Wo kann man die Odbl ablehnen???

ist geplant. Soll die nächsten Tage oder Wochen (was immer das heißen mag) kommen.

Zunächst möchte ich mich bei Dir audrücklich dafür bedanken, daß Du Dich hier bemühst Informationen für unser Forum zu beschaffen.

Materiell rechtlich stelle ich mir die allerdings die Frage, was das im Ergebnis bedeutet: Ca. 1.000 von 280.000 Zustimmung. Da man nirgendwo explizit ablehnen kann, wären aktuell also ca. 99,7% gegen die die OBdL. Wann schließen eigentlich die Wahllokale? :slight_smile:

Es ist für die Lizenzänderung nicht nötig, 50% der Mapper zu haben, da ein großer Teil der Daten von wenigen kommen. Wenn 1000 User 40% der Daten “besitzen”, “besitzen” die restlichen 279000 60%. Viele Mapper, die nicht regelmäßig bei OSM aktiv sind, haben von der Möglichkeit der “Abstimmung” garnicht erfahren, sondern erfahren das wohl erst per Mail. Letztere Gruppe wird wohl die größte sein.

Wovon viele aber nie auch nur einen Node gesetzt haben…und wahrscheinlich auch die Abstimmung ignorieren, auch wenn man ablehnen könnte. Aber Du hast Recht, die Ablehnungsquote wird recht hoch sein, wenn man in % der Mapper rechnet. Es kommt aber eher darauf an, wieviele Mapper in % der Daten zustimmen

Mich würde mal interessieren wie die das machen. Ich fahre stundenlang mit dem Fahrrad durch die Gegend und kann anschließend ein paar Nodes beisteuern. Selbst wenn ich mich den ganzen Tag damit beschäftigen würde, wäre der Anteil gering. Bei Datenimporten kommen sicher ganz andere Mengen zustande. Ist das denn fair, diese Aktionen Jahre später so über alle “Hobby-Mapper” zu stellen? So hat das Projekt doch mal angefangen.

Verstehe jetzt nicht was du meinst. Jeder steuert Daten bei. Über die kann er bestimmen unter welcher Lizenz er die beisteuern möchte. Wo ist nun dein Problem?

Wenn es auf die beigesteuerte Datenmenge ankommt, hört es sich für mich sich das so an, daß letztlich 1% der “Großgrundbesitzer” bestimmt, wo es langgeht, zumindest wenn ich die Antwort von SunCobalt richtig verstehe.

Es ist nicht verwunderlich, dass ca. 1.000 Mapper schon 40% der Daten ausmachen, da sind die großen Beiträge wie Tiger drin.
Für die nächsten 40% braucht es sicher viele Tausend Mapper.

Der Serverbetreiber bestimmt wo es lang geht. Bei der Befragung geht es lediglich darum, ob es für den Betreiber der Server sinnvoll ist, die Lizenz umzustellen. Ob es sinnvoll ist, entscheidet aber die Datenmenge, die erhalten bleibt und nicht ob 200000 inaktive Mapper nun einwilligen werden oder nicht.

Hier hat sich jemand mal die mühe gemacht und hat die Zahl der aktiven Mapper versucht zu ermitteln. Im Zeitraum von 10.5 bis 10.6. nur ~13300 Mapper einen Edit gemacht haben. Sprich die Zahl der aktiven Mapper ist deutlich geringer als die Zahl der registrierten Mapper.

Das entspricht ca. 2.2% aller bei OSM registirerten Personen.
Interessant wären auch noch die Zahlen für drei Monate und ein Jahr.

Aber das muss ich wohl eher Pascal Neis sagen.
Also Pascal, wenn du hier mitliest:
Bitte irgendwann - wenn du Zeit hast - auch eine Auswertung über
drei Monate und ein Jahr machen.

Übrigens hat Pascal Neis eine Komplett-Auswertung für 2010-08-18,
2009-08-19 und einen ähnlichen Zeitpunkt 2008 gemacht.
Die absoluten Werte waren natürlich unterschiedlich, die Prozentanteile
waren aber ähnlich:
Ca. 1/3 aller User hatten jeweils zu den OSM-Daten beigetragen.

Interessant war der Anstieg bei den Usern allgemein und den Usern,
die tatsächlich zu den Daten beigetragen haben.


  Jahr (August)  User gesamt   User mit Edits  Prozent 
     2008        55.000          16.000       30%
     2009       145.000          51.000       35% 
     2010       290.000          98.000       34%

Edbert (EvanE)

Wobei sie den Tiger Schrott soweie andere Sachen sich eh … stecken koennen. Wenn diese User zaehlen, dann kann man eh schon sagen, wilkommen in der Diktatur weniger. Das ganze zeigt doch nur noch mal staerker wo der Ball rollt.
Hat nicht jemand eine Idee wie wir noch einen Riesenimport bekommen, um Odbl mit der selben Methodik zu kippen?

Dazu noch erstmals Moderation auf talk@osm, weil das Thema odbl ja angeblich zu legal-talk gehoert - als gaebe es nicht zig Sachen auf talk@osm die in ander Listen gehoeren. Das sieht man recht stark, wer hier was bestimmt bzw die Hosen voll hat wenn Odbl nicht durchgeht.

vielleicht noch eine kurze Info, die ich auf der Mailingliste aufgeschnappt habe. 12.500 Leute haben 98% aller Edits beigetragen

Bei dem OSMF Board Meeting gestern wurde gesagt, dass 48 Mapper der ODbL zugestimmt haben. Die 48 Mapper sind für 0,0001% der Edits zuständig.

Berichtigte Zahlen :wink:

Ach Edwin, geh nach draußen und mapp deine vergessenen Briefkästen :smiley:

@extreamcarver: Die Tigerdaten dürfen nunmal auch unter odbl stehen, von daher ist es schon richtig, dass ise zu den Zustimmern zählen. Wie bereits gesagt ist es nicht entscheidend, wieviele Mapper zustimmen, sondern wieviele Daten am Ende als odbl übrig bleiben.

Als Ergänzung noch ein Satz aus der Auswertung:

Wenn also ein Mapper ein Objekt angelegt, aber ein anderer es später verändert hat, geht der ursprüngliche Mapper nicht als aktiver Beitragender in die Statistik ein.
Ich vermute, dass dieser Faktor die Gesamtwerte nicht wesentlich ändert, da von einem fleißigen Mapper sicherlich auch nach Jahren noch mindestens ein Objekt übrig bleibt, das seither nicht verändert wurde.
Für die Problematik bei der Lizenzumstellung hat das allerdings großen Einfluss, denn wenn der frühere Mapper nicht antwortet (was gar nicht so unwahrscheinlich ist, wenn er längere Zeit nicht mehr im Projekt aktiv war), sollen ja nach den bisher publik gemachten Plänen auch alle nachfolgenden Bearbeitungen des von ihm angelegten Objekts verloren gehen.

Und noch der Hinweis auf Olivers Blog, in dem er wie versprochen vom Board Meeting berichtet: http://www.abalakov.com. Hier erwähnt er die Zahlen mit den 948 Zustimmungen, die 40% der Bearbeitungen ausmachen.
Erhebliches Magengrimmen bereitet mir allerdings der dritte Punkt, den er dort beschreibt:

Das würde heißen, dass sich die Bedeutung der Contributor Terms, denen ich vor ein paar Tagen zugestimmt habe, entscheidend verändert. Die Hoffnung, dass - zumindest theoretisch - irgendwann mal CC0 möglich ist, war für mich ein Hauptgrund, die neue Version anzunehmen. Soll das jetzt rückwirkend geändert werden, müssten die bisherigen Zustimmungen ja eigentlich für ungültig erklärt werden und der ganze Zirkus von vorne starten. Hoffentlich stellt sich das als Fehlinformation heraus.

Es geht ja noch schöner (vorsicht, vielleicht Halbwissen): Ich habe zumindest irgendwo mal gelesen, dass es ja auch unterschiedliche CT geben könnte (gleichzeitig), da sich “free and open” und “free and open and BY and SA” nicht widersprechen, sondern bei zukünftigem Wechsel dann einfach die restriktivere Version genommen wird.

Wenn das tatsächlich so gemacht wird, dann werde ich mich aber schön betrogen fühlen, selbst wenn es rechtlich vielleicht ginge.

Du hast Recht, das hätte ich nicht unterschlagen sollen.

Allerdings habe ich keinerlei Abschätzung darüber, wieviel das
ausmachen würde. Meine einzige Vermutung geht dahin,
dass auch damit nicht mehr als die Hälfte der Mapper als aktiv
gezählt worden wären.

Nun ja, das kommt vor allem darauf an, was als geringfügige Änderung
angesehen werden kann, die zu wenig Schöpfungshöhe hat, um auch
nur ansatzweise einen Urheber-Anspruch begründen zu können.

Beispiele wären:

  • Löschen eines created_by Taggs
  • Geringfügiges Verschieben eines Knoten (z.B. weniger als 1 Meter)
  • Kleine Korrekturen an Namen (z.B. ‘ae’ ↔ ‘ä’, mit/ohne Bindestrich, …)

Änderung des Tagging eines Objektes muss man meiner Meinung nach
sowieso unabhängig von den Koordinaten betrachten. Also ein Zurücksetzen
der Koordinaten auf einen alten Stand, nur weil irgendjemand, der nicht
zugestimmt hat, mal ein Tagg geändert hat, halte ich nicht für notwendig.
(umgekehrt genauso)

Was einzelne Taggs angeht, reicht es völlig aus dieses Tagg zurückzusetzen.
Falls allerdings das Tagg später noch einmal geändert wurde, kann diese
folgende Änderung bestehen bleiben.

Problematisch bleiben alle Objekte, die von jemand angelegt wurden,
der nicht zustimmt.
Während man ein paar POI-Knoten sicherlich verschmerzen könnte,
sieht das bei Straßen und Flächen vermutlich anders aus.

Edbert (EvanE)