wie mapt man ein gebaeude mit parkplatz richtig?

Hallo,

ich habe leider noch ein paar anfänger-fragen. als beispiel hier zum schauen: http://www.openstreetmap.org/?lat=50.089197&lon=8.2904&zoom=18
da steht ein supermarkt: Lidl (weiter unten genau das gleiche spiel mit REWE), mit einem Parkplatz. wie macht man es richtig? ich habe dort nun den parplatz und das gebäude separat eingezeichnet, der parkplatz gehört aber zum shop, mache ich eine neue relation und füge die shop-tags mit dem gebäuge+parkpltz in die relation? der

by the way, wenn ich schon dabei bin den highway=service auf dem parkplatz zu malen, ich habe irgendwo im osm-wiki gelesen dass eine straße NIE einfach so enden darf, was mache ich dann bei den einzelnen park-seiten soll ich dort auch eine straße zurück einzeichnen sprich in die seite gehen dann zwei straßen rein? oder turning_circle?

Danke

Gruß
b1

Hallo,

wie der Parkplatz als zum Lidl dazugehörig erfasst wird, ist ein wenig umstritten. Gerade diese Tage gabs dazu eine Diskussion auf der Mailingliste.
Ich persönlich fand operator=Lidl ganz okay, auch wenn es noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. So weiß man, zu was der Parkplatz gehört und kanns später ändern wenn sich etwas Besseres durchgesetzt hat.
Ich muss aber ein paar Anmerkungen zu dem Gebiet machen. Lidl und Aldi (Rewe auch?) sind jeweils doppelt drin (einmal mit Tags am Gebäude und einmal als Node). Sofern das ganze Gebäude von denen genutzt wird, sollten alle Tags an das Gebäude und die Nodes gehören weg.
Die Kundenparkplätze sollten alle ein access=permissive bekommen. Das drückt aus, dass der Parkplatz mit Einverständnis des Eigentümers nur von Kunden genutzt werden soll. Parkplatz"straßen" sollten neben highway=service auch noch ein service=parking_aisle bekommen (sieht auch besser aus). Weiter links ist ein Spielplatz, der als Fläche sowie mit 4 weiteren Nodes darauf gemappt ist. Auch wenn es einige nicht mögen, spricht jetzt aus meiner Sicht nichts dageben die einzelnen Spielgeräte zu mappen. Aber nicht erneut als Spielplatz.

Es ist vollkommen okay hier zu fragen. Dazu ist das Forum da und wir helfen Dir sehr gerne weiter. Wenn Du mehr Fragen hast, stelle sie ruhig.

Achja, Straßen können einfach so enden.

Eine kleine Korrektur / Ergänzung: access=permissive steht für eine generelle Nutzungserlaubnis, die durch den Eigentümer gewährt wird. Bei einem Kundenparkplatz besteht die Nutzungserlaubnis aber nur für Kunden. Dafür gibt es access=customers.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:access

oha, steht seit 2.April im englischen Wiki und im deutschen stehts noch gar nicht. Ist vollkommen an mir vorbeigegangen. Ist das Konsens oder eine Einzelmeinung?

Hallo b1

Nur keine Angst.
OSM ist ähnlich komplex wie die Wirklichkeit, da kommen immer mal wieder Fragen auf. Auch das Wiki als Auskunftbasis kann in vielen Fällen nicht eindeutig sein und noch weniger alle möglichen Kombinationen behandeln.
Du hast dein Problem klar geschildert, dich vorab informiert und einen Permalink auf deine Problemstelle eingefügt. Damit hast du erst mal alles richtig gemacht.

Den Parkplatz verpasst du am besten ein operater=Lidl (resp. REWE/Aldi/Plus). Damit ist klar, das der Parkplatz zum entsprechendem Geschäft gehört. Ich denke, dass dafür im Prinzip keine Relation notwendig ist. Auch die Lage direkt neben dem Geschäftsgebäude ist für die meisten ein ausreichendes Indiz, das Parkplatz und Geschäft zusammen gehören.
(Eine site-Relation wäre das Mittel der Wahl, wenn du die Situation per Relation erfassen willst.)

Die Geschäfte sollte entweder als Knoten oder als Gebäude erfasst werden, jedoch nich beides. An den Knoten für Lidl, Rewe, Aldi und Plus ist noch wheelchair=yes/no erfasst. Die gehören dann auch an das Gebäude. Danach kann der jeweilige Knoten gelöscht werden.

Die Parkplätze und Wege darauf ggfs. noch mit access=permissive (privat aber jeder, der zum Laden will, darf ihn benutzen) versehen. Ebenso kannst du bei den Parkplatzwegen vom Aldi noch service=parking_lane (wie beim REWE-Parkplatz) ergänzen.

Wege (insbesondere Zufahrten/Service-Wege) enden manchmal einfach (wie einige auf den Parkplätzen) oder gehen in andere Wege (z.B. Fußweg) über. Im ersten Fall kannst du entweder an den Weg oder an den Endknoten noexit=yes hinzufügen. Ein Rückweg muss nicht eingezeichnet werden und wären bei deinen Beispielen nach dem Luftbild auch falsch. Ebenso ist in deinen Beispielen keine Wendestelle erkennbar (und wg. Parkplatz nicht notwendig).
Für den Fall, dass du einen Weg nicht komplett erfassen kannst (warum auch immer), kann man an den letzen Knoten ein “fixme=Weg geht weiter” oder “fixme=Weg nicht vollständig erfasst” ergänzen, so dass andere Mapper diese Information haben und ggfs. den Rest ergänzen können. (note= statt fixme= geht auch.)

PS:
Beim Plus sollte man bei Gelegenheit noch prüfen ob der nicht längst in “netto” umbenannt wurde. Falls der tatsächlich noch Plus heißt (das gibt es wohl noch) könnte man eine Notiz dran hängen, die besagt, dass dieser Laden den Namen Plus behalten hat.
Auch sollte das landuse=retail den Plus mit umfassen. Das augenblickliche landuse=residential scheint mir falsch zu sein.

@ SunCobalt, MHohmann:
Im englischen Wiki steht, dass access=custom noch umstritten ist. Wie so oft gibt es eine bewährte Möglichkeit und eine Minderheiten-Meinung. Im Zweifelsfall sollte man aber vorher prüfen ob da irgendwo steht nur für Kunden von xxx.

Edbert (EvanE)

der Hinweis von MHomann, dass er es selber gerade proposed hat und noch nicht darüber entschieden wurde, hätte ich neben dem Verweis aufs Wiki eigentlich erwartet
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/customer

service=parking_aisle :wink:

(eine Bemerkung übers noexit mache ich lieber nicht ;))

Von mir stammt zwar das Proposal, aber nicht der Eintrag im Wiki unter access=. Deshalb war ich davon ausgegangen, dass mir schon jemand zuvorgekommen wäre und mein Proposal damit gar nicht mehr aktuell wäre. Daher habe ich gleich auf das (aktuellere) access= verwiesen und nicht auf mein altes Proposal. (Der Artikel bei access=* spricht auch von access=customers statt access=customer.) Da muss ich wohl mal bei Gelegenheit aufräumen.

Sorry & Danke für die Aufklärung. Es kam nur etwas komisch bei mir an. Aber jetzt ist ja alles klar.

Ich persönlich finde =customers eigentlich auch viel sprechender. Aber es gibt da Probleme. Viele nutzen permissive für diesen Zweck und schauen da nicht mehr nach, merken also nichts von der Umwidmung. Und so war es ja auch mal vorgesehen. Wenn jetzt einige customers statt permissive verwenden, weiß man nicht mehr, was bei permissive gilt. Das wäre ja fast so als würde man den Tag natural=tree umdeuten und…lassen wir das :wink:

Da kann ich nur zustimmen. Für mich klingt customers im Nachhinein auch sinnvoller als customer.

War permissive nicht schon immer für eine “allgemeine Nutzungserlaubnis” vorgesehen? Zumindest meine ich, es von Anfang an so in Erinnerung zu haben… Daraus war auch das Proposal entstanden, nämlich um ein Tag für eine nicht-allgemeine, beschränkte Nutzungserlaubnis zu ergänzen, das noch fehlte.

Auf jeden Fall sollte das im Wiki deutlich werden.

Nein, dafuer gibt es doch access=yes.

Insgesamt sind die access-Tags alle etwas schwammig (das gilt natuerlich genauso fuer motor_vehickle=* usw.). Im Prinzip kann man sie wohl wie folgt anordnen:

no < private < permissive < yes

Am schwierigsten finde ich die Abgrenzung zwischen no und private. Wenn es ein Objekt gibt, so gibt es eigentlich auch immer jemanden, der es nutzen darf. => eigentlich ist immer access=private angebracht, access=no braeuchte man eigentlich nicht.

permissive ist dagegen eine Nummer offener: Der Kreis der erlaubten Nutzer ist nicht fest vorgegeben, unter bestimmten Bedingungen kann eigentlich jeder dazu gehoeren, ohne dass er dies beim Besitzer explizit anfragen muss. Klassisches Beispiel dafuer ist halt der Kundenparkplatz. Ein Parkplatz bei einer Wohnanlage fuer Anwohner und deren Besucher oder ein Firmenparkplatz ist dagegen schon in der Grauzone zwischen private und permissive.

Und access=yes erlaubt eigentlich jedem die Nutzung ohne besondere Bedingungen (Beispiel: oeffentlicher Parkplatz. Das wird als Default angenommen und muss deshalb nicht explizit gesetzt werden.

Fuer ein weiteren Wert acces=customers sehe ich da keinen Bedarf, wie sollte der sich sinnvoll von den etablierten Tags abgrenzen?

Gruss
Torsten

Im Grunde hast Du recht, im überwiegenden Teil ist es “private”, aber “no” hat dennoch seine Berechtigung. Mal als überspitztes Beispiel: Eine verminte Straße.

Auch da gibt es normalerwiese jemanden, der weiss wo die Minen liegen und dort lang kann. Oder jemand, der da die Minen raeumen will/soll.

Ich hatte als Beispiel erst an Fukushima gedacht, aber auch dort gibt es ja Leute, die da hin duerfen.

Ich will access=no auch nicht abshaffen. Erstens ist es praegnanter als access=private, und zweitens wird das Tag auch erfolgreich dazu benutzt, um eine faktische Unbenutzbarkeit auszudruecken (auch ohne explizites oder implizites Verbot).

Gruss
Torsten

Das steht meines Wissens nach für Wege, bei denen ein öffentlichen Nutzungsrecht besteht, z.B. bei Straßen, Fußwegen… Eben alles, was öffentlich ist. Dagegen verstehe ich unter access=permissive z.B. einen Weg, der sich auf dem Gelände eines Kleingartenvereins befindet und auch zu diesem gehört, den aber trotzdem jeder (auch als Nichtmitglied) benutzen darf, um das Gelände zu passieren, weil der KlGV das “allgemein erlaubt”.

Damit halte ich es ähnlich wie im Wiki beschrieben. access=private steht meiner Meinung nach für Privatbesitz, bei dem nur der Besitzer Zugang hat, bzw. eben jener den Zugang ausdrücklich erlauben kann. Unter access=no verstehe ich dagegen Wege / Gebiete / Einrichtungen, deren Betreten gesetzlich verboten ist, außer vielleicht auf ausdrückliche behördliche Genehmigung oder für staatliche Stellen, Militär etc.

das access=no macht vor allem auch sinn, wenn man erst mal grundsätzlich verbieten und dann einzelne erlauben will.
zum beispiel eine straße auf der nur busse beispielsweise fahren dürfen

access=permissive heißt, das die Benutzungserlaubnis der Normalfall ist, das heißt aber nicht, daß der Eigentümer nicht “Gesichtskontrollen” nach beliebigen Kriterien durchführen und dann die Benutzung verbieten kann. Somit ist access=customer nur eine Präzisierung von access=permissive.

access=private ist dann die Umkehrung von access=permissive, bei der Benutzung beider Tags handelt es sich also implizit immer um Privatgrundstücke.

vielleicht noch kurz an @b1

Das, was Du hier jetzt siehst, kannst Du auch ignorieren. Das sind Fachsimpeleien, wo man sich über die Feinheiten streitet/unterhält/anschreit…Lass Dich dadurch nicht verunsichern. Falls Du noch Fragen hast, kannst Du hier Antworten bekommen…oder Du schreibst jemanden in OSM an. Am besten ist es immer, jemanden aus der eigenen Gegend anzschreiben.

Bei den access-Tags wird aber generell nur die Einzahl benutzt, also würde ich es da auf Grund der Einheitlichkeit auch machen.

Aua, da lag ich ja echt daneben. Danke für die Korrektur.

noexit ist doch gängige Praxis.
Mit 130 000+ laut Taginfo ist es sogar auf dessen Startseite verlinkt.

Edbert (EvanE)

Sehe ich genau so. Grundsätzlich darf jeder die Einrichtung benutzen, außer wenn der Besitzer es verbietet.

Kundenparkplätze sehe ich dagegen ein wenig abgegrenzt, weil sie eben nicht jeder grundsätzlich benutzen darf, sondern nur Kunden. Wenn ich z.B. an eine Zahnarztpraxis in der Innenstadt denke, werden die wenigsten Menschen dort Patienten sein und daher auch nur wenige Menschen dort parken dürfen. Das geht also schon eher in Richtung access=private, denn im Allgemeinen darf man dort nicht parken, nur einer kleinen Gruppe (den Patienten) wird es ausdrücklich erlaubt.

So gesehen sehe ich access=customer (stimmt, Einzahl wird ja auch sonst benutzt) irgendwo zwischen access=permissive (grundsätzlich darf jeder, bis auf Ausnahmen) und access=private (grundsätzlich darf keiner, bis auf Ausnahmen) - wie du schon sagtest, als Spezialisierung (Kunden dürfen, sonst niemand).