Das Rendern von ‘übereinander liegenden’ Flächen ist problematisch. Liegen z. B. eine Wald- und eine Wasserfläche ‘übereinander’, so ist es abhängig vom Renderer, welche Fläche zuerst und welche Fläche zuletzt gezeichnet wird. Entscheidet sich der Renderer zunächst zum Zeichnen der Wasserfläche, so wird die (größere) Waldfläche anschließend die Wasserfläche überlagern, was zur Folge hat, dass die Wasserfläche nicht mehr (korrekt) sichtbar ist.
Grundsätzlich sollten somit ‘übereinander liegenden’ Flächen vermieden werden. Hierzu gibt es unterschiedliche Ansätze:
Flächen kleinteiliger erfassen
Multipolygon-Relation erstellen
…
Einige Zeichendefekte sind direkt auf OSM-Carto-Karte ersichtlich, viele andere jedoch nicht.
Bei einem See im Wald erstelle ich in der Regel ein Multipolygon so dass die Wasserfläche in der Karte nicht von den Bäumen zugewuchert wird.
Ist der See so klein, dass er auf dem Luftbild nicht zu erkennen ist weil er von den Bäumen verdeckt wird mache ich eine einfache Wasserfläche und es sieht dann aus wo bei dem obigen Beispiel.
Ich stimme da @chris66 zu, Flächen stapeln ist nicht per se falsch.
Ebenso ok sind diverse amenity und leisure-Flächen auf bestimmten landuse, z.B. Spielplätze und Schulen auf residential.
Wie flohoff hier schon schrieb, sind vorallem Überlappungen von landuse/landuse und landuse/natural (und m.E. auch natural/natural) kritisch zu prüfen, da rein denklogisch das eine das jeweils andere oft ausschließt.
Also wo ein See ist wird meistens kein Wald sein (Mangroven und Sumpfwälder mal ausgenommen, aber dafür gibt es ein eigenes Tagging); wo Wald ist, ist eher weniger residential zu erwarten.
Die Abgrenzung ist jedoch dort schwierig, wo sich ein Park in einem residential befindet (halte ich durchaus für zulässig) und in diesem Park wiederum ein Wäldchen oder ein Teich - und das sind häufig vorkommende Situationen.
Deshalb: kritisch prüfen (jeden Einzelfall), die Flächeneigenschaften sinnvoll bewerten und erst dann, wenn sinnvoll, überlappende Flächen beheben.
PS: auch das Beispiel von blaulocke macht in meinen Augen Sinn.
Wobei das leisure=park ist in einem landuse=residential - Das ist ja in ordnung.
nö, das ist überhaupt nicht in Ordnung
Residential bedeutet Wohnbebauung/Nutzung, das trifft für einen Park nicht zu (und wenn es zutrifft ist es normalerweise kein leisure=park)
das Beispiel oben aus dem Bild hatte ich sogar schon aktiv ausgenutzt, wenn ein See/Weiher zum Beispiel komplett von Wald verdeckt ist fand ich das mischrändern irgendwie passender als das auszustechen
ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass es nur für einen bestimmten Renderer ist, hatte es halt im Carto Stil gesehen und dachte das wäre eigentlich realistisch passend, dass wenn ein See/Weiher komplett mit Wald verdeckt ist dass so aussieht
Bin mittlerweile aber auch übergegangen wenn ich wasserflächen jeglicher Art mappe (inkl. Bachläufe) die Waldflächen dann zu splitten.
Wie immer kommt es auf den Einzelfall an. Bei kleineren Seen kann es durchaus sein, dass der Wald an der Stelle nicht unterbrochen ist, insbesondere wenn in dem Wasser noch alte Baumreste stehen…
dieses Rendering wurde eingeführt, damit man Bäume die im Wasser stehen abbilden kann. Wenn das so ist, dann ist es ja auch passend, dass sich das Wasser mit dem Wald überlagert, aber wenn es nicht so ist, dann wird es fälschlich so repräsentiert als ob (in der db) und das Rendering führt es einem vor Augen, so dass man animiert wird, es zu ändern (so der Gedanke dahinter).
Wie kommst du da drauf, dass ein leisure=park auf einem landuse=residential “überhaupt nicht in Ordnung” sind? Das ist einfach ein Wohngebiet, wo primär(!) Häuser stehen. Mehr nicht. Da kann natürlich auch ein Spielplatz oder ein kleiner Park drinnen sein und das gehört dann zum Wohngebiet. Selbst ein kleines Firmengebäude kann(nicht muss ) man da noch drinnen lassen.
An area of land dedicated to, or having predominantly residential buildings such as houses or apartment buildings.
Aber es steht dann eben auch da, dass es eben eben ein Mapper entscheidet, was signifikant genug ist, dass es extra getagged werden sollte(!). Da steht nicht, dass das nicht sein darf.
Das ist meine Meinung dazu. Was meiner Meinung nach nicht sein sollte, wenn gleiche areas übereinander liegen. Ein Gebäude auf einem Gebäude. Ein Landuse über dem anderem. Solche Sachen.
@dieterdreist wir wissen, dass Du eine sehr enge Auslegung von landuse=residential hast und für Dich trotz gleichem value noch nicht einmal Wohnstraßen zu Wohngebieten gehören.
nö, das ist überhaupt nicht in Ordnung
Residential bedeutet Wohnbebauung/Nutzung
@dieterdreist wir wissen, dass Du eine sehr enge Auslegung von landuse=residential hast und für Dich trotz gleichem value noch nicht einmal Wohnstraßen zu Wohngebieten gehören.
genau, gleicher Wert aber unterschiedlicher key
Öffentliche Straßen sind grundsätzlich landuse=highway (sieht aus wie zwei keys ist aber nur einer).
Ich sage ja nicht dass man jetzt losziehen muss und die alle eintragen bis übermorgen, aber grundsätzlich ist die Richtung so und nicht anders rum, und implizit sind sie ja auch bereits alle da, nur halt noch nicht so genau, wie es explizit mal sein wird.
Für ein grobes Erfassen ist das auch in Ordnung. Bei der Nachbearbeitung gehen bei mir aber landuse=farmland-Flächen nur bis zum Grünstreifen von Feldwegen und Landstraßen.
Sprich die Fläche vom Feldweg gehört bei mir nicht zum Feld dazu.
Für die meisten Anwendungen ist das auch völlig ausreichend.
Mit ist schon klar, dass “area” 2 Bedeutungen hat, und man es als “Gebiet” im toponomastischen Sinn denken kann, es heißt aber auch “Fläche”. Da der Schlüssel “landuse” ist, also Flächennutzung, halte ich es für sinnvoller, die Interpretation auch in diesem Sinne vorzunehmen. Und “vorrangig” heißt überhaupt nichts, weil kein Maßstab impliziert ist. Vorrangig im ganzen Stadtteil oder vorrangig innerhalb eines Grundstückteils (oder irgendwo dazwischen), das macht praktisch ja schon einen Unterschied. Auf einer Straßenfläche wird z.B. klar nicht gewohnt und da stehen auch keine Wohngebäude drauf, oder wenn doch, dann sollte man das natürlich auch so taggen.
Insbesondere denke ich, dass das einfacher ist fürs Bearbeiten, auch von anderen Dingen wie Straßen, weil keine landuse-ways die Straßen kreuzen wo eigentlich gar nichts ist (gut, es werden vermutlich gelegentlich place-ways kreuzen von place=neighbourhood, quarter, suburb etc, sofern man dafür nicht die Straßen selbst als Grenzen verwenden will), und weil man keine Multipolygone braucht wenn man weitere landuses einträgt, weil sie in der Regel erschlossen sind, es also eigentlich kaum Inseln gibt. Und natürlich sind es auch viel mehr explizite Informationen die man in größerem Detail bietet als sie implizit zum Teil “erraten” werden könnten.
ich selbst hadere extrem vor allem mit dem Rendering von leisure=park.
Das leisure=park ist für mich keine Flächeneigenschaft wie es z.B. landuse=meadow ist. Es stellt für mich eine Umgrenzungslinie, eine Grenzeigenschaft dar.
Warum bin ich dieser Meinung: man sollte sich da nicht auf kleinere innerstädtische Parks oder kleinere Parks an Gutshäusern anschauen, sondern die großen Landschaftsparks… Bei mir hier Branitz und Muskau. …und wenn man sich da das ganze im Detail anschaut, kommt man zu dem Schluß, daß es nicht nur den Innenpark gibt, wie wir ihn in OSM haben, sondern dazugehörig auch einen “Außenpark” Siehe Der Branitzer Park - Stiftung Fürst-Pückler-Museum, speziell: https://www.pueckler-museum.de/plan-aussenpark/
Da sieht man, daß z.B. auch Teiles des Ortes Branitz (=landuse=residential) mit dazu gehören.
Daß die Grenze des Außenparks nicht in OSM ist: es hat nur nich keiner gemacht… der Innenpark wäre eine Art subarea… …und beides ist für mich leisure=park!!
Sven,
…dem dieses Thema in seinem Studium aber weniger interessiert hat (lag am Dozenten)