Österreich - Korrektur Gebäude und Wasserüberschneidungen

Guten Morgen OSM Österreich,

darf ich mich kurz vorstellen – mein Name ist Salim Baidoun, und ich ersetze meine Kollegin Marjan, die uns leider verlassen hat, um zukünftig euer Ansprechpartner in Österreich zu sein.

Ich freue mich sehr, direkte Kontakte mit euch allen knüpfen zu dürfen, um die Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit auszuloten, damit wir gemeinsam OpenStreetMap noch weiter verbessern können.
Heute möchte ich euch um Mithilfe bei einer neuen Aufgabe bitten: “Austria - Fix Building and Water Intersections” (Austria - Fix Building and Water Intersections).
Diese Hauptaufgabe besteht aus 500 Einzelaufgaben, die über das ganze Land verteilt sind und durch einen Abgleich von OpenStreetMap Wasserattributen und Gebäuden identifiziert wurden.

Mit Hilfe eurer freundlichen Überprüfung könnten wir gemeinsam Fälle herausfinden und korrigieren, bei denen sich Wasser und Gebäude auf unnatürliche Art und Weise überschneiden.

Wenn ihr Fragen, Vorschläge oder Kommentare dazu habt, wendet euch bitte gerne an uns. Auch über Nachrichten auf der österreichischen GitHub-Seite (Austria | Data Improvements · Issue #10 · tomtom-international/open-data · GitHub) freuen wir uns sehr.

Vielen Dank!
Salim

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Ein herzliches Willkommen Salim!

@Negreheb Was hast du denn in Salzburg angestellt? :open_mouth: haha

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Die Dichte an erfassten Bootshäusern ist im Salzkammergut recht hoch.

Hallo @SKald ,

Soll ich versuchen, diese Aufgaben zu entfernen, oder weiß die Community, wie sie damit umgehen soll?

Ich hab jetzt nur eine Handvoll angeschaut, aber dabei nur einzelne gefunden, wo das grundsätzlich ein Fehler von Wasser- oder Gebäudegeometrie gewesen wäre (also zB Häuser, die in den Bach reinstehen). Die meisten waren tatsächlich Bootshäuser auf dem Wasser, Kraftwerke und ähnliches.
Grundsätzlich glaub ich schon, dass das viele unterscheiden können, aber wirklich wissen wir das erst nachher.

Edit: Da ist der Anteil an false-positives schon generell hoch:

Ich habe mir das für das Gebiet, in dem ich mich am besten auskenne, den Raum Graz, genauer angesehen. Dort sind alle detektierten Objekte Wohnhäuser und Kleinkraftwerke / (ehemalige) Mühlen entlang des Mühlgangs. Eine Frage: Wird bei der Ermittlung der möglichen fehlerhaften Objekte der Tag “layer=*” berücksichtigt? Wenn ja, braucht man nur den betroffenen Wasserflächen, einen Tag z.B. layer=-1 hinzufügen, und das Problem wird in vielen Fällen gelöst sein.

Ich würde das, so aus der Hüfte, eher umgekehrt machen, weils ja auch die Realität eher abbildet: Der See ist nicht tiefer unten, weils ein paar Dutzend Bootshäuser drauf gibt.

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Bei einem See schon ja, bei einer Wasserfläche eines Mühlkanals würde ich die Wasserfläche auf negative Layerwerte setzen.

Ich hab die aus meiner Sicht relevanten Stellen aus dem Wiki herausgefischt. Ich bin hier auch der Meinung von SKald: Das Gebäude bekommt layer=1, die Wasserfläche nichts.

  • If a waterway is visible on the satellite image it is most likely not layer=-1.
  • Rivers and streams should not be tagged with layer -1 along long sections of their length, crossings should be tagged like other crossings with bridges, tunnels and layer. Waterways that are covered may be tagged with covered=yes and are generally rendered as if they flow underneath built features. Where a highway is at the same level as a waterway, you can add ford=*.
  • Rivers and streams should not be tagged with layer -1 along their entire length or long sections as it makes harder to detect missing bridges for roads passing over waterways.
  • Obviously, long culverts are still fine to be marked with layer=-1 tunnel=culvert
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Wie schon geschrieben, kann ich bei den Wasserflächen (künstlicher) Kanäle diese Meinung nicht teilen. Der Grund: Das Lumen dieser Kanäle ist ja, gegenüber der umgebenden “natürlichen” Erdoberfläche, künstlich abgesenkt. Das wird ja schon für die Wasser(-teil-)flächen des Mühlgangs in Graz schon jetzt so gehandhabt. Es geht hier übrigens Wasserflächen, nicht um lineare Wasserwege.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass sich das Ziel der Challenge nicht so leicht verwirklichen lässt. Um zu unterscheiden, ob ein Geometriefehler vorliegt oder eine Gebäudefläche sich tatsächlich mit einer Wasserfläche überlappt, braucht es ein aktuelles Luftbild und noch besser genaue Ortskenntnis.

layer ist nur ein Hinweis für den Renderer (z.B. Brücke kreuzt Brücke) bzgl. relative Höhe, keine saubere Beschreibung ober/unterirdisch. Die Erdoberfläche (inkl. Wasser) ist per Konvention layer=0.

Wenn das Gebäude ebenerdig steht und der Wasserlauf darunter liegt, wäre zusätzlich zu layer=-1 auch noch tunnel=culvert o.ä nötig. Ist das Gebäude höher, entsprechend building=bridge o.ä.

Steht das Objekt “im Wasser”, ist es ein Boot (z.B. seamark:type=pontoon oder floating=yes), auf einer Insel (dann nicht Wasser), oder auf Stelzen (z.B. man_made=pier).

Nur so ein paar Ideen, Details siehe Tags im Wiki.

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Nach meinem Verständnis sind unter anderem mit waterway=canal, waterway=ditch und waterway=drain immer künstliche Fließgewässer, welche, zumindest nach meinem Verständnis, immer künstlich vertieft worden sind. Weder im englischen noch im deutschen Wiki wird hier von layer=-1 als Anforderung gesprochen.

Das Wiki ist niemals perfekt, jedoch wird bei allen drei oben genannten Tags von “sollte nicht auf Flächen angewendet werden” gesprochen:
image

Ich denke ein Bootshaus oder wie bei uns am Rheinspitz die alten Schilfsammlerhütten steht auch im Wasser, ist aber kein Pier. Hier würde ich klassisch building=* und layer=1 verwenden.

Na ja, streng genommen sagt das nur dem Renderer, dass er das Gebäude über die Wasserfläche malen soll. Es beschreibt aber nicht die Natur des Gebäudes (worauf stehen diese Hütten?). Aber ok, vielleicht gibt’s dafür auch keine Tags (z.B. wenn ein Gebäudeteil über eine Wasserfläche ragt).

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Meine Ausführungen bezogen sich ja auf Wasserflächen “natural=water, water=canal”, nicht auf Wasserwege “waterway=canal”. …

fair enough. Jedoch steht auch im Wiki von water=ditch, water=drain und water=canal nichts von einem layer=-1, weder im englischen noch im deutschen (sofern verfügbar). Es scheint auch keine gängige Praxis zu sein, denn layer kommt in taginfo nicht mal als Kombination vor, wobei dort ohnehin nur die Kombination mit größerer Häufigkeit erscheinen.

Am Ende würde das aber bedeuten, dass man alle Riedgräben, die zur Entwässerung von Agrarflächen künstlich angelegt worden sind, mit layer=-1 versehen muss.

Naja, man muss ja nicht zwingend immer den layer-Tag hinzufügen. Es ist ja nur dort notwendig, wo Objekte in mehreren Ebenen übereinanderliegen, um eben die Lage zueinander zu präzisieren.

Und nicht auf jedes Detail wird im Wiki eingegangen

Wenn es um die angesprochene Problematik Wasserflächen unter Gebäudeflächen geht: Man kann das Problem auch mittels 3D-Gebäudemapping versuchen zu lösen. Im Bereich der Überbauung müsste man ein “Luftgeschoss” mappen, bei einem Haus auf Stelzen über dem Wasser.

Bei Kanalwasserflächen unter Gebäuden könnte man die Wasserfläche als “man_made=tunnel” erfassen, analog zu “tunnel=culvert” bei Wasserwegen. “man_made=tunnel” ist erst im Proposialstadium.

Alles in allem ist aber dann schon komplex und aufwändig zu mappen.

Das gilt - nicht künstlich - für jedes Gewässer. Trotzdem ist es immer noch die Erdoberfläche, layer kommt da gar nicht ins Spiel (ist ja nichts darüber). Erst wenn so eine Rinne von etwas überbrückt wird ist zu entscheiden, ob es sich um Brücke oder Tunnel handelt.

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Das würde ich aber nicht unbedingt als Positivbeispiel sehen und sollte eigentlich nicht so sein. Die Mur ist leider zum Teil auch absurderweise mit layer=-5 oder so getaggt. Habe schon überlegt das zu richten, aber bisher nicht die Zeit dafür gefunden weil danach die layers von allem in der Nähe zu kontrollieren doch recht aufwendig ist. Lieber von Anfang an richtig eintragen.

Das wäre wie mit Kanonen auf Spatzen schießen und ist nicht wirklich eine korrekte Anwendung für Gebäudeteile wenn es zwischen dem Teil über dem Wasser und dem daneben keinen Unterschied gibt.

Einfach tunnel=yes bzw. covered=yes wenn es z.B. auf Stelzen steht reicht auch, aber eine Wasserfläche von z.B. einem See sollte deswegen nicht aufgeteilt werden weil es einfach nicht nötig ist. Wenn nur ein kleiner Teil des Wassers von einem Fluss der als Fläche gemappt ist überdeckt ist auch nicht.
Nur wenn ein Fluss/Bach über eine längere Strecke eingefasst unterirdisch geführt wird, dann wäre layer=-1 für diesen Teil richtig. Ob es hier um Flächen oder lineare Wege geht ist eigentlich recht egal und bei beiden ähnlich.

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Das Mühlgang-Tagging habe ich im Stadtgebiet von Graz nun repariert. Es sollte nun layer=-1 nur mehr in den Durchlässen zu finden sein. Die Mur-Wasserflächen abzuändern, ist mir alleine zu viel Aufwand. Vielleicht mag jemand dabei helfen.

Ich habe die Wasserflächen korrigiert, die Kraftwerke sind noch zu tun (overpass turbo). Hoffe, die Abfrage passt so.

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