durch den Ort Scharzfeld am südlichen Harzrand fließt der Mühlengraben, dessen Wasser aus der Oder abgeleitet und dieser später wieder zugeführt wird und eine Mühle antrieb bzw. heute noch ein E-Werk antreibt. Bevor der Graben von der Südseite der dortigen Bahnstrecke nach Norden in den “Ortskern” führt, wurde sicherheitshalber noch eine Überlaufstelle (samt Wehr) angelegt, so dass dort Hochwasser abfließen kann.
Das Wehr ist geschlossen, aber nicht ganz “dicht” , so dass durch den Abflussgraben/das Abflussrohr nur ein kleines Rinnsal fließt.
Wie sollte diese Anlage am besten gemappt/getaggt werden?
Ergänzung: Die Frage bezieht sich ebenfalls auf den Ablaufgraben: dort fließt jetzt zwar nur das Undichtigkeitsrinnsal; aber er muss ja ggf. auch das Flutwasser aufnehmen können.
Eine ähnliche Frage stellt sich bei den Wehren an Oberharzer Wasserregal mit denen die Füllmenge der Gräben geregelt wird. Hier wurden die Wehre teilweise in den Graben eingezeichnt. Ich denke das Wehr gehört in den Ablauf (bei trackers Fall als Rinnsal bezeichnet)
Ich würde sagen so ist falsch: Das Wehr liegt nicht im Graben,
so kann man nicht erkennen was eigentlich gesperrt wird.
Ich würde denken es gehört in den Ablauf (direkt neben dem Graben).
Erläuterung (von Nordost nach Südwest ist der fast Höhenlinienparallele Wassersammelgraben .
Von Südost der Bach, dessen Wasser bei Bedarf eingesammelt wird und bei Überfluss durch den alten Bachlauf nach nach Nordwest abgelassen wird.
Die Situation im Oberharz ist allerdings oft auch komplexer, denn teilweise gibt es auch Wehre, mit denen das Bachwasser auch am Graben vorbei direkt in den Ablauf geleitet werden kann.
Anhand der Bilder würde ich sagen, es handelt sich dabei eher um ein Hubschütz als ein Wehr. Das korrekte Tag dafür wäre dementsprechend nicht “weir”, sondern “sluice_gate”.
OT / sluice_gate, lock_gate, was würdet ihr dies nennen? Wirkt wie ein mechanisches weir, langsam runter um den überfluss rauss zu lassen. (zum erstes mal in Aktion gesehen in 22 Jahren nach den Sundflut ende Mai, und dies war Juni 7.) Lehnt nach rechts
Es gibt hier tatsäglich 2, der links oben ausserhalb des Bildes ist ein fixed beton trapezoid form weir und dieses when man viel wasser erwartet oder hat ‘coming down the mountain’. In einem artikel wird ein Cipoletti weir genannt aber ahnelt nicht ganz. Ich hatte es dahmals als sluice_gate getagged
Danke
Jein. Ein Wehr kann eine feste Sperre sein (Betonmauer) oder beweglich, wie zum Beispiel das Trommelwehr, das auf dem Bild von @SekeRob zu sehen ist. Das Trommelwehr dient demselben Zweck wie das feste Wehr, lässt sich aber absenken, um z.B. Treibgut abfließen zu lassen oder Hochwasser zu regulieren. Der Sinn des Wehres besteht darin, den Wasserfluss zu regulieren, aber nicht komplett zu unterbinden - ein Teil des Wassers fließt im Normalfall immer über das Wehr ab.
Ein Schütz (sluice_gate) ist ein verschließbares Tor zur Regulierung des Wasserdurchflusses. Bei geschlossenem Tor wird der Wasserfluss je nach Einbausituation im Gegensatz zum Wehr komplett unterbunden. Die am häufigsten anzutreffende Variante ist das Hubschütz, das nach oben geöffnet werden kann. Es kann für sich alleine stehen (z.B. um bei Bedarf Wasser aus einem Kanal in einen Nebenkanal laufen zu lassen) oder in einem Wehr eingebaut sein, um eine zusätzliche Regulierungsmöglichkeit zu schaffen.
Bei einem großen Betonwehr mit eingebautem Schütz kann man m.E. durchaus beides mappen, z.B. das Wehr als Linie und das Schütz als Node. Bei Kleinanlagen würde ich das nicht machen, da würde ich mich dann eher für eins von beiden entscheiden (im Normalfall das Schütz, da das der “aktive” Teil der Anlage ist).
Ein Schleusentor ist ebenfalls ein Schütz, wird aber in OSM als “lock_gate” getaggt.
Das ist ein Trommelwehr, wie bereits zuvor erwähnt, das sich ganz oder teilweise absenken lässt. Am Altrhein in Süddeutschland gibt es einige davon. Wenn die bei Hochwasser abgesenkt werden, um Wasser aus dem Rheinseitenkanal in den Altrhein zu abzulassen, geht die Post ab …
Das korrekte Tag wäre hier also m.E. waterway=weir, man könnte das ja noch ergänzen durch weir=drumgate oder description=Trommelwehr.
Das korrekte Tag wäre hier also m.E. waterway=weir, man könnte das ja noch ergänzen durch weir=drumgate oder description=Trommelwehr.
“description” ist für solche klaren Typen nicht empfehlenswert, weir=drumgate könnte man dokumentieren (sofern das ein gängiger Begriff sein sollte, habe ich jetzt nicht geprüft aber da vertraue ich dir mal)
Die eindruck konnte man haben vom foto es sei einem drumgate aber es hat kein ‘drum’, nur eine gebogene/ gewölbte tuer, die stauwandseite diesem wiki darstellung
Thanks, mate … einfach zu finden in Wikipedia, DE unter Trommelwehr und EN unter Drumgate. Interessant finde ich, dass diese Konstruktion in DE den Wehren zugerechnet wird (was m.E. eher passt, da hier im Normalfall ein kontinuierlicher Durchlass gewährleistet ist), im englischen aber den “gates”.
Ok, dann ist es eine Fischbauchklappe (fish belly gate), das ist eine einfachere Version des beweglichen Wehres als das Trommelwehr (manchmal werden Trommelwehre auch zusätzlich mit Fischbauchklappen ausgestattet, siehe die von Dir verlinkte Grafik).
Ich habe in meiner Cloud nicht nach Bildern der Tür im trockenen Zustand gesucht, aber dies ist die in JOSM gezeichnete Form aus einer Seitenansicht. Normalerweise ragt es im aufrechten Zustand etwa 1.5 Meter über das feste Wehr, das auf der Nordwestseite im Damm etwa 15 Meter lang ist.
Allerdings ist die Form des Fischbauchklappe funktionell gleich hier mit heber hoch und runter.