Überlegungen

Moin,

da ja immer wieder so viele alte neue Fehler begangen werden, habe mich mal nachgedacht über OSM.
Hier meine Ideen:

  1. Diese online Editor Postlach(?) deaktivieren, da kommt mehr mist raus als alles andere oder ihn überarbeiten. Das live editieren abschaffen. Da kann nur zu viel passieren.
  2. Ein Art Mentorsystem oder so versuchen aufzubauen. In den Regionen sollte es eine Person geben, die für ÖPNV, eine andere für Straßen, Adressen etc. zu ständig ist. Außerdem sollte man sich nicht überlegen, ob es nicht die Möglichkeit gibt gewisse Datenbestände zu fixieren, somit diese nicht mehr so einfach verschoben werden kann.
  3. Vielleicht in gewissen Dingen klare Schema vorgeben, wie zu mappen ist. Stichpunkt: ÖPNV und Adressen, ich finde es sehr unübersichtlich, wenn nun in den Karten zusätzlich Adressen direkt eingetragen werden, vielleicht könnte man Art Layer einfügen oder so

Hallo,
bei 1) stimme ich dir zu, auch wenn der Editor potlach heißt :wink:

Das Mentorensystem könnte funktionieren. ABER nur da, wo genug aktive Mapper vorhanden sind. Der Mentor könnte auch nur Hilfe geben, wie es getaggt werden soll. Das führt aber unweigerlich zu dem Problem, dass der Mentor die Situation vor Ort kennen muss/sollte. Wenn ich mal so überlege: Selbst in meiner Stadt kenne ich nicht alle Straßen geschweige denn, ich kann mich detailiert an sie erinnern.

Klare Schemen sind zwar eine gute Idee, aber das funktioniert nicht immer. Siehe Map_Features. Sobald man etwas eintragen möchte, was noch nicht im Schema vorhanden, ist das Schema überflüssig und jeder macht es wie er es für richtig hält. Nach geraumer Zeit hat sich dann ein Vorschlag durchgesetzt. Bei Eigenschaften, die nciht jeder erfasst, mag das gehen (See-Karte, ÖPNV). Versuch mal alle Mapper von Radwegen unter einen Hut zu bekommen…

Es muss aber einheitliche Vorgaben geben, weil es sonst immer komplexer wird für die armen Menschen, die die Renderer einstellen.

Er heißt auch nicht Potlach, sondern Potlatch. Und leider ist dies der Editor, der meines Wissens von der Mehrheit genutzt wird. Diesen abzuschaffen ist also quasi unmöglich. Das Abschaffen des Live-Editierens sehe ich da schon eher als möglich an.

Vielleicht sollte man nicht von hinten anfangen. Bevor man Potlatch abschaffen will, sollte ein Editor angeboten werden, der besser - angenehmer - einfacher zu handhaben ist. Dann wird er auch angenommen. Oder Potlatch entsprechend weiter entwickeln (das passiert ja auch).

IMO wird Potlatch nicht deshalb so oft benutzt weil er so toll ist, sondern weil er in die Website integriert ist und man nicht nach weiteren Editoren suchen muss. Ein Weg die Nutzung von Patlatch einzudämmen wäre also z.B. mehr “Werbung” für andere Editoren zu machen. Z.B. sollten Tutorials und HowTos für Anfänger direkt mit JOSM einsteigen und nicht mit Potlatch.

Ich würd außerdem “footway” und “cycleway” verbieten… :smiley:

Siehste das meine ich. Welche halten sind dran oder einige nicht. OSM sollte wenigsten Deutschland weit einheitlicher werden!

Alles eine Frage der Intelligenz …
das Fussvolk benutzt Potlatch
der Akademiker bevorzugt JOSM
… oder so!

Hallo,

offensichtlich baut sich nach der Diskussion footway, cycleway ein neuer OSM-Treppenwitz auf. Alle drei Wochen das gleiche Thema

Bei diesem Thema könnte ich Dir, wenn auch eingeschränkt, noch zustimmen. Die Einführung der Edit with save Funktion finde ich als absoluten Fortschritt. Deshalb könnte life editieren entfallen. Wobei ich selber fast nur noch mit JOSM arbeite

Falls Du es noch nicht mitbekommen hast, OSM ist reine Anarchie, wobei ich Anarchie immer auch als freiwillige Selbstbeschränkung verstehe. Bei OSM darf man grundsätzlich alles, außer mutwillig die Arbeit von Anderen zu zerstören. Mit Deinen Vorschlägen erreichst Du vor allem Eines, das sich viele Mitstreiter enttäuscht zurückziehen. Deine Mentorsystem mag vielleicht in Ballungsräumen funktionieren, aber in ländlichen Gegenden wo es nur zwei drei Mapper und 10 “Karteileichen” gibt kannst Du das vergessen

Mit diesen Ideen zerstörst Du die Vielfältigkeit, die sich in OSM aufgebaut hat. Wenn auch nicht immer alles auf Anhieb funktioniert, für die Tatsache das es ein anarchisches Projekt ist, können sich die Ergebnisse doch sehen lassen.

Gruß

Volker

PS.:

DANN MACH DOCH BITTE ENDLICH EIN PROPOSAL IM WIKI !

Ob Potlatch abgeschaltet werden soll oder nicht: Ich denke, es ist eine von vielen Möglichkeiten, sich bei OSM aktiv einzubringen.
Potlatch hat sicher viele Punkte, die ihn nicht als idealen Editor auszeichnen. Aber er ist für den Einsteiger zunächst ohne weitere Vorkenntnisse und Rechnerbasteleien nutzbar.
Wenn ich bedenke, wie lange ich benötigt habe, um JOSM 1. zu verstehen (das Konzept ist nicht sofort ersichtlich) und ihn 2. mit Hintergrundbildern (Satellit) funktionsfähig zu bekommen, so muss ich sagen, dass ich sehr lange zunächst Potlatch genutzt habe (es dürfte weit über ein Jahr gewesen sein).

Auch JOSM kommt (wenn er endlich 'mal auf dem Rechner läuft) alles andere als fehlerfrei daher und auch auch manches “Feature”, das Probleme bereitet und auch 'mal Datenamok läuft :frowning:

Ich denke, es ist wichtiger, Leute dazu zu motivieren, hier mitzumachen und das kann man nur mit möglichst geringen Einstiegshürden schaffen. Ein möglichst einfach zu bedienender Editor ist da ein wichtiger Baustein.

Im Schwung der ersten und jungen Begeisterung für dieses Projekt und nach einem ersten “eigenen” Ort :slight_smile: sage ich mal: ich finde es wichtig, dass die Menschen, die etwas beitragen, dies gerne und mit Freude tun. Daher erkläre ich mich gern bereit, an (verständlicheren) Anleitungen für Einsteiger mitzuarbeiten. Striktere Regeln, weniger Auswahl bei den Editoren oder vorgegebene Mappingweisen fördern meines Erachtens nicht die Entfaltung.
(Dadurch, dass ich mir alles mögliche zusammensuchen muss und prüfen muss, wie ich was am besten kennzeichne, lerne ich eine Menge über OSM und die Kartografie)

Das mmit dem Proposal ist ne gute Idee…
Wie macht man ein proposal für eine Verbietung?!

ad 1. Also wenn potlatch abgeschafft wird, bin ich hier weg! Allerdings würde ich “live edit” überhaupt nicht vermissen, habe es noch nie benutzt.
Ich benutze auch JOSM, insbesondere Off-line, für komplett neue Dinge und wenn es wirklich auf die Details ankommt. Aber wie man einem Objekt einfach ein weiteres Tag hinzufügt, hab ich bisher noch nicht herausgefunden.

ad 2. Wenn OSM dauerhaft bestehen soll, muss eine hohe Qualität erreicht werden. Bei wikipedia wird das u.a. dadurch erreicht, dass es “Betreuer” für gewisse Bereich gibt.

ad 3. Ich denke, es sollten sich Minimal Standards für gebräuchliche Objekte etablieren. In dem was darüber hinaus geht, kann sich der Mapper austoben. Für mich ist immer ein Beispiel viel besser als eine noch so gut formulierte Regel, aber wie findet man das gute Beispiel??

Übrigens, das live-editieren von Potlatch ist wohl hauptsächlich für Mapping-Parties gedacht wo ein bestimmtes Gebiet von vielen Nutzen gleichzeitig bearbeitet wird. Es wäre vielleicht besser wenn man den Zugang zum live-edit (vor Anfängern) etwas verstecken würde.

In JOSM? Einfach auf die Schaltfläche mit dem “+” und dem Text “Hinzufügen” klicken. Sie befindet sich unterhalb der Tagliste auf der rechten Seite (wenn man das Standard-Layout nutzt).

In OSM werden teilweise zu viele Freiheiten gelassen. In der Wikipedia dagegen ist das Gegenteil der Fall, da wird z.B. (vor allem in der deutschsprachigen Wikipedia) mit den Relevanzkriterien maßlos übertrieben und damit viel kaputt gemacht. Da die goldene Mitte zu finden ist sehr schwierig. Und ich denke zu viele Freiheiten sind besser, als zu viele Einschränkungen.

Verbieten ist der falsche Ausdruck. Nennen wir es missbilligen (wegen dem englischen deprecated).

Ich nutze kein Potlach, aber Potlach verbieten, nein. Das Abschaffen von Live-Edits ist aber überlegenswert.

Sicher hat Potlach seine Defizite. Aber Einsteiger, die zumeist mit Potlach anfangen, machen zu Beginn einfach mehr Fehler. Auch deshalb ist die Qualität von Mappings/Edits mit Potlach oft geringer als z.B. die von Edits mit JOSM. Das fällt auf Potlach zurück. Wenn alle Einsteiger mit JOSM anfingen, wäre dies vermutlich umgekehrt.

Außerdem sind meinem Eindruck nach, Anfänger-Edits z.B. mit JOSM häufig eher schlechter als jene mit Potlach. So werden einfach großflächig die GPS-Tracks von MTB-Touren direkt ohne Nachbearbeitung importiert, denn das geht ja mit JOSM so angenehm schnell ohne viele Klicks. Dazu kommen noch ein paar Tags wie bicycle=yes (man war ja mit dem MTB unterwegs, auch wenn der Pfad im Naturschutzgebiet lag und gesperrt war, aber man will den ja auch durch bicycle=yes anderen MTBlern “empfehlen”) und layer=0, horse=no, name=Waldweg, jene bot der Assistent von JOSM so schön an (Anmerkung: ich bin selbst Mapper mit dem MTB, also geht das hier nicht gegen MTBler). Da geht das Korrigieren von ein paar fehlenden Knotenpunkte und Tags, die jemand mit Potlach nicht ordentlich gesetzt hat, schneller als solche JOSM-Edits "in “Form zu bringen”.

Haben wir das nicht zum Teil schon indirekt, gerade im ländlichen Raum, wo man viel eher einen Überblick über die Edits behalten kann? So gibt es einige, die besonders dafür sorgen, dass Flächen und Multiplygone ok sind, andere kümmern sich um MTB-Routen, wieder andere um den ÖPNV oder Eisenbahnen, manche sogar um Stromleitungen und -versorgungsanlagen.

In Verbindung mit obigem Mentorensystem? So dass dann jemand beim Mentor anfragen muss oder seinen Edit von jenem freigeben lassen muss, wenn er bestimmte Objekte verändern will. Ja, für manches wäre das ein Traum. Dann könnte ich Wege wie den Hirtenstieg zum Brocken sperren, die mindestens fünfmal im Jahr anhand einzelner GPS-Tracks mit 20 Punkten verschoben werden, wonach ich sie wieder auf den Mittelwert der gefühlten 1000 schon vorhandenen GPS-Punkte zurückschieben kann. Aber schwierig umzusetzen, ohne das dabei zu viel Flexibilität verloren geht. Wieviele Sachen, außer meinen paar Wegen :wink: , bieten sich da an? Der eine sagt: Hauptstraßen, die sind aber oft überaschend grob und ungenau gemappt und man korrigiert sie oft nebenbei, der andere sagt: Grenzen, aber auch die werden ggf. an Flussen u.ä. mal schnell besser ausgerichtet. Bei anderem werden Routen u.ä. ergänzt. Was bleibt dann noch übrig?

Zumindest so etwas wie “virtuelle” Layer im Editor fände ich durchaus eine gute Idee. Meine Vorstellung davon wäre, dass ein Editor anhand der Tags einige Dinge wie Grenzen, Flächen(?) oder die genannten Adressen beim Editieren in einzelnen Layern darstellt. Das würde auch das Fixieren von Datenbeständen in gewisser Weise ersetzen, so muss man weniger aufpassen, aus Versehen eine Grenze zu veschieben, u.ä.

Hallo Zusammen!

um eine Art von “chaotischem Mentorensystem” zu erzeugen, müsste eigentlich nur noch die History(Chronik)-Funktion auf der Homepage nach groß / nicht groß filtern können. Dann könnte man sich direkt die Änderungen anzeigen lassen, die bei einem um die Ecke passieren. Bei mir im ländlichen Gebiet sind nämlich 90-95% der Änderungen “groß” und haben nichts mit der Region zu tun.

Zu Potlatch: Ich benutze ihn, habe aber die Live-Edit-Funktion nicht mehr benutzt, seit die Save-Funktion eingeführt wurde. Meiner Meinung nach kann man die Live-Edit-Funktion abschaffen. Ich sehe keinen Vorteil in der Funktion (außer, dass man nicht auf das Speichern-Knöpfchen drücken muss).

Bis dann
johannes

So etwas wünsche ich mir auch schon seit längerem. Dann könnte ich endlich den dazugehörigen RSS-Feed abonnieren.

Entweder setzt sich irgendwann path durch oder halt nicht.

Ich hab es jedenfalls ganz gerne wenn ich in JOSM anhand der Farbe sehe ob
es ein Rad- oder ein Fussweg ist. :wink:

Chris