Persönliche Notes zwecks Gedankenstütze ok?

Communities Deutschland (Germany)
1

Mir fielen in letzter Zeit wieder ein paar neue OSM-Mapper auf, welche die App “StreetComplete” benützen und dort haufenweise persönliche Notes als Gedankenstütze erstellen. Also Dinge wie “Bank hat Rückenlehne”, oder “Belag=Asphalt”, oder “Übergang=Zebrastreifen” nicht gleich vorort taggen, sondern eine Note dafür erstellen. Diese (sehr einfachen) Dinge werden entweder paar Tage später von ihnen erledigt - oder auch gar nie.

Auf Nachfrage betätigten sie meine Vermutung, nämlich dass sie diese als Art “Gedankenstütze” verwenden. Und da sie noch neu sind auch gar nicht gewusst haben, dass diese öffentlich auftauchen. Sie würden auch “private Notes” dafür bevorzugen - wenn es sie gäbe.

Mein Beitrag in der zugehörigen Diskussion “Idee: private Notes” im Streetcomplete-Forum ist hier: Possibility to design "Note to self" · streetcomplete/StreetComplete · Discussion #2559 · GitHub

Dort tauchte dann gleich die Frage auf: Sind private Notes denn verboten, unerwünscht oder völlig ok. Darin sind sich englische und deutsche Wiki nicht ganz einig:

DE:Notes - OpenStreetMap Wiki (private Notes eher nicht ok)
Notes - OpenStreetMap Wiki (private Notes ok)

Mich als häufigen Notes-Bearbeiter stören diese privaten, gehäuften Gedankenstütz-Notes eher (ich habe aber nichts dagegen, falls diese ab und zu mal vereinzelt als solche benutzt werden und rasch vom Ersteller erledigt werden. Nur bei neuen Streetcomplete-Usern werden oft gleich 20 dieser “Bänke”, “Fußfängerübergänge”-Notes erzeugt. Und das teilweise täglich).

Ich denke Notes sollten dafür da sein, um sich bei Kartenfehlern, Fragen und schwierigen Mappingaufgaben - welche man nicht selber beheben kann oder will - an Andere zu wenden. Nicht aber für diese “Bank hat Rückenlehne”-Quests von StreetComplete, die auch ein Newbie gleich selber vorort erledigen kann. Oder falls ER SELBER das später zuhause eintragen will, dafür auch ein privater Waypoint - entweder in Streetcomplete oder einer anderen Kartenapp - reichen würde.
Wie seht ihr das?

2 Likes
2

Ja, ist vollkommen OK, solange es nicht die Einkaufsliste ist. :slight_smile:

3 Likes
3

welche die App “StreetComplete” benützen und dort haufenweise persönliche Notes als Gedankenstütze erstellen. Also Dinge wie “Bank hat Rückenlehne”, oder “Belag=Asphalt”, oder “Übergang=Zebrastreifen” nicht gleich vorort taggen, sondern eine Note dafür erstellen. Diese (sehr einfachen) Dinge werden entweder paar Tage später von ihnen erledigt - oder auch gar nie.

das sind doch alles konkrete Informationen die man sofort eintragen kann und die note schließen, wenn neue Mapper die tags nicht kennen und sich erstmal solche Hinweise speichern finde ich das problemlos, bei den genannten Beispielen sehe ich nichts privates.

1 Like
4

Grundsätzlich finde ich es OK einen Hinweis für sich selbst zu hinterlassen. Diese sollten allerdings anschließend zeitnah auch selbst erledigt werden. Für mein Empfinden 2-3 Tage. Gerne natürlich auch nach den 14 tägigen Urlaub.:))
Eine andere Möglichkeit, außerhalb von SC ist mittels OsmAnd einen Hinweis zu setzen aber nicht hochzuladen, der oder die Hinweise lassen sich Zuhause bequem erledigen. Entweder indem man die Hinweise Zuhause hochlädt und anschließend gleich abarbeitet.

2 Likes
5

Ich finde die super. Ich hab das bisher auch gemacht - Bei der letzten “Wikipedantischen relevanzdiskussion” hat man MIR die Notes allerdings verleidet.

IMHO gibt es kein “irrelevant” oder “falsche nutzung” oder “erlaubte nutzung”.

Immer wenn es der Fakten-, Fehler- oder Ergänzungsfindung dient sind notes EXAKT das richtige Mittel.

Ich empfinde das aktuelle “Notes Sturmreif schiessen” eher als ein vergraulen aller Nutzer die die für was anderes Nutzen und als ziemlich kontraproduktiv. Notes sind das einzige kommunikationswerkzeug das uns OSM zur Verfügung stellt. Jegliche relevanzdiskussion greift auch die möglichkeit der Zusammenarbeit an.

Flo

4 Likes
6

HI, hast du meinen Post wiklich genau gelesen? :wink:

Es geht genau nicht um jene Notes die der “Fakten-, Fehler- oder Ergänzungsfindung” dienen. Denn das eine Bank eine Rückenlehne hat, wurde ja vom SC-Noteersteller schon selber herausgefunden. Ergo geht es bei diesen “privaten Erinnerungsnotes” auch nicht um eine Kommunikation mit anderes Benutzern bzw. Zusammenarbeit.

3 Likes
7

Ich mache mir unterwegs häufiger Notizen, die ich dann erst später abarbeite. Allerdings nicht in Form von öffentlichen OSM-Notes, sondern stattdessen als GPX-Wegpunkte in der App OsmAnd. Diese lassen sich, nach Aktivierung des Streckenaufzeichnung-Plugins, an beliebiger Stelle platzieren. Dazu lange auf die Karte tippen und Aktionen, Track-Wegpunkt hinzufügen wählen. Dort lässt sich ein Text eingeben. Später kann der zugehörige GPX-Track beispielsweise in JOSM, Vespucci oder ähnlichem geöffnet und die Notizen abgearbeitet werden.

2 Likes
8

Ja, - ich weiß, - grauenhaft bis abstoßend ist diese Manie mit den “StreetComplete”-Notes für jeden pillepalle …

Noch schlimmer wird es, wenn diese “fleißigen” Sesselmapper teils anonym ihre SC-Notes mit der Gießkanne streuen, ohne jemals vor Ort gewesen zu sein, oder - wenn sofern registriert sind - diese löblicherweise zwar mitunter (nicht immer) relativ zeitnah “abarbeiten”, ihre notes aber für ewige Zeiten offen lassen.

??? ??

Ich glaube, daß hat er nicht … :face_with_hand_over_mouth:

@PPete2 spricht von SC-Noteersteller !!!, die mit ihrem “Roten-Flecken-Teppich” verdammt viele “normale” Mappern mit diesem größtenteils kontraproduktiven roten/toten SC-Teppich zumindest “angraulen” …

Mich kotzt es jedenfalls oft genug an.

So mach ich das meistens.

:slightly_smiling_face:

1 Like
9

Ja, so mach ichs auch, in meinem Fall mit Locus. Aber ein Newbie, der von solchen Apps keine Ahnung hat und sich gerade mal StreetComplete installiert hat - für den wären “private Notes” darin ideal. Denn irgendwie muss er ja eine geographische Verknüpfung des Objektstandorts für seine Gedankenstütze unterwegs anlegen können.

2 Likes
10

Vielleicht in diesem Fall nicht, aber die Information ist doch wertvoll. Wenn Mensch nicht in der Lage ist diese Information selbst einzutragen (aus welchem Grund auch immer - und sei es Zeitmangel), dann können andere diese Daten übernehmen.

1 Like
11

Auch bei dir: Hast du meinen Eingangspost wirklich genau gelesen? :wink:

Genau um jene Notes die sich an andere richten - weil man selber nicht in der Lage ist das Problem zu lösen - geht es hier ja NICHT.

Ich habe bei diesen Neu-SC-Usern nachgefragt bzw. sehe es selber, wenn Tage danach plötzlich die meisten dieser roten Notes plötzlich grün werden - durch den selben Owner. Sie schrieben mir: Diese Notes sind reine Gedankenstützen für einen selber, die sich nicht an andere zwecks Hilfe richten.

12

Hast Du meine Antwort gelesen? :wink:

Ich halte es für sinnvoll solche Notizen zu machen, auch wenn ich selber plane diese Informationen einzutragen. Sollte ich aus welchen Gründen auch immer diese Informationen entgegen meiner ursprünglichen Planung nicht selber eintragen können, dann haben andere die Chance diese Informationen zu übernehmen. So sind die Daten nicht verloren bzw. es dauert nicht Monate oder Jahre (wie es teilweise bei mir der Fall ist), bis ich dazu komme diese einzutragen.

Außerdem habe ich mal eine ganze Menge Wegpunkte mit Notizen in OSMAND verloren, weil mein Smartphone ausfiel. Diese Daten sind jetzt weg. Hätte ich sie als OSM-Hinweise eingetragen, dann wären die Daten für das Projekt nicht verloren.

2 Likes
13

Ist doch egal. Es geht bei den Notes darum, Fakten zu hinterlegen, die dann später in die OSM-Datenbank übernommen werden können. Ob es der Ersteller selbst dann einträgt oder jemand anders ist doch eher unrelevant.

4 Likes
14

Man könnte ja so etwas wie “Wird bearbeitet durch…/Es kümmert sich hierum… XYZ” einführen. Dann kann man alle Notes, um die sich jemand bereits kümmert herausfiltern, wenn man möchte. :person_shrugging:

1 Like
15

Es stellt sich schon die Frage, ob es sinnvoll ist, massiv Hinweise zu erstellen, wenn der Zweck ausschließlich darin besteht, dass der Ersteller diese dann selbst abarbeitet.
Ich habe mich da schon öfter durch über 100 Hinweise gearbeitet, nur um festzustellen, dass diese nicht zur Bearbeitung durch die Allgemeinheit gedacht sind.
Das beansprucht dann ggf. nur unnötig die Zeit mehrerer Mapper, welche jeweils die selben Hinweise durchgehen.
Hier möchte ich doch darum bitten, auf solche Hinweise, falls möglich, zu verzichten und auf andere Möglichkeiten für diese Notizen zurück zu greifen.
Wenn ich alle meine OSM-relevanten Notizen als Hinweise hochladen würde, dann wären ganze Regionen zeitweise nur noch rot. Wenn das dann jeder machen würde, könnte man die Hinweis-Funktion kaum noch sinnvoll verwenden. :wink:

4 Likes
16

Das wäre sicher hilfreich. Eine Kategorisierung von Hinweisen zwecks Filterung wurde auch schon oft gefordert. Beispielsweise hilfreiche Zusatzinformationen wären:

  • (topaktuelle) Ortskenntnisse erforderlich
  • Luftbilder ausreichend
  • betrifft die Zukunft (Baumaßnahmen ab dem …, …)
  • Ersteller beabsichtigt den Hinweis in Kürze selbst zu erledigen
  • versehentliche Bearbeitungen oder Vandalismus, wie z.B. offensichtlich falscher Zacken durch Verschiebung eines Knotens in einer Straße

Bisher haben wir diese Möglichkeit aber nicht.

17

Denn das eine Bank eine Rückenlehne hat, wurde ja vom SC-Noteersteller schon selber herausgefunden.

aber noch nicht eingetragen. Das kann jeder eintragen der will, hat mit privat nichts zu tun.

1 Like
18

Sehe ich ganz genauso… Habe ich auch schon öfters gemacht. Manchmal erstellt der SC-User eine Note, trägt es dann irgendwann ein, Note bleibt offen (vergessen zu schließen…)

Auch das hab ich gelegentlich beobachtet… Ich hab mit der Sache generell kein Problem… Ich bin da entspannt…

Sven

1 Like
19

Ich selber nutze ab und zu SC-Hinweise als eigene Stütze, insbesondere, wenn es sich um komplexere Elemente wie Poller oder Fahrradständer handeln, die ich dann selber zu Hause ändere. Allerdings hängt es auch von den Anzahl der POIs: Bei Frankfurt beispielsweise gibt es weitläufig das Problem, dass Gebäudeteile als eigene Gebäude gemappt werden und ich selber erstelle wegen der Anzahl der Teile sowie die Einfachkeit der Daten, davon (edit) KEINE Hinweise.

Außerdem gibt es auch Fälle, wo jemand meine Gedankenstützen nutzte, um Objekte einzutragen. #3919014 ist ein gutes Beispiel davon.

Edit: Einziges Wort vergessen, was sonst den Sinn des Posts ändert.

20

Immer wieder die gleiche Diskussion!

Diese Geschichte liegt mir immer noch schwer im Magen - da war ich grad mal vielleicht ne gute Stunde von der Mapping-Radtour zurück und hatte mich gerade wieder kulinarisch gestärkt, da kam schon die Beschwerde im alten Forum.

Mensch Leute, anstatt Eure Energie darauf zu verschwenden sich über Mapper zu beschweren, die Notes dafür nutzen, wofür sie gedacht sind: Notizen, Hinweise, Fehler … konzentriert Euch doch lieber darauf jemanden zu finden, der grundsätzlich das notes-System besser programmieren kann, damit diese strukturierter sind. Oder nutzt bereits vorhandene Tools wie NotesReview oder ein anderes, dass ich grad nicht wiederfinde. Bei ersterem kann man mit dem Filter durchaus schon etwas strukturieren oder einfach seine eigenen notes oder die eines bestimmten users auf einer Karte wiederfinden, das andere Tool hat stärker den Fokus darauf, basierend auf die im note enthaltenen Wörter die notes mit unterschiedlichen Symbolen zu visualisieren.
Mit NotesReview kann man die notes auch nach Alter visualisieren, anonyme notes ausblenden oder nur diese einblenden oder sich auf notes konzentrieren, die weitere Kommentare enthalten.

Wenn man freundlich auf andere Möglichkeiten hinweist, ist das ja in Ordnung. Ansonsten akzeptiert bitte, wenn da jemand seinen Workflow für sich persönlich gefunden hat. Ich nutze ebenfalls notes (auch) für eigene Notizen, aber meistens doch so, dass auch andere damit etwas anfangen könnten. Im Unterschied zu vor drei Jahre lädt bei mir SC die notes erst hoch, wenn ich wieder mit dem WLAN verbunden bin und Hinweise aus OSMAnd lade ich mit dem aufgezeichneten Track erst hoch, bevor ich mit der Nachbearbeitung beginne.
Natürlich könnten private Notizen eine feine Sache sein oder ich könnte GPS-waypoints nutzen. Aber OSM ist ein kollaboratives Projekt, also teile ich die Informationen, die ich habe. Nicht alle entdeckten Fehler kann ich selbst lösen (aber vielleicht ein Anderer, der meine notes liest), nicht alle meine notes kann ich selbst zeitnah erledigen (es gibt noch ein anderes Leben außerhalb von OSM), aber vielleicht kommt jemand anderes schneller dazu als ich (habe ich schon öfters erlebt!), vielleicht vergesse ich auch, dass ich da mal einen note gesetzt habe, aber ein anderer stolpert darüber und löst das Problem, vielleicht habe ich im Vorbeifahren (als Beifahrer oder ÖPNV-Nutzer) etwas gesehen, konnte aber grad nicht anhalten um es genauer zu erfassen, ein anderer schaut sich das aber näher an, weil er den note gesehen hat. Erfasse ich all diese Dinge ausschließlich als private Notiz, kann sie trotzdem verloren gehen, gelöscht werden, vergessen werden … - und wird dann niemals gelöst.

Und Bänke mit Rückenlehne, die noch gar nicht in der Datenbank sind, kann man mit SC nicht vor Ort erfassen, außer mit notes (idealerweise mit Foto). Vielleicht kennt derjenige andere Alternativen nicht (SC ist heute die Einstiegsdroge in die OSM-Welt) oder hatte einfach keine Zeit …

Und mal ganz ehrlich: das ist doch alles harmlos, weil die meisten solcher notes trotzdem wertvolle Informationen beinhalten. Das ist doch alles nichts wie eine tatsächliche Notes-Spam-Flut gespickt obendrein mit Beleidigungen und was noch alles, so wie es kürzlich unsere niederländischen Nachbarn konzentriert auf einigen hundert Quadratmetern hatten.

8 Likes