Wege im Gebiet "Bärensteine" (Sächsische Schweiz)

Nationalpark und Nationalparkregion sind nicht das gleiche!

der Mapper hat sich unter anderem auf Naturwaldparzellen und Schutzwald bezogen, anscheinend betrifft das aber die forstwirtschaftliche Nutzung und nicht das Betreten (bin nicht ganz sicher, aber sieht nach Lesen des Gesetzes so aus für mich)

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Die Begründungen für die Sperrungen klingen wie aus §11 Waldgesetz Sachsen abgeschrieben:

(3) Ohne besondere Befugnis ist nicht zulässig das Betreten von

  1. gesperrten Waldflächen und Waldwegen,
  2. Waldflächen und Waldwegen während der Dauer des Einschlages oder der Aufbereitung von Holz,
  3. Naturverjüngungen, Forstkulturen und Pflanzgärten,
  4. forstbetrieblichen und jagdbetrieblichen Einrichtungen.

(wir schreiben mal alles ab, irgendwas wird schon zutreffen)

im Weiteren § 13:

Sperrung von Wald
(1) Der Waldbesitzer kann aus wichtigen Gründen, insbesondere aus Gründen des Waldschutzes, des Waldbrandschutzes, der Wald- und Wildbewirtschaftung, zum Schutz der Waldbesucher, zur Vermeidung erheblicher Schäden oder zur Wahrung anderer eigener schutzwürdiger Interessen das Betreten des Waldes einschränken (Sperrung).
(2) 1Die Sperrung bedarf der Genehmigung durch die Forstbehörde, im Falle von Erholungswald im Sinne von § 31 Abs. 2 der Genehmigung durch die Gemeinde. 2Die Sperrung kann auch von Amts wegen erfolgen. 3Die Forstbehörde wird ermächtigt, Waldgebiete aus den Gründen des Absatzes 1 durch Rechtsverordnung zu sperren.

Laut WebAtlasSN soll zumindest der Wald zwischen Naundorf und Königsnase Erholungswald Stufe II sein (was auch immer das bedeutet, das habe ich noch nicht herausfinden können). Also mal sehen, ob und was mir die Gemeinde Strubben antwortet.

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Ich kann auch in dieser Verordnung nichts finden, was eine Wegesperrung (des Malerweges) aus der Verordnung heraus rechtfertigt.

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Ich habe es ausschliesslich hier im Forum veröffentlicht :wink:

Tja, Zufälle gibt es! Da hockt ein Mensch vor Ort und wartet sehnsüchtig darauf, dass die Forstverwaltung was unternimmt und just an dem Tag liest liest dieser Mensch auch noch hier im Forum …
@Naundorfer: mir ist bewusst, dass Du hier ggf. weiter mitliest. Und ja, ich glaube Dir jedes Wort. Die Welt ist schon verrückt, solche Zufälle gibt es.

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… und es wäre schön, wenn er sich sachlich an der Diskussion beteiligt, bevor er Alleingänge begeht.

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nach 1 Woche noch keine Reaktion.
:frowning:

Hallo,
nun ist meine Sperre, verhängt durch woodpeck, vorbei und ich kann hier mal mit den “Großen” bei OSM diskutieren…
Meine Bitte hier mitzuteilen, dass mich woodpeck gesperrt und ich daher nicht in den Chat einsteigen konnte, hat er einfach ignoriert. Fragt ihn doch selbst warum, wieso und weshalb. Mir hat er jedenfalls bisher nicht geantwortet.
Alles andere was so vermutet wurde sind “Verschwörungstheorien”! (Hey, dass ist eigentlich unser liebstes Hobby in Sachsen, also hört auf damit!)
Ich hab es mit Kopfschütteln gelesen.
Schaut doch einfach das Waldgesetz genauer durch . Google spuckt mir och nur Paragraph 13 aus wenn isch nach “Wald sperren” frage.
Fragt man aber nur nach “sächsisches Waldgesetz”, oh wunder, erfährt man über viel mehr Paragraphen in diesem Gesetz etwas.
Sogar zum freien Betretungsrecht gibt es einen Paragraphen! Und da steht in den von mir zitierten Bereichen nichts von behördlicher Anordnung. Oh nein, und schon gar nichts von Naturschutzbehörde.Warum nicht? Weil die Forstbehörden fürs Waldgesetz zuständig sind!

Bevor mich jetzt wieder jemand sperren will, überlegt es euch gut. Denn offensichtlich bin ich der einzige von vor Ort. Wie genau und so fragt ihr am besten Woodpeck, ihm habe ich das ja alles schon vor ein paar Tagen geschrieben.

Grüße aus der Sächsischen Schweiz!

Ich habe heute mal eine Ortsbegehung gemacht.

Zuerst habe ich mir den Malerweg zwischen Obervogelgesang und Naundorf vorgenommen, der ja auch im Löschset drin war. Der Weg ist ganz klar sichtbar, gut ausgeschildert und markiert und wird offensichtlich aktiv instand gehalten. Das einzige Warnschild habe ich unten in Obervogelgesang gefunden:

warnhinweis-malerweg

Verbieten tut das aber auch nichts. Ich denke, dass es noch von letztem Jahr über ist, denn die erwähnten Bäume wurden inzwischen weggeschnitten. Der Weg nach Struppen ist ebenfalls offiziell ausgeschildert und damit klar begehbar. Ansonsten habe ich rechts und links ein paar Wege auf “abandoned” gesetzt, wo man wirklich nur noch einen Pfad erahnen kann, wenn man laut OSM weiss, dass man danach suchen muss. Einen fehlenden Weg habe ich allerdings auch neu eintragen, weil der auch recht wichtig ist. Da hat nämlich ein Witzbold am Abzweig vom Malerweg den Wegweiser geklaut, so dass man sich an dieser Stelle recht wahrscheinlich verläuft, wenn OSM die Daten nicht korrekt hat. Und wir wollen ja nicht, dass die Leute dann quer durch den Wald laufen müssen.

Ich bin dann noch weiter zum Kleinen und Grossen Bärenstein. Auch hier entsprechen die in OSM eingetragenen Wanderwege alle noch der ausgeschilderten Situation vor Ort. Definitiv keine Löschkandidaten. Von sonstigen Sperrungen, Warn- oder Hinweisschlidern habe ich nichts gesehen. Die sonstigen Pfade, die ich überprüft habe, waren alle grösstenteils deutlich sichtbar vorhanden. Nur den Nordaufstieg zum kleinen Bärenstein habe ich dann doch rausgenommen. Dort endet man nur, wenn eine Tourbeschreibung einem das sagt. Es würde mich aber nicht wundern, wenn das bald wieder jemand zurücktaggt.

Ich kann durchaus verstehen, warum der Forstbetrieb mit den Pfaden unglücklich ist. Die Erosion in der sandigen Erde ist teilweise schon sehr heftig. Allerdings habe ich vor Ort auch keine Gründe gesehen, da access-Tags oder ähnliches vergeben zu können. Keine Sperrungen, keine Waldarbeiten, keine Aufforstung. Nationalpark ist es auch nicht. Das heisst, die Besitzer müssten schon mit einer genaueren Begründung kommen.

Was erschwerend hinzukommt: viele dieser Pfade sind Zugänge zu Kletterfelsen, Boofen und Stiegen. Die finden sich bereits in Dutzenden verschiedenen Büchern und werden auch weiter von den Kletterern benutzt werden. Vielleicht könnten wir sie mit path=climbing_access versehen. Aber ich glaube nicht, dass das viel ausgewertet wird. Am Ende wird nur helfen, dass Forstbetriebe und die Sächsische Kletterlobby sich zusammentun und ein gemeinsames Naturschutzkonzept ausarbeiten.

Grenzwärtig ist sowas:

Da ist man schon mitten in den Brennesseln, aber es sieht halt doch aus, als wenn da jemand da einen Pfad durch den Matsch befestigt hat. Das ist schwer einzuschätzen, ob das noch zählt. Vielleicht würde es Sinn machen, die Wegen, die keine klar sichtbare Abzweigung haben, zu entfernen, selbst wenn es Kletterzugänge sind. Das würde zumindest einen Teil der Besucher wegnehmen. Vom Hauptweg sieht der gleiche Pfad ungefähr so aus:

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Danke fürs Begehen.
Ab Mitte August mache ich Praktikum beim Nationalpark und kann eventuell auch etwas vermitteln.
Leider fehlt mir bis dahin die Zeit mir die Gegend anzuschauen.

Ich habe mal eine Umap angelegt, dort könnte man die Wege markieren, die bereits begangen wurden. Wege Bärenstein - uMap
Im Struppengrund war ich erst kürzlich und habe die Bereiche eingetragen, die ich kenne.
Gern auch im zweiten Layer irgendwelche Hinweise zu Beschilderung oder so eIntragen.

Ich glaube sowas würde ich auch als abondened:* eintragen. Oder falls es nur ein etwas zugewachsenes Stück ist, was dann breiter weiter geht, als trail_visibilty=horrible

Das ‘Zuwachsen’ von Wegen ist in diesem Jahr bei den optimalen Wuchsbedingungen für die Vegetation (regelmäßig ausreichend viel Regen) schon extrem. Diesen Umstand sollte man in die Beurteilung mit einbeziehen.

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Bezüglich des Malerwegs bin ich bei der Gemeinde gewesen.
Der sächsische Tourismusverband hat den Wanderweg ohne Zustimmung der Waldeigentümer ausgewiesen. Unser früherer Bürgermeister hat sich leider wie bei so vielem auch um die intensive Beschwerde der Waldeigentümer nicht gekümmert. Die besondere Haftung für den Wanderweg wollte er als Gemeindevertreter aber auch nicht übernehmen.
Der neue Bürgermeister und der Forstbetrieb arbeiten jetzt aber gut zusammen und die Verlegung ist in Arbeit.

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Ich hab mir die Schapefile von dem Forstbetrieb nochmal angeschaut und muss sagen, dass zu den Bärensteinen immer die meistgenutzte Zuwegung nicht als zu entfernen dargestellt ist.
Vor Ort kann also jeder rumstolpern wie und wo er will.
Verstehe schon dass das als einziger Weg erscheint die Zerstörungen dort zu reduzieren.

Sobald der Weg dann offiziell verlegt ist oder beim bisherigen die Beschilderung weg ist, können wir das dann in der Karte ändern.
Danke fürs nachfragen. Ich hoffe sie halten dich/uns auf dem laufenden.

Wichtig wäre, dass entsprechende Wege die vermieden werden sollen vor Ort ausgeschrieben sind.
Im ersten Post heißt es zwar, daß Beschilderung zerstört wurde, aber was zB im Nationalpark gemacht wird, ist schwarze Kreuze an die Bäume zu malen. Das wäre eine Form der Markierung die nicht so leicht zu entfernen ist. Wenn man das vor Ort hätte, könnte man die Wege als gesperrt eintragen. Anderseits ist eine Sperrung leider nicht nachvollziehbar und würde von der nächsten Person wieder aus OSM ausgetragen werden (würde ich auch so machen, wenn es vor Ort nicht ersichtlich ist).

Generell habe ich festgestellt, dass sich Leute mit harten Verboten oft schwer tun (‘Waldweg Gesperrt!!!’). Versucht man die Leute jedoch wie Erwachsene zu behandeln und Alternativen zu bieten, dann sind viele verständnisvoll.
(‘Auf Grund von Erosion nutzen sie bitte den anderen Weg um die Natur der Umgebung zu bewahren’)
Vandalismus ist bei sowas leider immer ein Problem.

Ich vermute zu wissen wo die Bilder entstanden sind. Wenn so etwas noch als Pfad kartiert werden darf, dann ist jeder Wildwechsel mit einem Fußabdruck von einem zufällig dort laufenden Pilzsucher auch mit dabei.

Verstehe schon dass das im neuen Waldgesetz geregelt werden soll, damit das “wilde” Kartieren nicht noch mehr Schaden verursacht.

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Es ist halt erst mal alles ein Pfad, der Weg im Park, aber auch der Wanderweg in Lappland der im Gelände kaum zu sehen ist. Würden wir sagen, dass der dort zu sehende Weg kein Weg in OSM ist, müssten wir in anderen Regionen einen Großteil der Wege löschen, weil sie noch weniger als Wege zu erkennen sind.

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Man muss sich hier halt über die Konsequenzen bewusst werden. Der Pfad, der in Lappland immer so aussehen wird, da sich die Benutzung in Grenzen hält, entwickelt sich in der Sächsischen Schweiz zum Weg. Ich hatte es während meiner Sperre schon @woodpeck geschrieben, das wir Anwohner über die Zerstörung bei den Steinen schockiert sind und daher froh, dass der Forstbetrieb nun endlich aktiv geworden ist. Denen wird seit Jahren die Naturverjüngung zertrampelt (siehe das Bild was sie mitgeschickt hatten). Da sind wir übrigens wieder bei Paragraph 11 im Waldgesetz… Der Pfad, den die vom Forst da fotografiert haben, grht voll durch eine Buchennaturverjüngung bis zum Schneiderweg.

OSM ist halt keine Platform für die Abbildung weicher Besucherlenkungsmaßnahmen. In OSM können nur harte Maßnahmen, also rechtsverbindliche Sperrungen, abgebildet werden.

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