Weltadressen


Genial. Kann man auch gut als Adresse auf Briefe schreiben. Straßennamen? Hausnummern? Benötigt man dann alles nicht mehr.
:smiley: :smiley: :smiley:

Ich weiss nicht… ich kann mir weder “48.1372 Nord 11.5755 Ost” noch “giabiado ekogauf” noch “32U PU91603467” wirklich merken, und am Telefon bringe ich alles drei nur eher schlecht rüber. Allerdings kann ich mir ungefähr die Gegend vorstellen, wenn ich “48 Nord, 11 Ost” lese und ich weiss, dass 12°Ost so ca 70km weiter rechts liegt. Ein Militär wird vermutlich zumindest sein Heimatplanquadrat “Papa Uniform” im UTMREF wiedererkennen. An “gia ek” müsste ich mich noch gewöhnen.

Ausserdem mag ich dieses Format “ddd° mm.hhh’” nicht. Ich finde entweder rechnet man traditionell im 60er-System mit Grad/Minuten/Sekunden, oder man verwendet dieses neumodische Dezimalsystem. Aber man wechselt nicht mittendrin vom 1/60 Grad zur 1/100 Minute.

Grüße, Max

*Edit: giatif → giabiado *(Nachträgliche Korrekturen sind auch schwer :wink: )

http://map.what3words.com/

Klaus Idee hätte ja wenigstens den Charme, dass man nicht auf den Erfinder angewiesen ist, um Koordinaten zu codieren. Klaus veröffentlicht sein System… Alerdings kann ich mir bei “3words” auch ein “oneword” kaufen, um schnell gefunden zu werden. Dieses Geschäftsmodell fehlt bei Klaus noch.


Das Perfide bei “what3words” ist, dass die das ganze (unter anderem) unter humanitärer Flagge segeln lassen wollen, so nach dem Motto “endlich kann der Weihnachtsmann auch in Slums ein Paket abliefern” oder so. Und deshalb sollen doch bitte alle das rechtlich geschützte System unterstützen.

Die sind auch schon mehrfach bei OSM aufgeschlagen mit der Anfrage, dass wir ihr System unterstützen sollen (Fwd: what3words support in OpenStreetMap und seitdem das nicht so lief, probieren sie es mit persönlichen Gesprächen mit vermeintlich einflussreichen Leuten).

Was ich am wenigsten verstehe, ist, dass es offenbar Geldgeber für den Spass gibt, denn all diese Werbung macht sich ja nicht kostenlos. Die Möglichkeit, jeden Punkt auf der Erde mit Koordinaten zu adressieren - und dabei sogar mit beliebiger Präzision, indem man Kommastellen hinzufügt - existiert bereits. Alles, was “what3words” oder Klaus’s System dem hinzufügen, ist eine Wandlung der Zahlen in Buchstaben in der Hoffnung, leichter merk- und kommuniziertbar zu werden. Das ist nicht “nichts”, aber nichts, weswegen ich mich brüsten würde, endlich Weihnachten in Slums zu ermöglichen…

Also ich kann der Sache nicht viel abgewinnen, aber wenn ich sowas machen würde, dann würde ich ein offenes System nehmen wie das von Klaus und nicht eins, wo ich am Ende noch Lizenzgebühren zahlen muss :wink:

Bye
Frederik

Noch ein kleiner Fehler, glaube ich: Man muss entweder einen Buchstaben fürs Vorzeichen einführen, oder die Koordinaten von 0-179 und 0-359 laufen lassen…

Funkamateure nutzen den sogenannten Maidenhead- oder QTH-Locator (https://de.wikipedia.org/wiki/QTH-Locator) zur Positionsbeschreibung. Damit lassen sich zwar keine Koordinaten, sondern nur mehr oder weniger große Felder bestimmen, allerdings kommt man mit sehr wenigen Zeichen aus.

Beim Funken (speziell bei der Morsetelegraphie) hat dies den Vorteil, dass die Mitteilung des eigenen Standortes im Gegensatz zu Koordinaten mit wenigen Zeichen möglich ist. Man kann sich diese Kombinationen aus Buchstaben und Zeichen mit standardmäßig 6 Zeichen aber auch ganz gut merken (geht mir zumindest so).

Gruß
Alex


Hallo Klaus,

ich finde kreative Ideen immer gut. Aber wie weit steckst Du denn Dein Ziel? Eine solche Neuerung durchzusetzen, erforderte enorme Energie und bringt ja nur etwas, wenn sie sich etablieren ließe.
Das Koordinatensystem wird weltweit verstanden, wenn ich mein Navi dabei habe, findet mich jeder, der englisch versteht und natürlich mit Koordinaten was anfangen kann (na - und ich eine telefonische Verbindung bekomme :wink: )

Wenn jemand meine kleine Startimplementierung in JS nehmen und verbessern will: tut es!

Ich kann bisher nur die ganzen Gradzahlen vor dem Komma, aber wer weitermachen will findet da code:

http://jsfiddle.net/mpjr3auz/3/

Eine Verbesserung: “Longitude : encoding starts with a vowel”
Sowas finde ich schon gut: Das System ist verwechslungssicher, Breite beginnt mit einem Konsonanten, Länge mit einem Vokal.

Danke. http://jsfiddle.net/mpjr3auz/6/

Ach, sch***, ich bau das morgen auf String-Operationen um. Das ist einfacher als diese elende Rumrechnerei mit / und %…

OK, jetzt mit http://jsfiddle.net/mpjr3auz/7/ tun auch die >100 ganz OK. Aber Dezimalstellen immernoch nicht.

[fun on]

Ich glaube, wenn man damit jemanden auf der Straße um Hilfe fragt, wird man (in Süddeutschland) eher in ein Gespräch über Hunde verwickelt, als einen Hinweis auf das gesuchte Ziel zu erhalten :wink:

In Spanien gibt es auch Adressierungen, die die Stockwerke mit einbezieht. In (richtigen) Hochhäusern wäre das ohnehin nützlich. Die Adressierung müsste daher um eine dritte Dimension erweitert werden.
Und mittelfristig bräuchte man noch eine Lösung wegen der Plattentektonik (https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_von_San_Francisco_1906)…
[/fun off]

So, unter http://jsfiddle.net/mpjr3auz/11/ läufts jetzt. Achtung, schrecklicher Code. Kaum geschrieben, schon muss refactored werden. :wink:

Ich hab die Kodierung ohne großes Umrechnen gemacht (d.h. ich hab Dezimalgrad genommen, das ist einfacher und kommt bei Leaflet auch raus), Negativ auf lat mit “S” und auf lon mit “P” kodiert, und nur 4 Nachkommastellen berücksichtigt (siehe http://gis.stackexchange.com/questions/8650/how-to-measure-the-accuracy-of-latitude-and-longitude)), d.h.


-46.59108191193214 -166.9921875
wird zu
Sgeiwioka Peleiziode
wegen
- -> S
4 -> g
6 -> ei
5 -> w
9 -> io
1 -> k
0 -> a

und

- -> P
1 -> e
6 -> l
6 -> ei
9 -> z
9 -> io
2 -> d
1 -> e

Kommt mir genaus vor, wie wenn ich versuche, die Inhaltsstoffe auf dem Beipackzettel zu lesen.

Ja, ich finds auch nicht einfacher als Zahlen.
Aber um das rauszufinden brauchte ich mal die Implementierung, um mir vorzustellen wie sich die Worte alle so anhören.

http://jsfiddle.net/mpjr3auz/11/ lädt ja zum spielen ein. Wobei ich noch “reverse” vermisse, damit ich weiß, was jemand meint, der zu mir sagt: “Ich bin gerade bei wowauko ioziafio”