Überlegungen

Hallo

Richtig
ich traue mich nicht an das Taggen von Strassen heran, die verschiedenen Sichtweisen und das “jeder hat recht” sorgt dafür
das ich keine Lust habe mich damit zu beschäftigen.

Da ja irgendwer eine Strasse gemappt und getaggt hat wird er sich was dabei gedacht haben, und wer bin ich denn, mit widersprüchlicher Dokumentation an den Tags rumzumeißeln.

mfg Lars

Klar kann ich. Wohlgemerkt dies ist hier meine persönliche Ansicht und vielleicht Grundlage für weitere Diskussionen.

Ich definiere Anarchie nicht als totales Chaos sondern, die Abwesenheit von Herrschaft. Wie ich in einem vorangegangen Post geschrieben habe, verstehe ich Anarchie auch als freiwillige Selbstbeschränkung.

Ein Projekt das so viele verschiedenen Interessen, wie Routing, Radfahrer, Landkarten, behindertengerechtes Routing, POI Sammlung unter einen Hut bringt kommt nicht ganz ohne Regeln aus, die sich hier aber auf ein Mindestmaß beschränkt. Die Datensammler bringen ihre Daten ein, die sie mit dem vorgegebenen Mindestmaß an Regeln taggen. Wobei bei der Beschreibung eines Way oder eines Polygon eben verschiedene Wege nach Rom führen. Die Mitstreiter, die die Daten auswerten passen ihre Programme an die Gegebenheiten an.

Es gibt durch dieses Prinzip ein Mindestmaß an Reglementierung. Dies bewirkt auch, dass es wesentlich weniger Widerstand gegen feste Regeln und daher weniger Vandalismus gibt. Nach mehr als einem Jahr bei diesem Projekt habe ich den Eindruck, dass in diesem Projekt mehr das Hinarbeiten auf das gemeinsame Ziel zählt, als das unbedingte Recht haben.( Auch wieder ein bisschen Anarchie :slight_smile: )Das hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass hier vom Schüler bis zum Uniprofessor alle Schichten der Bevölkerung vertreten sind.

Der Ton in den einzelnen Foren ist wesentlich friedlicher und freundlicher als in anderen Foren, die ich schon erlebt habe.

All dies gibt mir Anlaß zu der Aussage, dass durch die anarchische Struktur des Projektes, Vandalismus nicht zu verhindern ist, aber die Gefahr dafür wesentlich geringer ist.

Statt hier nach der Keule gegen die Vandalen zu rufen, sollten wir eher nach Lösungen suchen, um Vandalismus auch großflächig durch Backups wieder rückgängig zu machen.

Gruß

Volker

Das geht von der Annahme aus, der Vandalismus wäre eine Form von Protest gegen eine “Herrschaft” im Projekt. Dann würde es stimmen.

Die Zerstörungsarbeit die wir heute beobachten sieht für mich aber nicht danach aus, als ob sie sich gegen irgendeinen spezifischen Umstand im Projekt richtet, sondern eher nach von außen eingebrachtem antisozialem Verhalten, das hier ein schönes Zuhause gefunden hat, weil es hier ungestraft praktiziert werden kann.

Auch wenn ich mich jetzt schon wieder wiederhole, wäre es schön mal ein paar Beispiele zu sehen, speziell für das von Dir angeführte “von außen eingebrachtem antisozialem Verhalten, das hier ein schönes Zuhause gefunden hat, weil es hier ungestraft praktiziert werden kann”

Gruß

Volker

Die Beispiele gingen über die Mailingliste, waren verschiedene Sachen. Haupttätigkeiten des Users die ich mir gemerkt habe sind:

  • Anlegen von nicht vorhandenden Objekten zum Malen in der Karte. Z.B frei erfundene Industriegebiete um einen grauen Hintergrund hinter einem Text zu bekommen (hab die Links nicht parat)
  • Massenhaftes Löschen und unverändertes wieder hochladen von ganzen Stadtteilen, damit sein Name als letzter Bearbeiter drin steht (in einer Statistik von München deutlich zu sehen)

bye
Nop

Dann wäre Edwin ldbg mit seinem Phantasie-Island auch ein Vandale ?

Wenn er damit weiter keinen Schaden außer einer veränderten History anrichtet, ist das lästig, das gebe ich zu.

Es gibt aber Schlimmeres. Zum Beispiel, wenn jemand sich berufen fühlt, nach einmaligem Befahren eines Radweges mit einem schlechten GPS Gerät diesen Track nimmt, um den Weg zu ändern und die existierende Punktewolke, in deren Mitte der Weg liegt, ignoriert.

Vandalismus ist das zwar auch noch nicht, aber lästig und dumm.

Was durch die Mailingliste und hier durchs Forum ging und Deine Beispiele war sicherlich lästig, aber war es wirklich * “von außen eingebrachtes antisoziales Verhalten”*?

Und hier wiederhole ich mich auch, man sollte im Projekt nach Möglichkeiten suchen, Akte des Vandalismus mit geringem Aufwand rückgängig zu machen, denn schnelles Beseitigen bzw. Ignorieren hat bei solchen Zeitgenossen meistens eher zum Erfolg geführt als die dicke Keule.

Gruß

Volker