Rad-/Fußwegen: Wann eigene Linie? Wann Feature von Straße?

Du darfst auch bei rot nicht nur nicht über die Ampel gehen, sondern auch nicht kriechen, radschlagen oder schleichen. :smiley:

Hallo

ich mappe die auch als Fläche aber dann mit “straßenseitiges Parken”

amenity=parking
parking=street_side
parking:orientation=parallel
access=yes
fee=no
surface=asphalt

Gruß
Danfost

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Mal eben zum Nachbarn gegenüber gehen?

Mit OSM wird das zu einer längeren Wanderung. :slightly_smiling_face:

EDIT: Danke für’s ändern, nun ist es besser.

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Ja, aber nur weil Graphhopper keine Regel für den Fall hat, daß von Bürgersteig A über die Straße zu Bürgersteig B routen kann. Müßte man einfach mal einprogrammieren, solche Spezialfälle.

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Hier wäre es sinnvoll die ganzen Grundstückszufahrten einzutragen, so gäbe es eine direkte Verbindung Grundstück>Gehweg>Straße>Gehweg>Grundstück.

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Wenn ich einen separaten Weg parallel zur Straße mappe, muss ich auch jeden Weg, der diese beiden Wege verbindet, mappen. Sie gehören schließlich zu den beiden Wegen. Also jede Grundstücksausfahrt gehört dann auch gemappt.

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Der Router hat hier den einzigen Weg gefunden, der möglich ist. Wenn ich mir das Satelitenbild unterlege, sind dort alle paar Meter Grundstücksausfahrten, die nicht gemappt sind bis auf eine. Den nimmt der Router um den Fußgänger auf die Straße zu leiten. Danach findet der Route den einzigen Weg um zum Ziel zu kommen. Die separaten Fußwege enden nämlich plötzlich im Nichts. An den Kreuzungen gibt es keine Überwege. Wie soll ein Router hier einen besseren Weg finden. Das ist kein Fehler der Router, sondern der zur verfügunggestellten Datenbasis. Die ist hier nämlich grotten schlecht.

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Genau, so habe ich es gemeint.

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Und wenn da irgendwann nicht mehr “theoretisch” steht, sondern “das lässt sich zuverlässig mit diesem gut dokumentierten Algorithmus [Link] lösen, der bereits in mehreren Anwendungen umgesetzt ist”, wird das kein Argument mehr gegen das Getrenntmapping sein. Bis dahin habe ich aber Zweifel, ob die typischerweise erfassten Daten für eine verlässliche Zuordnung tatsächlich ausreichen.

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Praktisches Tag-an-Straße-Beispiel ( cycleway:right=track), welches ich an die Realität angpaßt habe:

Die permanente Diskussion zu den straßenbegleitenden Fuß- und Radwegen liegt meines Erachtens darin begründet, dass jeder der beiden Tagging-Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile hat.

Bei dem Tagging durch Attribute an der Straßenlinie werden die Straßenlinien leicht mit Informationen überfrachtet. Wanderwegrelation stehen in einer Reihe mit Busrelationen, es ist schwierig, Breiten- und Surface-Angaben für beides unterzubringen… Zudem weicht die Linienführung von straßenbegleitende Fuß- und Radwege oft ab von der Linienführung der Straßenfahrbahn, Fuß- und Radwege werden oft aus dem Kreuzungsbereich hinaus verschwenkt, sie werden in Kurven um Parkbuchten und Bushaltestellen herum geführt. Informationen über Bordsteine stellen wichtige Informationen für Rollstuhlfahrer, aber auch für Radfahrer dar, … und um so breiter eine Straße ist, um so wichtiger wird für Fußgänger und Radfahrer das Wissen über den tatsächlichen Wegverlauf. Gerade bei größeren Kreuzungen können schnell auch mal 100m Umweg hinzukommen.

Die Datenbank von OSM wird mit immer mehr Details gefüllt, die sich teilweise nur sauber eintragen lassen, wenn man den straßenbegleitenden Fuß- und Radweg als eigene Linie erfasst.

Probleme entstehen dabei eigentlich nur dadurch, dass dabei oft nicht auf die Verbindungen zwischen Fahrbahnlinie und Fußweglinie gedacht wird. Dabei gibt es dafür innerorts eine sehr einfache Lösung: Wenn man alle Grundstückseinfahrten einträgt, hat man normalerweise bereits genügend Verbindungen geschaffen. Und Grundstückseinfahrten sind ja auch in der Realität die Schnittstellen, an denen ein Radfahrer oder Rollstuhlfahrer zwischen Fahrbahn und Radweg wechselt. Denn ein Bordstein von 15cm Höhe stellt für einen Rollstuhlfahrer eine unüberwindliche Barriere dar und einem normalten Straßenrad tut es auch nicht gut, über einen solchen Bordstein zu hoppeln. Ich bin daher ein Freund davon, auch einen Bordstein als bauliche Trennung zu sehen. Es ermöglicht auch, spezielle Barrieren zwischen Fußweg und Straßenfahrbahn präzise zu erfassen wie Poller, Geländer, Blumenkästen, … daher sollte man einen als separate Linie erfassten Weg immer an den Stellen mit der Straßlinie verbinden, an denen ein abgesenkter Bordstein einen Wechsel erleichtert. Das sind dann weit mehr stellen als die ausgewiesenen Übergänge. Und oft gibt es zwar auf der einen Strßenseite einen abgesenkten Bordstein (z.B. wegen einer Grundstückseinfahrt), aber nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Was macht also ein Rollifahrer? Er wechselt an der Stelle mit dem abgesenkten Bordstein auf die Fahrbahn, fährt auf der Straßenfahrbahn ein Stück weiter bis zu der Stelle, wo er dann auf der anderen Seite einen abgesenkten Bordstein vorfindet. Und Radfahrer machen es meistens genauso. Bei einer sauber ausgeführten Getrennterfassung kann man diese Überquerungsmöglichkeit sowohl anhand des Kartenbilds als auch per Routing genau so nachvollziehen.

Ich habe in meiner Heimatregion schon viele Fußwege separat gemappt: Dass das Routing durch die von mir eingezeichneten Verbindungen zwischen Fahrbahn und Fußweg funktioniert, weiß ich aus eigener Erfahrung.

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Hi,
hat jemand Lust das Separatmapping in Castrop zu verbessern, ansonsten würde ich das auf side-walk Attribute umstellen, so wie hier in Berlin gemacht wurde.

Ich persönlich würde Gehwege löschen um sie dann auf der Straße einzutragen anstatt einfach das ganze zu verbessern und Einfahrten einzuzeichnen als Vandalismus bewerten. Umtaggen, weils halt nicht gefällt
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Good_practice#Don’t_remove_objects_that_you_don’t_need_or_like

Wenn du das in Castrop machst, werde ich natürlich da keine große Diskussion anfangen, aber das wollte ich dann doch sagen :slight_smile:

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Das Routing zu verbessern und gleichzeitig die Einheit von Straße und nicht baulich getrenntem Bürgersteig wieder herzustellen würde ich persönlich NICHT als Vandalismus bezeichnen, aber ok, ich füge mich und werde bei Gelegenheit da Verbindungen einzeichnen. :wink:

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Seit wann Mappen/Taggen wir für einen Router? Welchen Mehrwert hat ein sidewalk-Tag gegenüber ein separat erfassten Gehweg? Es gehen nur Daten verloren.

Ich mach das. Allerdings auch nur via Luftbild.

Vorteile des sidewalk-Tagging:

  • weniger fehleranfällig
  • KISS
  • Die Entität “Straße” wird als Einheit erhalten

etc. (wurde hier des öfteren schon dargelegt).

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Ich meinte bezogen auf Deine Routing-Kritik.

Bezogen auf das “Wo kann der Router die Straßenseite wechseln oder auf die Fahrbahn gelangen?” ist ein sidewalk:both=yes genauso wenig aussagekräftig, wie ein separat eingetragener Gehweg. Die Information ist einfach nicht vorhanden. Bei beiden Varianten nicht.

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Ich meinte so ein Routing: OpenStreetMap

Ohne separat-gemappten Weg würde der Router einfach die Straße nehmen.

Ich weiß. Das ist unvollständiges Gehweg-Mapping. Das ist nicht gut. Aber Du korrigierst es nicht dadurch, dass Du die Gehwege löschst und durch sidewalk-Tags ersetzt. sidewalk-Tags sind kein Ersatz dafür, sondern nur ein Hinweis: Diese Straße hat irgendwo einen Gehweg. Wie man auf diesen Gehweg kommt (und wieder runter), das hast Du dann immer noch nicht erfasst. Ist im Endeffekt der selbe Fehler. Kann man nur nicht so schön offensichtlich graphisch darstellen. Durch solche Aktionen löschst Du nur Informationen und fügst keine hinzu.

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Sehe ich anders…

PS: Und das kommentarlose Schließen der Note fand ich auch net nett. :wink: