Bei der stichprobenartigen Überprüfung des Routings bei mir in der Gegend bin ich über folgendes Problem gestolpert. Der direkte Weg:
wird von OSRM verschmäht und stattdessen ein Umweg empfohlen:
Erst dachte ich, es läge einfach nur daran, dass ein Teil des Fahrradwegs mit surface=cobblestone anstatt mit surface=sett gekennzeichnet war, aber wenn man vergleicht, welche Fahrzeiten OSRM für die beiden Routen berechnet:
dann liegt es wohl doch eher daran, dass der gemeinsame Fuß- und Radweg (Zeichen 240) mit highway=path anstatt mit highway=cycleway gekennzeichnet wurde.
Da das Wiki bei dem Thema leider mal wieder widersprüchlich ist:
Eigentlich ist es total egal… ich komme aus er “OSM”-Zeit da war ein path noch ein minderwertiger Trappelpfad… und die richtigen Wege waren dann cycleway (oder footway) mit foot=yes meist. Eigentlich hat man was mit der erfindung des neuen Taggings verloren… , aber so ist es halt.
Danke, dass du das erwähnst. Bitte nicht vergessen, dass die “doppelt-designierten” Pfade (highway=path, foot=designated, bicycle=designated) ein deutscher Sonderweg sind. In anderen Ländern wird anders getagged. In NL (wo ich hauptsächlich unterwegs sind) sind beinahe alle Radwege für Fußgänger zugänglich und werden doch als cycleway erfasst. Ich räume immer mal wieder hinter deutschen Kollegen auf, die hier “auf deutsch” taggen. Das wird hier als falsch empfunden. Wird in anderen Ländern ähnlich sein.
Wenn ich in DE unterwegs bin, tagge ich natürlich selbst “auf deutsch”. Andere Länder, andere Sitten.
Gibt es in den Niederlanden ein vergleichbares Verkehrszeichen?
Ich habe im Verkehrszeichenkatalog keine Entsprechung gefunden.
Ich meine gelesen zu haben, dass der deutsche Sonderweg nicht aus Jux und Dollerei gemacht wird, sondern weil die rechtliche Grundlage bereits eine andere ist.
Also ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass barrier=bollard keinen Einfluss auf die Fahrzeitberechnung hat. Was jedoch eine große Rolle zu spielen scheint, sind die Abbiegewinkel.
Dachte ich auch, bis mir eben aufgefallen ist, dass die Art der Kennzeichnung durchaus einen großen Einfluss auf die Routenplanung haben kann.