Einfach als „Name“ zu land_use=vineyard? Aber mehrere durch Wege getrennte Weinberge haben einen gemeinsamen Namen, und der Name steht dann mehrfach in der Karte. Way: 1009103328 | OpenStreetMap
Oder als „Örtlichkeit“ (jetzt schon häufig in der Pfalz) also wie der Name einer Flur? Aber Weinberg ist eine definierte Fläche, „Örtlichkeit“ nur ein Punkt, und die Grenzen der Flure sind oft unbestimmt, bzw nicht identisch mit der Weinbergfläche. Way: Freundstück (1085289058) | OpenStreetMap
Oder nur als Relation, dann findet sich der Name aber nicht in der Karte.
Dann müsste man diese als MP-Relation zusammenfassen.
Sicher? Welche Karte? Aber das ist eigentlich auch nicht unser Problem.
Das Wiki empfieht den Namen an der landuse-Fläche zu erfassen. Sonst fällt mir nur place=locality ein, aber auch dort steht:
In French-speaking regions, this tag is often used for Lieu-dit, eg a vineyard, a meadow, field, part of a woodland, or several hills. Many of these could instead be mapped with a specific natural feature. Examples:
Ich meine diese Karte (siehe rechts unten). Der Weinberg “Rothlauf” ist durch zwei Zufahrtswege geteilt, deshalb steht der Name jetzt dreimal da. Wenn man eine Relation macht (die drei Flächen mit einer Relation “Rothlauf”) findet sich der Name nicht mehr in der Karte.
Die Kalkgasse sieht gut aus. Also das Multipolygon aus 8 Teilen (=8 Linien). Bei Neuanlage machbar, aber i. d. R. sind die Weinberge schon als (Teil-)Flächen erfasst.
Ich denke auch, dass der place-Node angebrachter ist. Abgesehen davon, dass die landuse-Flächen in der Regel nicht den Flurausdehnungen entsprechen, bleibt der Flurname unangetastet, wenn ein Schädling den Wein zerstört und der landuse sich ändert.
Meines Wissens sind die Namen von Weinbergen bzw. Weinlagen nicht zwangsläufig identisch mit den Flur- bzw. Gemarkungsnamen. Die Benennung von Einzellagen im Weinbau erfolgt nach eigenen Gesetzmäßigkeiten.
Von daher ist ein place=locality nicht die richtige Wahl, oder gibt es einen speziellen place-node für Weinlagen?
place-nodes sind nicht zwingend Flur/Gemarkungsnamen.
locality bedeutet nur: namentlich bekannte Örtlichkeit unbekannter/unerheblicher Ausdehnung, kann man also auch für Einzellagen nehmen.
Wenn man die gesetzlich festgeschriebenen Einzellagen gebietsgenau erfassen wollte, müsste man sich ein Tagging ähnlich den NSGs überlegen, das dann quasi ein Overlay zu landuse und anderen Flächen wäre.
Im Vergleich dazu finden sich im Liegenschaftskataster (ALKIS) dort eine Reihe von (weiteren) Flurnamen:
“In der Kalkgasse”
“Sommerseite”
“Winterseite”
“Im Eichelberg”
“Im Fang”
“Am Ziegelacker”
Aus meiner Sicht sind die Weinlagen eindeutig eine gröbere Gliederung als Flurnamen.
Wobei man fairerweise sagen muss, dass mit dem Namen am landuse=vineyard nicht die komplette Lage erfasst ist, da nicht die komplette Weinlage für den Weinanbau genutzt wird. Aber die Weinbauflächen, die mit diesem Namen erfasst sind, liegen alle komplett in der Weinlage (offensichtlich aber nicht in der gleichen Flur/Gewann)
Ich weiß, dass place=locality nicht ausschließlich für Flure und Gewanne da ist, die Verwendung hierfür hat sich hierzulande aber schon heftig verbreitet und gefestigt. Das ist in meinen Augen bereits de facto use. Das jetzt wieder mit anderen Dingen zu vermischen macht es wieder komplizierter.
Wäre halt noch die Frage, wie es international gesehen wird