OSM-Wiki: Höhere Genauigkeit für GPS in Europa von EGNOS, Nutzen?

Seit dem 1.10.09 ist das EGNOS-System aktiv…
Kann man das mit aktuellen Garmin-Geräten nutzen? Welche Modelle und Einstellungen?

Hi,

gerade mal mit garmin geko 201 und garmin gpsmap 60csx ausprobiert, funktioniert beides recht problemlos, solange man gute sicht auf den Satelliten nr. 37 hat. geko zeigte eine korrigierte genauigkeit von 2 m an, das 60csx ging bis auf 3 m runter.

aber wichtiger wäre wohl, die normalen gps-signale nachträglich am computer zu korrigieren, weiß aber leider selber nicht, ob und wie dies funktioniert.

kennt sich jemand damit aus?

grüße
thomas

moin,

geh’ 'mal auf talk-de, die beschäftigen sich gerade damit.

Gruß

Jörk

Wie sich die Leute immer von der “Garmin Genauigkeit” verarschen lassen :smiley:

@jorkh
Die Talktypen sollen hier schreiben :smiley:

Hey, ist mir auch klar, dass die Angabe zweifelhaft in ihrer numerischen Aussage ist, aber die Angabe liegt erkennbar unter derjenigen ohne egnos, da dürfte eine verbesserung doch realistisch sein, oder?

Grüße
Thomas

Mag alles ein aber was hilft es wenn man atmosphärische Einflüsse mit WAAS/EGNOS korrigiert aber dafür einen hochempfindlichen Empfänger (SirfIII/MTK) in der Kiste drin hat der jeden reflektierten Mist auch auswertet und so das ganze wieder verschlechtert. Die modernen Empfängerchips in Consumergeräten sind alle fürs Navigieren mit dem Auto ausgelegt. Möglichst schnell und immer auf Empfang, die Genauigkeit ist dafür zweitrangig da sowieso “Lock to road” gemacht wird (Positionszeiger wird immer auf der Straße dargestellt was sowohl Empfangs- als auch Kartenungenauigkeiten verdeckt) dazu noch Static Navigation und die simulierte “Genauigkeit” ist perfekt für den typischen TomTom-User.

Bei freiem Sichtfeld konnten bisher weder das 60erCSx mit SirfIII und noch weniger das mit dem MTK Empfänger mit dem Phasetrak-Modell im 60CS mithalten.

Die Outdoor-Handgeräte können das eigentlich schon seit einigen Jahren.
Einstellungen/System → WAAS/EGNOS an/abschalten bzw. aktiviert/deaktiviert
Bei Empfang sieht man “D” in den Balken bei der Satellitenseite.

Hi,

Ja, die Problematik mit dem SirfIII hatte ich auch mitbekommen oder anders ausgedrückt: die älteren phasetrac-empfänger liefern bessere Ergebnisse bei gutem Signalen, die SirfIII überhaupt ein Ergebnis auch bei schlechtem. Zum tracken ist damit eigentlich ein alter besser, da die routen besser ausgeglichen sind, der 60csx zeigt mir aber halt auch Positionen unter schwierigen Bedingungen, und dies ist beim Navigieren wichtiger. Da ich das 60csx für’s Wandern verwende, auch in den Bergen, ist mir dies dann doch wichtiger.

MTK ist für Tracks ziemlicher mist, die Sprünge sind einfach viel zu groß, auch wenn die Empfindlichkeit noch so toll ist.

Dies ist so meine bisherige Erfahrung mit allen drei Chipsätzen. Und wie gesagt, mein geko zeigte 2m an, das 60csx kam nicht hierauf.

Viele Grüße
Thomas

Die 2 m sind ein vom Gerät berechneter Schätzwert dass ein gewisser Prozentsatz aller Messungen unter dieser Abweichung liegt.
Diese Schätzung basiert auf einem geräteinternen Algorithmus der das eben so ausgibt wie von Garmin gewünscht. Absolute Aussagen sind damit überhaupt nicht möglich, beim Vergleich wäre ich da auch vorsichtig.

@W&G
Deinen Beitrag (#6) musste ich 25 x lesen, um den Sinn überhaupt nachvollziehen zu können. Mach doch mal für uns “Halbdeutsche” ein paar Satzzeichen mehr und evtl. auch kürzere Sätze. Das hilft wahrscheinlich nicht nur mir.

http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=3048

Leider funktioniert im Moment die Suchfunktion dieses Forum nicht richtig. weshalb ich den thread nur über google wiedergefunden habe,

Moin,

ist es eigentlich nur der Sattelit Nr. 37 oder gabs mehrere? Ich kann bei meinem uBlox 4 (Wintec WSG 1000 Logger) sogar einzelne Satelliten eintragen die er für Korrekturen berücksichtigen soll, was ich gerne auch machen würde :slight_smile:

Gruß
Paul

Auf meinem Legend kann ich keine Verbesserung feststellen:

Hab ihn jeweils über Nacht auf meinem Referenzpunkt liegen lassen.

Egnos aus: EPE-90 = 3.74 m
Egnos an: EPE-90 = 3.97 m

Zusätzlich zur leicht schlechteren Genauigkeit sieht der Track auch
viel ungleichmäßiger aus.

Chris

Optisch gesehen mag der rechte irgendwie “gleichmäßiger” auszusehen…aaaber…der linke hat viel mehr Punkte im Zentrum als der Rechte…und das nicht mal einen Meter von “Home” Entfernt. Beim rechten liegen > 90 % der Punkte mehr als 1 Meter weg :slight_smile:

Könntest du Prozentual die Anzahl der Puntke im Radius von <1, <2, <3, <4 und <5 Metern auswerten?? Mit Egnos scheinen die meisten Punkte im Radius von 3 Metern zu liegen… Hast du auch jeweils die DOP mitgeloggt?

Interessant ist erstmal, dass Garmin das Test-Flag anscheinend nicht auswertet, sonst
hätte er bei meinem Test nicht den 39er (PRN126) ziehen dürfen, da der laut

http://www.egnos-pro.esa.int/index.html

noch im Test-Mode sendet.

Dann wäre noch die Frage, wie die Grafiken auf

http://www.egnos-pro.esa.int/IMAGEtech/imagetech_realtime_html.html

zu interpretieren sind.

Falls der “Grid Ionospheric Vertical Error” die Höhe des durch die Ionoshäre verursachten
Fehlers darstellt, dann bringt EGNOS erst dann eine Verbesserung, wenn eben
nicht alles “blau” ist (also die Werte VPL, HPL und GIVE im niedrigen Bereich liegen).

Chris

Werde meine Messung mal wiederholen, wenn die aktuelle Phase mit niedriger Sonnenaktivität
vorbei ist. :smiley:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,617007,00.html

Hmm, EGNOS soll doch vor allem systematische Fehler beseitigen, also nicht die Schwankungen geringer machen. Meine Frage ist daher: Liegt der Mittelwert aller Punkte mit EGNOS näher an der realen Position?

Die reale Position (meinen Referenzpunkt) kenne ich ja nicht 100 prozentig genau (ist aus Hundert Einzelmessungen
gemittelt). Die beiden Mittelwerte (mit/ohne EGNOS) lagen ziemlich dicht (auf nen halben Meter) zusammen.
Chris

Ich hätte vor dem Fragen doch etwas mehr nachdenken sollen…

Eine Tendenz in eine bestimmte horizontale Richtung haben die Fehler ja nur, wenn man nur Empfang aus einer groben Richtung hat oder wenn sich die Lichtgeschwindigkeiten in groben Richtungen deutlich unterscheiden. Letzteres werden wir aber wohl ausgerechnet Nachts am wenigsten haben. Da wären Morgen und Abend schon eher geeignet. Das aber auch nur dann, wenn im Gerät nicht sowieso schon anhand von Uhrzeit und grober Position die unterschiedlichen Lichtgeschwindigkeiten geschätzt werden.

“wenn sich die Lichtgeschwindigkeiten in groben Richtungen deutlich unterscheiden” :

Da dreht sich Einstein ja im Grabe um.

In Frage kommen nur die relativistischen Effekte : Längenkontraktion und Zeitdilatation

Oder???