Umgehungsstrecke als typ proposed (B54 Limburg an der Lahn)

Hi zusammen,

brauche mal euren Rat.

Bin beim verfeinern der Daten in und um Limburg an der Lahn gerade auf zwei Segmente gestoßen:

|highway|proposed|
|proposed|primary|
|ref|B 54|

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dproposed

angelegt vor über 3 Jahren ohne weitere Details.

Alles was ich dazu bisher finden konte war eine Machbarkeitsplanung bis 2030:
https://www.bvwp-projekte.de/strasse/B54_417-G30-HE-RP-T02-RP/B54_417-G30-HE-RP-T02-RP.html

und der Bürgerintiative Anti-Südumgehung :smile:
http://suedumgehung-limburg.de/node/316

Da die Umgehung aktuell weder Planfertig noch sonst wie weiter definiert ist, es sei denn ihr findet was, würde ich die gerne rauslöschen da selbst nach 3 jahren mit “proposed” sie ja eigentlich gegen die Art was in OSM gemappt wird wiederspricht und noch dazu so grob eingezeichnet ist dass sie (zumindest für mich) keinerlei erkennbaren Wert hat.

Was macht sinn ? :slight_smile:

Grüße
Patrick

Rausfinden, ob es ein Planfeststellungsverfahren gibt, wenn nicht, Löschen.

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Da hänge ich mich mal an: In Hofheim am Taunus gibt es diese geplante Ortsumgehung im Rahmen der B 519:

Was ich dazu finden konnte: Das Planfeststellungsverfahren wurde 2008 angestoßen und ist bis heute nicht abgeschlossen, weil ein langer Tunnel unter Hofheim/Kriftel hindurch gebaut werden müsste, den vor Ort keiner will. Das Projekt ist zwar wohl noch im BVWP 2030 enthalten, dass diese Straße aber jemals gebaut wird, kann man nach 14 Jahren erfolgloser Planung wohl bezweifeln.

Behalten? Abreißen?

Ich halte solche Dinger immer für relativ spannend. Denn der öffentliche Diskurs braucht Karten. Und wenn es Planungen, auch nur im frühen Stadium gibt macht es Sinn die Einzuzeichnen. Denn hat man was zu diskutieren.

Wenn das Thema final politsch gestorben ist kann man das immer noch löschen.

Und 3 Jahre sind ja nichts. Die A33 bei Bielefeld hat >35 Jahre gebraucht bis sie dann durch alle Instanzen durchgeklagt war.

Flo

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Dem stimme ich zu. Lässt sich aber auch mit umap.openstreetmap.de (oder .fr) realisieren.

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Ja, für solche Varianten-Disskussionen, ect. ist auch für mich umap die bessere Wahl OSM ist an der Stelle keine Malkarte… Für mich sollte sowas erst rein, wenn:

  • planfestgestellt
  • mögliche Trasse bereits sichtbar (z.B. gerodeter Wald, andere Landnutzung wie Grünlandstreifen anstelle Acker
  • Bautätigkeiten erster Bauwerke.

Beispiel: Umfahrung Cottbus…

Da war lange Zeit auch irgend welcher “Mist” drin, den ich vor Jahren mal entsorgt habe, weil es anders kam.

Sven

PS: ich werde mal sehen, ob mein Link so Morgen noch funktioniert, da der Brandenburg-Viewer eine neue Oberfläche bekommt, die Morgen wohl scharf geschalten werden soll. Nein funktionert natürlich nicht… Link ist erneuert, ich kann aber erst mal nur mit einen Infrarot-Luftbild dienen.

Dem stimme ich zu. Auf jeden Fall spannender als die Öffnungszeiten von einem Blumenladen oder Zusatzknöpfe an Fußgängerampeln etc. Wenn so eine geplante Trasse öffentlich vorgestellt wurde (auch ohne abgeschlossenen Verfahren) kann die m.E. auch in OSM als proposed eingetragen werden. Wenn es dann mit der Realisierung nichts wird, einfach wieder löschen.

Wir haben hier auch so ein Projekt, die SFS Fulda-Gerstungen. Viele der Anwohner finden es toll, wenn Sie die geplante Strecke direkt auf “unserer” Karte anschauen können (auf anderen Karten dagegen nicht). Leider nur, wenn man ganz genau weiß, wo man danach suchen muss. Ich würde sogar dafür plädieren, diese doch relativ wenigen proposed-Trassen in der Standardkarte direkt anzuzeigen.

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Bitte nicht! Warum dann nicht einen “Planungskartenstil” statt ‘Carto’ zu verhunzen, unbrauchbar zu machen?

Was auch immer Du damit meinst, man kann dazu sicher unterschiedlicher Meinung sein. :sunglasses:

Ja, das kann man.

Aber: bedenkt man, dass es keine “Legende” für ‘Carto’ (die Standardkarte auf osm.org, aka: ‘mapnik’) und andere Stile gibt wird sich dann so manche(r) schwer tun auf der Karte normale Straßen von geplanten Straßen zu unterscheiden. Manche Leute haben da selbst mit Legende ihr Schwierigkeiten.

Es ist schwierig bei ‘Carto’ und anderen Kartenstilen eine Balance zu finden zwischen Menge an Inhalt und Unübersichtlichkeit.

Ja, die fehlende Legende ist bedauerlich, aber trotzdem kann man mit der Objektabfrage einfach und ausreichend klar herausfinden, was man da gerade betrachtet. Wenn man “proposed” ways so darstellen würde, wie im Editor (iD), gäbe es auch keine Verwechslungsgefahr.

Aber ja, klare Sache. Ich glaube aber nicht, dass die überschaubare Anzahl an geplanten Infrastrukturobjekten die Karte unbrauchbar machen würde. Und darüber hinaus müsste die Darstellung ja nicht mal auf der Hauptkarte erfolgen, man könnte diese Objekte ja auch in einer der anderen Ebenen (z.B. in der Verkehrskarte) darstellen.

Darauf wollte ich hinaus: gegebenenfalls eine neue Ebene die auch Planungsdaten enthält.

Und: wenn’s mal eine Karte(nebene) mit Darstellung von Planungsdaten geben sollte, so werden sich eifrige Mapper finden, die aus einer “überschaubaren Anzahl” eine unüberschaubare Anzahl machen werden: jetzt haben wir die Karte, lasst uns mappen.

Dann macht das ganze Thema “proposed” aber keinen Sinn. Das wäre “construction”. Und ein Planfeststellungsverfahren ist ein ziemlich weit fortgeschrittener Zustand eines Bauvorhabens.

Was ist mit den deingen die im Bundesverkehrswegeplan stehen?

Flo

Hmm, das ist jetzt eine reine Mutmaßung. Im Prinzip gebe ich Dir schon Recht, diese Tendenz ist grundsätzlich vorhanden, allerdings sind die Zeiten der großen Infrastrukturprojekte in DE eindeutig vorbei, und wo nichts behördlich geplant wird, kann auch nichts gemappt werden. Und genau aus diesem Grund sehe ich überhaupt kein Problem darin, die wenigen noch in Planung befindlichen Projekte in OSM zu erfassen und auch darzustellen. Sicher interessanter als die Protestcamps, die unweigerlich vor der Umsetzung der geplanten Maßnahmen entstehen, mit allen Details in OSM zu verewigen.

Vieles im Bundesverkehrswegeplan ist mehr Wunschdenken denn ernsthafter Plan. Bis 2015 war dort z. B. noch die A 647, die Taunusautobahn Frankfurt-Königstein vorhanden. Diese Autobahn sollte an Königstein vorbei direkt in den Taunushauptkamm führen, hätte mehrere Naherholungsgebiete zerstört (da gab es sogar ein riesiges Protestcamp in den 1980er-Jahren), zahlreiche Frischluftschneisen für den Vordertaunus verbaut, Königstein den Verlust der Anerkennung als Luftkurort gebracht und dem Schwerlastverkehr eine hübsche Abkürzung auf der Relation Frankfurt-Köln beschert, der dann durch die Dörfer hinter dem Taunushauptkamm (Glashütten, Esch, Bad Camberg) gerollt wäre.

Auch im 2030er-Plan sind viele Projekte nach dem Motto “man kann ja mal träumen” eingetragen. Die Hochrheinautobahn A 98 z. B. ist dort immer noch verzeichnet, immerhin ohne den wahnwitzigen Abschnitt durch die Schweiz, für die sogar ganz bewusst die Verletzung der Souveränitat der Schweiz vorgesehen war, der Rest ist aber immer noch so geplant.

Darum ging es ja nicht. Es ging um den “level der rechtsstaalichen planung” der erreicht sein muss damit ein einzeichnen “gerechtfertigt” wäre.

IMHO sind wir da bei den “Wikipedia relevanzdiskussionen” die Wikipedia am Ende kaputt und zu einem ziemlich ungemütlichen Pflaster gemacht hat.

Ich bin da auch ein Verfechter der “on the ground” prämisse. Wenn es nicht da ist gehört es nicht rein. Aber das gilt eben für Tags die behaupten das etwas da ist.

Hier ist ja ganz klar das es um “proposed” geht.

Flo

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