Sauberes Radmapping

Mahlzeit,
hier geht es nicht um die cycleway vs. bicyle=designated/offical Thematik. Die wird ja schon, mal wieder, woanders geführt.
Mir ist bei der Fehlerbehebung bei Aktion 07 aufgefallen das oft drei Arten von Fehlern beim Radmappen auftreten:
Radmappingfehler

  1. Teilweise laufen Radwege über Kilometer parallel zur Straße, scheinbar ohne Verbindung zwischendurch, auch wenn auf der anderen Seite Straßen abzweigen. An diesen Stellen sind fast immer kleine Verbindungsstücke, damit man den Radweg verlassen, und auf die abgehende Straße einbiegen kann.
  2. Radwege die auf eine Kreuzung/Kreisverkehr treffen laufen scheinbar nur daran vorbei ohne Berührungspunkte. Auch hier gibt es fast immer ein kleines Verbindungsstück Radweg-Kreuzung.
  3. Radwege die, ähnlich Punkt 2, bis zu einer Kreuzung laufen und dort scheinbar in einer Sackgasse enden.

Das ganze stellt für die Darstellung noch kein großes Problem dar, für Radrouting ist es aber sehr schlecht. Das sind Fehler die man nicht (außer Nr.3) mit Programmen rausfiltern kann. Daher hier ein Aufruf auf solche Dinge zu achten.

Gruß, Stefan

Man müsste jedesmal absteigen und ein Foto / Notiz machen :wink:

So gehört sich das auch!

Kommt drauf an, ob man als Mapper oder als Urlauber unterwegs ist…

Die separat erfassten Radwege sind fuers Routing sowieso quasi unbrauchbar.

Wesentlich bessere Ergebnisse kann man erzielen, wenn man die Radwege einfach als zusaetzliches Attribut mit zu den Strassen packt: highway=* und cycleway=track. Dann kann man die Strassen je nach Radweg anders gewichten und eine entsprechende Route bestimmen. Dass man als Radfahrfer dann auf dem Radweg zu fahren hat und nicht auf der Fahrbahn, erkennt dann ja Mensch vor Ort, wenn er der Route folgt.

Bei den separat erfassten Radwegen geht dagegen der Zusammenhang verloren, dass die eigentlich zu einer Strasse mit dazu gehoeren. Dementsprechend schlecht lassen die sich dann auch in einen Routing-Algorithmus integrieren. Im besten Fall wird dann einfach immer nur die Strasse bevorzugt, im schlimsten Fall bekommt man irgendwelche kryptischen Abbiegekommandos, wenn einen die Route von der Fahrbahn auf den Radweg oder zurueck dirigieren will.

Und was man auch nicht vergessen darf: Die Abstaende zwischen Strasse und separat eingetragenen Radweg sind so klein, dass da ein GPS-Navi sowieso nicht erkennen kann, wo man sich gerade befindet. Da muss man also damit rechnen, dass die Position haeufiger vom einen zum anderen springt und man entsprechend andauernd neue Kommandos bekommen wird.

Gruss
Torsten

Oder einfach ein Wegpunkt beim Vorbeiradeln setzten, das geht auch ohne anzuhalten (wenn man nicht gerade 50kmh fährt).

Der Ist-Zustand ist jedoch das es schon viele der parallel eingezeichenten Radwege gibt, und um diese auch fürs Routing benzutzen zu können sind die oben erwähnten Schwachstellen zu beseitigen.
Zum Thema Radrouting kann ich auch die radroutingfähige Karte vom Radfahrer empfehlen. Die funktioniert fürs Alltagsradeln schon recht gut.

Gruß, Stefan

Entsprechende Ausrüstung vorausgesetzt.

Naja, ein GPS solltest Du schon haben, sonst würden Dir ja auch die Fotos nichts nützen wenn Du nicht weißt wo sie aufgenommen wurde.

Bei Rad bzw. Fußwegen, um die es hier ja geht, kann man mMn bei jeder Abzweigung den parallelen Weg mit der Abzweigung verbinden. In der Praxis würde hier wohl jeder sein Rad auch über einen Grünstreifen oder Graben tragen/schieben und nicht die 5km bis zur nächsten offiziellen Möglichkeit radeln und dann auf der Straße wieder zurück. :wink:
Ob so ein queren von baulichen Gegebenheiten Mauer, Geländer, Hecke, … verhindert wird, kann man sich denke ich merken.

de_muur hat aber schon die, in meinen Augen bessere Methode genannt. Wo der Radfahrer nun fährt kann er vor Ort am besten entscheiden, dafür braucht er kein Navi, das ihm alle 500m vorschlägt, von der Straße auf den Radweg zu wechseln oder andersrum.

‘ein GPS’ kann auch ein einfacher Logger im Rucksack sein.

Ich habe hier im Forum gesehen, dass es eine Modeströmung gibt, die Radweg-Tags der Straße zuzuordnen.Ich verstehe das nicht. Das kann doch nur funktionieren, wenn:

  1. Die Straße auf der ganzen Länge beidseitig Radwege hat.
  2. Die Radwege nur in die Hauptrichtung freigegeben sind.
  3. Die Straße nicht mehrspurig ist.
  4. Jederzeit zwischen Radweg und Straße gewechselt werden kann.

Hier in München gibt es diesen sogenannten Normalfall nur sehr selten, und woanders ist es wohl genauso. Ich stolpere immer wieder über Versuche, Radweg-Tags in die Straßen einzubauen, und die Ergebnisse sind katastrophal oder lustig, je nach Standpunkt. Zum Beispiel an einer mehrspurigen Straße mit Grünstreifen in der Mitte. Die Mapper zeichnen nun brav die Radwege auch am Mittelstreifen.

Merkwürdig auch die Aussage, dass man die genaue Radwegführung nicht in die Karte einzeichnen muss, da man ja vor Ort sieht, wo der Radweg langläuft. Das ist doch das direkte Eingeständnis, dass man nicht die Wirklichkeit in die Karte einzeichnen will.

Ich benutze auch das Radrouting und finde es ganz praktisch, dass ich sehen kann, ob die Route in der Mitte der Straße ist (kein Radweg), oder rechts davon (Radweg) oder links davon (Radweg in Gegenrichtung). Nur so habe ich überhaupt einen grafischen Anhaltspunkt, wann ein Radweg anfängt.

Meine Empfehlung: Sowie ein Randstein da ist, Radwege getrennt taggen.

Bildet es denn die Realität ab, wenn man an jeder Kreuzung/Abzweigung eine behelfsmäßige Verbindung zweichnen muss, damit man auf den Radweg kommt?
Das du die Radwege und Fußwege nicht siehst, liegt am Renderer, der diese Wege nicht rendert.

Punkt 4 ist die Vorraussetzung, dass man es kombinieren kann. Wobei jederzeit etwas übertrieben ist. Sobald es baulich getrennt ist, sollte man den Radweg extra einzeichnen.

Punkt 1,2 und 3 kann man ohne Probleme über left|right|both|no erfassen.

Wenn du die Wege extra einzeichnest, setzt du auch hoffentlich oneway=yes, wenn der Radweg nicht für beide Richtungen freigegeben ist? Das hab ich nämlich bisher in meiner Gegend noch nie korrekt gesehen. :wink:

Bei einem Weg wo ich weiss das ich mir einen großen Umweg erspare würde ich auch 100m über eine matschige Wiese fahren. Mir geht es jedoch um gutes Routing in einer mir unbekannten Gegend, ich fahre auch mal gerne drauflos und lasse mich dann irgendwann wieder nach Hause lotzen.

Solange nur ein Bordstein zwischen Fahrbahn und Radweg ist, benutze ich auch cycleway=track. Wenn aber ein wirklicher Abstand (über 1m) zwischen den beiden ist zeichne ich diese auch getrennt ein.
Es geht ja nicht darum in einem Bereich den man vor Augen hat, sich anleiten zu lassen welchen Weg man benutzten soll. Es geht mir um eine routingfähige Karte über längere Strecken, möglichst ohne Umwege, die durch oben genannte Fehler entstehen.

Worin siehst du denn den Vorteil, dass du auf einem Weg neben der Straße geroutet wirst und nich auf der Straße?
Mal davon abgesehen, dass dein GPS-Empfänger dir ohnehin nicht sagen kann, auf welchem Weg du dich befindest. Das Navi ist dann u.u. unterwegs pausenlos der Meinung, du fährst auf der Straße und nicht auf dem Radweg. Demzufolge bekommst du an jeder Kreuzung zesagt: “Bitte rechts abbiegen und sofort wieder links abbiegen”. Im schlimmsten Fall lässt es dich sogar auf der Straße wenden, um zurück auf den Radweg zukommen.

Auch beim Fahrradrouting interessiert mich primär, ob da ein Radweg ist. Das wird bei der Kombination mit der Straße auch erreicht. Sogar deutlich einfacher, weil ein Bezug zur Straße vorhanden ist und mir das Navi sagen kann “Bitte rechts in die Musterstraße abbiegen” und mir nicht sagen muss “Bitte rechts auf unbekannten Weg abbiegen”. Woher soll das Routingprogramm denn wissen, dass dein Weg zu der danebenliegenden Straße gehört.
Ob ich dann den Radweg nutze, oder nicht kann ich dann vor Ort entscheiden. Denn auch ich unbekannten Gebieten schalte ich den Kopf nicht aus und vertraue dem Navi nicht blind.

Das nennst du dann vernünftiges Routing?

@donDH

wenn du “cycleway” verwendest, ist dann immer blaues Schild wo NUR ein Fahrrad drauf ist und KEINE Fußgänger?

Wenn es nur darum ginge würde ich sagen: Wir mappen nicht für irgendwelche unvorteilhaft programmierten Navis.

Das ist doch nicht unvorteilhaft programmiert. Es tut genau das, was es soll. Es führt dich an der berechneten Route entlang und wenn du anders fährst bringt es dich wieder zurück auf die Route oder berechnet eine neue Route. Das ist die Aufgabe einen Navis. Woher soll es denn wissen, dass du eigentlich auf dem richtigen Weg bist?

Natürlich hast du recht, wir mappen nicht für irgendwelche Programme. Aber man muss es ihnen auch nicht unnötig schwer machen.

Das klappt eigentlich ganz gut mit dem 60CSx.

Glücklicherweise redet es nicht mit mir :wink:
Um das zu vermeiden muss man ja nur in eine Zoomstufe schalten die schon ein bisschen den geplanten Weg zeigt. Wo wir dann auch beim Kopf nicht ausschalten wären.
Es gibt ja auch keine “Standardradwege”, sprich manchmal verläuft ein Radweg anfangs direkt an der Straße, dann entfernt er sich aber mal für 15-20m um dann nachher wieder zurück zukehren. Wenn der Radweg dann an die Straße gebunden ist kommen ebenfalls Fehlermeldungen mit der Aufforderung zur Straße zu fahren.
Ich mappe ja nicht alles durch die rosa Radroutingbrille, sondern versuche die Wirklichkeit abzubilden. Wie schon erwähnt: Bei Radwegen die nur durch den Bordstein getrennt sind lege ich keine extra Wege an, das ist ja meist innerorts der Fall. Außerhalb von Ortschaften sind es aber oft nunmal zwei verschiedene Wege. Da sehe ich nur als logisch an das auch zu erfassen.

Bei cycleway=track genügt mir auch ein auf den Weg aufgemaltes Rad. Falls Du highway=cycleway meinst, da das ja überholt ist benutze ich es gar nicht.

Das war genau das, was ich sagen wollte. Wenn eine bauliche Trennung vorliegt, dann ist es ja auch richtig, dass es extra einzeichnet. Was ich nur kritisiert habe, dass häufig innerorts Radwege und Bürgersteige extra eingezeichnet werden obwohl sie nur durch einen Bordstein oder evtl. einen Parkstreifen von der Fahrbahn getrennt sind.
In diesem Zusammenhang wollte ich darauf hinweisen, dass es für ein korrektes Routing nicht erforderlich ist, ja evtl. sogar störend sein kann, wenn man diese Wege extra einzeichnet.

Schön dann sind wir ja einer Meinung