Wieder mal: Von angeklebten Landuses und Straßen

Hey Folks!

Habt ihr noch Tips für mich, wie man bei Straßen und Wegen die von allen Seiten mit Landuses zugekleistert sind die Bearbeitung / das Aufräumen dramatisch vereinfachen kann?

Wenn überall in der Gegend die highway=* mit landuse=* auf gemeinsamen Nodes zutapeziert sind, verliert man echt die Motivation die Straßen um cycleway, lanes, lit, maxspeed, sidewalk, smoothness, surface, turn:lanes usw. zu ergänzen, weil dazu nun mal das Segmentieren erforderlich ist. Ausfiltern nutzt ja auch nicht wirklich, irgenwo am Node ziehen “…wollen Sie 200 Elemente verschieben…” NEIN! Natürlich nicht…

Hat JOSM da noch irgendwas in petto außer jeden dusseligen gemeinsamen Node einzeln auswählen, [G], stundenlang alles puzzeln und die Straßen und Wege wieder reparieren?

Mehrere Landuses, eine Strasse, mehrere Feldwege, alles miteinander verklebt. Da kann man doch bei dem Versuch das auzudröseln nur noch [ALT]+[F4] drücken… :roll_eyes:

Klick mal mit der mittleren Maustaste auf den Weg.
Da erscheint ein Aufklapplappfenster.
Jetzt Strg drücken und mit der linken Maustaste den gewünschten Weg auswählen.
Strg gedrückt halten, mit der linken Maustaste die Punkte auswählen die du lösen willst.
Mit G lösen.
Jetzt sind alle makierten Punkte des markierten Weges frei und können gemeinsam verschoben werden.

Gruß blauloke, der auch öfters mehrere Wege zusammen pappt. :wink:

Verklebt mit shared nodes? Das geht einfach. Selektieren kannst du koinzidente Ways mit der mittleren Maustaste, das wurde ja schon gesagt.

Probier mal (ungetestet):

  1. utilsplugin2 aktivieren. Entfällt hoffentlich, da längst geschehen. Ohne das laviert JOSM an der Grenze zur Unbrauchbarkeit :slight_smile:

  2. Ersten und letzten Node der verklebten Strecke auswählen. Muß aber mindestens ein durchgehender Way dazwischen sein.

  3. „Auswahl – Mittelpunkte auswählen“.

  4. Mit gehaltener Shift-Taste auch noch die zu lösende Fläche wählen.

  5. G drücken. Die Nodes der zu lösenden Fläche werden kollektiv aus dem Verband gelöst und sind selektiert.

  6. Strg halten, Fläche wieder deselektieren. Nodes sind weiterhin selektiert.

  7. Nodes an den Wegrand verschieben. Fertig.

–ks

Zugegeben: In diesem Fall ist Multipolygonitis mit Ways als outer einfacher zu handhaben als eine Verklebung von Ways. Als einziger Way ist dann ja die Straße in der Datenbank, die du nach Belieben unterteilen kannst. JOSM schiebt die neu abgeteilten Segmente automatisch in die Relationen rein.

–ks

Und die verbundenen Wege haben auch keine Verbindung mehr. Also Kreuzungen reparieren.

Wenn ich einen shared node mit G auftrenne, hast du recht. Wenn ich aber den auszulösenden Weg dazu selektiere, bleiben die anderen verbunden.

–ks

korrekt, da muss man ein bisschen aufpassen.

Ist mir auch schon passiert, Kreuzungen offen zu lassen, weil ich einen Way woanders anzuhängen sinnvoller fand. Wobei JOSM bei exakt übereinanderliegenden unverbundenen Punkten (also solange man keinen der anderen verschiebt) deutlich warnt.

–ks

Vielen Dank für eure Tips, mittlere Maustaste kannte ich noch nicht, ansonsten habe ich es immer mit einer Mischung aus allem probiert. Erst die Linie des Landuse und dann den Node auswählen ist aber auch ein wichtiger Tip, dann bleibt die Straße heile.

Trotzdem bleibt das eine Sisyphusarbeit. Straße, vier Busdinger (damit noch zusätzlich die Stolperfalle Relation), mehrere Landuse, mehrere Feldwege und noch Seitenstraßen irgendwie aneinander vermanscht, teilweise so dass nur einige Nodes geteilt werden und das Programm dann meckert weil Nodes mit ausgewählt sind die nicht geteilt sind. Landuses aus allen Richtungen an komplexe Kreuzungen mit separat gemappten Fusswegen, etliche Nodes für Ampeln, Fussüberwege, Bushaltestelle…

Da wünscht man sich in dem Moment nichts sehnlicher als eine Programmfunktion / ein Plugin, was das sauber auseinander nimmt und die Linien etwas auseinander schiebt.

Dass man immer mal wieder Fehler von anderen fixen muss ist kein Thema, kann niemand alles wissen und richtig machen, aber so was macht man doch aus Vorsatz um die Leute zu ärgern, die fein säuberlich die Straßen und Feldwege pflegen und aktualisieren wollen. Da verliert man echt die Lust sich um die Fuß- und Radwege zu kümmern wenn man erst tagelang puzzeln muss.

Genialer Trick mit der mittleren Maustaste, sowas habe ich schon lange gesucht :slight_smile:

Einfach mal durchlesen :slight_smile:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:JOSM/Werkzeuge

Ja das ist prima. Dennoch steigt meine Fassungslosigkeit gerade von Minute zu Minute. Warum muss man landuse=residential mit vier Straßen verkleben mit allen dazugehörigen Fußwegen, Ampeln (Plural, sic!), Abbiegebeschränkungen (sic!) und ich weiss noch nicht was da noch alles kommt… :roll_eyes:

Vertreter dieser Methode argumentieren damit, daß eine Karte abstrahieren müsse. Und der Way stehe ja für die gesamte Straße, nicht nur für die Straßenachse, und der landuse reiche bis an die Straße heran, also bitte. Vor allem aber gehe es schneller, eine landuse-Grenze bis auf eine gewundene Straße zu ziehen und dieser dann mit F zu folgen, statt eine parallele Grenze danebenzumalen.

Was sie leider nicht bedenken: Ihr Mapping bildet keinen unveränderlichen Status ab, sondern andere müssen da früher oder später was dran ändern. Und die haben dann die Mehrarbeit, die unser Effizienzmapper so geschickt vermieden hat :frowning:

–ks

Sehr “lustig” finde ich auch Grenzen, die in vielen Ländern angeblich in Strassenmitte verlaufen. Zumindest werden sie so erfasst oder besser gesagt “zusammengeklickt”.
Strassenseiten, die sich in unterschiedlichen Städten befinden, lassen sich bei uns ja an einer Hand ablesen, aber anderswo: Nobody cares :frowning:

Zudem wird an Highways und Landuses bereit von den allerfrischten Newbies rumgeschraubt, was ja nicht verwerflich ist, und dabei alles andere zerschossen.

Traurige Grüsse
walter

Noch ein Argument mehr gegen das Landuse ankleben. Einen Highway um surface, smoothness, lit und sidewalk ergänzen ist, wenn man sich etwas reinhängt, Lernpensum für die ersten Tage. Wenn man gezwungen wird Landuses zu puzzlen und mal eben so einen Exkurs in Abbiegebeschränkungen einlegen muss weil man die versehentlich zerschossen hat, ist das nicht mehr lustig und hebt die Mitmachschwelle für Einsteiger auf ein Niveau das eigentlich niemand gut heissen kann der alle Sinne beisammen hat.

Ich habe jetzt gerade über den Winter die Zeit mich da jetzt so rein zu hängen, dass ich hoffentlich alles was nicht auf Anhieb geklappt hat selber wieder repariert bekomme (oder zumindest mit Hilfe der netten Leute hier im Forum), über den Sommer wäre das nicht möglich gewesen und kann man imho von anderen auch nicht erwarten.

BTW: Auch im Zusammenhang mit einem Landuse-Mapper finde ich im Wiki den Einstieg nicht, wie ich mir einen verständlichen, am besten visuellen Überblick über die Änderungen verschaffen kann die ein nicht mehr existenter User vor einigen Tagen gemacht hat. Ich kann nicht recht nachvollziehen was genau an und rund um MP verändert wurde. Vor lauter Landuse-Puzzle ist eigentlich der Lernblock History-Getöse längst überfällig… :confused:

mh ja, das zeigt ja eigentlich, dass wir dringender als ein entklebeplugin/funktion etwas brauchen, dass Leute gleich davon abhält sowas zu produzieren. Also eine Funktion, die einen parallelen way zu einem anderen erzeugt.

Tipp um landuse zu trennen (so mach ich es bei Bedarf):

landuse auswählen → durch “G” alle Punkte lösen (landuse bleibt ausgewählt) → “STRG”+ “Alt” drücken und mit Maus ziehen/schieben (verkleinert/vergrößert das landuse) → hier verkleinern günstig -Klick ins leere - node die verbunden werden sollen wieder zusammenlegen und - “M” drücken.

Nun liegt das landuse parallel zum getrennten way und ist mit anderen landuse wieder verbunden.

Nur bedingt: Bei einem gewundenen Linienverlauf bekommt man Überschneidungen und muss doch wieder händisch korrigieren.
Wenn man schon am Mikromapping ist: Die Ackergrenze z.B. ist auch selten genau parallel zum Straßenverlauf.

Wo verläuft denn nochmal genau die Grenze zwischen Makro- und Mikromapping?

–ks

Beim (häufigen) polemischen Gebrauch des Begriffs “Mikromapping” ist das ganz einfach: Jeder, der in irgendeinem Gegenstandsbereich detaillierter mappt als ich selbst, betreibt Mikromapping. :wink: