Tagging Einschlagflächen

Hier [https://www.openstreetmap.org/#map=14/50.2627/8.5284] wurden Einschlagflächen erfasst und natural=heath getaggt. Dazu zwei Fragen:

  1. Ist das überhaupt erwünscht? Wird ja wieder aufgeforstet, nehme ich an. Ab welcher Baumhöhe ist es dann wieder “normaler” Wald?

  2. Ist natural=heath das richtige Tag dafür? Ich dachte, das ist für Flächen mit ausschließlich niederer Vegetation, entweder natürlich (wegen Klima oder so) oder künstlich (Heidebewirtschaftung). Sieht farblich natürlich passend aus mit dem olivbraun …

Edit: Rodung in Einschlag geändert, gerodet wird da ja nichts.

heath halte ich auch nicht für passend für Einschlagsflächen im Wald

Ich halte Einschlagflächen umzutaggen für falsch. Ich beobachte die Aktivität aber auch. Wald bleibt Wald auch weil jemand die 40 Jahre alten Bäume wegnimmt. Unten stehen ja schon die kleinen Jährlinge oder sogar aufforstungen.

Das hat für mich sowas wie “wir taggen tagesbaustellen als highway=construction”

Flo

Gelöscht weil doppelt

Bei einem bewirtschafteter Wald ist ein Karlschlag auch nur eine form der bewirtschaftung und das ändert nix am status von dem Wald.
Somit sollte man sowas nicht ändern.

Der Kahlschlag ist ja nur ein vorübergehender zustand im normalfall werden in Deutschland die Wälder anschliesend alle wieder aufgeforstet bzw. sind nach dem Karlschlag meist schon kleine Bäume vorhanden die dann weiter wachsen.

natural=heath wäre nur passend bei reinen Heideflächen. Beispiel zur richtigen nutzung vom Tag aus meiner umgebung: https://www.openstreetmap.org/way/37078673

Ich hab in https://www.openstreetmap.org/changeset/112326133 mal hierher eingeladen.

Die Einschlagflächen wurden hier

https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=72664

schon einma thematisiert. Damals waren doch einige Mapper der Ansicht, dass die abgeernteten Flächen umgetaggt werden sollten oder zumindest könnten. Ich stimme puma 515 zu, dass das Ernten der Bäume ein wesentlicher Bestandteil des Forstzyklus ist und die abgeernteten Flächen, die im Normalfall früher oder später wieder aufgeforstet werden (das ist ja Sinn und Zweck eines bewirtschafteten Waldes) genauso Bestandteil von landuse=forest sind wie die mit Bäumen bestandenen.

Wenn man zwischen diesen zwei unterschiedlichen Forst-Zuständen unterscheiden will, wäre m.E. der Gebrauch von landcover=* der richtige Ansatz, es sei denn, die abgeernteten Flächen werden dauerhaft umgewidmet.

Siehe hier:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:man%20made=clearcut?uselang=de

natural=heath ist definitiv falsch. Für Kahlschlagflächen gibt es man_made=clearcut, In dem von mir verlinkten Wiki-Artikel steht eigentlich alles, was man dazu wissen muss.

Das ist zwar richtig, aber für Wanderer etc. ist es schon ein deutlicher Unterschied, ob ein Weg quer durch eine Kahlschlagfläche führt oder durch übermannshofen Wald. Insofern muss man solche Flächen zwar alle paar Jahre aktualisieren. Aber das muss man auch jedes Wohngebiet, weil Gebäude neu errichtet werden und andere wieder abgerissen.

Den Vergleich finde ich nicht passend. Es dauert schon einige Jahres, bis eine Fläche - sofern sie umgehend wieder aufgeforstet wird - wieder von übermannshohen Bäumen bestanden ist. Eine als Kahlschlagfläche dann wieder anzupassen, ist kein Problem. Die Fläche muss nicht neu eingezeichnet werden, lediglich die Attribute müssen angepasst werden. Selbst dann sind die Flächengrenzen immer noch vor Ort als Bestandsgrenzen deutlich erkennbar und man kann sie nutzen, um z.B. die eine Fläche als Laubwald, die andere als Nadelwald zu deklarieren.

Hier in meiner umgebung gibt es so keine großflächigen Kahlschläge wie sie z.b. im Harz durch den Borkenkäfer entstehen.
Haben hier meistens kleine Wälder wo es auch kaum kalschläge gibt daher war das bis jetzt auch nie ein thema für mich.

Danke für den link zum alten Forumsbeitrag.

Aus der sicht von Wanderern kann ich das verstehen das man lieber in einem Wald mit hohen Bäumen wandern möchte als in einer kahlschlagfläche oder neuanpflanzung.

denke wen man den Wald so genau anpassen möchte wäre das für die zeit von Kahlschlag bis neuanpflanzung der zusatz man_made=clearcut
und sobald dort wieder bäume zu erkennen sind wäre dann der Gebrauch von landcover=* passend

Man sollte dann aber auch die so angepassten Wälder immer mal wieder überprüfen ob das nach passend ist.
Nicht das es dann so läuft wie bei vielen Waldflächen in meiner umgebung die vor mir 13 Jahre lang keiner mehr angepasst hat.
Dann würde es bestimmt Leute geben die in einen Kahlschlag möchten und sich wundern das dort Bäume stehen :roll_eyes: :stuck_out_tongue:

Und da hab ich sogar mitgemischt. War mir gar nicht erinnerlich. Man wird alt :confused:

Danke für die Anregungen und den Link, ich habe tatsächlich das tag “clearcut” nicht gefunden. Das ist natürlich passender.

Ich kann der Eischätzung nur zustimmen, dass Veränderungen von Waldflächen, die über Jahre bestehen bleiben, durchaus für OSM-Nutzer relevant sind. Ich bin Mitglied der Bergwacht hier im Taunus, und wir sind auf möglichst genaue OSM-Karten angewiesen. So können wir schon bei der Einsatzplanung abschätzen, in welchen Bereichen wir es mit welchen Geländemerkmalen zu tun haben. Zum Beispiel ist der Baumbestand relevant, um die Begehbarkeit des Untergrundes oder auch die Einsatzmöglichkeiten für Hubschrauber einzuschätzen (Einsatz einer Rettungswinde oder Landemöglichkeiten).
Der Zustand der hier vorhandenen Borkenkäfer-bedingten Einschlagflächen wird sich erst in ca. 10-15 Jahren maßgeblich geändert haben, wenn kleinere Büsche und Bäume im Zuge der sog. “Naturverjüngung” nachgewachsen sind und eine gewisse Höhe erreicht haben. Insofern lohnt sich die Änderung durchaus (auch für den Wanderer, nicht nur für die Bergwacht :wink: ).

Auf"Forst"ungsflächen sind Forst. Punkt.

laut wiki beschreibt landuse=forest eine baumbestandene Fläche

Quellenangabe?
Ich lese überall nur “bewirtschafteter Wald”

Sind in der Regel in 1 bis 2 Jahren wieder mit neuen Setzlingen bestanden, kleinen Bäumchen. Es ist eine Unsitte, solche Flächen als scrub, grassland oder sonst irgend etwas aus dem Forst auszustanzen. Wer baut das in 5 Jahren wieder zurück, wenn die Bäumchen größer sind.

+1

Sven

Wenn so was ungepflegt liegenbleibt, ist es ärgerlich, ja. Genauso wie Autobahnabschnitte mit maxspeed=80, obwohl die Baustelle seit Monaten fertig ist.

Aber in diesem speziellen Fall wird TaunusWichtel das sicher gern übernehmen. Wer solche Flächen erfasst und damit regelmäßig befasst ist, kann das Mapping auch weiterpflegen. Da hab ich keine Bauchschmerzen.

+1

Ich selbst mappe viel, auch viele Forstflächen, würde aber keine Garantien abgeben, dass ich mir die Forstflächen, die ich jetzt bearbeite, in 5 Jahren nochmal anschaue.
Dazu ist es einfach zu viel und 5 Jahre eine gewisse Zeitspanne. Wenn man sich Mapper - Biografien anschaut, gibt es selten Konstanz über 5 Jahre und länger. Deshalb vertraue ich wenig auf erhoffte Langzeitpflege, selbst bei bester Absicht im Moment.

Das ist auch meine Meinung, an der ich keinen Änderungsbedarf sehe … aber mir leuchten auch die Argumente von TaunusWichtel und Galbinus ein, und im Hinblick auf den ordentlich dokumentierten Tag “clearcut” habe ich kein Problem damit, entsprechend große Clearcuts auch genau so zu taggen. Ob das mit der regelmäßigen Überprüfung des Taggings dann klappt, muss sich zeigen …

An anderer Stelle wird allerdings noch kurzfristiger gedacht - wenn ich an landuse=farmland denke und an den im Wiki dokumentierten Zusatztag crop=*, der ggf. jedes Jahr geändert werden müsste (zunindest in Gegenden, wo eine ökologisch sinnvolle Fruchtfolgenwirtschaft betrieben wird), dann ist der Clearcut ja schon fast was für die Ewigkeit … :smiley: … will damit sagen, dass man vermutlich nicht alles taggen muss, was im Wiki steht.