Sinnvolle Node-Dichte auf einem Weg oder Overkill?


Auf der linken Seite, wo so 5 Punkte dicht an dicht liegen beträgt die Strecke der 5 Punkte ca. 1 m, also ein Node alle 20 cm.
Es handelt sich einen stinknormalen Wanderpfad und keinen angelegten Weg in einem englischen Garten. Er ist auch nicht besonders genau, so dass man zum Verschieben mehr Arbeit aufwänden muss als normal.
Bin zum ersten Mal auf so ein Phänomen gestoßen. Scheinbar wird hier versucht, sich Bezierkurven anzunähern.

2024-03-21_21-16-48
IMHO Overkill. Bei mir in der Gegend gibt es einen Flächenmapper der so was macht. Künstlerisch wertvoll, aber unmöglich zu hantieren. Bei Änderungsbedarf hilft nur löschen und mit einer angemessenen Anzahl von Stützpunkten komplett neu zeichnen.

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Und ich habe bereits überlegt, ob die Node-Dichte hier nicht schon ein wenig übertrieben ist

da liegen die am dichtesten gepackten Nodes etwa 3 Meter auseinander … :laughing:

Ganz klar: Overkill

Vielleicht sollte man die Kollegen mal darauf hinweisen, dass die vielen Nodes keinen Mehrwert bringen und eine Nachbearbeitung unnötig erschweren … am besten auch gleich hier ins Forum einladen.

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Bei einem Bach mache ich das teils zum Spaß auch so, wenn man ihn auf dem Luftbild erkennen kann. Immerhin mäandern die ganz schön und trotzdem sind die Knicke noch kantig.
Bei Wanderwegen mache ich die Kurven auch gern runder und frage mich manchmal, ob ich übertreibe, aber das ist nicht mal ansatzweise so eine Frequenz wie gezeigt. Hier eher eine Kurve, wie ich sie für ausreichend rund halte:

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ich habe hier leider auch so einen Spezialexperten, der in den ganzen Jahren noch nie auf einen Kontaktversuch geantwortet hat, und Kurven immer mit sehr sehr vielen Stützpunkten zeichnet, leider sind sie meistens etwas verschoben (ich glaube er benutzt ESRI), was ich z.B. durch den Vergleich mit der Strava Heatmap ziemlich sicher sagen kann. Pauschal verdünne ich das nicht, aber wenn ich die Ungenauigkeiten korrigieren will (manchmal macht er selbst Ecken kurvig) dann lösche ich manchmal schon ein paar Punkte pro Punkt den ich erhalte. Grundsätzlich ist es bei Kurven ja so, dass man sie nur mit unendlich Punkten perfekt annähern kann, wenn man gerade Strecken verwendet.
Solange die Kurven gut liegen ist das bei Straßen eher kein Problem (die sind ja im Gegensatz z.B. zu Waldrändern normalerweise eindeutig), d.h. nur aus Prinzip, weil ich denke dass zuviele Punkte verwendet wurden, würde ich da nicht rangehen, aber wenn es eben korrigiert werden muss, dann kann man schon sehen, ob man die Punkte alle braucht.

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:+1: genau so mache ich es auch, ganz besonders, wenn auf einer geraden Strecke alle 2 m ein Punkt gesetzt wird - dann entferne ich alle, die für die Abbildung der Geraden nicht notwendig sind. Aber nur, wenn ich ohnehin an dem Weg etwas zu verbessern habe, ansonsten kratzt mich das nicht.

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Ich denke, man sollte ein sinnvolles Maß finden das auch auf sehr hohen Zoomstufen eine angenehm runde Geometrie ermöglicht (wenn es sich um ein gerundetes Feature handelt!), andererseits aber auch keine Genauigkeit suggeriert, die die Datengrundlage nicht hergibt.

Bei Bordsteinverläufen nutze ich beispielsweise gerne mal 6 bis 8 Knoten auf 5 Metern für eine Rundung im rechten Winkel, wenn ich auf hochaufgelöste und lagegenaue Luftbilder oder ALKIS-Daten zurückgreifen kann. Es gibt hier keine Notwendigkeit zur “Datensparsamkeit”. Bei einer Waldkante ist das hingegen Quatsch, da ich sie überhaupt nicht so exakt verorten kann. Für Wege oder Bachverläufe hat @Manuel_H mMn ein gutes Beispiel gezeigt.

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genau, auf geraden Strecken lösche ich auch alle, oder wenn es noch ungemappte Kreuzungen gibt (Einfahrten) verschiebe ich sie dahin. Die Frage ist ja eher bei Kurven, wo mehr Punkte objektiv besser ist.

Nicht vergessen, in JOSM gibts “simplify ways” (SHIFT-Y) wo man einstellen kann, wie viel im Durchschnitt entfernt. Hab ich schon ein paar mal gemacht, geht ganz gut.
Wenn ich da an dem Weg was machen müsste, würde ich das wohl zuerst machen.

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Es gibt in JOSM die Methode “Linie vereinfachen” (Shift-Y).
Dafür lässt sich ein Genauigkeitswert unter simplify-way.max-error in den Erweiterten Einstellungen wählen.
Die Methode ist vermutlich Douglas-Peucker, sie setzt in Kurven die Punkte dichter.
Mit Werten unterhalb 1 bekommt man schon ziemlich runde Kurven, in Geraden sitzen sie weit auseinander.
Edit: Da war jemand schneller.

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wobei dabei nur Entfernungen eingestellt werden können die nicht überschritten werden, Kurven werden dadurch eigentlich immer etwas schlechter, Details verschwinden, insbesondere enge Kurven werden auch mit wenig Toleranz deutlich schlechter. Für anderer Leute Daten (also zum Editieren von bereits hochgeladenen Daten) ist der Einsatz sowieso verboten (s. automated edits guideline) bzw. muss die guideline befolgt werden

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Mein ehemaliger Fahrlehrer hat mir nach meiner LKW Fahrprüfung erläutert, daß Kurven rund und nicht eckig sind… :sweat_smile:
Von daher bin ich immer bemüht Straßenkurven, wo auch immer sie meinen Bildschirm kreuzen, etwas abzurunden und zu “entschärfen”.
Gleiches setze ich bei Bächen um. Nur größere Flüsse haben ab und zu solch eklatant, eckigen Verläufe.
Das Beispiel von @Map_HeRo oben mit dem Bach ist mir schon etwas zu eckig.
Die Beispiele von @Manuel_H und @Halfix sind dagegen natürlich vollkommen übertrieben.
Hier ist Fingerspitzengefühl und ein gutes :eye: gefragt.
Ich verschiebe überflüssige Nodes immer in andere Nodes… hoffe, das ist identisch mit löschen… :thinking:

Da kann man ja mit kleinen Werten spielen, bis es einem passt.
Ich verwende es vorwiegend zur Vereinfachung nach Fastdraw und nach dem Spline-Plugin.
Stützpunktabstände unter 1 m sehen zwar u.U. optisch schöner aus, haben aber mit der Wirklichkeit wenig zu tun, da Consumergeräte und fast alle Bilder ungenauer sind. Selbst für Spitzkehren im Gebirge braucht man kaum geringere Abstände.

Ich habe den User mal angeschrieben und diesen Thread verlinkt.

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Warum gibt es keine (richtigen) Kurven in OSM?

5 Punkte dicht an dicht liegen beträgt die Strecke der 5 Punkte ca. 1 m, also ein Node alle 20 cm.

Aus der eigenen intuitiven Praxis leite ich sodann folgende math. Richtlinien ab:

  1. bei Richtungsänderung von mehr als >=15° an einer Node wirkt das kantig, dann kann man noch was dran machen,
  2. wenn ein Waysegment (also zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nodes) eine Senkrechte zur wahren Mittellinie von >=0.5 m irgendwo hat, dann könnte man noch eine Node an der Stelle hinzufügen,

Mit der 15°-Maßgabe kommt man auf eine Dichte von 1 Node/20 cm wenn der Durchmesser eines Rundobjekts <=1,55m beträgt. Der Fall könnte z.B. bei dörflichen Kleinbrunnen auftreten / gleichwohl sind die Features in der Praxis ja so klein, dass viele Mapper dann wohl eher einen Punkt als eine Außenlinie setzen.

Ich will mich hier nicht zum Verfechter der reinen Lehre aufspielen, aber man sollte zumindest im Hinterkopf behalten, dass da um der Schönheit willen Punkte gesetzt werden, die der Realität nicht entsprechen.

Dass die Hilfsregeln nur soweit anwendbar sind, wie man sich der Objektform sicher ist, sollte klar sein. Das ist (bei Wegen) abhängig vom Luftbild, der Dilution of Position des GPX-Tracks, oder (bei Bauten) der tatsächlich on the ground festgestellten Form. Ein Güllebetontank z.B. ist nunmal oft rund, und selbst wenn er durch Baumwerk im Luftbild verdeckt ist, kann man den ruhig in OSM als 36-Eck statt nur als 10-Eck eintragen.

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Kein Mensch setzt freiwillig so viele vermeintlich exakte Punkte. Ich halte das rüe eine technische Folgeerscheinung, über die der Ersteller schlicht nicht nachdenkt. Für mich sieht das so aus, als wurde die Linie mit einem (Eingabe-)Stift eingezeichnet, also richtig als Linie gezogen, statt Punkt für Punkt Stützpunkte setzen, entweder aus sensitiven Bildschirmen oder auf Zeichentabletts.

In dem Zusammenhang weise ich mal auf dieses Changeset hin, wo ein User konsequent alle Kurven und Kreisverkehre, vormals sauber gerundet, wieder vereckigt hat, vermutlich mit Shift-Y. Und das sinnvoll fand. Es sind noch viele Ergebnisse seiner Arbeit in den Daten enthalten, gern an Autobahnanschlüssen. Daraus habe ich gelernt, dass es sehr, sehr unterschiedliche Auffassungen für die “angemessene Anzahl von Stützpunkten” gibt.

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