Ich habe heute mal eine Ortsbegehung gemacht.
Zuerst habe ich mir den Malerweg zwischen Obervogelgesang und Naundorf vorgenommen, der ja auch im Löschset drin war. Der Weg ist ganz klar sichtbar, gut ausgeschildert und markiert und wird offensichtlich aktiv instand gehalten. Das einzige Warnschild habe ich unten in Obervogelgesang gefunden:
Verbieten tut das aber auch nichts. Ich denke, dass es noch von letztem Jahr über ist, denn die erwähnten Bäume wurden inzwischen weggeschnitten. Der Weg nach Struppen ist ebenfalls offiziell ausgeschildert und damit klar begehbar. Ansonsten habe ich rechts und links ein paar Wege auf “abandoned” gesetzt, wo man wirklich nur noch einen Pfad erahnen kann, wenn man laut OSM weiss, dass man danach suchen muss. Einen fehlenden Weg habe ich allerdings auch neu eintragen, weil der auch recht wichtig ist. Da hat nämlich ein Witzbold am Abzweig vom Malerweg den Wegweiser geklaut, so dass man sich an dieser Stelle recht wahrscheinlich verläuft, wenn OSM die Daten nicht korrekt hat. Und wir wollen ja nicht, dass die Leute dann quer durch den Wald laufen müssen.
Ich bin dann noch weiter zum Kleinen und Grossen Bärenstein. Auch hier entsprechen die in OSM eingetragenen Wanderwege alle noch der ausgeschilderten Situation vor Ort. Definitiv keine Löschkandidaten. Von sonstigen Sperrungen, Warn- oder Hinweisschlidern habe ich nichts gesehen. Die sonstigen Pfade, die ich überprüft habe, waren alle grösstenteils deutlich sichtbar vorhanden. Nur den Nordaufstieg zum kleinen Bärenstein habe ich dann doch rausgenommen. Dort endet man nur, wenn eine Tourbeschreibung einem das sagt. Es würde mich aber nicht wundern, wenn das bald wieder jemand zurücktaggt.
Ich kann durchaus verstehen, warum der Forstbetrieb mit den Pfaden unglücklich ist. Die Erosion in der sandigen Erde ist teilweise schon sehr heftig. Allerdings habe ich vor Ort auch keine Gründe gesehen, da access-Tags oder ähnliches vergeben zu können. Keine Sperrungen, keine Waldarbeiten, keine Aufforstung. Nationalpark ist es auch nicht. Das heisst, die Besitzer müssten schon mit einer genaueren Begründung kommen.
Was erschwerend hinzukommt: viele dieser Pfade sind Zugänge zu Kletterfelsen, Boofen und Stiegen. Die finden sich bereits in Dutzenden verschiedenen Büchern und werden auch weiter von den Kletterern benutzt werden. Vielleicht könnten wir sie mit path=climbing_access
versehen. Aber ich glaube nicht, dass das viel ausgewertet wird. Am Ende wird nur helfen, dass Forstbetriebe und die Sächsische Kletterlobby sich zusammentun und ein gemeinsames Naturschutzkonzept ausarbeiten.
Grenzwärtig ist sowas:
Da ist man schon mitten in den Brennesseln, aber es sieht halt doch aus, als wenn da jemand da einen Pfad durch den Matsch befestigt hat. Das ist schwer einzuschätzen, ob das noch zählt. Vielleicht würde es Sinn machen, die Wegen, die keine klar sichtbare Abzweigung haben, zu entfernen, selbst wenn es Kletterzugänge sind. Das würde zumindest einen Teil der Besucher wegnehmen. Vom Hauptweg sieht der gleiche Pfad ungefähr so aus: