut durch getaggtes auf den ersten Blick voll aussah. So meine Erfahrung, die unterm Strich lautet, sieh zu möglichst alles mitzunehmen, es wird dir keiner Abnehmen.

Lassen wir das Mapping mal ausser Acht… Wann genau sollen jetzt die neuen Bing Luftbildern bei uns kommen? Ende 2012 ist Gut… Nur das haben wir ja schon so gut wie.

bzw… Ich habe auch mit nen Weißen Flecken 2008 angefangen und mit GPS und Block… War dann mal 2 Jahre weg und in der Zeit hat sich allerdings dann einiges getan, nur jetzt is wieder tote Hose und ich Mappe wieder alleine in der gegend :confused:

Für Dich Ruhrpottler wird’s Weihnachten, vgl. http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=274324#p274324

Man sollte die Vorteile der Luftbilder auch nutzen, Jetzt, wo man endlich welche hat, wo man auch mehr erkennen kann als auf den guten alten Landsat-Bildern. Es geht ja nicht darum, das man damit alles erfassen kann und das sie die Lage topaktuell wiedergeben, aber es ist aus meiner Sicht sehr sinnvoll, erst mal die Buildings per Luftbild zu mappen und dann mit dem Azusdruck davon hausnummern einsammeln zu gehen/fahren und dabei Änderungen bei den Häusern gleich mit zu erfassen.

So herum geht es durchaus auch, wenn man dann auch einiges nochmals anfassen muss, weil es sich am Boden doch ein wenig anders darstellt, was man vorab eben gleich mit einfließen lassen kann. Vermehrt sehe ich aber viele die nur abmalen und da war vorher keiner zum erfassen und bis jetzt auch noch nicht. OSB Meldungen bleiben auch liegen. Hier hat zum Beispiel gerade einer seinen Spaß beim einzeichnen von Wassergräben, Bächen etc., da er nicht vor Ort war und nicht weiß ob Tunnel oder Brücke, zeichnet er eben durch und wartet auf den nächsten, der dass dann anscheinend fixen soll. Da wird aber erfahrungsgemäß keiner kommen.

Verstehe deine Erfahrung, allerdings ist es ja auch so, dass die Leute vor Ort (Navi, …) erst das als ungültig markieren können, was sie auch sehen. Insofern immer locker, es kann doch langfristig immer alles nur besser werden :wink: