Umfrage (Entwurf) zu Kleben von Landnutzungsflächen an Straßen

Das ist keine Frage von entweder/oder. Beides kann meiner Meinung nach problemlos parallel existieren. Wer die Daten lieber auf die highways hängt und möchte, dass bestimmte Renderer sich das visuelle Erscheinungsbild darüber interpretieren (was immer nur annäherungsweise sein wird, aber niemals so exakt wie tatsächliche Geometrien), kann das weiterhin machen und ist im Sinne einer Rückwärtskompatiblität vielleicht sogar erwünscht. In JOSM kann man sich ja einfach Filter definieren, die einem die ganzen neumodischen landuses/area:highway Schnickschnack ausblenden. :wink:
Wer die exakten Geometrien einzeichnen will, kann dies aber auch tun. Es werden sich dann sicherlich andere Renderer finden, die diese Daten dann interpretieren (manche tun es ja bereits jetzt schon).

Das ganze kann man sich auch vielleicht besser vorstellen, wenn man es als Schichtenmodel interpretiert. landuse=residential/commercial/traffic und area:highway fungieren sozusagen als eine (Hintergrund)ebene und darüber werden dann die eindimensionalen Highway-Graphen gelegt.

Danke, endlich mal eine vernünftige Erklärung :slight_smile:

Wir Österreicher haben das Glück dass heute diverse Behörden, uns mit aktuellen fortschrittlichen, lageganauen, hochauflösende Bodenradar- und Luftbildern versorgen.
Die Diskussion hier lässt mich jetzt zurückblicken an meine Eigene Zeit wo ich noch massenhaft Landflächen an Straßen geklebt habe. Eine aus meiner heutigen Perspektive damals unsinnige Arbeit, eine Arbeit welche ich heute selbst mühsam wieder rückgängig mache. Für Multipolygone Straßen zu fragmentieren ist aus meiner heutigen Sicht Unsinn sondergleichen. Überlagerte Polygone sobald man aufgrund besserer Luftbilder das Zeichenbild verfeinern möchte ein noch ärgerer. Ich entferne daher heute in meiner Region überlagerte Polygone außer bei Gebäuden rigoros. ENTKLEBE Straßen von den Landflächen und verbinde Straßen wieder zu sinnvollen Einheiten.
Mein aktueller Fokus liegt im Zeichnen von Details. Leider ist Mapnik gegenüber anderen Werken https://portal.tirol.gv.at/weboffice/tirisMapsView/synserver?client=html&project=tirisMapsView_mtb bei geringen Zoom Graden absolut unbrauchbar. Bei Hohen Zoom Graden übertrifft OSM hingegen andere Behördenwerke in Angelgenheit Details bei weitem.
https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.52573/12.39817 Das von mir jetzt angewandte Verfahren befestigte Flächen vom Wohngebiet auszunehmen entfrachtet das Kartenbild, ein völlig neuer freier Raum entsteht, Raum zum Mappen neuer spannender Details. Details welche nur der Ortskundige einbringen kann. Menschen mit Ortskenntnis möchten wir ja zur Preisgabe ihres Wissens in das Openstreetmap Projekt gewinnen.

Hmm. Die Landnutzung einer Haus-/Hofeinfahrt ist für mich immer noch residential oder was gerade dort ist.

Landnutzung ist nicht Oberfläche o.ä.

In der Tat, landuse ist oft großräumig. Hier würde auch ein landuse=highway nicht passen sondern das area:highway=service.

“area:highway=service” ist leider bisher nur ein Traum. Ein mögliches künftiges area:highway=service ergänzt sich hingegen problemos mit dem von mir aktuell praktizierten Zeichenstil (Ich spare befestigte- befahrbare Flächen bewusst von meiner Meinung nach für Straßen unpassenden Landfläche- Attributen aus. https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.52573/12.39817

Hervorhebung von mir.

Das ist das Problem. Es gibt hier um Dresden einen Kleber der die Autobahn mit darüber und darunter liegenden Wegen zusammentackert. Viel Spaß beim Routen. Aber das interessiert ihn ja nicht sondern nur die “schöne” Karte.

Ich tendiere auch eher zu dieser Art von mapping, allerdings spare ich die landuse-Flächen nur dort aus, wo öffentliche Wege sind, deren Fläche auch rechtlich eine dezidierte eigene Kategorie sind. Daher: Die kleinen Servicewege zu den Garageneinfahrten verlaufen dann bei mir über den landuse=residential. Der erwähte Link ist ein gutes Beispiel, wo man dann für die Servicewege noch detaillierter mit area:highway über dem landuse=residential weiterarbeiten kann, wo hingegen bei den öffentlichen Straßen ein dezitierter landuse getaggt werden sollte und dann deckungsgleich mit area:highway sein kann.

Daher:

  1. landuse=* Nutzungsart der Fläche
  2. area:highway=* Zweidimensionale Ausbreitung eines Weges/einer Straße unabhängig von der darunterliegenden Nutzungsart des Geländes
  3. highway=* Logische Informationen zu einem Weg/einer Straße

Insbesondere gilt dies für tracks in landuse-Flächen. Das diese größtenteils ausgespart werden ist sowas von hirnrissig. Gerade tracks (Feldwege/Wladwege) gehören zur Fläche dazu.

Änderungen and landuse/natural durchzuführen, wenn diese an Straßen kleben, ist äußerst aufwendig.

Da wird dann das Argument Niemandsland vorgebracht. Da möchte ich dann nur an die vielen Niemandslandflächen zwischen landuse/natural erinnern, die man locker verbinden könnte.
area:highway wurde hier schon erwähnt.

Und wenn man ihm das erklärt, interessiert es ihn dann immer noch nicht? Das würde ich schon als destruktiv einordnen. Der User muß zuallernächst verstehen, daß nicht das Mapnik-Rendering unser Hauptprodukt ist, sondern die Datenbank, und daß es keinen Sinn hat, deren Nutzbarkeit zugunsten eines subjektiv als schöner empfundenen Renderings einzuschränken.

–ks

Meine Berufliche Tätigkeit ist das Ausstatten von Liegenschaften mit Müllgefäßen, dem Organisieren der Entsorgung. Meine Behörde verfügt über hervorragende Amtliche GIS Kartenwerke, leider sind diese genau für meinen Arbeitsbereich da naturgemäß in Aktualität in Neubaugebieten nacheilend vollkommen unbrauchbar.
Für meine Arbeit sind Elemente wie BREIT ist eine Hauseinfahrt, wo genau wird ein Gebäude ANGEFAHREN, wo fährt der Nachbar zu, wo gibt es ENGSTELLEN in der Zufahrt usw. essentiell.
Landuse Residential über einen ganzen Ortsteil gestülpt ist in der Detailbetrachtung für mich nur ein bildschirmfüllender grauer Schleier.

Brauchbar:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.52577/12.39864

Unbrauchbar:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.48693/12.07441

Das sind aber routing-Attribute die du benötigst und auf den highway selber gehören bzw als entrances auf den Gebäuden. Der landuse hat damit eigentlich nix zu tun.

Letzteres war genau das Argument eines Mappers für das an die Straße kleben (Niemandsland).

Aufgrund meiner Ortskenntnis benötige ich kein Routing. Es geht hier um die Entscheidung kann ein Müllfahrzeug in eine Hauszufahrt rückwärts einfahren. Ist Platz in der Einfahrt für 10 Müllgefäße.
Ich benötige Straßen Flächenelemente, leider kennt Openstreetmap aktuell nach meinem dringenden Bedarf nach Straßenflächen bisher keine Gnade.
Straßenflächen als Negativ in diversen Landnutzungsarten zu behandeln ist daher eine für mich aktuell ausreichend praktikable Lösung. :slight_smile:
Sollte es künftig jemals Flächenelemente für Straßen geben, können solche an meine aktuelle Arbeit nahtlos andocken.

Übrigens meine Arbeit in OSM erfolgt aussschließlich außerhalb meiner Dienstzeit. Ich verfüge aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit über GEO- Informationen aus absolut erster Hand und es macht Spaß diese zeitnah in OSM einzupflegen, zugleich anschließend Beruflich selbst den größten Nutzen daraus zu ziehen.

Brauchbar:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.52577/12.39864

Unbrauchbar:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.48693/12.07441

Daher das Kleben von Landnutzungsflächen an Straßen ist unproduktiv.
Daher ein klares NEIN!

Routing-Fehler zu produzieren ist kein Privileg von Klebern.
Natürlich müßen beim Kleben auch gewisse Sachen beachtet werden…

Im großen und ganzen kommen wir immer wieder auf das Hauptproblem zurück, die mangelnde Fähigkeit der Editoren damit umzugehen!
Wenn ich die Area-Sache richtig verstanden habe, werden wir auch dort verklebte Sachen haben.
Dann wird der Platz plötzlich umgebaut, und wir können es immer noch schlecht bearbeiten?

Grüße von Lutz

Ich hätte kein Problem Straßenflächen an Landuse-Flächen zu kleben. Wobei man natürlich beachten sollte, daß die Straßenfläche immer noch zum Wohngebiet gehört. Grundstückszufahrten, wie in geocodecs Beispiel, aus der Residentialfläche rauszuschneiden ist ein Mappingfehler! Dazu kann man gerne Landcover-Tags nutzen.

Was aber überhaupt nicht geht, ist ein- und zweidimensionale Objekte an die gleichen Nodes zu kleben.

Christian

Für Straßenflächen gibt es aktuell leider noch keinen Landcover-Tag. Ob ein Negativ nun eine Straße ist oder eine größere Fläche für welche es noch keinen geeigneten Landuse-Tag gibt ist einerlei.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dresidential
Einen Mappingfehler kann ich beim besten Willen bei Flächen ohne jegliches Attribut nicht erkennen.

Wenn man landuse mit der Flächenwidmung gleichsetzt stimmt diese Aussage nicht. Dort sind öffentliche Straßen ausgenommen. Siehe GIS der Stadt Wien:

Öffentliche Straßen, ich sprach von privaten Grundstückszufahrten. Sieh’ Dir noch mal geocodecs Beispiel an.

Ich habe gerade mal in den Flächennutzungsplan unserer Gemeinde geguckt [1], da sind aber auch die meisten öffentlichen Straßen mit drin. Größere (Durchgangs-)Straßen sind tatsächlich ausgenommen. Screenshot darf ich leider wegen Copyright nicht machen.

Christian

[1] http://www.b-planpool.de/?o=55

Er reagiert überhaupt nicht.