Warum gibt es bisher kaum man_made=cutting?

Ich war mir bis gerade eben nicht einmal man_made=embankment noch cutting wirklich bewußt…
Jetzt überlege ich mir gerade wo das noch überall “fehlt”… Begeisterung kommt bei mir keine auf sondern eher Fragen.

Ab welcher Höhe der Schüttung/oder des Einschnitts denn bitte? 1m, 3m, 5m, 10m oder wie?
Wenn es eine hart Kante (z.B. - barrier=retaining_wall) gibt dann von mir aus…
Hier am Rhein gibt es schöne Deiche (man_made=dyke), aber auch die sind wie viele Schüttungen an den Flanken sehr flach um ein Abrutschen zu verhindern. Wo bitte ist die Kante?

Das ganze sieht im Renderer - finde ich - ganz nett aus. Das wars aber auch schon!
Wären hochauflösende Geländeprofile (stark verbreitet) vorhaden, dann könnten wir das ganze ungesehen in die Tonne hauen. Die tatsächliche Höhe/Tiefe Einschnitte gäbe es dann gleich inklusive…

embankment|cutting=yes am way hat einen entscheidenen Nachteil… es fehlt die flächige Ausdehnung im Gelände. Schönes Beispiel sind z.B. Schöpfwerke hier im Spreewald wie z.B. Schöpfwerk Wiesenau mit embankment=yes am highway würde das Gebäude samt Zaun, ect. im Gesträuch stehen… Mit man_made=embankment wird deutlich, wie die Ausdehnung der Aufschüttung ist…

Für mich sind das nicht zu behebende Logik-Fehler von embankment|cutting=yes beim Verwenden von großmaßstäbigem Rendering.

Ich würde schon ab 1-1,5m Höhe der Schüttung/ des Einschnitts erfassen… Es kommt aber auch immer auf eine relevante Länge an. Für diese “relevate Länge” muß man sich das im Gelände anschauen und Fingerspitzengefühl bewahren…

Andere Beispiele, warum embankment|cutting=yes so nicht funktionieren: im Zuge der Tagebauerschließung sind z.B. sog. Hochkippen geschüttet worden…https://bb-viewer.geobasis-bb.de/?projection=EPSG:25833&center=422926.7538162217,5745522.861528432&zoom=8&bglayer=1&layers=16,25 in OSM mit natural=cliff erfasst, wo ich eigentlich die Schüttkante als man_made=embankment erfassen würde…

Schöne Abwechslung von man_made=embankment und man_made=cutting sind immer Bahnstrecken…

Sven

Interessantes Beispiel. Für mich absdolut abschreckend.
Hier Kilometerweise Dämme einzuzeichen würde ich nicht machen. Hätte ich persönlich jetzt keine Lust dazu…
Da wäre wir schon beim Thema: Dämme sind teiweise man_made=dyke
Ich würde hier per Lufbild - weil Eben Wasser im spiel ist - auf Deiche Tippen und nicht nur auf “banale” Schüttungen. Dann wäre das tagging falsch…

embankment/cutting=yes halte ich gefühlt für sinnvoller. Aber was ist schon sinnvoll? Was kann man mit der Info anfangen? man_made=embankment, … kann man rendern, wird in OSM-Carto gerendert. Sonst sehe ich da keinen Zweck.

Der Link zum Geoportal ist genial! Da kann man das ganze nämlich ganz einfach, ganz nürlich sehen und man bekommt eine Vorstellung der Höhe, der Steilheit der Flanken, usw.
Ich habe manchmal das Gefühl, daß wir Dinge mappen, nur weil sie sich irgendwie mappen lassen.

Man_made=dyke ist für mich ähnlich wie embankment=yes… gut Idee… in der Logik der Lage mancher Objekte schwierig bis gar nicht umzusetzen…
Fischteiche… Die Dämme, Dammbereiche zwischen Fischteichen lassen sich auch nur mit man_made=embankment umsetzen…https://www.openstreetmap.org/#map=17/51.99648/13.88839&layers=N embankment=yes am way (oder man_made=dyke) würde nicht der Realität ensprechen… Ja, es ist sicher Arbeit…für mich loht es sich aber, da es recht fixe Objekte sind, die sich (einmal erfasst) kaum noch ändern. (Das hier zwischen den Dämmen der Fischteiche noch kein landuse/natual erfasst ist, liegt einfach daran, daß zum Zeitpunkt meiner Erfassung, dafür die mir damals zur Verfügung stehende Luftbildqualität nicht zugesagt hat… Jetzt, wo die LGB-Daten befreit sind, warte ich hier natürlich nur noch auf die neuen Luftbilddaten… Befliegung war bei mir 2021.)

Ja, für die Darstellung des DGM1 hat man eine recht ansprechendes Rendering gefunden…

+1 Du musst das aber auch so sehen: Auf-/Anschüttungen jeglicher Form und Einschnitte sind aber gravierende, landschaftsprägenden Elemente, die es Wert sind, gemappt zu werden. alleine schon manchmal zur Orientierung.

Sven

Das mag für die Hauptkarten gelten.

Die RWK rendert cutting/embankment)=yes schon immer.

stimmt, das ist sehr löblich. Ich vergaß zu erwähnen dass ich selbstverständlich die Standardkarte meinte.

Eine Kombination von bridge=yes mit cutting=yes mitten im Spreewald würde ich mal ernsthaft hinterfragen. Ich bin zwar die nächsten beiden Tage vor Ort, aber selbst wenn ich dazu komme eine Paddeltour zu machen, liegt das wahrscheinlich knapp außerhalb meines Aktionsradius.

Ansonsten: die aktuelle Verwendung von man_made=cutting zu dokumentieren würde ich unterstützen als logische Ergänzung und Entsprechung zu embankment/cutting=yes und man_made=embankment. Inwieweit Letzteres klarer und enger definiert werden muss, kann man diskutieren.

Das Ding hab ich schon gesehen… Keine Angst… Eine allgemeine Überarbeitung ist schon in Planung.

Sven

Die anderen in Deiner Gegend schaust du Dir sicher auch noch an? Die halte ich auch für fragwürdig.

Ja, klar… keine Frage…
Sven

Das Thema wurmt mich noch immer… Ich kann es noch immer nicht glauben das sowas einfach vergessen wurde…

Ich hab mir mal grobe Gedanken gemacht:


Definition:

Künstliche Geländekante als Abgrabung bei linearen Objekten. Es ist ein Eingriff in die natürliche Geländesituation, bei der Bodenmaterial entfernt wird. Es ist das Gegenstück zur Aufschüttung, bei der Bodenmaterial abgelagert wird. Beides kann separat für sich vorgefunden werden, oder in Kombination beider: hier dann Probleme der Abgrenzung gegeneinander.

Grund:

…als real existierendes Gegenstück zu man_made=embankment fehlt es. Bei bisherigen Erfassungen dürfte der Anteil von Fehlerfassungen bzw. Erfassungen um eine entsprechende Kartendarstellung zu erzwingen nicht klein sein. Das gilt es zu korrigieren.

Erläuterung

Wir erfassen embankment=yes oder cutting=yes an einem Linienobjekt. Als Alternative gäbe es man_made=embankment anstelle embankment=yes und dann als separates Linienobjekt, um Lage und Verlauf besser und detaillierter zu erfassen.

Anstelle cutting=yes gibt es hingegen keine alternative Erfassungsmöglichkeit. Diese soll mit man_made=cutting als Gegenstück zu man_made=embankment ermöglicht werden.

Zeichenrichtung:

  • man_made=embankment: “Indexstriche” nach rechts

-man_made=cutting: “Indexstriche” nach links (ggf. andere Farbe: schwarz)

Erfassung: an der natürlichen Geländekante, ab der der Einschnitt beginnt

Anwendung: vor allem Straßen, Wege, Bahntrassen und vergleichbare lineare Strukturen

Geometrische Grenzen:

Es sind keine Grenzen in Bezug auf Sichtbarkeit im Gelände und/oder auf Grund eines Geländemodells angedacht. Es ist z.B. auch ein ebenmäßiger Damm, der sich z.B. 20-30cm über das Gelände erhebt, ausreichend.


Ich fühle mich ob meines DDR-Nachmittags-Schul-Englisch nicht in der Lage, das in eine Proposal-Reife zu bringen… Das hier sind erst mal meine ersten Gedanken zu dem Thema

Meinungen?

Danke,

Sven

Ich würde in OSM wie bei vielen anderen Dingen bei dem Merksatz bleiben: (in Zeichenrichtung) rechts gehts runter.
Das bedeutet: liegt in Fahrtrichtung rechts der Straße eine eine solche Abgrabung zur Straße hin, so ist der way entgegen der Fahrtrichtung einzuzeichnen. Die Indexstriche bleiben dann in Zeichenrichtung rechts.
Wenn die Richtung stimmt, braucht es m. M. n. keine andere Darstellung.

:bangbang: Achtung: Verwechslungsgefahr mit man_made=cutline.

Ja, das ist uns bereits bewusst:

1 Like

Anstelle cutting=yes gibt es hingegen keine alternative Erfassungsmöglichkeit.

stimmt ja nicht ganz weil es barrier=retaining_wall und natural=cliff gibt, womit in vielen Fällen die real existierende Situation abgebildet wird.

Auch man_made=embankment wird dafür vergewal****… ist aber falsch…

  • natural=cliff ist eine natürliche Sache
  • barrier=retaining_wall würde ich auch nicht damit assoziieren
  • man_made=embankment zu verwenden, wäre auch mappen für den Renderer

Das man_made=embankment ist für mich ausschließlich eine künstliche Aufschüttung.
Ein man_made= cutting das genaue Gegenteil: eine künstliche Abgrabung, zu erfassen als obere Geländekante, ab der der Einschnitt, die Abgrabung beginnt.

Sven

This is a bit different in Nederland… for elevation, most of the time we need to raise things, so embankments are very common here and cuttings are not that common.

Nur ein kurzer Hinweis, hier läuft grad ne interessante Diskussion dazu:

Tags for road side rock cutouts with netcover and barrier on top to catch falling rocks

Nur zur Absicherung, dass ich das nicht falsch verstehe, was meinst Du mit großmaßstäbigim Gegensatz zu kleinmaßstäbig?

Eselsbrücke: großer Maßstab, kleine Maßstabszahl.

Beim fehlenden und von mir schmerzlich vermissten “man_made=cutting” denke ich an Situationen wie hier:
https://bb-viewer.geobasis-bb.de/?layerIDs=237,9001,9000,133,159&visibility=true,true,true,true,true&transparency=0,0,0,0,0&center=444713.6101341592,5749928.141411676&zoomlevel=11

Ich hab hier mal zwei Geländeprofile mitgebracht: rote Linie im Graustufen-DGM = jeweils gleich darunter liegend der dazugehörige Profilschnitt (Beide Ausschnitte sind so gewählt, daß jeweils gleiche, vergleichbare und Vor Ort zu verifizierbare Geländestrukturen zu sehen sind:

ca. 200m weiter südöstlich des ersten Profils:

Man beachte die Dammhöhen bzw. Tiefen des Einschnittes… 6-7m Damm und 200m weiter 6-7m Einschitt…

Sven